Cover-Bild Versuchung
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Benevento
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 21.02.2019
  • ISBN: 9783710900570
Florian Harms

Versuchung

Kriminalroman

Auf der Jagd nach dem perfekten Geschmack

Dieser sinnliche und hochspannende Thriller entführt Sie auf eine abenteuerliche Reise in den Orient. Die exquisiten Speisen der arabischen Welt und der Wettlauf um das Wissen auf dem Feld der Biotechnologie – aus diesen Zutaten spinnt Florian Harms eine fesselnde Geschichte voller schillernder Figuren. Privatermittler Calanda wird zu seinem bisher größten und mysteriösesten Fall gerufen. Für einen Schweizer Lebensmittelkonzern soll er August Lieblig ausfindig machen. Dieser ist auf der Suche nach seinem verschollenen Vater irgendwo über der Wüste Nordafrikas abgestürzt. Wohin ist Lieblig verschwunden – und was weiß er über den neuen Geschmack, den das Schweizer Unternehmen gefunden zu haben glaubt und der eine außerordentlich starke Wirkung auf die menschlichen Sinne haben soll? Noch stärker als zum Bespiel die Aromen von Zimt und Granatapfel, von Lamm, Aprikosen und gerösteten Mandeln, die aus einem irdenen Topf duften?

Sinnlich, spannend, rasant – das Romandebüt des Topjournalisten Florian Harms

Florian Harms, ehemaliger Chefredakteur von SPIEGEL Online und seit 2017 Chefredakteur der Berliner Redaktion von t-online.de, ist selbst ausgewiesener Kenner Nordafrikas und des Nahen Ostens. In seinem Roman lässt er die Magie des Orients auf eine Welt der Wissenschaft treffen:

- Eine packende Kriminalgeschichte mit rasantem Erzähltempo

- Ein Thriller über Biotechnologie, die die Grenzen des Möglichen ausreizt

- Eine sinnliche Erkundungstour voller kulinarischer Köstlichkeiten

- Eine abenteuerliche Jagd um die halbe Welt

»Das größte Geheimnis der Welt. Wer es kennt, beherrscht die Menschen – und die Liebe.« Lassen Sie sich von der faszinierenden Welt des Morgenlandes mit all seinen Genüssen und Versuchungen in ihren Bann ziehen!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.05.2019

Auf der Suche nach dem ultimativen Geschmack

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Dem erfolgreichen Privatermittler steht ein lukrativer Auftrag bevor. Er soll sich auf die Suche nach dem verschollenen Koch Bernhard Lieblig machen, nichtsahnend, das er dafür um die halbe Welt reisen ...

Dem erfolgreichen Privatermittler steht ein lukrativer Auftrag bevor. Er soll sich auf die Suche nach dem verschollenen Koch Bernhard Lieblig machen, nichtsahnend, das er dafür um die halbe Welt reisen muss.
Bepackt mit sehr dürftigen Hinweisen aus dem führenden Lebensmittelkonzern beschließt er sich erst Mal in Deutschland auf die Suche nach August, dem Sohn des Vermissten zu machen.
Bernhard Lieblig hat sich derweil aus dem verschollenen Flugzeugwrack gerettet und flieht. Er ist sich schnell darüber im Klaren, warum sein Flugzeug im Atlasgebirge zerschellte.
Für Ihn steht seine Zukunft auf dem Spiel, sollte er doch für seine Recherche der Lebensmittelindustrie zu weiteren Milliardenumsätzen dank des ultimativen Genuss verhelfen. Doch die Suche nach dem ultimativen Geschmack hatte er sich anders vorgestellt.
In Berlin angekommen muss Calanda währenddessen feststellen, dass auch August Lieblig verschwunden ist. Die Wohnung des jungen Studenten bringt ihn auf die erste richtige Spur.
Florian Harms führt uns quer durch Afrika und über die arabischen Halbinseln. Während wir uns mit Bernhard auf die ursprüngliche Reise begeben, folgen sein Sohn August und dann auch Calanda dank seiner alten großzügig gepflegten Kontakte auf dessen Spur.
August folgt den losen Brotkrumen seines Vaters und wird begleitet von abenteuerlichen Geschichten über einen ominösen uralten Geheimbund.
Calanda, sich nun ebenfalls seiner Sache und der seiner Auftraggeber sicher, lebt mittlerweile gefährlich. Nur knapp entkommt er mehreren Anschlägen.
Während Bernhard sich seinem Ziel immer klarer wird, lernt August viel über die Familiengeschichte. Es ist auf einer Reise zu seinen Ahnen und deren Überlebenswillen bringt ihn fast um den Verstand.
Alles führt, wie Harms erst die losen Fäden großzügig verteilt, zu einem dicken gemeinsamen Ende.
Mit großzügigen Geschichten aus "Tausend und einer Nacht" wandeln wir durch den Orient, bepackt mit dem Wissen um Olivenzweige, der Gier der Lebensmittelindustrie und der müßigen Politik, die damit betrieben wird.
Harms umgarnt den Leser mit Genuss. Orientalische Küche und deren Kultur steht ganz im Vordergrund. Alles umgibt sich mit einem Hauch von Gewürzen und jahrhundertelanger Tradition.

Veröffentlicht am 04.04.2019

Spannend

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Meine Meinung:
Das Cover gefällt mir gut, es fängt schon sehr gut die Atmosphäre der Geschichte ein. Die Kapitel hatten für mich genau die richtige Länge und haben, neben der Nummerierung, zum Inhalt passende ...

Meine Meinung:
Das Cover gefällt mir gut, es fängt schon sehr gut die Atmosphäre der Geschichte ein. Die Kapitel hatten für mich genau die richtige Länge und haben, neben der Nummerierung, zum Inhalt passende Überschriften.

Für mich war dies das erste Werk des Autors und auch der Einstieg fiel mir nicht ganz so leicht, da ich erst mit dem Schreib- und Erzählstil warm werden musste. Der Schreibstil ist jedem Charakter angepasst, das war immer eine kleine Umstellung, aber daran hat man auch das Können des Autors bewundern können, da er jeden auf den Punkt getroffen hat. Es gibt quasi zwei Handlungsstränge und der Verlauf war klar und nachvollziehbar. Auf der einen Seite war die Story sehr sachlich und schnörkellos, auf der anderen dann wieder sehr...phantastisch und ich habe teilweise richtig Lust auf Urlaub bekommen :D An sich war die Story sehr spannend, es war fast wie eine Schnitzeljagd und das hat mir sehr gut gefallen. Bis zum Ende hin, wusste ich nicht wie es wirklich ausgeht und generell hielt der Autor einige Überraschungen für mich bereit.

Die Charaktere sind alle sehr unterschiedlich und ich finde, der Autor hat hier wirklich gezeigt was er drauf hat, weil sie so authentisch rüber kamen – als würden sie neben mir stehen. Die jeweiligen Entwicklungen haben mir sehr gut gefallen und sie werden mir definitiv länger im Gedächtnis bleiben.

Eine Geschichte, die so ganz anders als erwartet war, mich aber in vielen Punkten überzeugen konnte.

Veröffentlicht am 11.03.2019

Gibt es eine sechste Geschmacksform?

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Am Kamm des Hohen Atlas im Süden Marokkos zerschellt ein Flugzeug – alle Passagiere überleben, ein Passagier wird vermisst. Er ist weder an der Absturzstelle, noch im Krankenhaus zu finden. Es handelt ...

Am Kamm des Hohen Atlas im Süden Marokkos zerschellt ein Flugzeug – alle Passagiere überleben, ein Passagier wird vermisst. Er ist weder an der Absturzstelle, noch im Krankenhaus zu finden. Es handelt sich um Bernhard Lieblig.

Fast 4 Wochen später stürzt ein Flugzeug der selben Fluggesellschaft fast an der gleichen Stelle ab. Alle Passagiere sind tot, bis auf einen. Es handelt sich um August Lieblig, den Sohn von Bernhard Lieblig.

Walter Calander, seines Zeichens Privatermittler, wird von einem Züricher Lebensmittelkonzern beauftragt, eine Person aufzuspüren. Diese Person ist im Namen des Lebensmittelkonzerns nach Nordafrika gereist, hat dann von dort aus per Telefax angekündigt, dass er zukünftig nicht mehr für seine Auftraggeber zur Verfügung steht und die Suche von nun an auf eigene Faust betreibt. Sein Name lautet Bernhard Lieblig.

Welchen brisanten Auftrag hat dieser für den Schweizer Lebensmittelkonzern zu erledigen und warum hat er sich auf einmal abgesetzt ?

Neben den fünf primären Geschmacksformen süß, salzig, sauer, bitter und umami gibt es noch eine sechste – bisher unbekannte – Geschmacksform, die sich „Abesse“ nennt. „Abesse“ ist Lateinisch und bedeutet „nicht da sein“. Ein Geschmack, von dem niemand weiß wie er schmeckt und vor allen Dingen, wo genau man ihn findet. Wer „Abesse“ besitzt und in der Lage ist, diesen Geschmack zu reproduzieren, in dessen Händen liegt der Schlüssel zur Manipulation unserer Lebensmittel, der Schlüssel zu Macht und Reichtum.

Einem Schweizer Lebensmittelkonzern wurde ein Stück Holz zugespielt, dessen Geruch/Geschmack sich mit nichts vergleichen lässt, was im Bereich der bisher bekannten Aromenreihen zugeordnet werden kann. Erste Untersuchungen haben ergeben, dass es sich um einen ca. 1.500 Jahre alten Ast eines Ölbaumes handelt, dessen Herkunft im Mittelmeerraum vermutet wird. Aus diesem Grund sendet der Lebensmittelkonzern 6 Aroma-Agenten aus, die die Herkunft dieses Holzstückes herausfinden und diesen bisher noch nicht bekannten Geschmack finden sollen, den sie vorerst M1 nennen. Einer dieser 6 Aroma-Agenten ist Bernhard Lieblig, auf dessen Spuren sich nicht nur sein Sohn August und Calander befinden, wie man nach und nach herausfinden kann.

Erzählt wird diese Geschichte in mehreren Handlungssträngen.

Zum einen ist da der Strang um August Lieblig. Nachdem er – genau wie sein Vater – einen Flugzeugabsturz überlebt hat, durchreist er die Länder Marokko, Tunesien, Libyen und Syrien. Überall auf seinem Weg trifft er auf hilfsbereite Menschen und so muss er, bevor er weiterreisen kann, bei all diesen Leuten stundenlang Tee trinken, etwas essen und sich deren (Lebens-)Geschichten anhören. Bei diesen Geschichten erfährt er immer wieder etwas über Ziryab, einen Gourmet aus dem Mittelalter, der u. a. die Sitte eingeführt hat, eine Mahlzeit in Vor-, Haupt- und Nachspeise aufzuteilen.

Der zweite Strang beschäftigt sich mit der Ermittlungsarbeit von Walter Calander, der von diesem Schweizer Lebensmittelkonzern auf die Spur von Bernhard Lieblig angesetzt wurde. Calander ist ein Meister seines Fachs, zumindest ist es das, was man so von ihm zu hören/lesen bekommt und seine Recherchearbeit ist sehr detailliert, jedoch nicht immer konventionell. Bevor er sich auf die vor-Ort-Suche nach Bernhard Lieblig macht, sammelt er zuerst einmal alle verfügbaren Informationen über diesen – bisher noch nicht gefundenen – Geschmack und alles, was mit Lebensmitteltechnologie (oder -manipulation) zu tun hat. Dabei stößt er auch auf Informationen zu einem Geheimbund, der sich „Die Bewahrer“ nennt und auch diesen Informationen geht er, mehr als ausführlich, nach, bevor er sich dann zum großen Showdown nach Aleppo/Syrien aufmacht.

Der dritte Handlungsstrang, der immer nur in ganz kurzen Kapiteln unter der Überschrift „Im Turm“ abgehandelt wird, erzählt von der geheimen Organisation „Die Bewahrer“.

Alle Handlungsstränge laufen am Ende des Buches in Aleppo/Syrien zusammen und die Auflösung des Falles ist total anders, als ich das erwartet hätte.

„Versuchung“ ist der 1. Krimi aus der Feder des Journalisten Florian Harms. Man kann in jedem Satz spüren, dass der Autor sich mit den Sitten und Gepflogenheiten der arabischen Länder auskennt und jahrelang durch die arabische Welt gereist ist. Die Handlung des Buches spielt vor dem Krieg, der seit Jahren in Syrien herrscht und viele Städte in Schutt und Asche zerlegt hat.

Es handelt sich hier nicht um einen Krimi der üblichen Art; es gibt keine Leiche, kein Blutvergießen und es gibt zuerst einmal keinen wirklichen Täter, es gibt nur einen Aroma-Scout, der sich von seinem Arbeitgeber losgelöst hat um auf eigene Faust Recherchen zu betreiben und ein paar Leute, die ihn - aus den unterschiedlichsten Gründen - suchen.

Sowohl die Lebens-/Geschichten der Menschen auf August Liebligs Weg, als auch die Informationen zur Herstellung von Aromen fand ich persönlich sehr interessant. Ich gehöre zu den Lesern, die immer gerne etwas lernen, wenn Lernen sich auf so einfache Art und Weise anbietet. Da Tante Google sowohl zu „Umami“ als auch „Ziryab“ etwas ausgespuckt hat, gehe ich davon aus, dass der Autor den ganzen Themenbereich sehr ausführlich recherchiert hat.

Der Plot von „Versuchung“ ist sehr interessant, eine Geschichte, wie man sie nicht schon 500 x von anderen Autoren gelesen hat, sonst hätte sie mich nicht über 448 Seiten beschäftigen können. Jedoch steht auf dem Cover „Kriminalroman“, und in der Buchbeschreibung findet sich der Hinweis auf einen „sinnlichen und hochspannenden Thriller“ und genau an diesem Punkt setzt meine Kritik an: Mir persönlich hat hier leider der Thrill gefehlt, eben diese Spannung, die einen Krimi oder gar einen Thriller für mich ausmacht. Das entspricht meinem persönlichen Empfinden und es liegt durchaus im Bereich des Möglichen, dass ein anderer Leser dies ganz und gar anders empfindet.