Cover-Bild Lieber Papa, bist du jetzt verrückt?
16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Ehrenwirth
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Psychologie
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 29.03.2019
  • ISBN: 9783431041200
Katja Hauck

Lieber Papa, bist du jetzt verrückt?

Mein Vater, seine Depression und ich

In Deutschland wachsen ca. drei Millionen Kinder mit psychisch kranken Eltern auf. Sie brauchen Hilfe, um seelischen Schaden zu verhindern, doch werden nicht selten allein gelassen. Auch Katja Hauck wurde eines morgens plötzlich aus der Schule gerissen und mit der traurigen Nachricht konfrontiert, dass ihr Vater, Uwe Hauck, einen Suizid-Versuch unternommen hat. Er überlebt, aber das Leben der damals 14jährigen verändert sich. Nun schreibt Katja, heute 16 Jahre alt, Briefe an ihren Vater, in denen sie die Möglichkeit hat, ihm ihre Ängste, Sorgen und Gedanken mitzuteilen. Und ihr Vater antwortet ihr, versucht seine Krankheit, seine Unsicherheiten und seinen Suizid, ja sich zu erklären. Authentisch, emotional und absolut ehrlich.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.04.2019

Eine wahre Geschichte

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Lieber Papa, bist du jetzt verrückt? Mein Vater, seine Depression und ich von Katja Hauck
erschienen bei Bastei Lübbe

Zum Inhalt

In Deutschland wachsen ca. drei Millionen Kinder mit psychisch kranken ...

Lieber Papa, bist du jetzt verrückt? Mein Vater, seine Depression und ich von Katja Hauck
erschienen bei Bastei Lübbe

Zum Inhalt

In Deutschland wachsen ca. drei Millionen Kinder mit psychisch kranken Eltern auf. Sie brauchen Hilfe, um seelischen Schaden zu verhindern, doch werden nicht selten allein gelassen. Auch Katja Hauck wurde eines morgens plötzlich aus der Schule gerissen und mit der traurigen Nachricht konfrontiert, dass ihr Vater, Uwe Hauck, einen Suizid-Versuch unternommen hat. Er überlebt, aber das Leben der damals 14jährigen verändert sich. Nun schreibt Katja, heute 16 Jahre alt, Briefe an ihren Vater, in denen sie die Möglichkeit hat, ihm ihre Ängste, Sorgen und Gedanken mitzuteilen. Und ihr Vater antwortet ihr, versucht seine Krankheit, seine Unsicherheiten und seinen Suizid, ja sich zu erklären. Authentisch, emotional und absolut ehrlich
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Buch beginnt mit dem Prolog, in dem Katja und ihr Vater Uwe zu Wort kommen. Es besteht aus Briefen, die sich die beiden tatsächlich geschickt haben.

Mir fällt es schwer, dieses Buch in Worte zu fassen – wahrscheinlich deshalb, weil es sich hier nicht einfach um eine erfundene Geschichte dreht, sondern aus dem Leben einer realen Familie gegriffen ist.
Die ersten Seiten fand ich sehr emotional, beginnen sie doch mit dem Tag des Suizids von Katjas Vater Uwe. Ich fand ihre Gedanken und Gefühle die ganze Zeit über sehr authentisch und konnte mich nur zu gut mit ihr identifizieren.
Uwes erster Brief beginnt mit einer kleinen Zusammenfassung seiner Krankheitsstationen und wie es dazu kommen konnte. Auch dies könnte die Geschichte von vielen anderen Menschen sein, die an Depressionen erkrankt sind. Es gibt viele Ähnlichkeiten, aber natürlich auch Unterschiede. So verschieden wir Menschen sind, so verschieden sind auch die Symptome und die Auswirkungen auf den Erkrankten und sein Umfeld. Man sieht gerade auch an dem Briefwechsel, wie tückisch Depressionen und diverse andere psychische Erkrankungen sein und wodurch sie ausgelöst werden können. Auch bei Uwe dauerte es, bis eine Diagnose gestellt wurde, bis seine Behandlung beginnen konnte. Er musste ein Jahr auf einen Therapieplatz warten, was ich richtig schlimm finde. Was kann in einem Jahr mit einem Erkrankten passieren? Da müsste am Gesundheitssystem mal etwas geändert werden, denn die Erkrankungen in diesem Bereich nehmen eher zu als ab. Leider …
Diese Geschichte zeigt aber, dass eines ganz wichtig ist: Man muss reden, reden, reden. Offen mit seiner Krankheit umgehen, versuchen, seine Familie als Stütze zu sehen, nicht als „Belastung“. Zeitweise war Uwe nicht in der Lage, seinen Kids zuzuhören – das änderte sich nach seinem Suizidversuch, er wurde sich dessen bewusst. Das kommt natürlich auch seinen drei Kindern zu Gute, die natürlich die Welt nicht mehr verstanden. Die Eltern haben dafür gesorgt, dass auch sie bei einem Therapeuten untergebracht werden, was ich in dem Fall für sinnvoll halte.
In den weiteren Briefen geht es hauptsächlich um den Alltag von Katja und ihren Geschwistern, dem Schulwechsel und um frühere Urlaubserlebnisse der ganzen Familie. Diesen Part fand ich jetzt nicht ganz so interessant, weil es wenig mit der Verarbeitung des Suizids zu tun hat.

Katja Hauck ist ein starkes junges Mädchen, das viel zu früh mit etwas klarkommen musste, was auch ihr eigenes Leben beeinflussen kann. Sie hat tolle Briefe an ihren Vater geschrieben und ist offen mit ihren Fragen umgegangen. Ebenso gestaltete sich der Part von Uwe. Nachdem seine Krankheiten diagnostiziert wurden, er den Suizid unternommen und danach stationär behandelt wurde, konnte er aber wieder für seine Familie da sein. Auch er musste dies lernen, genau wie seine Tochter Katja. Ich finde es bewundernswert, wie offen die beiden nun damit umgehen können – was natürlich außerordentlich wichtig ist. Aber nicht jeder kann sich öffnen – wir sind halt alle verschieden. Wichtig ist aber auch die Toleranz von außen, was selbst heutzutage mit so vielen psychisch erkrankten Menschen immer noch schwierig ist. Uwe ermutigt seine Kinder in den Briefen, er zeigt den Willen gesund zu werden und er hört ihnen wieder zu. Dieses Buch zeigt die schlechten Seiten von Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen, es zeigt aber auch Hoffnung und Mut. Die Gründe von Depressionen, Angststörungen oder auch Panikattacken liegen meist in der Kindheit des Betroffenen – es müssen gar nicht einmal unbedingt riesige traumatische Erlebnisse sein. Da reicht schon, wenn man vielleicht immer gemobbt wird oder es einem eingeredet wird, dass man sowieso nichts auf die Reihe bekommt – irgendwann mögen sich solche Dinge rächen. Wir sind alle verschieden und gehen anders mit unseren Erlebnissen um, aber ich würde mir einfach nur wünschen, dass man nicht schief angesehen wird, wenn man an einer Depression erkrankt ist. Und dass es ausreichend Therapieplätze für die Betroffenen gibt – nicht erst nach monatelanger Wartezeit. Ich wünsche Katja und ihrer Familie alles Gute und bin froh, dass diese Geschichte ein gutes Ende gefunden hat!


Zum Autor

Katja Hauck, Tochter des Autors von "Depression abzugeben", ist Schülerin und kann dank der Offenheit zu ihrem Vater heute wieder lachen.


WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

224 Seiten
ISBN 978-3-431-04120-0
Preis: 16 Euro
erschienen bei https://www.luebbe.de
Leseprobe https://www.amazon.de/Lieber-Papa-bist-jetzt-verrückt/dp/3431041205/ref=sr1fkmrnull1?mkde_DE=ÅMÅŽÕÑ&keywords=katja+hauck&qid=1554302255&s=gateway&sr=8-1-fkmrnull

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

Veröffentlicht am 30.06.2019

Lieber Papa, bist du jetzt verrückt?

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In Deutschland wachsen ca. drei Millionen Kinder mit psychisch kranken Eltern auf. Sie brauchen Hilfe, um seelischen Schaden zu verhindern, doch werden nicht selten allein gelassen. Auch Katja Hauck wurde ...

In Deutschland wachsen ca. drei Millionen Kinder mit psychisch kranken Eltern auf. Sie brauchen Hilfe, um seelischen Schaden zu verhindern, doch werden nicht selten allein gelassen. Auch Katja Hauck wurde eines morgens plötzlich aus der Schule gerissen und mit der traurigen Nachricht konfrontiert, dass ihr Vater, Uwe Hauck, einen Suizid-Versuch unternommen hat. Er überlebt, aber das Leben der damals 14jährigen verändert sich. Nun schreibt Katja, heute 16 Jahre alt, Briefe an ihren Vater, in denen sie die Möglichkeit hat, ihm ihre Ängste, Sorgen und Gedanken mitzuteilen. Und ihr Vater antwortet ihr, versucht seine Krankheit, seine Unsicherheiten und seinen Suizid, ja sich zu erklären. Authentisch, emotional und absolut ehrlich.

Meine Meinung:

Das Thema Depressionen spielt heutzutage eine größere Rolle und dennoch wird es noch nicht von allen ganz ernst genommen. Mich hat das Buch sehr angesprochen, weil ich mich mehr über das Thema informieren wollte, denn die Briefe in diesem Buch sind echt geschriebene Briefe. Von daher hat man als Leser einen noch besseren Einblick in die Gefühlslage einer betreffenden Person, so dass man davon ausgehen kann, dass alles wahr ist.

Zunächst möchte ich auf das Cover eingehen. Es ist wirklich sehr schlicht gehalten. Der Schriftzug nimmt auf dem orangen Hintergrund sehr viel Platz ein. Nur oben befindet sich eine kleine Illustration, die ich aber sehr gelungen finde, weil es diesen Streueffekt hat. Da orange nicht wirklich meins ist, trifft das Cover nicht so meinen Geschmack, aber es gibt bestimmte einige, denen es gefällt.

Das ganze Buch ist in Briefform geschrieben. Vater Uwe und Tochter Katja schreiben sich gegenseitig Briefe und teilen jeweils dem anderen ihre Gefühle mit. Dieser Austausch findet aber erst zwei Jahre nach Uwes Suizidversuch statt. Der wohl entschiedenste Grund warum Katja nicht ihrem Vater nicht Angesicht zu Angesicht die Dinge, die ihr auf dem Herzen liegen, erzählt ist, dass sie erstmal Zeit zum Nachdenken und Verarbeiten braucht und das kann ich sehr gut nachvollziehen. In solchen Momenten schreibe ich am liebsten auch erst mal meine Gedanken nieder, denn das fällt mir oftmals einfacher.

Mir hat das Buch die Gründe sehr gut vermittelt, wieso man sein Leben beenden möchte, warum einem irgendwann alles zu viel wird und obwohl ich wahrscheinlich nicht in der Lage bin zu sagen, dass ich diese Gefühle nachvollziehen kann, da ich nicht unter Depressionen leide, kann ich sagen, dass ich einige Ansatzpunkte verstehen könnte. Wir erfahren wieso Uwe Suizid begehen wollte, aber auch warum er jetzt der Meinung ist, dass das der falsche Weg war und was er jetzt für eine Ansicht gegenüber dem Leben hat.

Natürlich teilen sich die beiden die Gefühle bezüglich der Krankheit mit, aber sie sprechen auch über andere wichtige Themen, die heutzutage auftreten. Zum Beispiel geht es auch um das Thema Schule. Katja hat es wie auch ihr Bruder auf das Gymnasium geschafft, doch sie merkt, dass sie damit nicht so recht klar kommt. Anstatt sich da weiter durch zu quälen, spricht sie offen mit ihren Eltern darüber und diese reagieren auch verständnisvoll. So hat sie sich schlussendlich dazu entschieden auf die Realschule zu wechseln und man merkt auch wie erleichtert ihr Vater ist, dass seine Tochter dort besser zu recht kommt. Diese Möglichkeit wird vielen anderen Kindern ja nicht gegen, da manche Eltern ihre Kinder um jeden Preis auf dem Gymnasium haben wollen, um das Abitur zu erreichen.

Obwohl das Buch die Gefühle und alles Weitere gut vermittelt, fiel es mir schwer mehrere Seiten am Stück zu lesen. Mir war von Anfang klar, dass dieses Buch anders ist als die Bücher, die ich normalerweise lese, aber nichtsdestotrotz konnte es mich nicht so richtig packen. Dies ist der entscheidende Grund wieso ich so lange gebraucht habe das Buch zu lesen. Nach mehr als zwei Monaten habe ich es endlich geschafft diese Buch fertig zu lesen. Es lag nicht daran, dass es uminformativ bzw. uninteressant war, sondern daran, dass es keine Spannungsbögen wie bei den Büchern, die ich normalerweise lese, gab.

Fazit:

Das Buch ist sehr informativ und leicht zu lesen. Jedoch bekommt es von mir nur drei Sterne, weil ich Schwierigkeiten hatte, mehrere Seiten am Stück zu lesen. Ich denke aber, dass das Buch für viele interessant sein kann, vor allem für die, die mehr über Depressionen wissen wollen und nach einem authentischen Roman über dieses Thema suchen.

Veröffentlicht am 03.05.2019

mir fehlte es leider etwas an Emotion

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Klappentext:
In Deutschland wachsen ca. drei Millionen Kinder mit psychisch kranken Eltern auf. Sie brauchen Hilfe, um seelischen Schaden zu verhindern, doch werden nicht selten allein gelassen. Auch Katja ...

Klappentext:
In Deutschland wachsen ca. drei Millionen Kinder mit psychisch kranken Eltern auf. Sie brauchen Hilfe, um seelischen Schaden zu verhindern, doch werden nicht selten allein gelassen. Auch Katja Hauck wurde eines morgens plötzlich aus der Schule gerissen und mit der traurigen Nachricht konfrontiert, dass ihr Vater, Uwe Hauck, einen Suizid-Versuch unternommen hat. Er überlebt, aber das Leben der damals 14jährigen verändert sich. Nun schreibt Katja, heute 16 Jahre alt, Briefe an ihren Vater, in denen sie die Möglichkeit hat, ihm ihre Ängste, Sorgen und Gedanken mitzuteilen. Und ihr Vater antwortet ihr, versucht seine Krankheit, seine Unsicherheiten und seinen Suizid, ja sich zu erklären. Authentisch, emotional und absolut ehrlich

Meinung:
Bücher, die sich mit persönlichen Erfahrungen auseinander setzen sind für mich immer schwierig zu beurteilen. Entweder überzeugen sie einen oder eben eher weniger.

Jeder von uns hat das Wort Depression schon mal gehört, kennt vllt. bekannte die darunter leiden oder ist evtl. auch selbst davon betroffen.

In diesem Buch geht es darum, was Depressionen mit der Familie anstellen, wie in diesem Fall ein Kind damit umgeht. Vom Schreibstil her ist es ein Briefwechsel zwischen Vater und Tochter, der Einblick in das Leben und auch die Gefühlswelt der beiden gibt. Somit haben wir zwei Perspektiven und unterschiedliche Werte, die übermittelt werden.

Von diesem Themenschwerpunkt hatte ich mir persönlich gehofft, dass mich das Buch berühren würde und das die Emotionen geradezu durch das Buch in mich hinein fliegen würde, doch das fehlte leider für mich.

Die Briefe lieferten sicher einen guten Einblick, aber die Emotionen rückten doch etwas in den Hintergrund. Das einige Passagen in den Briefen relativ oft wiederholt wurden, machte das Lesen für mich nicht ganz so angenehm.

Ich finde es toll, dass sich die Tochter gewagt hat mit ihren Erfahrungswerten an die Öffentlichkeit zu gehen und dem ein oder anderen wird das Buch auch sicher zusagen, nur mir war es hier und da dann doch etwas zu oberflächlich gehalten, was ich persönlich sehr schade fand.

Fazit:
Leider wurden meine Erwartungen nicht ganz erfüllt. Ich hatte mir ein Buch erhofft, dass geprägt ist von Emotionen, ein Buch, dass den Leser in dem Fall mich berührt und vllt. sogar zu weinen bringt. Da es ein schwieriges Thema ist und ich gut finde, dass darüber geschrieben wird gibt es einen Bonusstern aus diesem Grund sind es "leider" nur 3 von 5 ♥