Cover-Bild Der Junge, der vom Frieden träumte
Band der Reihe "Fischer Taschenbibliothek"
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 544
  • Ersterscheinung: 21.09.2017
  • ISBN: 9783596521609
Michelle Cohen Corasanti

Der Junge, der vom Frieden träumte

Roman
Adelheid Zöfel (Übersetzer)

»Was der ›DRACHENLÄUFER‹ für Afghanistan,
ist der ›Der Junge, der vom Frieden träumte‹ für Palästina.«
Huffington Post

»Der Junge, der vom Frieden träumte« von Michelle Cohen Corasanti ist ein Roman, der den Leser den Nahostkonflikt hautnah erleben lässt. Er erzählt vom Schicksal eines jungen Palästinensers, der zwischen den Fronten des Krieges aufwächst und dennoch versucht, sich die Menschlichkeit zu bewahren.

Der zwölfjährige Palästinenser Ahmed kämpft um das Überleben seiner Familie, der einst eine blühende Orangenplantage gehörte. Mittlerweile haben die Israelis den dortigen Bauern fast alles genommen. Auf der Jagd nach einem Schmetterling kommt seine zweijährige Schwester Amal in einem Minenfeld ums Leben. Als auch noch sein Vater verhaftet und der Familie alles genommen wird, ist er der Einzige, der sie retten kann. Denn Ahmed ist ein Mathematikgenie und erhält eines der begehrten Stipendien an der Universität von Tel Aviv. Doch dort ist er der einzige Palästinenser unter Juden...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.11.2017

Intensive Schilderung des Nahost-Konfliktes aus palästinensischer Sicht

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Ahmed wächst mit seiner Familie als Palästinenser in Israel auf. Schon früh muss er lernen, mit harten Schicksalsschlägen umzugehen. Seine kleine Schwester kommt auf einem Minenfeld ums Leben, und nicht ...

Ahmed wächst mit seiner Familie als Palästinenser in Israel auf. Schon früh muss er lernen, mit harten Schicksalsschlägen umzugehen. Seine kleine Schwester kommt auf einem Minenfeld ums Leben, und nicht viel später werden sie aus ihrem Haus und ihrem Orangenhain vertrieben, der bis dahin der Lebensunterhalt der Familie war. Als auch noch sein Vater als mutmaßlicher Terrorist verhaftet wird, muss Ahmed sich um seine Familie kümmern. Er muss die Schule abbrechen und arbeiten gehen, um den Lebensunterhalt zu bestreiten. Doch Ahmed ist ein Mathegenie. Mit Hilfe seines Lehrers bekommt er ein Stipendium an der Universität in Tel Aviv und kann seinen großen Traum verwirklichen. Doch auch hier ist der Palästinenser ein Außenseiter und spürt den Hass der Juden an jeder Ecke. Unterstützt von seinem weisen Vater schafft er es, den Hass zu überwinden.

Schon die ersten Seiten des Buches sind harte Kost und man fragt sich, wie ein zwölfjähriger Junge mit all dem Leid, das ihm widerfahren ist, umgehen kann. Dabei kommt es später noch schlimmer. Die Geschichte hat mich mitten ins Herz getroffen, an einigen Stellen fassungslos zurück gelassen.

Die Autorin Michelle Cohen Corasanti ist amerikanische Jüdin und wurde als junge Frau von ihren Eltern nach Israel geschickt, um Hebräisch zu lernen. In dieser Zeit hat sie den Nahost-Konflikt hautnah miterlebt und schildert ihn nun aus Perspektive der Palästinenser. Ein interessanter Fakt, wie ich finde. Die israelischen Juden kommen in der Geschichte nicht gut weg, ihre Grausamkeiten und Ungerechtigkeiten der Israelis sind ausführlich dargestellt. Offenbar haben ihre Erfahrungen die Autorin stark beeindruckt. Die Schilderung aus Sicht der Palästinenser war mir teilweise etwas zu einseitig, denn es ist schwer, den ganzen Konflikt zu verstehen, wenn man nur eine Seite kennt. Und oft war ich, wie Ahmed, hin und hergerissen zwischen Objektivität und Rassenhass.

Ich muss zugeben, dass ich mich mit dem Nahost-Konflikt nicht gut auskenne, und musste daher zwischendurch das eine oder andere googlen. Denn die geschichtlichen Ereignisse sind geschickt in die Handlung eingeflochten, an vielen Stellen aber nicht ausführlich erklärt. Was wiederum dazu geführt hat, dass ich durch die zusätzliche Recherche nun viel besser im Bilde bin. Einfach dahin lesen fiel mir aber in diesem Zusammenhang schwer. Wer Interesse am Nahost-Konflikt hat, vielleicht auch etwas dazulernen möchte, ist hier richtig aufgehoben.

Mein Lichtblick inmitten des Konfliktes, das auch in Ahmeds Familie tobt, war sein Vater. Obwohl er von den Israelis verhaftet und jahrelang festgehalten wurde, hat er sich nie dem Hass hingegeben, sondern immer zur Menschlichkeit aufgerufen. Er ist es, der Ahmed ermutigt, seinen Weg zu gehen.

Alles in allem ein sehr emotionales, zum Teil grausames und schwer zu verdauenden Buch mit unzähligen Botschaften. Klare Leseempfehlung von mir.

Veröffentlicht am 11.01.2023

Falsche Übermittlung

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Die Botschaft und die Bedeutung des Buches sind unfassbar wichtig und sollten erhört werden. Leider wurde die Geschichte nicht gut umgesetzt. An einigen Stellen wurde die Geschichte sehr unrealistisch ...

Die Botschaft und die Bedeutung des Buches sind unfassbar wichtig und sollten erhört werden. Leider wurde die Geschichte nicht gut umgesetzt. An einigen Stellen wurde die Geschichte sehr unrealistisch oder wichtige Elemente wurden übersprungen. Beispielsweise beim Selbstmord, des Sohnes seines Bruders, erlebt sein Bruder eine plötzliche Wandlung welche leider nicht näher beschrieben wird. Stattdessen wird thematisiert wie Ahmed den Nobelpreis erhält.,

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