Cover-Bild Spinnenkuss
Band 1 der Reihe "Elemental Assassin"
(27)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Urban
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 04.10.2016
  • ISBN: 9783492280938
Jennifer Estep

Spinnenkuss

Elemental Assassin 1
Vanessa Lamatsch (Übersetzer)

Gin Blanco führt ein Doppelleben: Tagsüber serviert sie das beste Barbecue der Stadt. Nachts kennt man sie unter dem Namen »die Spinne« als gefürchtete Auftragskillerin mit einem Talent für Elementarmagie. Doch als sich ihre neue Mission als Falle entpuppt, stürzt Gins Welt ins Chaos. Welcher ihrer unzähligen Feinde kennt ihre wahre Identität? Um ihren Gegner zu enttarnen, muss die Spinne ihr Netz verlassen und die Seite wechseln. Doch das Letzte, was man im Kampf gegen übermächtige Magier braucht, ist Ablenkung – besonders in Form eines sexy Detectives.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.10.2016

Ich hoffe auf eine Verbesserung in den Folgebänden.

0

Der Klappentext sag ja erst mal nicht wirklich viel. Das hat sowohl gute, als auch schlechte Seiten. Einerseits verrät er nicht zu viel, was bei einigen anderen Büchern leider nicht der Fall ist. So wird ...

Der Klappentext sag ja erst mal nicht wirklich viel. Das hat sowohl gute, als auch schlechte Seiten. Einerseits verrät er nicht zu viel, was bei einigen anderen Büchern leider nicht der Fall ist. So wird die Neugier und auch die Spannung nicht verdorben. Andererseits kann man sich auch nicht wirklich viel vorstellen, bei den wenigen Informationen, die gegeben sind. Ausgesucht habe ich mir dieses Buch, weil vor kurzem bereits der dritte Teil der Elemental Assassin-Reihe erschienen ist und durchaus interessant klingt, was ich bisher so darüber gehört habe. Und man muss ja am Anfang beginnen. Doch ich habe mir von dem Klappentext schon etwas mehr erhofft. Wie befürchtet hat sich nämlich der Inhalt als völlig anders herausgestellt, als ich es erwartet hatte. Was ja an sich nichts Schlechtes ist. Nur eben unerwartet. Deshalb habe ich bestimmt an die hundert Seiten gebraucht, um mich an die Handlung zu gewöhnen und mit ihr meinen Frieden zu schließen. Es hat für mich verhältnismäßig lange gedauert, bis ich mich mit den Charakteren und insbesondere der Protagonistin anfreunden konnte. Doch dann gefiel mir die Geschichte immer besser. Die Verwicklungen, die Hintergründe, welche sich nur langsam und zögerlich aufdecken lassen, die Gefühlswelten der Charaktere, der Zustand der Gesellschaft. Irgendwie passt das alles zusammen, hat einen gemeinsamen Sinn und Zweck. Gin, die Protagonistin, tötet Menschen. Immer wieder. Sie hat kein Problem damit. Aber es stört sie doch irgendwie. Und dann ist da dieser Kerl, der sich in ihr Leben stiehlt, ohne es selbst zu bemerken. Und alles gerät aus den Fugen. Gin muss dafür sorgen, dass wieder Ruhe einkehrt. Gar nicht so schlecht, die Handlung. Aber auch irgendwie ausgelutscht. Ich meine, wie viele Bücher dieser Art hatte ich in den letzten Jahren in der Hand? Eine Welt, die nicht ganz so ist, wie unsere alltägliche, in der Magie und Fabelwesen normal sind. Eine Hauptperson, die stark und kriegerisch ist, obwohl sie gleichzeitig einen weichen Kern verbirgt, den nur die richtige, aber verbotene andere Person zu erkennen vermag. Ein Schicksal oder ein Ereignis, das alles durcheinander bringt und die Hauptperson zwingt, alles auf’s Spiel zu setzen. Das ist einfach nichts außergewöhnliches mehr. Sicher, der Teil mit der Auftragskillerin ist nicht das Gewohnte. Aber es macht doch nicht so einen großen Unterschied, wie ich gedacht hätte. Das finde ich schade, aber naja. Was will man machen.

Neugierig auf den zweiten und dritten Band bin ich natürlich trotzdem – Ich werde auch versuchen, diese ebenfalls als Rezensionsexemplare vom Piper-Verlag zu bekommen. Dann kann ich euch auf dem Laufenden halten, was meine Eindrücke von der Elemental Assassin-Welt betrifft.

Insgesamt gebe ich dem ersten Band der Reihe nur 3 von 5 Punkten, und hoffe auf eine Verbesserung in den Folgebänden.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spinnenkuss

0

Inhalt
Gin Blanco, besser bekannt als "Die Spinne", ist eine gefürchtete Auftragsmörderin und ein begabter Elementar. Sie beherrscht die Steinmagie wie keine andere, und dennoch verlässt sie sich lieber ...

Inhalt
Gin Blanco, besser bekannt als "Die Spinne", ist eine gefürchtete Auftragsmörderin und ein begabter Elementar. Sie beherrscht die Steinmagie wie keine andere, und dennoch verlässt sie sich lieber auf ihre Messer und ihren Instinkt. Als ihr neuester Auftrag sich als üble Falle entpuppt und sie so von der Jägerin zur Gejagten wird, muss Gin ihr Können beweisen, um sich und ihre Freunde zu retten. Glücklicherweise erhält sie unerwartete Unterstützung von Detective Caine, dem sie mehr als nur zugetan ist...

Meine Meinung
Nachdem "Frostkuss" (von derselben Autorin) für mich eher eine Enttäuschung war, habe ich mich mit gemischten Gefühlen an den ersten Band dieser Reihe gewagt. Da ich Ferien hatte, habe ich ihn aber in wenigen Tagen ausgelesen und war trotz einiger Mängel positiv überrascht.

Die Welt um Gin Blanco hat mich sehr fasziniert, wenn auch ein wenig abgestossen. Denn obschon viele Menschen Magie tätigen können, ist die Kluft zwischen Arm und Reich riesig und die Korruption allgegenwärtig. Das Buch beginnt mit einem Auftrag von Gin, bei dem man sogleich die Protagonistin kennen lernt und einen Einblick in ihre Arbeit erhält. Der Schreibstil ist sehr angenehm und lässt sich flüssig lesen.

Was mich hier gestört hat, ist praktisch dasselbe, wie bei "Frostkuss": Die Autorin legt einen immensen Wert darauf, zu erklären, warum ihre Protagonistin so besonders ist. So wird andauernd wiederholt, dass Gin dies und das kann. Und diese Wiederholungen gehen echt auf den Keks. Ausserdem wird zu viel Zeit mit Lappalien wie "sie kochte das" oder "sie trug das" verbracht, unnötige Passagen, meines Erachtens. Es ist zwar ein netter Effekt, dass die Auftragsmörderin besonders gut kochen kann, dennoch hätte ja nicht gleich das ganze Rezept niedergeschrieben und die Küchenausrüstung erklärt werden müssen. Dritter Kritikpunkt: der Autorin will es einfach nicht gelingen, Emotionen in die Geschichte einzubringen. Eine dauernde Wiederholung wie sehr Gin ihre Familie vermisst, wie grosse Schuldgefühle sie hat etc. machen die Sache nicht glaubhaft. Selbes bei den erotischen Szenen. Huch, da ist ein Detective, wie praktisch, er schaut gut aus, und huch, da wird die Protagonistin gleich ganz wuschig! Grund? Keiner. Ist einfach so. Dadurch bleiben die Charaktere der Geschichte leider etwas flach und die Emotionen sind keine solchen, sondern nur leidige Wiederholungen. Ausserdem sind mir unnötig häufig Ausdrücke wie Nutte, Blut spritzte herum etc. negativ aufgefallen. Diese hätten wohl die Atmosphäre beschreiben sollen, was meiner Meinung nach aber nicht gelungen ist.

Ohne diese ganzen Wiederholungen und unnötigen Einschübe, wäre das Buch zwar um einiges dünner, dafür aber ein wirklich gelungenes wenn auch etwas vorhersehbares Werk geworden. So aber besteht leider noch viel Luft nach oben.

Setting
Der erste Band dieser Urban Fantasy-Reihe spielt im fiktiven amerikanischen Ort Ashland in den Südstaaten. Ashland unterteilt sich in die nördliche Region, in denen die wohlhabenderen Geschäftsleute leben und in den südlichen Teil, der ziemlich heruntergekommen ist und in dem die armen Arbeiter ihr kümmerliches Dasein fristen.

Die Autorin hat eine interessante neue Welt geschaffen, in der neben den Menschen sowohl Zwerge, Riesen, als auch Vampire leben - und sogenannte Elementare: Magier, die die Elemente beherrschen. Im Normalfall beherrscht ein Elementar eins der Grundelemente Erde, Feuer, Stein oder Eis. Manche haben eine schwächere Affinität zu einem weiteren Element und wieder andere beherrschen die weniger mächtigen Unterelemente wie Wasser und Strom.

Charaktere
Gin Blanco, "Die Spinne", ist Auftragsmörderin mit Leib und Seele und zudem eine begnadete Magierin. Sie beherrscht die Steinmagie ausgesprochen gut und kann nebenbei auch ein wenig Eismagie nutzen. Ihre bevorzugten Waffen sind dennoch ihre geliebten Messer aus einem besonderen Metall. Nach und nach wird ihre Vergangenheit aufgedeckt, und der Leser erfährt, wie sie zu dem wurde, was sie ist. Trotz netter Einfälle bleibt sie aber ein eher blasser Charakter und obschon sie wohl taff und hart herüberkommen sollte, wirkte sie für mich eher ... kuschelig als gefährlich.

Detective Caine ist einer der einzigen nicht korrupten Polizisten von Ashland. Er lebt ganz nach seinen eigenen Prinzipien und versucht, die Welt zu einer besseren zu machen. Dafür muss er natürlich recht stur und kühl sein, was ihn in meinen Augen eher unsympathisch hat wirken lassen. Gegen Ende wurde ich dann aber doch noch warm mit dem gut aussehenden Cop.

Die restlichen Charaktere, gut wie auch böse, waren sehr vielfältig und bunt, blieben aber dennoch irgendwie flach. Da bleibt noch viel Luft nach oben.

Fazit
Ein interessanter und teilweise sehr rasanter Auftakt, der aber noch einige Schwachstellen hat.

3,5 Sterne