Auftakt einer innovativen Drachen-Romantasy
"Ich war die Einzige, die in dieser Welt des ewigen Winters brennen würde. In Flammen gesteckt von einem Drachen und meinem eigenen Gesang."
"Wings of Ash - Schlafende Drachen" (Band 1/2) handelt von ...
"Ich war die Einzige, die in dieser Welt des ewigen Winters brennen würde. In Flammen gesteckt von einem Drachen und meinem eigenen Gesang."
"Wings of Ash - Schlafende Drachen" (Band 1/2) handelt von einem Kampf zwischen Fae und Menschen in einer brutalen ewigen Winterwelt, die der Winterkönig damals zu seinen eigenen Bedingungen erschaffen hat. Gylda als Hauptcharakter: eine menschliche Feuersängerin, die durch ihren Gesang verzauberte Drachen dazu bringen kann, wieder Feuer zu speien. Somit soll endlich der langersehnte Sommer wieder Einzug in die Winterwelt erlangen. Doch natürlich ist der Weg dahin steinig und gefährlich.
Für mich war der Plot eine innovative Grundidee für eine neue Drachenstory, die auch kreativ umgesetzt wurde. Der Prolog hat mich sofort gepackt. Weiterhin war der Beginn und vor allem das Ende der Story sehr spannend.
Der Schreibstil ist durchgängig sehr bildlich und lässt sich super flüssig lesen - zudem wird durch die kurzen Kapitel der Lesefluss zusätzlich unterstützt. Weiterhin lockern Rückblicke und Zwischensequenzen die Erzählungen auf und geben weitere Informationen zur Storyline.
Der menschlichen Protagonistin Gylda, die uns ihre Geschichte in der Ich-Perspektive erzählt, fühlt man sich als Leser direkt näher und kann gerade ihre anfängliche Hilflosigkeit sehr gut nachvollziehen. Ich empfand sie als sehr starken Charakter, der zwar zwischenzeitlich auch an sich zweifelt, aber gegen Ende - aufgrund ihres Hauptmotives der Rache - trotzdem eine Weiterentwicklung aufzeigt. Mit einem der Drachen teilt Gylda eine tragische Vorgeschichte. Man könnte sagen, dass beide sich gegenseitig "heilen". Deshalb erscheint ihre Beziehung zueinander auch so einzigartig und liebevoll.
Zusätzlich erwarten den Leser in der Geschichte einige Plottwists und etwas Spice (was ich persönlich allerdings nicht unbedingt benötigt hätte).
Kleine Schwächen:
Manche Szenen/Ereignisse wurden mir etwas zu schnell abgehandelt und andere wiederum haben sich leicht gezogen.
Die Hintergrundinformationen zu den Charakteren bzw. deren Tiefe waren mir teils noch etwas zu flach und ausbaufähig. Ich hätte durch weitere Rückblicke, Zwischensequenzen oder Dialoge gerne noch mehr Relevantes für die Story erfahren, was man sich manchmal etwas zusammenreimen musste.
Zitate:
"Mitleid war fatal. Ähnlich wie eine Umarmung, wenn man verzweifelt seine Tränen im Zaum zu halten bemühte."
"Aber vergiss nicht, dass Vertrauen weitaus schneller zerstört als geschaffen werden kann."
"Schmerz ist so individuell wie wir selbst. Und irgendwie eint er uns trotzdem... Sei es nur darin, wie lange er uns begleitet."
"Zu lieben macht uns angreifbar. Es ist eine Schwäche. Die größte, die es gibt. Aber sie macht uns auch lebendig."
"Es heißt, dass Pupillen sich weiten, wenn man jemanden begehrt."