Cover-Bild Blind
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Horror: Zeitgenössisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Horror
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 01.09.2008
  • ISBN: 9783453565128
Joe Hill

Blind

Roman
Wolfgang Müller (Übersetzer)

Früher oder später holen die Toten dich ...

Der Rockstar Judas Coyne erwirbt über das Internet einen Geist. Was als vermeintlicher Spaß beginnt, wird bald zu einem blutigen Horrortrip auf der Straße des Todes. Mit Joe Hill betritt ein junger Autor die Szene, der – schon jetzt vielfach preisgekrönt – den Vergleich mit den
Meistern des Genres nicht zu scheuen braucht.

Das phänomenale Romandebüt von Stephen Kings ältestem Sohn über einen rachsüchtigen Geist.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.11.2021

Sehr guter Horror

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Jude ist ein sehr bekannter, alternder Rockstar und sammelt nebenbei obskure Dinge, wie eine echte Henkersschlinge oder eine Snuff-Film. So ist direkt seine Neugier geweckt als jemand im Internet einen ...

Jude ist ein sehr bekannter, alternder Rockstar und sammelt nebenbei obskure Dinge, wie eine echte Henkersschlinge oder eine Snuff-Film. So ist direkt seine Neugier geweckt als jemand im Internet einen Anzug samt echten Geist zum Verkauf anbietet.

Das Cover gefällt mir sehr gut und genau deshalb habe ich zu dem Buch damals gegriffen.
Nicht unbedingt weil Joe Hill der Sohn von Stephen King ist, was mich natürlich auch neugierig gemacht hat, aber hier in meiner Ausgabe noch nicht bekannt war.

„Mit Joe Hill betritt ein junger Autor die Szene, der – schon jetzt vielfach preisgekrönt – den Vergleich mit den Meistern des Genres nicht zu scheuen braucht.“ (Zitat auf der ersten Seite)

Aber er steht wirklich nicht im Schatten seines Vaters, sondern weiß mit seinem Werk selber zu überzeugen. Die Idee ist toll und der Schreibstil ist gut und flüssig. Ich war direkt mitten in der Geschichte rund um Jude und „seinen“ Geist.
Auf dem Cover wird das Buch als „gespenstisch rasanter Lesestoff“ angekündigt und genauso ist es, denn die Story gibt einem keine Sekunde zum Durchatmen, Joe Hill lässt Jude und seine Freundin Georgia Schlag auf Schlag den Horror des rachsüchtigen Geistes erleben und beschreibt dabei so eindringlich als würde man einen Horrorfilm schauen.
Wobei mich einzig Jude selber so ein bisschen gestört hat. Wusste ich ihn am Anfang nicht einzuschätzen, weil er überheblich und egoistisch beschrieben wird, bedient er die meiste Zeit dann im Buch auch die gängigen Rockstar Klischees und ich habe mich dann entschieden ihn nicht zu mögen. Und somit konnte ich auch kein richtiges Mitleid mit ihm empfinden, als so nach und nach herauskommt, was es mit dem Geist auf sich hat. Dabei machte er manchmal durchaus den Eindruck auf mich, als wäre er tief in seinem inneren anders als er nach außen hin scheint, aber er unterdrückt seine „guten“ Werte gerne. Warum genau, keine große Ahnung, vielleicht weil er andere nicht an sich heranlassen möchte? Ich bin mir wirklich nicht sicher. Auf jeden Fall war er nicht mein Lieblingscharakter im Buch, obwohl ich natürlich sehr viel Zeit mit ihm verbracht habe.
Ansonsten fand ich das Buch sehr gut und ich mochte besonders den Horroranteil der Story, denn dieser ist wie oben bereits erwähnt einfach sehr gut herausgearbeitet ohne dabei in blutig, eklige abzurutschen. Es ist einfach guter alter Horror. 
Die Wendung die Joe Hill dann auch noch eingebaut hat, war wirklich sehr gut gelungen und ich war schon etwas überrascht muss ich sagen.
Das Ende selber war auch sehr gut, obwohl es mir vielleicht etwas zu heile Welt ist, wenn ihr versteht was ich meine. ;)
Und obwohl ich sehr begeistert von dem Buch bin, ist mir doch der Grund des Ganzen nicht so zu 100% klar geworden, warum das mit dem Geist war. Aber naja, ist halt ein Horrorroman und da muss nicht immer alles bis ins Detail erklärt werden.

Mein Fazit: Ich habe seit langem keinen so guten, atemberaubenden Horrorroman mehr gelesen. Joe Hill schreibt einfach ganz wunderbar detailreich, sodass ich mir manchmal vorkam als würde ich einen Film schauen. Und auch wenn ich Jude nicht mochte, bin ich nur so durch die Seiten geflogen um zu erfahren, was es mit dem Geist auf sich hat. Wer auf Horror steht, kommt um Joe Hill nicht herum. Lesen! :)

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Veröffentlicht am 16.08.2021

Der Geist aus dem Internet

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Die Ausgangssituation klingt eigentlich ganz gut: Alternder Rockstar ersteigert einen Geist und wird diesen nicht mehr los. Trotzdem gestalteten sich die ersten 150 Seiten recht zäh für mich. Ich kann ...

Die Ausgangssituation klingt eigentlich ganz gut: Alternder Rockstar ersteigert einen Geist und wird diesen nicht mehr los. Trotzdem gestalteten sich die ersten 150 Seiten recht zäh für mich. Ich kann nicht einmal genau sagen, woran es lag. Da waren anfangs einfach noch kein Pep und kein Tempo drin. Klar, man muss erst mal die Charaktere und die Situation kennenlernen. Trotzdem war der Start in „Blind“ noch ziemlich zahm.

Spätestens, als Jude und seine Freundin Georgia zu ihrem Road Trip aufbrechen, um den Geist loszuwerden, ist aber endlich Leben in der Bude. Und dann so richtig! Die Gefahr ist allgegenwärtig und die beiden Ziele des rachsüchtigen Geistes müssen mehr als einmal dem Tod ins Auge blicken. Zudem kommen weitere übernatürliche Elemente wie zum Beispiel ein Ouija-Brett zum Einsatz, was für zusätzlichen Lesespaß sorgt. Und so entwickelt sich der Horrorroman mit Startschwierigkeiten doch noch zum Pageturner. Vielleicht fehlt es hier und da noch ein bisschen zum ganz großen Wurf, aber insgesamt hat mich „Blind“ gut unterhalten.

Wie der Verlag auf den deutschen Titel „Blind“ kommt, kann ich mir aber absolut nicht erklären. Der Originaltitel lautet „Heart-Shaped Box“ und diese herzförmige Schachtel hat auch ihren nicht ganz unwichtigen Auftritt im Roman. Der schlecht gewählte, weil total unpassende deutsche Titel ist jetzt kein Grund für einen Punktabzug, sorgt bei mir aber für dezente Verständnislosigkeit.

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