Cover-Bild Zürcher Verstrickungen
Band der Reihe "Schnyder & Meier"
10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Emons Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Detektive
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 24.01.2023
  • ISBN: 9783960419792
Gabriela Kasperski

Zürcher Verstrickungen

Kriminalroman
Ein mitreißender Krimi über die Schuld einer Stadt und das Trauma einer Familie.
Auf einem Zürcher Filmfestival feiert ein umstrittenes Dokudrama über die kolonialistische Vergangenheit der Stadt Premiere. Als eine junge Frau im Archivmaterial ihre lange verschollene Mutter zu erkennen glaubt, nehmen Werner Meier und Zita Schnyder Ermittlungen in dem Cold Case auf. Die Spuren führen die beiden zur Familie der Filmregisseurin – und hinter Reichtum und Renommee tun sich menschliche Abgründe auf.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.03.2023

Tolle Fortsetzung

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Inhalt:
Ein mitreißender Krimi über die Schuld einer Stadt und das Trauma einer Familie.Auf einem Zürcher Filmfestival feiert ein umstrittenes Dokudrama über die kolonialistische Vergangenheit der Stadt ...

Inhalt:
Ein mitreißender Krimi über die Schuld einer Stadt und das Trauma einer Familie.Auf einem Zürcher Filmfestival feiert ein umstrittenes Dokudrama über die kolonialistische Vergangenheit der Stadt Premiere. Als eine junge Frau im Archivmaterial ihre lange verschollene Mutter zu erkennen glaubt, nehmen Werner Meier und Zita Schnyder Ermittlungen in dem Cold Case auf. Die Spuren führen die beiden zur Familie der Filmregisseurin – und hinter Reichtum und Renommee tun sich menschliche Abgründe auf.

Meine Meinung:
Auch dieser Fall von Meier und Schnyder konnte mich wieder komplett überzeuegen. Bereits ab der ersten Seite ist man mitten in der Geschichte und man kann das Buch einfach nicht aus der Hand legen. Der Schreibstil ist sehr fesselnd, interessant und spannend. Immer wieder gibt es Wendungen, die man nicht erwartet.
Die Charaktere sind auch hier wieder sehr gut ausgewählt und man kommt ihnen auch im privaten immer näher. Gerade die beiden Ermittler sind mir ja bereits bei den Vorgängern ans Herz gewachsen und ich freue mich immer wieder, wie sie sich weiter entwickeln und wie es auch in ihrem Privatleben weitergeht. Dieses Mischung zwischen Fall und Privatleben ist hier wieder sehr ausgeglichen.
Toll waren auch hier wieder die sehr bildreiche und detaillierte Beschreibung der einzelnen Szenen und Handlungsorte. Man hatte viele Szenen wirklich bildlich vor Augen. Das gelingt der Autorin einfach immer perfekt.
Interessant fand ich in diesem Fall die Verbindung zum Kolonialismus der Schweiz, der mir bis jetzt gar nicht bekannt war. Aber die Autorin hat hier wirklich gut recherchiert und die Verstrickungen der hoch angesehen Leute sehr gut ausgearbeitet. Ein wirklich interessantes Thema, das noch viel Spielraum zum Nachdenken lässt.

Mein Fazit:
Ganz klare Leseempfehlung. Volle 5 Sterne.

Veröffentlicht am 20.01.2023

Fesselnd bis zur letzten Seite

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Dieser achte Fall für Zita Synder & Werner Meyer beschäftigt sich mit einem ungewöhnlichen wie unrühmlichen Kapitel der Schweizer Geschichte: Kolonialismus und Sklaven. Echt? In der Schweiz, wird so mancher ...

Dieser achte Fall für Zita Synder & Werner Meyer beschäftigt sich mit einem ungewöhnlichen wie unrühmlichen Kapitel der Schweizer Geschichte: Kolonialismus und Sklaven. Echt? In der Schweiz, wird so mancher fragen. Die Eidgenossen haben doch nie Kolonien besessen, die haben ja keinen Zugang zum Meer.

Doch von Anfang an:

Nelly Gomez, eine junge Frau glaubt auf einem alten Foto ihre seit Jahren verschwundene Mutter zu erkennen, und bittet die „Agentur für besondere Affären“ von Eli Apfelbaum, für die Snyder und Meyer arbeiten, um Hilfe.

Nellys Familie stammt von St. Croix von den Westindischen Inseln und ihre Mutter Bernardine ist vor zwanzig Jahren von einer Reise von Dänemark mit einem Zwischenstopp on Zürich nicht mehr auf die Insel zurückgekommen.

Snyder und Meyer beginnen zu recherchieren und treffen auf eine Filmemacherin, die eine umstrittene Dokumentation über die kolonialistische Vergangenheit der Stadt Zürich gedreht hat. Die Empörung in der Stadt ist groß, zumal auch die Familie der Regisseurin in die Ausbeutung von versklavten Menschen verstrickt ist.

Als dann noch herauskommt, dass die Polizei seinerzeit bei dem Vermisstenfall geschlampt hat, nimmt sich Beanie Barras, Nachfolgerin von Werner Meyer bei der Polizei und selbst eine PoC (Person of Color) des Cold Case an.

Meine Meinung:

Auch mein erster Gedanke war, wieso die Schweiz in Kolonialismus verstrickt sein könnte. Aber, die Antwort liegt auf der Hand: GELD. Schweizer Investoren haben ihr Vermögen in Zuckerrohr- oder Kakaoplantagen, die vorrangig durch Sklavenarbeit am Laufen gehalten wurden, gesteckt. Dass auch unter dem Deckmäntelchen von ethnografischen Studien menschliche Skelette sowie Kunstschätze nach Europa verschifft worden sind, zeigen die diversen Museen deutlich. Die Diskussion über Rückgabe dieser Artefakte ist in den letzten Jahren laut geworden.

Dieser mitreißende Krimi hat mir sehr gut gefallen. Es ist notwendig, auch hinter die Fassaden zu schauen, vor allem dann, wenn sich wie hier, Abgründe einer Familie auftun, denn die Familiengeschichte derer von Hofmann birgt zahlreiche Geheimnisse, die man lieber nicht aufgedeckt hätte.

Fazit:

Ein gelungener Krimi, der am Saubermann-Image der Schweiz ein wenig kratzt. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.

Veröffentlicht am 14.02.2023

Ein neuer Fall

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Die "Agentur für besondere Affären" von Eli Apfelbaum erhält mal wieder einen ganz besonderen Auftrag. Nun ja, Eli schickt Nelly Gomez ungefragt zu Zita, weil er denkt, dass sie als Frau und überhaupt ...

Die "Agentur für besondere Affären" von Eli Apfelbaum erhält mal wieder einen ganz besonderen Auftrag. Nun ja, Eli schickt Nelly Gomez ungefragt zu Zita, weil er denkt, dass sie als Frau und überhaupt die Beste dafür ist.
Die Mutter von Nelly ist vor über 20 Jahren verschwunden. Der letzte Aufenthaltsort war Zürich. Es war allerdings der Vorabend von 9/11 und deswegen sind wohl die damaligen Untersuchungen im Sande verlaufen - oder doch nicht?
Dann findet Beanie auch noch eine Leiche. Und ein Filmfestival steht bevor, auf dem Andrea von Hartmann mit ihrem Film ZüriKolon mit der kolonialen Vergangenheit von Zürich abrechnen will und vielleicht auch ein wenig mit ihrer Familie. Ihr Bruder kandidiert allerdings gerade für den Stadtrat und sieht das gar nicht gerne.
Ganz schön verwickelt, aber am Ende wird alles gut zusammen geführt.
Gabriela Kasperski hat sich auch hier wieder einem aktuellen und spannenden Thema gewidmet.