Gut gereifter Käse!
Mit „Alles Käse!“ zeigt Jeff Kinney einmal mehr, dass ihm die Ideen für Gregs peinliche Katastrophen noch lange nicht ausgehen. In diesem Band dreht sich vieles um Schule, Image, Cliquenbildung und den ...
Mit „Alles Käse!“ zeigt Jeff Kinney einmal mehr, dass ihm die Ideen für Gregs peinliche Katastrophen noch lange nicht ausgehen. In diesem Band dreht sich vieles um Schule, Image, Cliquenbildung und den verzweifelten Versuch, nicht völlig unterzugehen – oder wenigstens unauffällig zu überleben.
Gregs Blick auf seine Umwelt bleibt unverändert: sarkastisch, bequem, verantwortungsscheu und voller Fehlversuche, beliebter, cooler oder irgendwie „erfolgreicher“ zu wirken. Dabei scheitert er wie immer an seiner eigenen Selbstüberschätzung – und genau das macht den Reiz des Ganzen aus.
Besonders gelungen in diesem Band ist die zunehmende Spannung zwischen Selbstwahrnehmung und Realität. Greg will Teil der „coolen“ Schüler sein, bemüht sich um einen „neuen Anfang“ – und bringt sich dabei wie üblich in immer absurdere Situationen. Die Pointen sitzen, die Zeichnungen ergänzen den Text wunderbar, und man ertappt sich als erwachsener Leser oft beim Schmunzeln, weil vieles nur leicht überzeichnet ist.
Wer die Serie kennt, bekommt auch hier wieder den bekannten Mix aus Tagebuch, Comicstil und bitter-süßer Ironie. Neu ist das alles nicht – aber nach wie vor erstaunlich unterhaltsam.
Fazit:
„Alles Käse!“ ist eine weitere gelungene Episode aus dem Kosmos Greg Heffley. Jeff Kinney bleibt seinem Stil treu und liefert auch im elften Band eine clevere, humorvolle Betrachtung über Gruppenzwang, Selbstinszenierung und das Scheitern an den eigenen Ansprüchen. Für erwachsene Leser überraschend treffend – und gewohnt komisch.