Cover-Bild Nordland. Hamburg 2059 - Freiheit
Band 1 der Reihe "Nordland"
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Acabus Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Dystopische und utopische Literatur
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy & Science Fiction
  • Seitenzahl: 672
  • Ersterscheinung: 27.02.2018
  • ISBN: 9783862825493
Gabriele Albers

Nordland. Hamburg 2059 - Freiheit

Roman (Dystopie)
„Er lenkte die Limousine um die nur scheinbar harmlosen Pfützen herum. Im Schanzenviertel durfte man nichts und niemandem trauen.“

Hamburg im Jahr 2059. Die Bundesrepublik ist Geschichte. Die nördlichen Bundesländer haben sich zu „Nordland“ zusammengeschlossen, einem Staat, in dem allein das Geld regiert. Politiker, Richter, Frauen – in Nordlands Hauptstadt Hamburg ist alles käuflich. Als ein Mann aus dem heruntergekommenen Schanzenviertel für ein Verbrechen hingerichtet wird, das er nicht begangen hat, regt sich ein lang vergessener Widerstand. Lillith, die zu den reichen Birds gehört, sympathisiert mit den Rebellen. Sie ahnt, dass mehr hinter dem Aufstand steckt. Aber Nordland ist ein gefährlicher Ort für Frauen, die das bestehende System hinterfragen. Die Männer an der Spitze räumen jeden aus dem Weg, der das fragile Gleichgewicht des Landes bedroht. Und Lilliths Vater ist nicht dafür bekannt, Ausnahmen zu machen …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.08.2023

Nachdenklich machendes und packendes Szenario der Zukunft nach Rohstoffkriegen!

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Der Schreibstil ist flüssig und spannend, man kann sich anhand der Beschreibung gut in das Setting von 2059 hineinfinden.

Das Cover (hier die gelesene Acabus Ausgabe) in den Farben schwarz und grau, dunkel ...

Der Schreibstil ist flüssig und spannend, man kann sich anhand der Beschreibung gut in das Setting von 2059 hineinfinden.

Das Cover (hier die gelesene Acabus Ausgabe) in den Farben schwarz und grau, dunkel und düster. In einem kleinen Ausschnitt in der Mitte sieht man den Fernsehturm und ein paar Möwen. Quer darüber liest man den Titel des Romans.

Fazit:
Der Roman führt uns in die Zukunft genauer ins Jahr 2059, Deutschland wie wir es mit allen Bundesländern kennen, existiert nicht mehr. Ca. 2029 haben Rohstoffkrieg das Ende eingeleitet und die nördlichen Bundesländer haben sich zu den „Nordlanden“ zusammengeschlossen, die Hauptstadt ist Hamburg. Einem Staat, in dem allein das Geld regiert, den in Nordland ist alles und jeder käuflich, egal ob Richter, Politiker und Frauen. Der Staat ist ein gefährlicher Ort für Frauen geworden, sie haben keinerlei Rechte, außer zu heiraten und Kinder zu bekommen.
Als ein Mann aus dem heruntergekommen Schanzenviertel zu Unrecht für ein Verbrechen hingerichtet wird, das er nicht begangen hat, regt sich der Widerstand.

Lillith die wir als Tochter des Energieministers (eines der „Birds“) kennenlernen sympathisiert mit den Rebellen. Sie ahnt, dass mehr hinter dem Aufstand steckt.
Die Männer an der Spitze räumen jeden aus dem Weg, der das fragile Gleichgewicht des Landes bedroht. Und Lilliths Vater ist nicht dafür bekannt, Ausnahmen zu machen gilt er doch als der Schänder (Blutnacht).

Lillith ist nicht zu beneiden, durch ihre angeborene Fähigkeit nutzt ihr Vater sie aus und fördert sie, aber nicht um das aufgebaute Imperium zu erben. Sie soll verheiratet werden, um en Wohlstand ihrer Familie weiter auszubauen, sich ihrem zukünftigen Ehemann unterordnen und Kinder bekommen. So sieht Lillith ihre Zukunft nicht, als sich eine Gelegenheit ergibt lernt sie den charismatischen Bo kennen den Führer des Widerstands Omega. Aber auch die Ziele von Omega, den sie spürt schon lange das der Pakt, der vor 25 Jahren geschlossen wurde, brüchig geworden ist.

Interessant ist auch die Vidja Technik, bei der die Nachrichten direkt auf die Pupille des Empfängers projektiert werden. Dadurch ist eine schnelle und direkte Kommunikation möglich. Aber natürlich birgt auch diese Technik gewisse Risiken, die ausgenutzt werden können. Man wird unbewusst zum gläsernen Menschen, Gewohnheiten, Aufenthaltsort und mehr ist ständig prüfbar.
Ihr Vater Davide wirkt immer kalt, berechnend und gefühlslos. Stimmt das oder will er Lillith vielleiht schützen, etwas, was ihm bei seiner Frau nicht gelungen ist. Nur ob die Heirat mit einem russischen Obligaten schützt, wenn Nordland zusammenbrechen sollte?

Dieser Roman besitzt alles, was einen guten Zukunftsroman (Dystopie) braucht: er ist düster und dunkel, spannend und vor dem Hintergrund der Rohstoffproblematik auch noch dazu superaktuell, realistisch und denkbar. Für mich absolut kein Szenario, in dem ich Leben möchte, immer werden wieder neue Intrigen gesponnen, um den Status quo zu erhalten, aber auch in dieser Welt findet sich Liebe, Freundschaft genau wie Hass und Enttäuschung. Ein echt nachdenklich machender und packender Roman der in Band 2 Nordland 2061: Gleichheit weitergeführt wird und uns das weitere Schicksal von Lillith, Bo und allen anderen schildert.
Von mir 5 Sterne für den 1.Band der Dilogie.

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Veröffentlicht am 26.09.2018

Einsichten in eine düstere, aber denkbare Zukunft

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Im Jahr 2059 ist in Deutschland nichts mehr, wie es einmal war. Die Bundesrepublik Deutschland existiert nicht mehr. Es gibt nur noch vereinzelte unabhängige Staaten. Einer davon ist Nordland, ein Zusammenschluss ...

Im Jahr 2059 ist in Deutschland nichts mehr, wie es einmal war. Die Bundesrepublik Deutschland existiert nicht mehr. Es gibt nur noch vereinzelte unabhängige Staaten. Einer davon ist Nordland, ein Zusammenschluss der nördlichen Bundesländer.
In Nordland herrscht eine reiche Minderheit, die in Luxus schwelgen kann. Die Gesellschaft ist hochtechnisiert, aber auf sozialer und moralischer Ebene in einer Rückentwicklung begriffen. Arme Menschen sind Ballast. Frauen zählen in der Gesellschaft nur noch als Luxusobjekt und Handelsware ohne eigene Meinung und ohne eigenes Leben.
Eine dieser Frauen ist Lillith, eine junge Frau, die sich ihre Unabhängigkeit bewahren möchte, und sich gegen eine Zwangsheirat wehrt.
Als ein Unschuldiger aus den Reihen der Armen für ein Verbrechen hingerichtet wird, das er nicht begangen hat, beginnt sich alter Widerstand unter der Bevölkerung zu regen. Lillith, die die Ungerechtigkeit hinter dem herrschenden System sieht, schließt sich dem Widerstand an.

Nordland zeigt auf erschreckend realistische Art, wohin die Reise unserer Gesellschaft gehen kann. Anhand aktueller Ereignisse wird hier aufgezeigt, welche Folgen möglich sind. Viele Geschehnisse, wie die Vertreibung der armen Bevölkerung aus ihren Häusern und ihre Umquartierung wecken Erinnerungen an frühere Bereiche aus unserer Vergangenheit.


Anhand der Geschichte von Lillith Civetta führt uns die Autorin durch diese düstere Welt, in der nur noch die Gier nach Geld und Macht eine Rolle zu spielen scheinen. Doch die Bekanntschaft mit den Menschen aus dem Widerstand, allen voran Bo, Sunna und Johanna, zeigen, dass es auch noch Menschlichkeit gibt. Und dass die Hoffnung auf ein besseres menschlicheres Leben vielleicht doch noch nicht aufgegeben werden muss.

Obwohl dieses Buch mit seinem Umfang von mehr als 600 Seiten erst einmal einen dicken Eindruck hinterlassen hat, muss ich sagen, dass es sich dennoch sehr gut und flüssig hat lesen lassen. Vor allem ist man gleich im Leben und den Gedanken von Lillith so eingebunden, dass man einfach weiterlesen muss. Man erlebt die Höhen und Tiefen hautnah mit und hält den Atem an in Situationen wie einer ansteigenden Flut, in der nicht nur Lillith zu ertrinken droht.

Der Roman von Gabriele Albers ist nicht nur eine perfekte Dystopie, er ist vor allem eine Mahnung, dass es so mit unserer Gesellschaft, wie im aktuellen Jahrzehnt, nicht weitergehen kann. Am besten trifft dies wohl eines meiner Lieblingszitate aus dem Roman, der auch unsere aktuelle Situation und die in Nordland 2059 beschreibt: Was bleibt von einem Rechtsstaat ohne Staat? Recht? Oder nur das Recht des Stärkeren?

Da das Ende doch ein bisschen offen bleibt, kann man sich schon jetzt auf die angekündigte Fortsetzung freuen.

Veröffentlicht am 24.06.2018

Nordland von Gabriele Albers

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Zitat aus dem Buch:"manchmal war das Opfer eines einzelnen der einzige Weg, um das Leben aller anderen zu schützen".
Das Buch spielt in Hamburg im Jahre 2059 - die nördlichen Bundesländer haben sich zu ...

Zitat aus dem Buch:"manchmal war das Opfer eines einzelnen der einzige Weg, um das Leben aller anderen zu schützen".
Das Buch spielt in Hamburg im Jahre 2059 - die nördlichen Bundesländer haben sich zu Nordland zusammengeschlossen - einem Staat in dem allein das Geld regiert (...)Als ein Mann aus dem heruntergekommen Schanzenviertel zu unrecht hingerichtet wird - regt sich ein Widerstand in der Bevölkerung. Lillith welche zu den "Reichen" gehört sympathisiert mit den Rebellen.
Fazit: Das Buch hat sicher gewisse Ähnlichkeit mit 1985, aber es hat nicht nur mehr Seiten als Umfang sondern in meinen Augen einen angenehmeren Schreibstil. Der Hauptcharakter Lillith gefiel mir sehr, sie hat sich für etwas eingesetzt, obwohl andere sie davon abhielten. Trotz der vielen Seiten war die Story keineswegs lagatmig. Zudem war auch im Buch ein kleiner Rückblick in die heutige Welt was mir durchaus gefallen hat. Mir gefiel das Buch sehr - es ist mal eine andere Geschichte - eine Geschichte die zum Nachdenken anregt. Wer Lust hat zwischendurch mal etwas anspruchsvollere Lektüre zu lesen ist hier sicher gut bedient ?