Ein schönes Jugendbuch im Romantik-Science-Fiction-Stil!
„Und in dem Moment wird mir bewusst, warum Emme und ich in letzter Zeit nicht gut miteinander auskommen: Sie ist immer noch der Meinung, dass man dieser sinnlosen Existenz etwas Positives abgewinnen kann. ...
„Und in dem Moment wird mir bewusst, warum Emme und ich in letzter Zeit nicht gut miteinander auskommen: Sie ist immer noch der Meinung, dass man dieser sinnlosen Existenz etwas Positives abgewinnen kann. Und ich nicht.“
Meinung
Ich habe das Cover gesehen und war sofort fasziniert. Das Lila gefällt mir sehr und durch die Lichtpunkte leuchtet es so schön, woraufhin ich wirklich hängen geblieben bin und mir das Buch und das Hörbuch näher angesehen habe.
Bei Wir zwei in fremden Galaxien handelt es sich um ein Science-Fiction-Jugendbuch mit jeder Menge Romantik. Mich hat es ein bisschen an den Film Passengers erinnert, nur, dass der Film weitaus actionreicher und gefährlicher war als es das Buch gewesen ist. Es war spannend, aber auch unglaublich niedlich und herzerwärmend.
Seren lebt auf dem Raumschiff Ventura, welches inmitten des Universums unterwegs ist. Das Leben auf diesem Schiff ist klar geregelt. Jeder hat seine Aufgabe, Lebenspartner werden festgelegt, alles um den Fortbestand der Menschen auf der Ventura zu sichern. Auch Seren muss sich diesem System beugen, doch es fällt ihr schwer, denn sie hat sich in Dom verliebt, der aber nicht ihr Lebenspartner ist. Und damit ist das Chaos perfekt und beide müssen beweisen, ob ihre Gefühle stark genug sind, um es mit den Gesetzen und der Führung im Schiff aufnehmen zu können.
Seren fand ich cool. Sie ist mutig, nimmt kein Blatt vor den Mund und kämpft um das, was sie liebt und das spürt man von Anfang an. Aus ihrer Sicht die Geschichte zu erleben, hat mir gefallen, da gerade die Gedanken und Gefühle sehr gut festgehalten wurden. Das Einzige, was mich zwischendurch gestört hat, war der Gedanke: “Oh nein, ich kann ohne ihn nicht leben”. Vielleicht bin ich, was das angeht, auch einfach schon zu alt dafür.
Domingo, oder auch Dom genannt, fand ich sehr nett, auch das Kennenlernen der beiden war sehr stimmig und harmonisch. Kurzzeitig dachte ich, dass er noch ein Stück aus sich herauskommen kann, aber das tat er dann zum Ende und fand den gleichen Mut, wie Seren ihn hatte. Gerade das spanische Flair an ihm hat mir sehr gefallen und brachte etwas Abwechslung in die Geschichte.
Der Anfang war sehr ruhig, bis dann sehr viel Schlag auf Schlag passierte. Das Ende war nicht überraschend, aber es blieb offen. Kate Lings Schreibstil hat mir gefallen, gerade die Gedanken hat sie gut getroffen. Die ein oder andere Beschreibung des Universums hätte ich mir aber noch gewünscht. Das System, das Führungsregime und allgemein das Raumschiff fand ich sehr, sehr interessant. Zwischendurch habe ich mich doch tatsächlich dabei erwischt, wie ich mir das Leben an Bord vorgestellt und ob ich genauso wie Seren gehandelt hätte.
Alles in allem war es ein sehr schöner Auftakt, ich freue mich auf die Fortsetzung!
Fazit
Ein schönes Jugendbuch im Romantik-Science-Fiction-Stil! Nach einem ruhigen Anfang nimmt die Geschichte an Fahrt auf, Seren muss sich beweisen und am Ende die Entscheidung ihres Lebens treffen: leben oder lieben?