Cover-Bild Animal
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 30.09.2021
  • ISBN: 9783492070935
Lisa Taddeo

Animal

Roman | Von der Autorin des #1-SPIEGEL-Bestsellers »Three Women – Drei Frauen«
Anne-Kristin Mittag (Übersetzer)

»Nennt uns nicht verrückt, wenn wir wütend sind.« Lisa Taddeo

Viel zu lange hat Joan die Grausamkeiten von Männern ertragen. Den einen liebt sie, aber er bleibt kalt. Und der, der sie liebt, gibt sich eines Tages vor ihren Augen die Kugel. Joan flieht aus New York und sucht nach der Frau, die ihr helfen kann, ihre Vergangenheit zu überwinden. Während Alice ihr zuhört, muss Joan einsehen, dass sie selbst sich vor den Männern ihres Lebens erniedrigt hat. Jetzt will sie mehr als nur Opfer sein. Selbst wenn sie dafür zur Täterin werden muss.

Lisa Taddeo erzählt provokant und verletzlich von weiblichem Schmerz und weiblicher Wut, von Rache, Solidarität und Selbstermächtigung, mit der für Joan ein neues Leben beginnt.

»Taddeos Ton ist so schneidend und anziehend, dass man ihr überallhin folgen würde ... Ihre Prosa funkelt. Sie hat ein Talent fürs Metaphorische, für immer wieder verblüffende Beobachtungen.« The New York Times Book Review

»Unerschrocken, sexy, brutal und einfach nur forensisch gut beobachtet.« Jojo Moyes

»American Psycho für die #MeToo-Generation.« The Times

»Wie Joan Didion auf harten Drogen und mit einem Klappmesser.« Harper’s Bazaar

»Lisa Taddeo legt die ungeschönte Realität weiblichen Begehrens und weiblicher Traumata frei.« TIME Magazine

»Ein schonungsloses Debüt über weibliche Wut. Taddeos Antiheldin verstößt gegen alle Regeln, und ihr spöttischer Ton bereitet großes Vergnügen.« Guardian

»Animal knurrt und faucht eine ungezähmte Wahrheit heraus, und die verschwiegene Geschichte von Wut und Abrechnung.« Lithub

»Ein dunkles, verstörendes Meisterwerk, voller berechtigter weiblicher Wut – jedes Wort fliegt einem förmlich entgegen.« Red

»Animal ist ein aufregender, aufrührerischer Roman, so einnehmend wie berauschend – und er steigert sich in ein Fiasko hinein, von dem man den Blick nicht mehr abwenden kann.« Vogue (US)

»Eine Lektüre wie ein Fiebertraum. Intensiv, aufrüttelnd, provokant, und doch ist dieses Buch erfüllt von Humanität und Sinnlichkeit, am Ende gar von Liebe und Hoffnung.« Stylist

»Lisa Taddeo zeigt auf, wie die Brutalität von Männern die Wut von Frauen befeuert. Das Ergebnis ist so intim wie explosiv.« People (Buch der Woche)

»Eine provokante Erkundung dessen, was passiert, wenn Frauen zum Äußersten getrieben werden.« Esquire

»Animal handelt vom allgegenwärtigen Es, eine fleischliche, freimütige Darstellung der unguten Verbindung von Erinnerung und Gewalt.« Raven Leilani

»Unfassbar gut und wahr und vertrackt.« Olivia Wilde

Highlight des Jahres für Guardian – Sunday Express – Independent – New Statesman – Evening Standard – Cosmopolitan – Red – Grazia – Daily Mail – Daily Express – The Week – Irish Times – i – The Sun

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.11.2021

Übertrieben, provokativ, unnötig

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Joan, fast 37, hat in New York ein Verhältnis mit einem verheirateten Mann, den sie liebt. Als die beiden in einem Restaurant essen, kommt Vic zur Tür herein, ihr Chef, mit dem sie längere Zeit eine Affäre ...

Joan, fast 37, hat in New York ein Verhältnis mit einem verheirateten Mann, den sie liebt. Als die beiden in einem Restaurant essen, kommt Vic zur Tür herein, ihr Chef, mit dem sie längere Zeit eine Affäre hat, den sie aber nicht liebt. Doch er liebt sie und so erschießt er sich vor ihren Augen. Danach flüchtet Joan aus ihrem Leben in New York und macht sich in Los Angeles auf die Suche nach Alice, die ihr helfen könnte, die Ereignisse in ihrer Kindheit zu überwinden.

Der Klappentext klang in meinen Ohren ganz interessant, auch die Kritiker waren begeistert, also griff ich zu. Ein Fehler, wie sich herausstellen sollte. Was Lisa Taddeo mir hier vorsetzt, soll wohl provozieren und das hat es auch, aber nicht im positiven Sinne. Am Ende war ich einfach nur wütend. Aber beginnen wir am Anfang:

Schon der Einstieg in die Geschichte war kein leichter. Mit der vollkommen ziellosen und zügellosen Joan wird man nicht wirklich warm. Ihre Gedankengänge kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Ständig stellt sie sich als Opfer dar, tut aber nichts, um aus dieser Rolle zu fliehen, sondern begibt sich sehenden Auges in die nächste miese Situation. Dabei ist die Sprache teilweise sehr niveaulos. Im Prinzip geht es nur darum, welcher Mann, wie sieht er aus, welchen Sex hat sie mit ihm und was holt sie dabei für sich heraus. Dabei sind die sexuellen Aspekte wohl absichtlich abartig dargestellt. Denn das Ganze läuft daraus hinaus, dass Frauen Opfer einer bösen Männerwelt sind.

Joan ist eine Frau, die in ihrer Kindheit etwas Schreckliches erlebt hat und seither in ihrem Leben ziellos umherirrt, sich nur mit Tabletten über Wasser hält und immer wieder in alte Muster verfällt, was spätestens nach der dritten solchen Erfahrung einfach nervt (selbst die Drogen konsumierenden Möbelpacker werden abgecheckt) und ich kann da auch keinerlei Mitleid fühlen oder mich mit ihr identifizieren, weil ich mich weigere hinzunehmen, dass ein Kindheitstrauma automatisch zu selbstzerstörerischem Verhalten führt. Auch die Beziehung zu Alice krankt irgendwie, denn bei jeder Frau hat Joan das Gefühl, dass sie gegen diese konkurrieren müsste und den Kürzeren zieht. Das macht ihr auch Freundschaften unmöglich.

In ihrem neuen Domizil in Los Angeles lernt sie einige neue Männer kennen und es passieren Dinge, die so überzeichnet sind, dass es einfach höchst unglaubwürdig ist. Zudem lässt Taddeo ihre Charaktere einige Thesen aufstellen, die wirklich schockieren, weil sie so pauschal daherkommen. Alice meint da zum Beispiel, dass alle Männer auf ihre Weise Vergewaltiger sind (z.B. wegen ihrer Blicke). Desweiteren musste ich lesen dass sie manchmal denkt, dass "man in Zeiten wie diesen keine andere Wahl hat als Männer umzubringen". Und Joan meint sie "hasste ihre Mutter dafür, dass sie eine Frau war". Das ist mir echt zu viel und oft hab ich unwillkürlich mit dem Kopf geschüttelt.

Das Familiengeheimnis, das erst nach etwa 300 Seiten wirklich ans Licht kommt, wird dann auf ein paar Seiten abgehandelt und auch das Verhältnis zu den Eltern bzw. die Einsichten darüber. Doch ist das genau das, weswegen ich dieses Buch überhaupt zuende gelesen habe. Das Düstere, Kaputte, das überall mitschwingt, ist Taddeo zweifelsohne gelungen, doch fragte ich mich häufig, was in der Autorin vorging, als sie die teilweise abstrus abartigen Gedanken und Handlungen zu Papier gebracht hat.

Das Ende ist dann auch wieder etwas, was wie auch anderes total konstruiert wirkt. Nachdem Joan zum Äußersten "getrieben" wurde, bleibt Vieles offen, doch der Hoffnungsschimmer, den Taddeo da wohl geplant hat, ist für mich keine Lösung und sollte es auch für niemanden sein, der schon mit sich selbst nicht klarkommt. Mag sein, dass ich das Buch auch vollkommen falsch sehe, für mich ist es so. Ich war die meiste Zeit einfach angewidert oder wütend.

Fazit: Wer ein Problem mit offenen Worten zu den verschiedensten Sexpraktiken hat, selbst Opfer von Gewalt war oder nicht dauernd hören möchte, dass er eines ist, oder keine Lust auf dutzende Seiten Männerbashing hat, sollte die Finger von diesem Buch lassen.

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