Cover-Bild Sing mir vom Tod
(6)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
5,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Suhrkamp
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 13.01.2025
  • ISBN: 9783518780855
Ivy Pochoda

Sing mir vom Tod

Thriller | Düster und messerscharf | Zwei unerbittliche Frauen auf dem Weg ins sichere Verderben
Thomas Wörtche (Herausgeber), Stefan Lux (Übersetzer)

Eine tödliche Jagd von Arizona bis Los Angeles

Florence »Florida« Baum ist alles andere als die arme, verfolgte Unschuld, für die sie sich im Frauengefängnis von Arizona ausgibt ‒ zumindest behauptet das ihre ehemalige Zellengenossin Diosmary »Dios« Sandoval. Denn Dios kennt die Wahrheit über Floridas Verbrechen und weiß, was diese sogar vor sich selbst verbirgt: dass sie nie ein Opfer der Umstände war, eine glücklose Zuschauerin, die von einem üblen Typen auf Abwege geführt wurde. Dios weiß, dass Dunkelheit auch in Frauen lebt, selbst wenn die Welt sich weigert, sie zu sehen. Und sie ist entschlossen, Florida die Augen zu öffnen und deren wahres Ich zum Vorschein zu bringen.

Als beide Frauen auf Bewährung freikommen, wird Dios' Fixierung auf Florida zu einer gefährlichen Besessenheit, und es beginnt eine tödliche Jagd von Arizona bis in die trostlosen Straßen des Los Angeles, wo Detective Lobos, auch sie eine Frau mit Gewaltpotential, schon wartet. Es kommt zu einem atemberaubenden Showdown.

Weitere Formate

Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei scouter in einem Regal.
  • scouter hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.02.2025

Eine tödliche Reise in die Vergangenheit

0

Florida hat ihre Entlassung aus dem Gefängnis im Kopf schon tausendmal durchgespielt. Dort sitzt sie wegen Körperverletzung. Und dann kommt alles anders, als sie sich es erträumt hat. Wegen der Coronapandemie ...

Florida hat ihre Entlassung aus dem Gefängnis im Kopf schon tausendmal durchgespielt. Dort sitzt sie wegen Körperverletzung. Und dann kommt alles anders, als sie sich es erträumt hat. Wegen der Coronapandemie wird sie vorzeitig aus der Haft entlassen. Nicht nach Los Angeles, wo sie herkommt; sie wird von der Gefängnisverwaltung in einem Motel einquartiert, das sie nicht verlassen darf. Entgegen allen ihren Bewährungsauflagen macht sie sich in einem illegal verkehrenden Bus auf nach Los Angeles. Die Fahrt nach Kalifornien führt sie in ein gelähmtes Land, in dem Angst und Verunsicherung herrschen. Und die Geister ihrer Vergangenheit begleiten sie.
Ivy Pochoda hat ein zum Teil erschreckendes, atmosphärisch dichtes Buch geschrieben, das mehr als ein Thriller ist. Sie taucht ein in die Schattenseiten des Menschen. In der Zeit der Isolation und der Vereinzelung in der Gesellschaft beschreibt Pochoda mit meisterhafter Genauigkeit, wie erfahrene Verletzungen, Wut und Ausweglosigkeit zur Triebfeder menschlichen Handelns werden. Verstrickt in ihr individuelles Schicksal sind alle Protagonisten Gefangene ohne Chance auf Veränderung.
"Sing mir vom Tod" hat mir sehr gut gefallen, weil es sich von der üblichen Thrillerkost durch seine Tiefe abhebt. Dabei ist es spannend bis zu letzten Seite.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.02.2025

Düster, vielschichtig und fesselnd

0

Ivy Pochoda legt mit Sing mir vom Tod einen intensiven und düsteren Roman vor, der die Leser:innen in die Abgründe menschlicher Psyche und zwischenmenschlicher Beziehungen eintauchen lässt. Im Zentrum ...

Ivy Pochoda legt mit Sing mir vom Tod einen intensiven und düsteren Roman vor, der die Leser:innen in die Abgründe menschlicher Psyche und zwischenmenschlicher Beziehungen eintauchen lässt. Im Zentrum stehen Florence »Florida« Baum und ihre ehemalige Zellengenossin Diosmary »Dios« Sandoval, zwei Frauen, die sich den Schatten ihrer Vergangenheit stellen müssen – oder von diesen eingeholt werden.

Die Geschichte lebt von ihren vielschichtigen Charakteren. Besonders faszinierend ist die Dynamik zwischen Florida und Dios: Während Florida sich als Opfer ihrer Umstände sieht, enthüllt Dios eine dunklere, unbequeme Wahrheit über ihre Zellengenossin. Die zentrale Frage, wie viel Dunkelheit auch in vermeintlichen Opfern schlummert, zieht sich wie ein roter Faden durch die Handlung und verleiht ihr Tiefe.

Ein großes Plus des Romans ist die Perspektive der Ermittlerin Lobos, die ebenfalls mit Gewalt und inneren Konflikten zu kämpfen hat. Ihre Kapitel sind besonders packend und geben dem Buch zusätzliche Spannung. Die trostlosen Straßen von Los Angeles, in denen die Handlung ihren Höhepunkt findet, werden lebendig und schaffen eine düstere, fast filmische Atmosphäre.

Zu Beginn braucht die Geschichte etwas Zeit, um in Fahrt zu kommen, aber sobald man in die komplexen Verstrickungen der Figuren eintaucht, ist das Buch ein echter Pageturner. Pochoda versteht es meisterhaft, Spannung aufzubauen, und hält die Leser:innen bis zum packenden Showdown in Atem.

Fazit: Sing mir vom Tod ist ein fesselnder Roman über Obsession, Schuld und das Dunkle in uns allen. Obwohl der Einstieg etwas zäh ist, entschädigen die tiefgründigen Charaktere und die mitreißende Handlung dafür voll und ganz. Absolut lesenswert für Fans von psychologisch anspruchsvollen Thrillern!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.02.2025

Gefährliche Frauen

0

Florida Baum ist eingesperrt in das Frauengefängnis in Arizona, wo sie eine Strafe für Mittäterschaft an einem Überfall abbüßt. Bei dem Überfall wurden Menschen getötet, doch sie hat die Schuld für die ...

Florida Baum ist eingesperrt in das Frauengefängnis in Arizona, wo sie eine Strafe für Mittäterschaft an einem Überfall abbüßt. Bei dem Überfall wurden Menschen getötet, doch sie hat die Schuld für die Morde ihrem Komplizen in die Schuhe geschoben. Sie ist eine Tochter aus gutem Haus, doch sie ist in die Drogenkarriere abgerutscht. In dem Frauengefängnis trifft sie auf Dios Sandoval, die es nicht ausstehen kann, das Florida sich als Opfer darstellen möchte. Sie provoziert Floride, wo sie nur kann, doch als sie dann eine weitere Insassin angreift, wird die Verbindung zwischen den beiden sehr aggressiv. Der Höhepunkt ist dann bei einem Stromausfall der Mord an einer Mitinsassin. Doch trotz alledem wird Florida auf Bewährung entlassen, aber Dios ist ihr auf den Fersen.
„Sing mir vom Tod“ von Ivy Pachoda ist ein sehr bemerkenswerter Thriller über Kriminelle Frauen. Die Sprache, die die Autorin anwendet, ist sehr direkt und sehr bildhaft, denn man kann sich die Situation im Frauengefängnis sehr gut vorstellen. Es ist fast ein Psychokrieg zwischen den beiden Frauen im Gefängnis. Die Atmosphäre ist voller Gewalt und Aggression, die nicht nur von den Insassinnen, sondern auch von dem Personal, ausgeht. Es sind einige Beispiele sehr drastisch beschrieben und so können sich die Leser*innen diese Atmosphäre fast spüren. Auch die Polizistin, die ihnen nach der Entlassung auf der Spur ist, hat auch eine gewisse Aggressivität in sich. Doch sie ist sehr ambivalent beschrieben, zwischen Privatleben und Beruf. Auch nachder Entlassung ist die Situation bei Florida und Dios sehr explosiv. Die Autorin lässt zur Erklärung und Beschreibung der Situation auch eine Mitgefangene, Kace, sprechen, so dass nicht nur Dios, Florida und Lobos, die Polizistin, zu Worte kommen. Die Spannung fängt schon beim Cover an, das in gelb gehalten ist mit einem brennend roten Ball der Sonne, in die zwei
typische Bäume der Region abgebildet sind. Die Sprache heizt die Spannung bis zum Ende an.
Dieser Thriller ist mit seiner Geschwindigkeit und der Dichte der Erzählung empfehlenswert. Er behandelt sehr interessante Themen und spielt in der Pandemie, was dem Ganzen in meinen Augen noch einen interessanten Drive gibt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.01.2025

dystopisch

0

Für mich hat mich an diesem Buch sofort das Cover angezogen, denn die Farben passen perfekt zusammen und irgendwie passt es perfekt zum Titel. Außerdem merkt man nachdem man das Buch gelesen hat, dass ...

Für mich hat mich an diesem Buch sofort das Cover angezogen, denn die Farben passen perfekt zusammen und irgendwie passt es perfekt zum Titel. Außerdem merkt man nachdem man das Buch gelesen hat, dass derjenige der das Buch gestaltet hat auch das Buch gelesen hat, denn es passt perfekt zur Geschichte. Ich muss gestehen, dass ich schon eine etwas dystopische Geschichte erwartet hatte, aber das was sich dann herausgestellt hat, hat mich wirklich mitgerissen, denn die Geschichte war für mich etwas ganz anderes. Ich muss zugeben, dass es an einigen Stellen etwas brutal war, aber auf der anderen Seite handelt es sich auch um einen Thriller und somit war dies zu erwarten. Der Schreibstil der Autorin hat perfekt zur Stimmung des Buches gepasst und dadurch hat das Lesen wirklich Spaß gemacht. Diese Buch hat wirklich Spaß gemacht, weil es mal was anderes war.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.02.2025

Kein Thriller

0

Das Cover mutet ja fast schon erhaben an und ich war gespannt darauf, was für ein Thriller sich wohl dahinter verstecken mochte. Da ich die Autorin bisher nicht kannte, habe ich mich allein vom Klappentext ...

Das Cover mutet ja fast schon erhaben an und ich war gespannt darauf, was für ein Thriller sich wohl dahinter verstecken mochte. Da ich die Autorin bisher nicht kannte, habe ich mich allein vom Klappentext her der Geschichte genähert. Ich muss sagen, dass mir diese über weite Strecken fast schon inhaltslos erschien, eine Mischung aus Roadtrip und wildem Ritt aus Gewalt und Willkür. Nicht ganz so meins

Zum Inhalt: Zwei Frauen, die im Gefängnis vielleicht nicht unbedingt Rivalinnen waren, aber auch keine Freundinnen. Als beide gleichzeitig auf Bewährung freikommen, beschließt die eine der anderen zu folgen. Und dabei hinterlassen sie eine Spur aus Gewalt von Arizona bis nach Los Angeles.

Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt und verlagert sich handlungsstechnisch von der beklemmende Enge des Gefängnisses in die unbezwingbare Weite der USA. Corona kommt tatsächlich auch streckenweise vor, was dem ganzen einen Weltuntergangs-Charakter verleiht, wie man ihn zu Beginn der Pandemie aus den Medien kennt. Trotzdem schafft es die Geschichte nicht so wirklich Atmosphäre zu erzeugen.

Und dazwischen immer ein Aufblitzen von Erinnerungen Floridas Vergangenheit und daran was vermutlich zu ihrer gegenwärtigen Situation geführt hat. Von allem fand ich diese kurzen Ausschweifungen noch am gehaltvollsten, am greifbarsten. Vielleicht weil sie so klar umrissen sind, während Floridas restliches Leben, ihre Zukunftsaussichten, ihre Schuldfrage und die sonderbare Beziehung zu Dios sehr vage blieben.

Generell hat es mir bei dieser Geschichte an Tiefgang gefehlt, an echten Konfrontationen und Reflexionen. Mir hat einfach irgendwas gefehlt, dass mir eine Verbindung zu den Figuren und ihren Schicksalen schafft, die ganze Geschichte kam mir sehr distanziert vor.

Der Text selbst las sich durchaus flüssig, aber für mich haben Inhalt und Ausdruck hier einfach nicht zusammengearbeitet, sodass mich das Buch nicht erreicht hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere