Cover-Bild Das Privileg
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Kindler
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 26.01.2021
  • ISBN: 9783463407128
Mary Adkins

Das Privileg

Marie Rahn (Übersetzer)

A woman’s world

Auf dem Campus einer Südstaaten-Universität kreuzen sich die Lebenswege dreier Frauen. Die schüchterne Annie stammt aus einer Kleinstadt und blüht an der renommierten Carter University auf. Bea studiert Jura und hat als Tochter einer schwarzen Mutter und eines weißen Vaters früh gelernt, dass Recht nicht unbedingt Gerechtigkeit bedeutet. Stayja arbeitet als Kellnerin im Campus-Café. Seit ihre Mutter erkrankt ist, reicht das Geld kaum, um die Miete zu bezahlen.
Ihre Schicksale verbinden sich auf unerwartete Weise durch die Begegnung mit dem wohlhabenden Studenten Tyler Brand. Tyler, der bei Stayja täglich so charmant seinen Kaffee kauft; der Annie auf einer Party sexuell genötigt haben soll; und von Bea juristisch beraten wird…

Ein kraftvolles Buch über Mut und #MeToo und drei junge Frauen in einer Welt, die nicht für sie gemacht ist.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.06.2021

Gänsehaut garantiert

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"Das Privileg" von Mary Atkins handelt von Annie, Bea und Stayja, deren Leben sich kreuzen. Sie verbindet Tyler, der Annie sexuell genötigt haben soll, wodurch die anderen Frauen in den Fall verwickelt ...

"Das Privileg" von Mary Atkins handelt von Annie, Bea und Stayja, deren Leben sich kreuzen. Sie verbindet Tyler, der Annie sexuell genötigt haben soll, wodurch die anderen Frauen in den Fall verwickelt werden.

Das Thema ist definitiv nicht leicht: Es geht um

metoo, trotzdem ist das Buch super unterhaltsam geschrieben. Dadurch dass man immer aus den verschiedenen Perspektiven mitbekommt, wie sich die Geschichte entwickelt, ist es total interessant. Außerdem tragen Briefe oder Chat-Einträge, die veröffentlicht werden, zur spannenden Handlung bei. Die Zeitsprünge tun dabei ihr übriges. Zudem ist das Buch in zwei Teile geteilt. Teilweise hat sich die Handlung dennoch ein bisschen gezogen, das ist aber auch mein einziger Kritikpunkt.

Erschreckend finde ich auch, wie die Autorin es schafft, dass man nicht weiß, wem man glauben soll. Das zeigt wieder, wie groß die Berechtigung, eine solche Geschichte zu erzählen, ist. Und ohne jetzt vorgreifen zu wollen, aber das Ende kam auch noch mal sehr überraschend und es bringt die Fäden zusammen, lässt aber auch einiges offen. Das fand ich sehr gut gelöst.
"Das Privileg" von Mary Atkins handelt von Annie, Bea und Stayja, deren Leben sich kreuzen. Sie verbindet Tyler, der Annie sexuell genötigt haben soll, wodurch die anderen Frauen in den Fall verwickelt werden.

Das Thema ist definitiv nicht leicht: Es geht um

metoo, trotzdem ist das Buch super unterhaltsam geschrieben. Dadurch dass man immer aus den verschiedenen Perspektiven mitbekommt, wie sich die Geschichte entwickelt, ist es total interessant. Außerdem tragen Briefe oder Chat-Einträge, die veröffentlicht werden, zur spannenden Handlung bei. Die Zeitsprünge tun dabei ihr übriges. Zudem ist das Buch in zwei Teile geteilt. Teilweise hat sich die Handlung dennoch ein bisschen gezogen, das ist aber auch mein einziger Kritikpunkt.

Erschreckend finde ich auch, wie die Autorin es schafft, dass man nicht weiß, wem man glauben soll. Das zeigt wieder, wie groß die Berechtigung, eine solche Geschichte zu erzählen, ist. Und ohne jetzt vorgreifen zu wollen, aber das Ende kam auch noch mal sehr überraschend und es bringt die Fäden zusammen, lässt aber auch einiges offen. Das fand ich sehr gut gelöst.

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Veröffentlicht am 28.02.2021

Ein großartiges Buch, das einen zum nachdenken anregt

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Titel: Das Privileg
Autor: Mary Adkins
Verlag: Rowohlt
Preis: 20,00€
Seiten: 432


Inhalt:

A woman’s world


Auf dem Campus einer Südstaaten-Universität kreuzen sich die Lebenswege dreier Frauen. Die ...

Titel: Das Privileg
Autor: Mary Adkins
Verlag: Rowohlt
Preis: 20,00€
Seiten: 432


Inhalt:

A woman’s world


Auf dem Campus einer Südstaaten-Universität kreuzen sich die Lebenswege dreier Frauen. Die schüchterne Annie stammt aus einer Kleinstadt und blüht an der renommierten Carter University auf. Bea studiert Jura und hat als Tochter einer schwarzen Mutter und eines weißen Vaters früh gelernt, dass Recht nicht unbedingt Gerechtigkeit bedeutet. Stayja arbeitet als Kellnerin im Campus-Café. Seit ihre Mutter erkrankt ist, reicht das Geld kaum, um die Miete zu bezahlen.

Ihre Schicksale verbinden sich auf unerwartete Weise durch die Begegnung mit dem wohlhabenden Studenten Tyler Brand. Tyler, der bei Stayja täglich so charmant seinen Kaffee kauft; der Annie auf einer Party sexuell genötigt haben soll; und von Bea juristisch beraten wird…


Meine Meinung:

Das Cover des Buches finde ich persönlich sehr spannend. Für mich passt es gut zum Thema des Buches und vor allem verrät es einem noch nicht all zu viel. Für mich bringt es gut den Titel des Buches zur Geltung, der wie ich finde auch eine viel größer Rolle für den Inhalt spielt. "Das Privileg" ist ein eindrucksvoller Titel, der wie die Faust aufs Auge zu diesem Buch zu passen scheint.

Von Mary Adkins ist das bisher mein zweites Buch. Im letzten Jahr durfte ich ein ebook von ihr lesen und war dort vor allem von ihrem Schreibstil begeistert gewesen. Doch in diesem Buch hat die Autorin sich an ein noch viel ernsteres und vor allem wichtigeres Thema herangetraut.

In dem Buch verfolgen wir die Geschichte von 3 Frauen, Annie, Bea und Stayja. Jede von ihnen hat mit ihren eigenen Sorgen und Problemen zu kämpfen. So lernen wir am Anfang des Buches jede der drei Frauen kennen und vor allem ihre Lebensumstände. Nichts deutet darauf hin, dass sie irgendetwas miteinander zutun habe. Jede von ihnen lebt ihr Leben und sie scheinen sich nie wirklich begegnet zu sein.

Was sie allerdings verbindet ist Tyler Brand. Ein Mann, der mit allen drei Frauen auf eine bestimmte Weise zutun gehabt hat und der sie zusammenbringt.

Die Geschichte wird aus der Sicht von allen 3 Frauen erzählt, so dass man jede Begegnung mit Tyler auf eine andere Weise wahrnimmt, was ich sehr spannend fand. Jede von ihnen ist definitiv unterschiedlich und obwohl wir Einblicke in die Lebenswelt von Annie, Bea und Stayja bekommen, muss ich sagen, dass es mir doch schwer gefallen ist ein Beziehung zu ihnen aufzubauen.

Tyler bedient auch einige Klischees, denn er ist ein weißer, reicher Junge, der immer alles bekommt was er will. Ich muss sagen, dass Tyler mir nicht gerade sympathisch war, was er auch nicht sollte. Aber wenn man etwas über ihn sagen kann, dann das er weiß, wie er sich aus allem rausreden soll. Er ist niemand dem man in seinen Leben haben möchte und es tut mir leid für die Frauen in dem Buch, dass sie ihn kennengelernt haben.

Ich muss sagen, dass mich dieses Buch doch sehr berühren konnte. In der heutigen Gesellschaft läuft noch viel zu viel falsch und in Zeiten von #Metoo ist es wichtig nicht zu schweigen. Vor einigen Jahren hatte ich bereits einmal ein Buch gelesen in dem das Thema Vergewaltigung eine Rolle gespielt hat, in dem es um einen privilegierten Jungen ging, dem alles durchgehen gelassen wurde. Ich konnte nicht fassen, dass die verantwortlichen Personen nichts unternommen hatten, aber es war ein gutes Beispiel dafür wie unsere Welt funktioniert.

Ich mag Bücher, die die Wahrheit aussprechen und einem zum nachdenken anregen, die einen nicht so schnell los lassen und die einem zeigen, was in der Welt schief läuft und genau um dieses Buch handelt es sich auch bei "Das Privileg".

Für mich war es definitiv eine emotionale Achterbahnfahrt. Das Leben dieser 3 Frauen hat sich grundlegend verändert. Sie haben viel verloren und sind nicht mehr die selben. Ich glaube dieses Buch wird mich für eine lange Zeit nicht loslassen können und ehrlich gesagt bin ich froh darüber. Es gibt Bücher, die sollten man nie vergessen und dieses ist eins davon.

Was ich auch wirklich großartig fand, war der Schreibstil von Mary Adkins. Bereits bei dem ersten Buch das ich von ihr lesen durfte, bin ich zum echten Fan geworden. Ihre Worte waren bewegend, tiefgreifend und vor allem echt. Nachdem ich das Buch beendet hatte brauchte ich auch erst noch einen Moment um über das gelesene nachzudenken und das liebe ich an Bücher. Aber vor allem liebe ich Mary Adkins Art zu schreiben und freue mich deswegen schon auf weitere Bücher von ihr.

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Veröffentlicht am 19.02.2021

Mee too Debatte interessant umgesetzt

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INHALT:
Drei Frauen, ein Campus einer Südstaaten Universtät und ihre Lebenswege kreuzen sich dort. Annie stammt aus einer Kleinstadt und war bisher recht schüchtern, doch an der Uni blüht sie förmlich ...


INHALT:
Drei Frauen, ein Campus einer Südstaaten Universtät und ihre Lebenswege kreuzen sich dort. Annie stammt aus einer Kleinstadt und war bisher recht schüchtern, doch an der Uni blüht sie förmlich auf. Bea studiert Jura. Ihre Mutter hat schwarze Hautfarbe und ihr Vater weiße. Dadurch hat sie schnell gelernt, dass Recht nicht immer auch Gerechtigkeit ist. Stayjas Mutter ist schwer krank und da das Geld kaum für die Miete reicht arbeitet sie im Campus Cafè. Durch die Begegnung mit Tyler, einem wohlhabenden Studenten, verbindet sich das Schicksal der Drei. Stayjas kennt ihn aus dem Cafè, Bea berät ihn und Annie soll er sexuell genötigt haben.
MEINE MEINUNG:
Der Einstieg in deas Buch fiel mir segr leicht. Es ist in zwei grosse Abschnitte geteilt und im ersten Abschnitt lernen wir die drei Frauen sehr gut kennen. Wir erfahren ihre Lebensumstände und ihre Beweggründe zu studieren oder am Campus zu arbeiten. Noch sind ihre Schicksale offensichtlich nicht verbunden, aber immer öfter begegnen sie sich und lernen sich kennen. Der Schreibstil lässt sich hervorragend lesen, es ist sehr interessant geschrieben und es wird eine Spannung aufgebaut. Langsam und sehr mit Bedacht wird der Leser an das eigentliche und sehr brisante Thema der sexuellen Belästigung herangeführt und wir erfahren die verschiedenen Sichtweisen der drei Frauen. Sehr geschickt wird die Mee too Debatte hier eingeflochten und mit den Schicksalen der Frauen verbunden. Dabei ist es besonders interessant, wie die Drei damit umgehen, wie sie alles verarbeiten und mit den Konsequenzen leben. Dieses so wichtige Thema hat die Autorin hier perfekt verarbeitet. Es ist nicht zuviel, aber auch nicht zuwenig. Es war eine gute Mischung und dennoch war es immer im Vordergrund.
FAZIT:
Die Mee too Debatte sehr interessant umgesetzt, spannende Charaktere und die grosse Frage nach der Gerechtigkeit.

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Veröffentlicht am 28.01.2021

Mit #Metoo und der Frage nach sozialer Gerechtigkeit geht es um wichtige Themen, allerdings etwas ermüdend revolvierend umgesetzt

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Annie Stoddard kommt mit Hilfe eines Stipendiums an die renommierte Südstaaten-Universität Carter. An ihrer Highschool war sie ein eher schüchternes und zurückhaltendes Mädchen, insbesondere weil sie sich ...

Annie Stoddard kommt mit Hilfe eines Stipendiums an die renommierte Südstaaten-Universität Carter. An ihrer Highschool war sie ein eher schüchternes und zurückhaltendes Mädchen, insbesondere weil sie sich für ihren Körper geschämt hat, der nach einem Unfall insbesondere an den Beinen durch Brandnarben gezeichnet war. Diese konnte sie mit einer Laserbehandlung reduzieren und blüht am Campus auf. Bei ihrer ersten Party ist sie so betrunken, dass sie sich am Morgen danach an nichts erinnern kann, wurde aber offenbar Opfer eines sexuellen Übergriffs.
Bea Powers studiert Jura in Carter und hat das Gefühl sich aufgrund ihrer Hautfarbe - sie ist die Tochter einer farbigen Mutter und eines weißen Vaters - immer wieder beweisen zu müssen. Neues Selbstbewusstsein findet sie als Schauspielerin eines Improvisationstheaters, wo sie großen Anklang findet.
Stayja York macht eine Ausbildung zur Krankenpflegerin und arbeitet als Kellnerin im Campus-Café in Carter. Ihre Mutter ist krank und kann nicht arbeiten, weshalb Stayja sich um den Lebensunterhalt der beiden kümmert und deshalb kaum Zeit für ihre Ausbildung findet. Sie leidet darunter "arm" zu sein, insbesondere da sie tagtäglich mit den privilegierten Studenten zu tun hat.
Die Wege der drei jungen Frauen kreuzen sich durch den Studenten Tyler Brand. Stayja hat sich in ihn verguckt, Annie bezichtigt ihn der Vergewaltigung und Bea steht ihm als studentische Beraterin zur Seite.

"Das Privileg" wird abwechselnd aus den Perspektiven von Annie, Bea und Stayja erzählt, wobei sie keine Gemeinsamkeiten haben und sich nur vom Sehen kennen. Die Vorstellung der Charaktere und wie die drei auf unterschiedliche Art und Weise Tyler kennenlernen, ist interessant zu lesen. Auch die sexuellen Übergriffe auf Annie und ihr Kampf um Gerechtigkeit gehen nahe, auch wenn man als Leser nicht genau einschätzen kann, wie sich insbesondere die zweite Situation darstellte, die aus der Sicht von Annie und von Tyler rückblickend erzählt wird und sich unterschiedlich erweist.
Trotz der unmittelbaren Einsichten in ihre Lebenswelten, bleiben die drei Frauen unnahbar und distanziert. Ihre unterschiedliche Herkunft und Diversität der Charaktere ist jedoch gut herausgestellt, während Tyler das Klischee eines reichen weißen Studenten vertritt, der aufgrund seiner einflussreichen Familie Sonderrechte genießt, was etwas plump und wenig nuanciert wirkte.
Als der Fall des sexuellen Übergriffs - unabhängig davon ob zufriedenstellend oder nicht - abgeschlossen ist, dreht sich die Handlung weiterhin darum, ohne wesentlich Neues zu bieten. Das fand ich etwas ermüdend zu lesen.
Mit #Metoo und der Frage nach sozialer Gerechtigkeit greift die Autorin wichtige Themen auf und gerade die sexuellen Übergriffe werden objektiv von allen Seiten beleuchtet, was die Handlung authentisch macht. Allerdings hatte ich das Gefühl, dass die Autorin nach zwei Dritteln des Romans den roten Faden verloren hat und etwas überambitioniert das zu lasche Urteil für den Täter und die mangelnde Würdigung des Opfers zerredete.

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