Cover-Bild Alter Zorn
Band 3 der Reihe "Die Ida-Rabe-Reihe"
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 15.01.2025
  • ISBN: 9783453429475
Lea Stein

Alter Zorn

Ein toter Junge, ein Wunderheiler und eine abgelegene Elbinsel

Juli 1949. Zwei Monate nach der Gründung der Bundesrepublik Deutschland geht in Hamburg alles seinen gewohnten Gang, zumindest bei Ida Rabe. Die Schutzpolizistin teilt sich das Büro an der Reeperbahn mit Heide Brasch und ihr Leben mal mehr, mal weniger mit dem Gerichtsmediziner Ares Konstantinos. Als am Strand von Övelgönne die Leiche eines Jungen angeschwemmt wird, ist Ida erschüttert: Handelt es sich bei ihm um dasselbe Kind, das Heide und sie ein paar Monate zuvor halb erfroren und stark abgemagert in einem Hauseingang gefunden haben? Ida schwört, es herauszufinden. Die Spur führt sie auf die Elbinsel Waltershof, zu einer kleinen verschworenen Gemeinschaft. In deren Mitte: selbsternannter Wunderheiler Wilhelm Maurer. Ida bleibt nichts anderes übrig, als sich unter seine Anhänger zu mischen. Doch jemand wird auf sie aufmerksam und es wird gefährlich für Ida.

Ida Rabes dritter Fall

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.02.2025

Ida Rabes dritter Fall

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Hamburg, 1949. Auf die Schutzpolizistin Ida Rabe wartet ein neuer Fall, der ihr persönlich sehr nahe geht. Am Strand von Övelgönne wird die Leiche eines Jungen angeschwemmt. Handelt es sich dabei um das ...

Hamburg, 1949. Auf die Schutzpolizistin Ida Rabe wartet ein neuer Fall, der ihr persönlich sehr nahe geht. Am Strand von Övelgönne wird die Leiche eines Jungen angeschwemmt. Handelt es sich dabei um das Kind, das sie und ihre Kollegin Heide bereits vor einigen Monaten in einem Hauseingang aufgegriffen haben? Der Junge war mehr tot als lebendig und sprach kein Wort. Sie nannten ihn Theo und brachten ihn in ein Kinderheim. Ida hat ein schlechtes Gewissen, weil sie sich nie wieder nach ihm erkundigt hat. Sie ist einfach davon ausgegangen, dass es ihm gut geht. Hat sie sich geirrt? Die erste Spur führt Ida allerdings auf die Elbinsel Waltershof zu einer eingeschworenen kleinen Gemeinde um den selbsternannten Wunderheiler Wilhelm Maurer. Wenn der tote Junge tatsächlich Theo ist, wie ist er dahin gekommen? Ida mischt sich unter die Anhänger des Heilers, was nicht ungefährlich ist, denn eine von ihnen ist eine Frau, die Ida noch von ihrer Heimatinsel Amrum kennt...

"Alter Zorn" ist der dritte Teil der historischen Kriminalromanreihe um die eigensinnige Ida Rabe. Nicht nur ihrer Kollegin Heide macht sie mit ihrer Starrköpfigkeit oft das Leben schwer, dieses Mal hat auch ihr neuer Vorgesetzter die Nase voll von Idas Alleingängen. Was Ida natürlich nicht davon abhält, weiter zu ermitteln, denn die Polizei scheint nicht wirklich interessiert zu sein am Tod des Jungen. Auch die Kriminalpolizei, zu der Heides Vater gehört, beharrt auf Tod durch Ertrinken und stuft das Ganze als Unfall ein. Aber woher hat Theo die vielen Verletzungen?

Mit flüssigem Schreibstil führt Lea Stein durch ihre Geschichte. Hamburgs immer noch zerstörte Straßen werden vor den Augen lebendig, man sieht alles direkt vor sich. Durch Wendungen und Überraschungen wird die Spannung aufrecht erhalten.
Das betrifft zum einen den Fall, aber auch das Privatleben von Ida. Am Ende kommt es zu einer entscheidenden Veränderung und ich frage mich, ob das der letzte Teil war oder ob die Reihe doch weitergeht. Ich würde es mir wünschen.

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Veröffentlicht am 13.02.2025

Ein sehr fesselnder Kriminalroman

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Die weibliche Polizistin Ida Rabe eilt an den Strand von Övelgönne, nachdem eine kindliche Leiche ans Ufer gespült wurde. Zu ihrem Entsetzen erkennt Ida das Kind. Es war erst vor Kurzem in ein Kinderheim ...

Die weibliche Polizistin Ida Rabe eilt an den Strand von Övelgönne, nachdem eine kindliche Leiche ans Ufer gespült wurde. Zu ihrem Entsetzen erkennt Ida das Kind. Es war erst vor Kurzem in ein Kinderheim gebracht worden. Mit jeder Faser ihres Körpers ist sie entschlossen, die Wahrheit hinter diesem tragischen Schicksal aufzudecken. Ihre erste Spur führt sie zum Waltershof, der von einem Wunderheiler geleitet wird. Doch schon bald wird ihr klar, dass dort nicht alles mit rechten Dingen zugeht. Um Antworten zu finden, schleicht sie sich dort ein, doch die Ermittlungen bringen Ida selbst in Gefahr.

Der schockierende Fund des Kindes offenbart grauenhafte Misshandlungen, die auf eine düstere Vergangenheit hindeuten. In einer von Männern dominierten Welt sieht sich Ida als weibliche Polizei zahlreichen Vorurteilen gegenüber, was ihr den Kampf für Gerechtigkeit zusätzlich erschwert. Doch unbeirrt verfolgt sie die Spur des Täters. Die Geschichte, die in der Nachkriegszeit angesiedelt ist, vermittelt ein Gefühl tiefster Beklemmung und lässt mich nicht los. Besonders die Charaktere Ida und ihrer Kollegin Heide Brasch haben mich begeistert. Das Ende des Buches lässt mich gespannt auf eine mögliche Fortsetzung warten.

Fazit: Der dritte Teil der Ida-Rabe-Reihe hat bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Die fesselnde Handlung und der spannende Aufbau der Geschichte haben mich von Anfang bis Ende mitgerissen. Obwohl es zur damaligen Zeit für Frauen eine Herausforderung war, als weibliche Polizei tätig zu sein, beweist Ida, dass sie all ihre Möglichkeiten nutzt, um den Fall zu lösen.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne

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Veröffentlicht am 26.01.2025

Enorm spannend

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Hamburg 1949. Ein neuer Fall geht der Polizistin Ida Rabe ganz besonders nahe. Ein toter Junge wird in Övelgönne am Ufer der Elbe gefunden. Ida ist sich sicher, daß es sich bei dem Kind um den Jungen handelt, ...

Hamburg 1949. Ein neuer Fall geht der Polizistin Ida Rabe ganz besonders nahe. Ein toter Junge wird in Övelgönne am Ufer der Elbe gefunden. Ida ist sich sicher, daß es sich bei dem Kind um den Jungen handelt, den sie und ihre Kollegin Heide vor Monaten halb verhungert gefunden haben. Damals brachten sie ihn in ein Kinderheim. Bei der Obduktion der Leiche entdecken die Ärzte Spuren von Misshandlungen. Ida setzt alles daran, um mehr über das Leben des Jungen herauszufinden. Eine Spur führt sie zu einem Wunderheiler. Der lebt mit seinem Gefolge auf der Elbinsel Waltershof. Um mehr über diese abgeschottete Gruppe zu erfahren, läßt Ida sich als Anhängerin des "Meisters" einschmuggeln. Sie begibt sich durch ihre Nachforschungen in große Gefahr und merkt viel zu spät, daß sie verraten wurde.

Der Krimi "Alter Zorn" ist der dritte Fall um die Polizistin Ida Rabe. Die Autorin Lea Stein führt ihre Leser darin nach Hamburg in das Jahr 1949. So kurz nach dem Ende des Krieges erscheint das Leben dort fremd und unwirklich. Die Not der Menschen wird in der Handlung drastisch beschrieben. Vor diesem Hintergrund kann man deren Verrohung etwas besser verstehen. Doch was in dieser Geschichte mit zum Teil wahren Begebenheiten erzählt wird, ließen mir die Haare zu Berge stehen. Das Schlimmste aber war, daß die Verantwortlichen nicht zur Rechenschaft gezogen wurden. Diese Tatsachen werden in dem Krimi zu einer enorm spannenden Geschichte verarbeitet. Man fiebert dem Ende entgegen und es fällt sehr schwer, das Buch an die Seite zu legen. Zumal auch im Leben der den Lesern dieser Serie schon vertrauten Personen nicht immer alles glatt geht. Dieser dritte Teil ist einfach toll!

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Veröffentlicht am 26.01.2025

Ida im Alleingang

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Am Elbstrand von Övelgönne wird ein totes Kind angeschwemmt, abgemagert bis auf die Knochen, der Körper von unzähligen Verletzungen übersät. Ida Rabe hört die Meldung zufällig mit, schwingt sich auf ihr ...

Am Elbstrand von Övelgönne wird ein totes Kind angeschwemmt, abgemagert bis auf die Knochen, der Körper von unzähligen Verletzungen übersät. Ida Rabe hört die Meldung zufällig mit, schwingt sich auf ihr Fahrrad und radelt zum Fundort. Der Anblick trifft sie bis ins Mark, denn der Junge ähnelt dem Buben, den sie und ihre Kollegin Heide vor einiger Zeit halb verhungert in einem Hauseingang gefunden und im Winterhuder Waisenhaus abgeliefert haben. Ist er’s? Sie sucht nach Antworten, beißt aber innerhalb der David-Wache auf Granit, soll sich fernhalten von den Ermittlungen. Wen kümmert schon ein totes Kind? Offenbar nur Ida Rabe.

Doch seit dem Weggang von Miss Watson, ihrer britischen Vorgesetzten auf Zeit, wird sie an der kurzen Leine gehalten. Trotz erfolgreicher Fortbildung zur Oberbeamtin hockt sie die meiste Zeit im Kellerbüro und muss den Papierkram der Wache erledigen. Keine Beförderung in Sicht. Im Gegenteil, die männlichen Kollegen machen sich über sie lustig, nehmen sie nicht ernst, trauen ihr nichts zu. Pfaffenkamp, neuerdings ihr Vorgesetzter, schikaniert sie, wird verbal ausfällig und wartet nur auf den richtigen Anlass, um ihr Disziplinarmaßnahmen aufs Auge zu drücken. Aber Ida lässt sich nicht daran hindern, auf eigene Faust im Fall des toten Kindes zu ermitteln, was dazu führt, dass sie vom Dienst suspendiert und ihr mit Entlassung gedroht wird. Aber auch davon lässt sie sich nicht aufhalten.

Eine erste Spur führt sie auf die Elbinsel Waltershof, wo ein Wunderheiler mit zahlreichen Frauen in sektenähnlicher Gemeinschaft lebt und tagtäglich die Hilfesuchenden empfängt. Es gelingt Ida, sich unter falschem Namen in seine Gefolgschaft einzuschleichen und das dortige Treiben zu beobachten, nicht ahnend, dass sie sich damit in Lebensgefahr bringt…

Einmal mehr nimmt uns die Autorin mit nach ins Hamburg der Nachkriegszeit. Wir schreiben 1949, das Jahr, in dem mit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland eine neue Zeit nach den Jahren der NS-Diktatur anbrechen sollte. Doch soweit ist es noch lange nicht. Die Seilschaften, die während der zurückliegenden Jahre entstanden, funktionieren noch immer, auch wenn deren Aktivitäten nicht auf den ersten Blick sichtbar sind. Und auch an den Arbeitsbedingungen für die Frauen, die ihr Können in den Berufsfeldern beweisen, die ausschließlich Männern vorbehalten waren, hat sich, wie fast schon erwartet, wenig geändert.

Insofern also alles beim Alten, auch wenn das zugrunde liegende Thema in seiner Brisanz erst durch die Anmerkungen der Autorin im Anhang richtig deutlich wurde. Was den Spannungsfaktor angeht, dieser war im ersten Drittel relativ hoch, in der Mitte flaute er durch die ausführlichen und redundanten Beschreibungen der Lebensumstände (äußerliches Erscheinungsbild, Schweigegebot etc.) innerhalb der Wunderheiler-Sekte deutlich ab und nahm erst im Schlussteil wieder an Fahrt auf. Fast hätte ich es vergessen, am Ende gibt es überraschende Neuigkeiten, die auf eine interessante Fortführung der Reihe hoffen lassen.