Cover-Bild Die tödliche Tugend der Madame Blandel
8,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Diana
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 12.05.2014
  • ISBN: 9783453357679
Marie Pellissier

Die tödliche Tugend der Madame Blandel

Roman
Gardienne Lucie: Ordnung geht über LeichenParis, Place des Vosges: Seit vielen Jahren wacht die Gardienne Lucie über das Wohl des Hauses Nr. 3 und seiner Bewohner. Als die Leiche der kaltherzigen Vanessa Blandel aus der Seine geborgen wird, befürchtet Lucie das Schlimmste. Denn sie hat in der Wohnung der Blandels Spuren verwischt - und Kommissar Legrand wird sie für die Täterin halten! Es steht Spitz auf Knopf. Lucie muss unbedingt vor der Polizei herausfinden, wer Vanessa auf dem Gewissen hat …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.05.2018

Eine portugiesische, listenreiche Miss Marple, treibt die Pariser Polizei in den Wahnsinn! Amüsanter aber auch unterhaltsamer „Paris-Krimi“.

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Die resolute Gardienne (entspricht in etwa dem Berufsbild eines Hausmeisters) Lucie, ist seit langem die gute Seele im Haus Nr. 3, das mitten in der Pariser City liegt. Statt lediglich berufsübliche Tätigkeiten ...

Die resolute Gardienne (entspricht in etwa dem Berufsbild eines Hausmeisters) Lucie, ist seit langem die gute Seele im Haus Nr. 3, das mitten in der Pariser City liegt. Statt lediglich berufsübliche Tätigkeiten zu verrichten, hat sie zudem auch für jeden ein freundliches Wort und ein offenes Ohr übrig. Dafür wird sie von den Bewohnern des Hauses heiß und innig geliebt. Doch Ausnahmen bestätigen die Regel; ausgerechnet der vor einem Jahr hinzugezogene Schwiegertochter der Apothekenbesitzerin Georgette, die eingebildete und kalte Vanessa Blandel, ist die quirlige und freundliche Lucie ein Dorn im Auge.

Davon ahnt Lucie jedoch zunächst noch nichts. Erst als sie eines Tages eine unaufgeräumte, offene Wohnung vorfindet, in der Vanessa scheinbar ausgiebig dem Ehebruch frönte, während ihr Ehemann Justinien beruflich unterwegs war, vermutet Lucie ganz richtig, dass Vanessa eine Frau mit vielen Geheimnissen ist. In der Wohnung findet Lucie unter anderem auch ein Notizbuch vor, in dem die Ehefrau vermerkte, dass sie mit Lucies Diensten nicht zufrieden und im Begriff war, die Gardienne bei ihrem Arbeitgeber deswegen anzuschwärzen. Aus alter Verbundenheit mit Georgette beschließt Lucie schließlich die Indizien des Ehebruchs, wie benutzte Champagnergläser und Stricke am Bettgestell zu beseitigen und die Wohnung aufzuräumen, damit Justinien nicht verletzt wird.

Doch ihre Einmischung kommt Lucie teuer zu stehen, denn Vanessa wird wenig später als Leiche aus der Seine gefischt. Schnell steht fest, dass die junge Frau ermordet wurde. Doch ein Motiv haben gleich mehrere Personen aus Vanessas Umfeld. Während die Polizei sich auf Vanessas Geliebten einschießt, entwickelt auch Lucie, sehr zum Verdruss ihres Ehemanns, kriminalistischen Spürsinn und beginnt inkognito ihre eigenen Ermittlungen, was sie in Teufels Küche bringt…

Als Liebhaber optisch ansprechender Buchcover fiel mir auch Marie Pellissiers Paris- Krimi „Die tödliche Tugend der Madame Blandel“ gleich ins Auge, denn optisch ist das Buch ein wahrer Hinkucker. Und auch der Inhalt kann sich mehr als sehen lassen. Zwar gibt es Krimis wie Sand am Meer, doch haben die wenigsten von ihnen so einen beschwingten, manchmal sogar amüsanten Unterton zu bieten, wie es hier der Fall ist. Besonders gut haben mir neben dem zunächst undurchsichtigen Kriminalfall, die bildhaften und zahlreichen Beschreibungen der französischen Hauptstadt gefallen, die dem Leser ein wahres Kopfkino ermöglichen. Allerdings stellte sich irgendwann auch ein knurrender Magen bei mir ein, da die Autorin auch nicht vor schmackhaften, typischen Pariser Menübeschreibungen halt macht, die sie in die Story mit einflicht. Man sollte dieses Buch also nicht mit leerem Magen lesen!

Der Kriminalfall als solches, steht aber stets im Fokus des Geschehens und ist mehr als nur schmückendes Beiwerk. Viele Personen im Umfeld der Toten hatten ein Motiv, die junge Frau und Mutter zu töten und zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich bis zuletzt im Dunklen tappte bzw. einen ganz anderen Menschen in Verdacht hatte, Vanessa Blandel getötet zu haben.

Sogleich ins Herz geschlossen habe ich die Hauptakteurin dieses Romans, die Hausmeisterin portugiesischer Abstammung, Lucie Ferreira. Ihre recht originellen Ermittlungsmethoden haben mir des Öfteren ein breites Grinsen entlockt und mich unter anderem auch an alte TV- Krimis im Stile „der unsterblichen Methoden des Franz Josef Wanningers“, erinnert, was neben dem ansprechenden Kriminalfall, dann auch noch für ein gewisses nostalgisches Flair sorgte. Auch Lucies Familie, nebst Ehemann kann man einfach nur lieben, auch wenn sie meiner Meinung nach ruhig noch ein wenig mehr in den Mittelpunkt hätten rücken können. Aber ich könnte mir gut vorstellen, dass dies in möglichen Folgebänden der Fall sein wird. Potential für weitere Fälle hat Lucie Ferreira absolut.

Kurz gefasst: Eine portugiesische, listenreiche Miss Marple, treibt die Pariser Polizei in den Wahnsinn! Amüsanter aber auch unterhaltsamer „Paris-Krimi“.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Erwartungen konnten leider nicht erfüllt werden

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Das Cover hat auf mich so einen unglaublichen Charme ausgeübt, dass ich es unbedingt haben musste. Auch die Story klang wirklich toll.

Es geht um die Gardienne Lucie die ausversehen, im Ordnungswahn sozusagen, ...

Das Cover hat auf mich so einen unglaublichen Charme ausgeübt, dass ich es unbedingt haben musste. Auch die Story klang wirklich toll.

Es geht um die Gardienne Lucie die ausversehen, im Ordnungswahn sozusagen, einen Tatort aufräumt. Um nicht von der Polizei festgenommen zu werden, startet sie selbst Ermittlungen, um alles aufzulösen, bevor sie selbst verdächtigt wird.

Leider konnte mich das Buch trotzdem nicht überzeugen. Das liegt wahrscheinlich mitunter am Schreibstil. An sich ist dieser zwar nicht schlecht, aber es werden viele französische Orte, Pariser Plätze und Restaurants sowie Denkmäler genannt, die ich zwar vom Namen her kenne, aber keine Ahnung habe, wie diese tatsächlich aussehen. Die Beschreibungen dieser Orte werden also ausgelassen, aber fließen immer wieder in den Text ein.

Es ist also hier leider mein ganz persönlicher Geschmack, der nicht gepasst hat. Deshalb empfehle ich dieses Buch nur denen, die sich in Paris auskennen und die französische Kultur mögen.