Cover-Bild Schliemann und das Gold von Troja
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19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: E-Books im Verlag Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Geschichte und Archäologie
  • Genre: Sachbücher / Geschichte
  • Ersterscheinung: 19.08.2021
  • ISBN: 9783462303810
Frank Vorpahl

Schliemann und das Gold von Troja

Mythos und Wirklichkeit
Heute wie zu Lebzeiten umstritten: Schliemann und seine Funde in Troja.
Kaufmannsgehilfe, Goldsucher, Schiffsbrüchiger, Kriegsgewinner, Raubgräber und »Entdecker von Troja« auf den Spuren Homers – Heinrich Schliemanns unglaubliches Leben und sein schwieriges Erbe.
Bis heute ist er ein Faszinosum und bis heute ist sein Erbe hochumstritten. Ob Heinrich Schliemann wirklich Troja fand oder ob die Ruinen, in denen er mit brachialen Methoden nach Schätzen grub, etwas ganz anderes waren – bis heute streitet man darüber. Seine wichtigsten Funde, der »Schatz des Priamos« und der »Schatz des Agamemnon« sind erstaunlich. Aber mit Priamos oder Agamemnon haben sie nichts zu tun. Bis heute sorgt sein Gold aus Troja für Streit bis hin zu staatspolitischen Verwicklungen – denn zuerst schaffte Schliemann die goldenen Preziosen illegal außer Landes – dann verschwanden sie am Ende des Zweiten Weltkriegs aus Berlin. Erst 1994 machte eine russische Museumsdirektorin bekannt, dass sowjetische Soldaten sie nach Moskau mitgenommen hatten.
Selbst bei Archäologen ist Schliemann so umstritten wie verhasst, und auch wenn die Hälfte von ihnen ohne jugendliche Schliemann-Lektüre etwas ganz anderes geworden wäre – dass er die Funde ganzer Kulturperioden als Schutt entsorgte, bleibt ein Sakrileg.
Schliemanns ganzes Leben liest sich wie eine sagenhafte Tellerwäschergeschichte: Aus dem Krämergehilfen in Fürstenberg an der Havel wurde im kalifornischen Goldrausch der Gründer einer Bank, in Russland wurde Schliemann mit Schießpulver-Spekulationen während des Krimkriegs zum Millionär – dann zog er als Reiseautor und Schatzgräber auf den Spuren Homers durch die Welt. Fest steht: Kaum ein Deutscher hat die Fantasie der Menschen so beflügelt wie Heinrich Schliemann. Weshalb von ihm zu lesen spannend wie ein Krimi ist.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.09.2021

Gold

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Eine äußerst spannende Lebensgeschichte von Heinrich Schliemann. Der bekannte Goldgräber hatte ein bewegtes Leben, das bis heute Rätsel aufgibt. Ebenso umstritten ist die Person selbst, die die Gemüter ...

Eine äußerst spannende Lebensgeschichte von Heinrich Schliemann. Der bekannte Goldgräber hatte ein bewegtes Leben, das bis heute Rätsel aufgibt. Ebenso umstritten ist die Person selbst, die die Gemüter spaltet. Das Buch gibt einen faszinierenden Einblick in eine spannende Persönlichkeit, die sich auch nach dem Lesen nicht entschlüsseln lässt. Dennoch die das Buch aufregend und interessant, so dass man es schon nach wenigen Seiten nicht mehr aus der Hand legt. Sehr empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 18.11.2021

Interessant, aber anstrengend geschrieben

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Ich bin ein großer Fan des Altertums, ich liebe seit meiner Kindheit die Geschichten um Odysseus, Herkules, die schöne Helena und all die unzähligen Helden aus der griechischen Mythologie. An den originalen ...

Ich bin ein großer Fan des Altertums, ich liebe seit meiner Kindheit die Geschichten um Odysseus, Herkules, die schöne Helena und all die unzähligen Helden aus der griechischen Mythologie. An den originalen Schauplätzen der Erzählungen zu wandeln, muss großartig sein. Ebenso fasziniert von der Antike, speziell von Homers Berichten war Heinrich Schliemann. Kaufmann, Weltenbummler, Schriftsteller und Hobbyarchäologe. Der Autor zeichnet in seinem Buch das Leben Schliemanns nach und seine Fixierung auf Troja.

Die Lebensgeschichte Schliemanns ist sehr interessant, das sprichwörtliche vom Tellerwäscher zum Millionär wird Realität. Doch wie erfolgreich Schliemann auch beruflich sein mag, privat wird er nicht glücklich und auch seine so innig ersehnte Anerkennung im Bereich der Wissenschaft, der Archäologie bleibt ihm verwehrt. Der Autor spürt all diesen Lebensstationen nach, sehr akribisch, sehr detailliert, immer mit Blick auf den wichtigsten Augenblick im Leben des Suchenden, die Entdeckung des sagenhaften Schatz des Priamos.

Auch auf die aktuelle Situation rund um den, nach dem zweiten Weltkrieg in Russland verschollenen Schatz wird eingegangen. Das Buch enthält Bilder und natürlich auch Nachweise zu den verwendeten Zitaten und Hinweise auf weiterführende Literatur.

Leider hat der Autor sich, meiner Meinung nach, zu sehr in seinen Details verloren. Die recht kurzen Kapitel sind voller Zahlen und Fakten. In die langen, verschachtelten Sätze sind oft noch original Zitate von Schliemann, seinen Wegbegleitern, oder anderen Personen eingebaut. Mir viel es oft sehr schwer, den Sinn des Satzes direkt, ohne nochmal nachzulesen, zu erfassen. Das ist anstrengend, ermüdend und stört den Lesefluss.

Die Arbeit des Autors in Hinsicht auf Recherche möchte ich nicht in Frage stellen. Auch die Beleuchtung der negativen Aspekte rund um die Figur Schliemann und seine teils zweifelhaften Methoden sind sehr spannend eingearbeitet. Letztlich ist das Buch natürlich ein Sachbuch, aber ich hätte mir dann vielleicht eher eine etwas rundere Ausarbeitung gewünscht.

Für am Thema interessierte Leser eine interessante Lektüre, die tief hinter die historische Figur Heinrich Schliemann und seine Manie blicken lässt, die vielleicht aber auch etwas den Mythos um Troja entzaubert. Nichtsdestotrotz haben Homers Epen nichts von ihrer Anziehungskraft eingebüßt.

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