Cover-Bild Toyboy
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23,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kein & Aber
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 14.02.2025
  • ISBN: 9783036950655
Jonas Theresia

Toyboy

Escort, Camshows, Pornos – Levin macht seinen Körper zu Geld, etwas anderes hat er nie gelernt. Eigentlich wollte er in LA Model werden, doch seine Karriere bewegt sich nun, da er wieder zu Hause ist, in eine andere Richtung. Auch Levins privates Umfeld ist angesichts seiner Entscheidungen verärgert, vor allem sein Bruder Gregor. Der ist den ganzen Tag online, befehligt virtuelle Soldaten und kämpft gleichzeitig gegen die eigenen Dämonen, dabei waren sie sich früher so nah. Levin setzt nochmals alles aufs Spiel: Ein waghalsiger Plan soll das Vertrauen seines Bruders zurückgewinnen, doch bringt am Ende alle in große Gefahr.
Ein bewegendes, melancholisches und humorvolles Debüt über Körper, Selbstbestimmung und den Versuch, in einer auseinanderfallenden Welt echte Nähe herzustellen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.04.2025

Tolles Debut

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Was ich an vielen Romanen regelrecht hasse, sind die ausufernden Beschreibungen von Personen und Szenarien. Erstens entsteht dadurch selten ein guter Zugang oder Nähe und zweitens stören diese Beschreibungen ...

Was ich an vielen Romanen regelrecht hasse, sind die ausufernden Beschreibungen von Personen und Szenarien. Erstens entsteht dadurch selten ein guter Zugang oder Nähe und zweitens stören diese Beschreibungen häufig die eigene Vorstellungskraft, die ein gutes Buch beim Leser auslöst. Jonas Theresia löst dies in seinem Debutroman „Toyboy“ auf meisterhafte Weise: Er benötigt keine elaborierten Beschreibungen, sondern kann den Leser in relativ kurzen Sätzen und mit relativ einfachen Worten sofort „abholen“ und in die Geschichte eintauchen lassen. Man fühlt mit dem Protagonisten Levin und seiner Perspektivlosigkeit und seiner sozialen Inkompetenz, und immer wieder fühlt man sich (wie auch Levin) regelrecht unwohl. Gleichzeitig vermag es Jonas Theresia aber auch, durch skurrile Situationen und humorvolle Untertöne immer wieder Kontrapunkte zu setzen und diese Balance geschickt zu halten. Dabei ist „Toyboy“ einerseits voll von Seitenhieben und gesellschaftlichen Themen, ohne sie zu moralisierenden oder gar läuternden Exkursen zu entwickeln und sich darin zu verlieren. So kann man jedes Kapitel einzeln für sich als eigene kleine Geschichte lesen (und reflektieren) – andererseits hat „Toyboy“ auch eine Sogwirkung, der man sich nicht entziehen kann … und ein Ende, das wirklich berührt.

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Veröffentlicht am 02.03.2025

Beeindruckendes Erstlingswerk

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Ich habe schon lange nicht mehr so einen guten Debut-Roman gelesen! Toll, wie es Jonas Theresia versteht, die Geschichte seines Protagonisten mit kurzen einfachen Sätzen ebenso pointiert wie emotional ...

Ich habe schon lange nicht mehr so einen guten Debut-Roman gelesen! Toll, wie es Jonas Theresia versteht, die Geschichte seines Protagonisten mit kurzen einfachen Sätzen ebenso pointiert wie emotional zu erzählen. Man ist sofort in der Geschichte drin und begleitet Levin auf der Suche nach Freundschaft, Liebe und Geborgenheit. Schonungslos werden seine Erlebnisse geschildert, ohne dass man jedoch auf den Protagonisten herabschaut – eher durchleidet man die oftmals skurrilen Situationen mit ihm zusammen. Dazu kommt eine gehörige Portion Humor und ein bewegendes Ende, das einen wirklich tief berührt. Ein äußerst vielschichtiger und facettenreicher Roman, den man in einem Rutsch durchlesen kann. Andererseits sind die einzelnen Kapitel so gehaltvoll, dass man das Gelesene gerne auch erst einmal auf sich wirken lässt. Daumen drücken, dass wir bald mehr von diesem Autor hören bzw. lesen können!

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Veröffentlicht am 09.05.2025

Ein lesenswertes Buch!

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TOYBOY
Jonas Theresia

Zwei Brüder, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten: Levin, der Ältere, ist extrovertiert, eitel, ehemaliges Model in L.A., drogenerfahren und inzwischen in der Porno- und Escortbranche ...

TOYBOY
Jonas Theresia

Zwei Brüder, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten: Levin, der Ältere, ist extrovertiert, eitel, ehemaliges Model in L.A., drogenerfahren und inzwischen in der Porno- und Escortbranche gelandet. Gregor hingegen lebt zurückgezogen, versteckt sich lieber hinter dem Bildschirm seiner Spielkonsole und kämpft mit dem Gefühl, unverstanden zu sein – nicht zuletzt, weil ihm familiärer Rückhalt fehlt.

Schon zu Beginn spürt man als Leser*in, dass tiefer liegende Konflikte zwischen den Brüdern schwelen. Vor Jahren ist Levin ohne Erklärung nach Amerika aufgebrochen – ein Bruch, von dem sich Gregor nie erholt hat. Als Levin nun zurückkehrt, trifft er auf einen abweisenden Bruder, dessen Groll er zunächst nicht versteht. Erst allmählich erkennt er, wie sehr er Gregor in der Vergangenheit im Stich gelassen hat.

Besonders gelungen fand ich die Grundidee des Romans. Obwohl das Buch nicht meinem bevorzugten Genre entspricht, war ich schnell in der Geschichte gefangen und habe es in einem Rutsch gelesen. Das Setting erschien mir an manchen Stellen zwar leicht überzeichnet, aber durchaus vorstellbar – gerade im Hinblick auf die dargestellte Szene.

Insgesamt ein lesenswertes Buch mit einem beeindruckenden Cover.
3½/5

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Veröffentlicht am 26.02.2025

Lesenswerter Debütroman

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„Toyboy“ von Jonas Theresia/ Debütroman
Verlag: Kein & Aber
222 Seiten

Solide, aber nicht ganz überzeugend
Der Roman hat definitiv Potenzial, konnte mich aber letztlich nicht komplett mitreißen. Jonas ...

„Toyboy“ von Jonas Theresia/ Debütroman
Verlag: Kein & Aber
222 Seiten

Solide, aber nicht ganz überzeugend
Der Roman hat definitiv Potenzial, konnte mich aber letztlich nicht komplett mitreißen. Jonas Theresia erzählt die Geschichte von Levin und Gregor mit sprachlicher Präzension und klaren, pointierten Sätzen. Besonders gelungen ist das Verhältnis der beiden Brüder: Trotz all ihrer Unterschiede, trotz Distanz und Missverständnissen bleibt eine tiefe, wenn auch komplizierte Liebe spürbar.
Der Schluss bringt dies noch einmal besonders gut zum Ausdruck.
Allerdings fehlte mir insgesamt die emotionale Wucht. Levin hinterlässt in seinem Leben einen Scherbenhaufen nach dem anderen, doch die Gründe für sein Handeln bleiben oft zu vage. Wieso er sich für die Erotikbranche entscheidet, obwohl es ihm offensichtlich nicht gut tut, oder warum Gregor sich so stark in seine virtuelle Welt zurückzieht, darauf gibt der Roman kaum Antworten.
Hier hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht.
Der Autor beschreibt die Szenen sehr bildlich, insbesondere Levin wird mit großer Genauigkeit gezeichnet. Jedes Detail seines Körpers wird beschrieben, allerdings in einem sachlichen, strukturierten Ton, der keine Erotik aufkommen lässt. Dadurch vermittelt der Roman die Härte und Erschwernisse der Branche. Gregor, der kleine Bruder wurde in seinem Kinderzimmer mit seiner Kinderbettwäsche und seinen pornografischen Lektüren sehr authentisch von Theresia dargestellt. Man kann sich in jede Szene, sei es beim Dreh eines Pornos, in Gregors Zimmer oder im Wald, mühelos hineinversetzen. Der flüssige Schreibstil macht das Buch leicht zugänglich.
Es gibt trotzdem viele interessante Aspekte, etwa die absurden Einblicke in die Erotikbranche oder die skurrile Figur der Oxana, einer Domina, mit ihrem armen Hund.
Auch wenn mich das Buch nicht vollständig überzeugen konnte, bleibt es ein lesenswertes Debüt mit einigen starken Momenten.

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Veröffentlicht am 16.02.2025

Kurzweilig, aber etwas zu kurz

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„Toyboy“ ist eine kurze und kurzweilige Erstveröffentlichung von Jonas Theresia. Offiziell zwar als Roman deklariert, wirkt das Werk doch in einigen Punkten für einen Roman zu kurz und oberflächlich geraten, ...

„Toyboy“ ist eine kurze und kurzweilige Erstveröffentlichung von Jonas Theresia. Offiziell zwar als Roman deklariert, wirkt das Werk doch in einigen Punkten für einen Roman zu kurz und oberflächlich geraten, fast novellenhaft. Die Handlung zeichnet sich durch eine gute Handlungsführung aus, ist aber etwas knapp gefasst. Positiv hervorzuheben ist die gelungene Figurenzeichnung. Der Sprachstil ist passend zum Werk gewählt, jedoch nicht immer gut zu lesen. Spannend sind die vielen aktuellen Bezüge, denen zuweilen aber der notwendige Tiefgang fehlt. Alles in allem wird bei „Toyboy“ zwar ein gelungen Ansatz deutlich, dieser leidet teilweise aber an der zu knappen Ausführung.