Cover-Bild Der erste Tag vom Rest meines Lebens
12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Humor
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 04.10.2016
  • ISBN: 9783492310192
Lorenzo Marone

Der erste Tag vom Rest meines Lebens

Roman
Esther Hansen (Übersetzer)

Cesare ist 77 und zieht Bilanz. Von seinen einst hochfliegenden Träumen ist wenig aufgegangen. Seine Methode, mit den Enttäuschungen des Lebens umzugehen: Ironie und Sarkasmus. Das kommt bei seinen Mitmenschen nicht immer gut an. Bis Emma in die Nachbarwohnung zieht. Irgendetwas stimmt nicht mit ihr und ihrem Mann. Das sieht Cesare an Emmas traurigen Augen. Und plötzlich mischt sich Cesare ein. Er hat wieder Mut zu kämpfen. Für seine junge Nachbarin. Für die Liebe. Für das Glück, am Leben zu sein ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.01.2017

Intelligenter Roman

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Der erste Tag vom Rest meines Lebens ist ein wirklich hochwertiger, intelligenter Roman, der sich mit den wirklich wichtigen Dingen des Lebens beschäftigt- denn mal im Ernst: warum sollte ein Mann, der ...

Der erste Tag vom Rest meines Lebens ist ein wirklich hochwertiger, intelligenter Roman, der sich mit den wirklich wichtigen Dingen des Lebens beschäftigt- denn mal im Ernst: warum sollte ein Mann, der sich im letzten Drittel seines Lebens befindet noch um den heißen Brei reden? Cessare ist unser Hauptheld, 77 Jahre alt, allein lebend- hat zwei Kinder. Er würde sich selbst als "Kretin" bezeichnen und als kompletten Versager (zumindest was die Erziehung seiner Kinder betrifft) und ist immer nur am zetern und mürrisch sein.

Ich muss gestehen: ich mochte Cessare sehr. Er nimmt kein Blatt vor dem Mund- er lebt sein Leben wie es ihm gefällt mit all seinen tragisch-komischen Seiten. Seine Sicht auf die Dinge ist mitunter sehr unangenehm und stößte auch bei mir auf Unverständnis (ich sag nur die Erzählungen, wenn es um seine tote Frau Caterine ging, die er im Verlauf der Ehe verlernt hat zu lieben). Aber gerade diese schonungslose Ehrlichkeit war das markanteste und beste an dem gesamten Roman. Cessare muss sich nicht mehr verstellen. Er ist alt, er nimmt das Leben wie es ist, wohl wissend, dass er jederzeit seinen letzten Schnapper machen kann.

Unter dem schlechten Verhältnis zu seinen Kindern scheint er doch etwas zu leiden. Seine Tochter Sveva- Anwältin und unglücklich in ihrer Ehe, kommt vom Charakter ehestens nach Cessare und gerade deswegen streiten sich die beiden immer wieder. Sein Sohn Dante, ein Künstler, ist schwul. Er traut sich nicht, es seinem Vater zu sagen, dabei weiß er das schon lange.
Andere Charaktere sind die Nachbarn von Cessare. Wichtigste Nebenfigur des Weiteren ist Emma. Diese zieht mit ihrem Mann in die gleiche Etage wie Cessare. Emma wird von ihrem Mann geschlagen und Cessare tut das was er eigentlich unbedingt vermeiden wollte: er mischt sich ein- dabei weiß er es doch eigentlich besser.

Wörtliche Rede gibt es in dem Roman zwar auch, aber die Gedankengänge von Cessare überwiegen bei weitem und vermitteln den Leser seine Sicht und seine Eigenheiten. Mitunter waren richtige Satzperlen- ja ganze Abschnitte dabei. Ich musste sehr oft inne halten und über das nachdenken was da stand. Dieser Roman ist wirklich sehr intelligent und macht einfach Spaß zu leben. Man fühlt sich danach etwas geläutert. Ich bin froh, dass ich zu diesem doch recht ungewöhnlichen Roman gegriffen habe und ein bisschen meiner Zeit Cessare gewidmet habe- es war keine vergeudete. Und auch wenn das Buch doch recht traurig endet, hinterlässt es mich mit einem: Lebensmut und dem Willen darum zu kämpfen jeden Tag aufs neue glücklich zu sein- ich weiß, Cessare hätte das gemocht :)

L E S E E M P F E H L U N G !

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein geniales Buch ,das man lesen muss

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Cesare Annunziata ist 77 und Witwer und eigentlich ein nörgelnder alter Kauz ,aber doch mit dem Herz am rechten Fleck,wenn denn grad in seine Gemütslage passt.Aber man kann sich seinem Charm und manchmal ...

Cesare Annunziata ist 77 und Witwer und eigentlich ein nörgelnder alter Kauz ,aber doch mit dem Herz am rechten Fleck,wenn denn grad in seine Gemütslage passt.Aber man kann sich seinem Charm und manchmal rabenschwarzen Humor nicht entziehen

Sein Leben verlief ohne große Höhen und Tiefen ,seinen Beruf hat er nicht gerne gemacht ,seine Frau nunja die große Liebe war es auch nicht grad,mit seinen Kindern versteht er sich auch nicht unbedingt gut und über seine Freunde da lästert er von Herzen gerne ..Mit seiner spitzen Zunge und ironischen Sprüchen macht er sich nicht gerade überall Freunde,doch als in der Nachbarwohnung die junge Emma einzieht ,da kommt Farbe und Freude in sein Leben .

Cessare ist ein totaler Egoist und doch macht er sich um Emma und seine beiden alten Freunde Sorgen und ist sogar bereit sein Leben für Emmas Wohl aufs Spiel zu setzen ,auch wenn er weiss ,das in seinem Alter das Leben nicht mehr viele Möglichkeiten bietet .

Doch während er und sein Freund noch zaudern ,ob sie nun was unternehmen sollen und wenn ja was nimmt das Schicksal seinen Lauf.

Cessares bissiger ,schwarzer Humor und das leider doch recht traurige Ende haben mir sehr viele schöne Lesestunden geschenkt, mich auch ein bischen nachdenklich gemacht und auch von Herzen schmunzeln lassen.Denn Cessare ist ein Unikum ,das man heut zu Tage nur noch selten trifft und das man oft nicht richtig zu würdigen weiss

Veröffentlicht am 21.10.2016

Er hasst es, alt zu sein! Er nörgelt herum! Er schreibt mit purer Ehrlichkeit! Halten sie es aus?

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Redaktioneller Hinweis: Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Cover
‚Der erste Tag‘ und ‚Rest meines Lebens‘ sind jeweils starke Statements und entsprechend durch das ...

Redaktioneller Hinweis: Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Cover
‚Der erste Tag‘ und ‚Rest meines Lebens‘ sind jeweils starke Statements und entsprechend durch das kleine Wörtchen ‚Roman‘ voneinander getrennt. Der Hut fliegt verspielt ausgerechnet in das Wort ‚Lebens‘. Wenn das kein gekonnt umgesetztes Cover ist!

Inhalt und Aufteilung des Buches
Ein alter Mann erzählt aus seinem Leben. Er beginnt nicht vorn, sondern damit, dass er das Geheimnis seines Sohnes durchaus kennt. Heimlich.
Auch seine Kinder kennen nicht seine Geheimnisse und der Leser lernt sich nacheinander kennen, soll mitfühlen, miterleben, wie es zu der Geheimniskrämerei kam, wie ein jeder der Betroffenen mit der Situation und dem alten Kauz umgeht, der von seinen Ecken und Kanten durchaus weiß und sie liebt und pflegt.

Tatsächlich fehlt ein Spannungsbogen, denn die ‚Biographie‘ plätschert so durch die Zeit eines gelebten Lebens, erzählt von verpassten Chancen und einer verpatzen großen Liebe. Wie das Leben halt so spielt, könnte man meinen, wobei es auch um ein Geheimnis geht, dass ein Sterbebett überdauerte.
Insgesamt wird vom Erleben ruhig und etwas zu entspannt berichtet. Wie ein breiter Fluß, der das Reißende verlor und sich anschickt, sich in die breite Meeresöffnung zu ergießen. Mit einem Hauch von Witz und Lebensfreude vermag es der Autor das Zittern der Hand zu beschreiben, dass einen Lebenserfahrenden befällt, nicht weil er alt geworden ist, sondern weil er ausspricht, was ihn berührt.

Zielgruppe
Jugendliche werden sich durchkämpfen, Ältere sich teils selbst erkennen und Alte es lieben.

Stil
In der Ich-Form geschrieben lebt das Buch von manchem Zeitsprung, manch einer Erinnerung und manchen Offenbarungen des Protagonisten, wobei der Autor durchgängig eine authentische Sprache mit leichtem Zugang zum Text verwendet und erfrischende Dialoge einstreut, aus denen sich die Figuren formen.


Autor
Der Anwalt Lorenzo Marone widmete sich seiner Leidenschaft, dem Schreiben. Dies ist sein erster Roman.

Fazit
Die Geschichte plätschert so dahin wie das Leben.