Cover-Bild Katzen würden Mäuse kaufen
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur Taschenbuch
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 01.07.2016
  • ISBN: 9783426787687
Hans-Ulrich Grimm

Katzen würden Mäuse kaufen

Wie die Futterindustrie unsere Tiere krank macht

Deutschlands Nahrungsmittelkritiker Nr. 1, Hans-Ulrich Grimm, hat mit »Katzen würden Mäuse kaufen« einen schockierenden Bericht über die Skrupellosigkeit der Tierfutterindustrie verfasst. Denn glaubt man der Werbung, ist das Beste für unser Haustier gerade gut genug. Aber statt ausgewogener Nahrung bekommen unsere vierbeinigen Lieblinge eine ungesunde Mischung aus Schlachtabfällen, Streckmitteln und Stabilisatoren. Darunter auch immer wieder Skandalöses: Klärschlamm etwa. Oder neuartige Ingredienzen aus Erdgas, gewonnen mit Hilfe von Bakterien. Natürlich ganz ohne Kennzeichnung. Damit die Tiere das überhaupt zu sich nehmen, werden Geschmacksstoffe beigemischt. In »Katzen würden Mäuse kaufen« deckt sie Hans-Ulrich Grimm auf, die unappetitliche Wahrheit über kommerzielles Tierfutter.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.11.2020

Töten auf Raten!

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Liebst du dein Tier und willst es trotzdem vergiften, dann kaufe weiterhin konventionelles Tierfutter! Sehr wichtiges, investigatives Buch!

Früher haben Tiere, Katzen, Hunde, Rinder, Schweine, Pferde ...

Liebst du dein Tier und willst es trotzdem vergiften, dann kaufe weiterhin konventionelles Tierfutter! Sehr wichtiges, investigatives Buch!

Früher haben Tiere, Katzen, Hunde, Rinder, Schweine, Pferde und all die anderen intakte Instinkte besessen und genau gewußt, wie sie sich ernähren mußten, um ausgewogen leben zu müssen. 

Die Katze schloß sich den Menschen an, der Hund wurde domestiziert, ebenso wurden Nutztiere "erschaffen" und in der Moderne kamen nach und nach noch andere Haustiere hinzu, Vögel, Schildkröten, Kaninchen usw. 

Im sechsten Kapitel wird erläutert, wie das Haustier zum Partner wurde. Und wie es zum Wandel kam, daß das Tier, auch Katzen und Hunde "einen Nutzen" haben mußten, aber dann mehr und mehr zu Kuschelpartnern wurden.

Alles, was gewinnträchtig wirkt, wird eruiert und der moderne Mensch mag es oft bequem und zeitsparend. Und wenn der Mensch das Beste für sein Haustier will, dann ist es doch gewiß das Ideale, die hochgepriesene Tiernahrung zu kaufen, die so hochglänzend beworben wird. Es ist doch alles drin? Hochwertiges Fleisch, alle Vitamine und Mineralien? Von wegen! 

Jede gängige Tierfuttermarke der großen Player, egal ob die mit W ..., K..., I... anfangen und sogar die Hochpreisigen sind deutlich auf den Punkt gebracht: der letzte widerliche Dreck! Des öfteren war ich während des Lesens regelrecht angeekelt und wütend! 

Fragwürdigste Schlachtabfälle und andere "Produkte" aus Abdeckereien sind der Rohstoff für das ach so tolle Tierfutter, darunter fällt leider auch die Marke, die mit S ... anfängt und immerzu ein Petersilienblatt in der Werbung aufweist. Diese Schlachtabfälle waren schon sehr oft mit Dioxin belastet, von Medikamentenrückständen und mikrobieller Belastung ganz zu schweigen. Das ist ein sehr anrüchiges Geschäft, in das die Mafia verwickelt ist und immer wieder laufen die Fäden auch in Belgien und den Niederlanden zusammen.

Weil dieser miese Fraß, als Fettgrundlage und Tiermehl kein Tier essen würde, muß mit Chemie aus Frankensteins Labor aufgehübscht werden, maskiert, was bitter oder ranzig bzw. sonstwie widerwärtig schmeckt. Fragwürdige Additiva, die Krebs und andere Krankheiten auslösen können, vom potentiellen Dioxin mal ganz zu schweigen. Sogar Klärschlamm ( ! ) und Erdgas wird als Grundlage für Tiernahrung benutzt! Igitt! Additiva, damit der Dreck auch gut riecht. Ich hingegen roch aber mal die tagelang eingetrocknete Soße der Marke S ...., die anfänglich "gut" roch und dann nur noch widerlich stank, weil die Maske sich offenbar verflüchtigt hatte. 

Wir hatten diverse Dioxinskandale und garantiert erinnern sich noch viele an den BSE - Skandal, als Rinder zu Kannibalen gemacht wurden, weil sie das Tiermehl pulverisierter, prionenkranker Artgenossen "maskiert" essen mußten. Die kriminelle Energie kennt wahrhaftig keine Grenzen. 

Kritische Tierärzte stellten fest, daß mit dem wachsenden Umsatz der Tiernahrungsbranche auch die Krankheitsrate bei den Haustieren sprunghaft ansteigt, Krebs, Dysplasien, krankhaftes Übergewicht, Allergien, psychische Veränderungen, Hautkrankheiten und und und. Glutamat und andere Extrakte, als auch Zucker ( was hat Zucker in Tiernahrung verloren? Oder fangen Katzen zuckerkranke Mäuse und mögen deswegen diesen Geschmack? Abartig! ), sorgen oft dafür, daß das Tier "süchtig" nach diesen Produkten wird und die damit erhoffte Bindung ans Produkt erreicht wird. 

Leider gibt es viele Tierärzte, die auch wegen Sponsoring nicht kritisch und unabhängig sind. Fast alle Veterinärprofessoren und Forscher sind offenbar ebenfalls befangen, weil industriell eingebunden. So muß man deren Studien, daß Fertigfutter so toll ist, grundsätzlich mißtrauen, denn die Hand, die bezahlt, beißt man nicht. 

Das Konglomerat der ( unkritischen ) Tierärzte, Tiernahrungsindustrie und Pharmaindustrie ist eine Unheilige Allianz. Mein Fazit ist, daß es im Interesse diverser Tierärzte  ( die wirklich engagierten und kritischen wie unabhängigen einmal ausgenommen ) und der Pharmaindustrie ist, wenn Haustiere infolge des industriellen Drecks krank werden, je kränker, desto besser, denn wenn Frauchen und / oder Herrchen sich die Behandlung leisten kann, spülen Operationen, Bestrahlungen, Untersuchungen, Medikamente eine Unmenge Geld in die Kassen. Ich kenne wirklich nur einen Bruchteil Tierärzte, mit denen ich aber nur negative Erfahrungen gemacht habe. Es ist zwar subjektiv, aber ich stehe der Zunft der Tierärzte sehr kritisch gegenüber. Natürlich gibt es immer rühmliche Ausnahmen.

Rinder werden artfremd mit Getreide ernährt ( Mais ), was die Kühe nicht vollständig verdauen können und den gefährlichen bakteriellen Erreger Ehec fördert, was schon des öfteren Todesfälle bei Menschen verursachte nach Fleischverzehr, oft Kinder. 

Bei menschlicher Nahrung gab es auch schon viele Skandale und das zieht sich offenbar durch alle Branchen. Die Kriminalität der "weißen Kragen" hat wahrhaftig keine Hemmungen und Skrupel, geht über menschliche und tierische Leichen, nur um der lieben Habgier willen! Auch wenn man nicht gläubig ist, Gier ist zurecht eine der sieben Todsünden! 

Was ist mit Barfing? Zurück zur Natur? Könnte das die Lösung sein? Vielleicht! Aber woher will man wissen, daß man dem Metzger seines Vertrauens und den assoziierten Bauern wirklich trauen kann, sogar bei Bio gab es schon Skandale? Ist das Fleisch wirklich gesund, im Sinne von vormals artgerechter Ernährung und enthält es keine Medikamentenrückstände? So macht man unter anderem mit dem gut gemeinten Barfing den Bock zum Gärtner! 

Es gab in den USA sogar einen Skandal, daß Tiermehl aus Abdeckereien vormaliger Katzen und Hunde zu Tiernahrung verarbeitet wurde und Hunde als auch Katzen so zu Kannibalen wurden. Perverser geht es gar nicht mehr!

Sehr kritisch und sarkastisch deckt Hans-Ulrich Grimm verständlich diese dreckigen Machenschaften auf, behandelt ebenso, daß zuviele Vitamine und Mineralien im Futter Schäden oft genug verursachen, zum Beispiel die gefürchtete Hüftdysplasie. 

Kein Tier braucht künstliche Aromen, Glutamat, Zucker und solchen Dreck! Wem also etwas an einem langen, gesunden Leben seines geliebten Tieres liegt, kritisch sein oder bleiben und mündig nach echten Alternativen suchen! Die gibt es nämlich! Investigativ hochwertig und scharf sezierend sollte dieses Buch uns allen eine Warnung sein, denn letztendlich fällt alles auf den Mensch zurück!

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Veröffentlicht am 29.12.2019

interessant aber auch teilweise etwas zynisch

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Da ich mit Tiernahrung auch beruflich zu tun habe, wurde mir das Buch von meinem Vorgesetzten sehr empfohlen, da auch meine Firma darauf aus ist, Tieren etwas gesundes und vollwertiges vorzusetzen, ohne ...

Da ich mit Tiernahrung auch beruflich zu tun habe, wurde mir das Buch von meinem Vorgesetzten sehr empfohlen, da auch meine Firma darauf aus ist, Tieren etwas gesundes und vollwertiges vorzusetzen, ohne Chemiekeule und Zusätzen, die eher krank als satt machen.
Ich finde den Schreibstil des Autors sehr interessant, teilweise klingt es ein wenig zynisch, aber leider muss man die Tatsachen auch mal ernst und direkt ansprechen, auch wenn es den Herstellerfirmen eher nicht in den Kram passt und man sowas natürlich nicht gern hören will, wenn ihnen vorgeworfen wird, dass es letztendlich nicht wirklich um das Wohl der Tiere sondern um den Profit geht.
Wir lernen viele verschiedene Firmen kennen, wie sie mit Tiernahrung umgehen, was wie und wo verwertet wird, was die Gründe sind, warum immer mehr Tiere missgebildet oder häufig Krankheiten haben, die anfangs nicht so recht zugeordnet werden können, bis man dann Ursachenforschung betreibt und wie erschreckend es ist, wenn man liest, wie viel unter den Tisch gekehrt wird, was Wissenschaftler verschweigen oder lange hinauszögern.
Da gibt es etliche nachdenklich stimmende Merksätze wie:

Die Futterindustrie hat das Tier zum Objekt menschlicher Bedürfnisse gemacht. Bei der Ernährung.

Tiere sind eigenständige Wesen mit eigenständigen Bedürfnissen. Sie wollen eigentlich ganz andere Sachen fressen. Die Futterindustrie muss das negieren, schließlich kaufen nicht die Tiere das Futter, sondern die Menschen.
Aber auch einiges zum Schmunzeln, wenn von fetten Krokodilen, Schwabbel-Adlern oder Löwen mit Wampe die Rede ist. Doch alles, um mal deutlich herauszustellen, wie die Tierwelt eigentlich tickt und wie Nahrunsaufnahme dort funktioniert.

Ich finde das Buch absolut aufschlussreich und hilft mir bei meiner Tätigkeit auch, die Menschen über die Wichtigkeit der Nahrungsmittel für Tiere aufzuklären und ihnen zu zeigen, worauf man achten muss und wie wichtig Herkunft und Verarbeitung sind.

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Veröffentlicht am 30.03.2017

So füttert man sein Tier krank

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Wer achtet nicht darauf, seinen Tieren nur das Beste zu füttern? Je teurer, desto besser, denkt man. Schön wäre es. Doch leider verrät uns Hans-Ulrich Grimm etwas ganz anderes. Anders als der Name einen ...

Wer achtet nicht darauf, seinen Tieren nur das Beste zu füttern? Je teurer, desto besser, denkt man. Schön wäre es. Doch leider verrät uns Hans-Ulrich Grimm etwas ganz anderes. Anders als der Name einen denken lässt - kein Märchen, sondern die grausame Wahrheit.

Hier werden die Erzeugnisse der Futtermittelindustrie unter die Lupe genommen. Grimm beschreibt in allen Einzelheiten, wie das Futter vom Schlachthof ins Supermarktregal kommt. Dabei geht es doch gerade darum, dass man das alles eigentlich nicht wissen will – sonst könnte man ja nicht mit gutem Gewissen kaufen. Denn warum sonst kämpft man nicht dafür, dass auch bei Tierfutter alle Inhaltsstoffe klar deklariert werden müssen? Unter „tierische Nebenerzeugnisse“ verbirgt sich alles – bis auf Fleisch. Kann es sein, dass man seinem Liebling wirklich Tierabfälle zum Frühstück gibt – nicht für den menschlichen Verzehr geeignet – und sogar Artgenossen?

Warum sehen die „köstlichen, saftigen“ Fleischstückchen alle gleich aus? Ganz einfach: Zucker und Getreide (was Katzen gar nicht verarbeiten können) werden mit tierischen Abfällen gemischt und schön zusammengepresst. Beim Nassfutter kommt noch ein leckeres Sößchen dazu – fertig! Und dafür gibt man Geld aus?!

Traurig, aber (aus eigener Erfahrung) wahr: Tierärzte werden im Studium nicht in der Ernährung ausgebildet. Einzig die Futterindustrieriesen (z.B. Roy* Can*) geben Seminare, in denen natürlich ihr Futter als das Beste verkauft wird. So kommt es, dass bei den „Luxus-“ Krankheiten wie Übergewicht, Diabetes etc. Trockenfutter verteilt wird – was alles nur noch schlimmer macht.

Wenn jemandem ein Haustier anvertraut wird, sollte man sich mit dem Thema „Ernährung“ auseinandersetzen – das versucht Grimm hier zu vermitteln. Man sollte darauf achten, dass die Zusammensetzung nicht „Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse“ ist, sondern alles eindeutig klassifiziert ist.

Abzug gibt es für den nicht packenden Schreibstil. Viele Dinge werden reißerisch und sehr subjektiv dargestellt. Einige Themen werden nur kurz angerissen und geraten danach in Vergessenheit. Ausserdem wird hier viel kritisiert, aber es werden kein Lösungsansätze (bzw. Alternativen zum industriellen Futter) geboten.

Durch eine Giardien-Infektion unserer Katze habe ich mich intensiv mit dem Thema Katzenernährung auseinandergesetzt und dieses Buch als Einstieg empfohlen bekommen. Seit hier gebarft wird oder zumindest auf eine offene Deklaration geachtet wird, an der man hochwertiges Futter erkennen kann, habe ich ganz andere Katzen zuhause.

Fazit: Nicht überall, wo Grimm draufsteht, ist Märchen drin! Nichts für eine niedrige Ekelschwelle, aber Pflichtlektüre für jeden Haustierhalter!