Cover-Bild Die Sehnsucht des Vorlesers
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10,95
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 07.04.2017
  • ISBN: 9783423216760
Jean-Paul Didierlaurent

Die Sehnsucht des Vorlesers

Roman
Sonja Finck (Übersetzer)

Der SPIEGEL-Bestseller jetzt im Taschenbuch

Guylain Vignolles liebt Bücher und hasst seinen Job in einer Papierverwertungsfabrik. Darum liest er jeden Morgen auf dem Weg zur Arbeit im 6-Uhr-27-Regionalzug laut ein paar Seiten vor, die er tags zuvor heimlich der Schreddermaschine entrissen hat: sein Akt der Rebellion gegen die Vernichtung von Literatur. Eines Tages findet der schüchterne Maschinenführer im Zug jedoch einen USB-Stick, auf dem das Tagebuch einer ganz besonderen jungen Frau gespeichert ist ….

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.07.2022

Anders schön

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Das Buch ist sehr schön geschrieben. Dem Hauptdarsteller in seiner Liebe zu de Büchern zu folgen und mit ihm zu hoffen war einfach wundervoll. Ich konnte es genießen.

Das Buch ist sehr schön geschrieben. Dem Hauptdarsteller in seiner Liebe zu de Büchern zu folgen und mit ihm zu hoffen war einfach wundervoll. Ich konnte es genießen.

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Veröffentlicht am 23.01.2017

Die Sehnsucht des Vorlesers

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Guylain arbeitet in einer Papierverwertungsfabrik. Jeden Tag rettet er ein paar Seiten vor der Schreddermaschine und liest sie am nächsten Tag seinen Mitpassagieren vor. Eines Tages findet er einen USB ...

Guylain arbeitet in einer Papierverwertungsfabrik. Jeden Tag rettet er ein paar Seiten vor der Schreddermaschine und liest sie am nächsten Tag seinen Mitpassagieren vor. Eines Tages findet er einen USB Stick mit einem Tagebuch darauf gespeichert. Ab sofort hat sein Leben wieder einen Sinn, er muss den Besitzer wieder finden.

Veröffentlicht am 05.03.2018

Enttäuschte Sehnsucht

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Klappentext:

Guylain Vignolles liebt Bücher und hasst seinen Job in einer Papierverwertungsfabrik. Darum liest er jeden Morgen auf dem Weg zur Arbeit den Pendlern im Vorortzug ein paar Seiten vor, die ...

Klappentext:

Guylain Vignolles liebt Bücher und hasst seinen Job in einer Papierverwertungsfabrik. Darum liest er jeden Morgen auf dem Weg zur Arbeit den Pendlern im Vorortzug ein paar Seiten vor, die er tags zuvor der Schreddermaschine entrissen hat – sein Akt der Rebellion gegen die Vernichtung von Literatur. Als er im Zug einen USB-Stick entdeckt, auf dem das Tagebuch einer jungen Frau gespeichert ist, verändert das sein Leben. Er muss diese Julie finden. Unbedingt.


Meinung:
Versprochen wurde eine Hommage an die Magie des Lesens. Die konnte ich nur bedingt finden. Und auch bezüglich meiner restlichen Erwartungen wurde ich enttäuscht. Ich hatte mir einen überzeugten, idealistischen, resoluten Typen vorgestellt und eine schöne Liebesgeschichte erwartet. Aber Guylain konnte mich nicht für sich gewinnen, er blieb blass und passiv und jammrig. Die Idee mit dem Vorlesen in der U-Bahn hat mir grundsätzlich gefallen, aber sie kam etwas kurz, sehr dominant geschildert wurde das Schreddern der Bücher, als wäre es ein unausweichliches Schicksal, ein Verbrechen an der Menschlichkeit. Und so konnte ich nicht recht warm werden mit dem Protagonisten. Seine Nebencharaktere waren liebenswert skurril, blieben insgesamt aber auch eher blass. Und die Liebesgeschichte ließ auf sich warten. Dass Guylain so bessesen auf die Autorin der Geschichten auf dem USB-Stick war, war für mich nicht wirklich nachvollziehbar und er braucht dann auch ganz schön lang um mal in Gang zu kommen, was zu unternehmen. Und eigentlich ist die Geschichte zu Ende, bevor die Liebesgeschichte so richtig losgeht. Das Ende ist ganz nett, aber insgesamt war ich, nachdem mich Cover und Klappentext sehr angesprochen haben, enttäuscht von dem Buch.

Veröffentlicht am 23.05.2017

Von Sehnsucht keine Spur

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Inhalt
Guylain Vignolles liebt Bücher und das Lesen, hasst aber auch seinen Job in einer Papierverwertungsfabrik. Heimlich stiehlt er einzelne Seiten aus der Schreddermaschine und liest diese jeden Morgen ...

Inhalt
Guylain Vignolles liebt Bücher und das Lesen, hasst aber auch seinen Job in einer Papierverwertungsfabrik. Heimlich stiehlt er einzelne Seiten aus der Schreddermaschine und liest diese jeden Morgen auf dem Weg zur Arbeit im Zug vor. Seine Mitfahrer genießen die Zeit mit ihm und lauschen jedem einzelnen Ton. Eines Morgens findet er einen USB-Stick bei seinem Stammplatz und nimmt ihn mit. Darauf findet sich 72 Dateien, in denen eine gewisse Julie über ihr Leben und ihren Job schreibt. Guylain ist total fasziniert von der Autorin und möchte sie unheimlich gerne kennen lernen.

Meine Meinung - Achtung, mit Spoiler
Ja, das Cover hat mich wirklich angesprochen. Es hat so eine gewisse ruhige und sehnsüchtige Stimmung. Dazu wusste ich, dass ziemlich viele Leser von dem Buch begeistert waren, weshalb ich spontan dazu griff.

Guylain Vignolles ist 36, lebt allein mit einem Fisch und ist eigentlich ganz schüchtern. Er liebt Bücher und hat einen Job, bei dem er Bücher vernichtet. Jeden Morgen im Zug zur Arbeit liest er aus seiner Seitensammlung. Diese sind die Überlebenden der Schreddermaschine, die er jeden Tag bedient. Heimlich fischt er sie heraus und bringt sie in Sicherheit. Dann findet er einen USB-Stick, den scheinbar eine Julie verloren hat, denn darauf finden sich Texte von ihr, die ihn irgendwie berühren.

Guylain hat zwei gute Freunde, die auf ihre Weise äußerst skurril sind. Zum einen Yvon, der ebenfalls in der Fabrik arbeitet. Der große Mann ist Wachmann, mit einer Schwäche für das Theater. Er spricht nur noch in Versen, weshalb so mancher von ihm irritiert ist. Zum anderen ist da Guiseppe. Er hat ebenfalls in der Fabrik gearbeitet und Guylain mit ausgebildet, doch dann hatte er einen Unfall, bei dem er seine Beine verlor. Nun ist er davon besessen ein bestimmtes Buch in einer bestimmten Auflage zu finden, denn diese Bücher haben etwas mit seinem Unfall zu tun.

Wo das Cover noch eine gewisse Stimmung aufzeigte, war auf den Seiten eher Tristheit zu finden. Guylain wurde für mich so gut wie nicht sympathisch. Ja, es hat ein romantisches Bild, dass ein Mann jeden Morgen seinen Zuhörern etwas vorliest, doch das war es auch. Er wirkte irgendwie stumpfsinnig. Dauernd jammert er, dass er seine Arbeit nicht ausstehen kann, dass es ihm das Herz bricht Bücher zu zerstören, doch er versucht nicht da raus zu kommen. Er denkt nicht einmal daran, dass er sich auch einen anderen Job suchen könnte. Er lügt sogar seine Eltern wegen des Jobs an, weil es ihm peinlich ist. Diese Einstellung konnte ich einfach nicht verstehen.

So folgt man also Guylains tristem Alltag, den er einfach nicht durchbrechen will. Es gibt nur wenige Ausbrüche aus diesem Grau. Dann findet er einen USB-Stick und ist besessen von den Texten darauf. Er schleppt sie überall hin mit, liest nur noch daraus und verliebt sich in die Vorstellung von der Frau, die sie geschrieben hat.

Hier könnte man sagen, dass er eine Sehnsucht nach dieser Frau entwickelt, die ihn sogar seinen Job weniger schlimm erscheinen lässt. Wobei man natürlich ihre Texte mit ihm liest. Nach dieser Lektüre wurde mir aber absolut nicht klar, wie er sich da so verlieben konnte. Mal ehrlich, sie schreibt über ihren Job und dieser scheint nicht sonderlich angenehm zu sein.

Am meisten hat mich aber eine Szene zum Ende hin gestört. Guylain findet heraus, wo Julie arbeitet und will sie treffen. Die Frau, die er aber dort trifft, entspricht nicht seinen Erwartungen, weshalb er sich traurig zurückzieht. Es hat mich wirklich irritiert. In den Texten gab es keine Beschreibung von ihr und nur weil sie seiner Vorstellung nicht entspricht, ist es schmerzlich für ihn. Natürlich gibt es später noch ein richtiges Happy End, doch es konnte mich nicht mehr wirklich überzeugen.

Fazit
So schön dieses Buch auch scheint, so enttäuschend war schließlich der Inhalt. Der Autor schreibt zwar überaus flüssig und irgendwie auch fesselnd, aber das Geschriebene selbst ist eher trist und drückend. Ich konnte Guylains Sehnsucht nicht nachvollziehen und ihn als Protagonist einfach nicht ins Herz schließen.