Eiskalt
In „Eiskalt erwischt!“ wird es frostig: Gregs Welt versinkt im Schneechaos – und mit ihr auch jede Form von Ordnung. Jeff Kinney nimmt sich diesmal den ganz normalen Winterwahnsinn vor: Schneeballschlachten, ...
In „Eiskalt erwischt!“ wird es frostig: Gregs Welt versinkt im Schneechaos – und mit ihr auch jede Form von Ordnung. Jeff Kinney nimmt sich diesmal den ganz normalen Winterwahnsinn vor: Schneeballschlachten, zugeschneite Straßen, Schuldramen und das völlige Chaos in der Nachbarschaft.
Die Handlung dreht sich um Gregs Versuch, sich durch die verschneiten Tage zu lavieren, ohne (wie üblich) Verantwortung übernehmen zu müssen. Dabei gerät er zwischen die Fronten: Kinderbanden, Eltern, Lehrer – alle drehen etwas durch. Der Winter wird zur Ausnahmesituation – und Greg mittendrin, überfordert wie eh und je.
Was das Buch auch für erwachsene Leser lesenswert macht, ist die überdrehte, aber treffsichere Darstellung dieser „Schnee-Apokalypse“. Kinney schafft es, die Stimmung zwischen Lagerkoller, Gruppenzwang und völliger Selbstüberschätzung so zu inszenieren, dass man oft schmunzeln muss – auch, weil man sich selbst in ähnlichen Situationen schon wiedergefunden hat (vielleicht ohne Schneeballschlacht, aber mit ähnlichem Chaos).
Die Cartoons begleiten die Geschichte wie gewohnt pointiert, der Text ist leicht und unterhaltsam – ideal für zwischendurch. Inhaltlich ist es nicht revolutionär, aber sehr solide – und man bekommt genau das, was man erwartet: cleveren Humor, absurde Gedankengänge und herrlich unperfekte Figuren.
Fazit:
„Eiskalt erwischt!“ bietet winterliche Alltagskatastrophen mit viel Witz, Ironie und Selbstironie. Jeff Kinney beweist erneut, dass er die kleinen Dramen des Alltags groß machen kann – auf eine Weise, die auch Erwachsene mit Vergnügen lesen. Wer die Reihe kennt, wird nicht enttäuscht.