Wo die Sumpfzypressen flüstern
Der Duft der Sumpfzypressen ist für mich ein sehr gelungenes Beispiel für einen Liebesroman mit Natursetting, der Ruhe, Schönheit und Emotion vereint. Es ist kein Roman, der einen von der ersten bis zur ...
Der Duft der Sumpfzypressen ist für mich ein sehr gelungenes Beispiel für einen Liebesroman mit Natursetting, der Ruhe, Schönheit und Emotion vereint. Es ist kein Roman, der einen von der ersten bis zur letzten Minute fesselt mit Action oder großen Überraschungen. Aber er zieht einen anders durch seine Stimmung, seine Liebe zur Natur, durch die Charaktere und ihre familiären Verbindungen. Wer gerne in fremde Landschaften eintaucht, wer sich vom leisen Rauschen des Bayous, von humidem Klima und geheimnisvollen Legenden faszinieren lässt, wird hier sehr glücklich werden. Melanie Thiele schreibt mit einer Sprache, die mal zart und poetisch, dann wieder lebendig und direkt ist. Besonders gelungen finde ich, wie sie das Zusammenspiel von Mensch und Natur beschreibt Das Bayou ist nicht nur Kulisse, sondern Spiegel der Gefühle ihrer Figuren mal still und friedlich, mal aufgewühlt und gefährlich. Man spürt, dass es hier nicht nur um Liebe geht, sondern auch um Zugehörigkeit, Verantwortung und die Frage, wo man wirklich zu Hause ist.