Cover-Bild Mickey und Arlo
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23,00
inkl. MwSt
  • Verlag: hanserblau in Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 18.02.2025
  • ISBN: 9783446281097
Morgan Dick

Mickey und Arlo

Zwei Schwestern. Sieben Therapiestunden. Ein Problem. / Roman
Wibke Kuhn (Übersetzer)

Zwei Schwestern. Sieben Therapiestunden. Ein Problem. Ein mitreißendes Debüt über die großen und kleinen Katastrophen des Alltags

Als die 33-jährige Mickey die Nachricht vom Tod ihres Vaters erhält, ist sie nicht sonderlich getroffen. Sie ist ohne ihn aufgewachsen, zeit ihres Lebens ist er ein Fremder geblieben. Umso überraschender, dass er ihr ein Vermögen hinterlassen hat. Der kuriose Haken dabei: Mickey muss sieben Therapiesitzungen absolvieren, bevor das Erbe freigegeben wird. Und so schlägt sie bei der Therapeutin Arlo auf, nicht ahnend, dass sie ihrer eigenen Halbschwester gegenübersitzt. Auch Arlo weiß nicht, wer sich hinter der neuen Patientin verbirgt, und schon bald befinden sich die beiden auf einem Kollisionskurs, der sie entweder zerstören oder retten wird.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.02.2025

Tiefgründiger als erwartet

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Gebundene Ausgabe: 416 Seiten
Verlag: hanserblau (18. Februar 2025)
ISBN-13: 978-3446281097
Originaltitel: Favorite Daughter
Übersetzung: Wibke Kuhn
Preis: 23,00 €
auch als E-Book erhältlich

Tiefgründiger ...

Gebundene Ausgabe: 416 Seiten
Verlag: hanserblau (18. Februar 2025)
ISBN-13: 978-3446281097
Originaltitel: Favorite Daughter
Übersetzung: Wibke Kuhn
Preis: 23,00 €
auch als E-Book erhältlich

Tiefgründiger als erwartet

Inhalt:
Als Mickey acht Jahre alt war, hat ihr Vater sie und ihre Mutter verlassen und eine neue Familie gegründet. Seit fünfundzwanzig Jahren hat sie nichts mehr von ihm gehört. Nun ist er gestorben und hinterlässt Mickey sein ganzes Geld, allerdings unter der Bedingung, dass sie eine Therapie macht - sieben Stunden. Nicht ganz zufällig landet Mickey so bei ihrer Halbschwester Arlo als Therapeutin, doch beide wissen zunächst nichts von ihrer Verbindung. Nach und nach wird das Verhältnis zum Vater aufgearbeitet, und es kommt immer mehr zum Vorschein, was er beiden Töchtern angetan hat.

Meine Meinung:
„Mickey und Arlo“ ist der Debütroman der Kanadierin Morgan Dick, die wie ihre Protagonist*innen eigene Erfahrungen mit einer psychischen Erkrankung hat. Ich finde, das merkt man dem Buch durchaus an. Die Figuren wirken authentisch und lebensecht und man kann sich gut in sie hineinversetzen.

Mickey lässt von Anfang an kein gutes Haar an ihrem Vater, obwohl immer wieder auch schöne Erinnerungen aufblitzen. Doch er hat so viel in ihr kaputt gemacht, dass sie ihn nicht lieben kann und will. Sein Tod lässt sie recht kalt.

Arlo hingegen liebt denselben Vater abgöttisch. Sie hat ihn bis zu seinem Tod aufopferungsvoll gepflegt und muss nun damit klarkommen, dass er sie kurzerhand enterbt hat.

Besonders gelungen fand ich, wie die beiden Halbschwestern sich in den Therapiestunden durch die Gespräche über Mickeys Vater ganz langsam näherkommen und sich auch der Bedeutung des Vaters für ihr Leben immer klarer werden, ohne das direkt anzusprechen, denn sie wissen ja gar nicht, dass sie denselben Vater haben.

Mir hat der Roman sehr gut gefallen und mich wirklich positiv überrascht, auch wenn mir manches ein bisschen zu kitschig war und auch das Ende nicht wirklich eine Überraschung.

Trotzdem gibt es von mir eine uneingeschränkte Leseempfehlung.

★★★★☆

Veröffentlicht am 18.02.2025

Originelle Story mit Tiefgang

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"Mickey und Arlo", ein Roman über zwei Halbschwestern, die getrennt voneinander aufwachsen und sich erst dann Kennenlernen, als die eine bei der anderen auf der Therapiecouch liegt. Man könnte meinen, ...

"Mickey und Arlo", ein Roman über zwei Halbschwestern, die getrennt voneinander aufwachsen und sich erst dann Kennenlernen, als die eine bei der anderen auf der Therapiecouch liegt. Man könnte meinen, dass es sich hier um eine lockeren Roman handelt. Auch bei dem bunten Cover erwartete ich keinen großen Tiefgang.

Umso mehr war ich überrascht, dass ich letztlich eine Geschichte las, in der die Autorin Halbschwestern zeichnete, deren Leben stark durch den Vater geprägt sind. So rutschte Mickey schon früh in ihrem Leben in eine tiefe Alkoholsucht ab, nachdem ihr Vater sie und ihre Mutter mit einem Berg Schulden hat sitzen lassen. Arlo hingegen wächst finanziell abgesichert auf und glorifiziert ihren Vater nahezu, obwohl er mit seiner Alkoholsucht und seinem Verhalten auch Arlos Leben negativ beeinflusst hat.

"Mickey und Arlo" war für mich ein überraschend tiefgründiges Leseerlebnis, das den Einfluss von Vätern auf ihre Kinder in den Fokus nimmt. Auch wenn ich die Story hier und da als etwas zu konstruiert empfand, spreche ich gerne eine Leseempfehlung aus.

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Veröffentlicht am 22.04.2025

Ein Schwestern Roman

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Mickey wird durch das Testament ihres verstorbenen Vaters zu einer Therapie gezwungen – nur wenn sie sich darauf einlässt, darf sie ihr Erbe antreten. Doch was sie nicht ahnt: Ihre Therapeutin ist niemand ...

Mickey wird durch das Testament ihres verstorbenen Vaters zu einer Therapie gezwungen – nur wenn sie sich darauf einlässt, darf sie ihr Erbe antreten. Doch was sie nicht ahnt: Ihre Therapeutin ist niemand geringeres als ihre Halbschwester, von deren Existenz sie bislang nichts wusste.

Damit ist der zentrale Plot im Grunde schon erzählt. Im Mittelpunkt stehen vor allem zwischenmenschliche Beziehungen und Interaktionen.

Ein leiser, stets präsenter Humor durchzieht die Erzählung und verleiht ihr eine Leichtigkeit. Besonders gefallen hat mir der Perspektivwechsel der Schwestern. Der Roman überzeugt durch zwischenmenschliche Interaktionen, doch vieles bleibt vage. Insgesamt kratzt die Geschichte stellenweise zu sehr an der Oberfläche und einige Aspekte wirken nur angerissen wodurch wichtige Hintergründe leider unbeantwortet bleiben.

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Veröffentlicht am 17.04.2025

Gute Idee, schlecht umgesetzt

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In "Mickey und Arlo" begegnen sich zwei Halbschwestern auf ungewöhnliche Weise: Mickey soll 5,5 Millionen Euro aus dem Nachlass ihres verstorbenen Vaters erben – unter der Bedingung, dass sie sieben Therapiesitzungen ...

In "Mickey und Arlo" begegnen sich zwei Halbschwestern auf ungewöhnliche Weise: Mickey soll 5,5 Millionen Euro aus dem Nachlass ihres verstorbenen Vaters erben – unter der Bedingung, dass sie sieben Therapiesitzungen absolviert. Was sie nicht weiß: Die Therapeutin ist ihre Halbschwester Arlo, die leer ausgegangen ist und tief verletzt darüber ist. Beide kämpfen mit den Verletzungen, die ihr Vater bei ihnen hinterlassen hat.

Die Grundidee ist spannend, und auch das Thema – insbesondere familiäre Alkoholabhängigkeit – ist wichtig. Leider blieb die Umsetzung für mich hinter den Möglichkeiten zurück. Die Charaktere wirkten flach und wenig glaubwürdig, manche Entscheidungen der Protagonistinnen waren aus meiner Sicht unrealistisch oder sogar skurril. Arlos Rolle als Therapeutin fand ich besonders unauthentisch.

Obwohl die Geschichte zeitweise Spannung aufbaut, musste ich mich oft zum Weiterlesen zwingen. Gerade zum Ende hin wirkte vieles beliebig und nichtig – so habe ich die letzten Seiten nur noch überflogen. Positiv ist der angenehm lockere Schreibstil, der das Buch grundsätzlich leicht lesbar macht.

Insgesamt eine interessante Idee mit gesellschaftlich relevanten Themen, aber erzählerisch und emotional nicht überzeugend umgesetzt.

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Veröffentlicht am 12.04.2025

Hatte mir mehr versprochen

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Mickey bekommt von ihrem Vater ein Vermögen vererbt - von ihrem Vater, der sich seit Jahren nicht mehr um sie gekümmert hat, der nur noch für seine neue Familie da war, der keinen Kontakt mehr zu Mickey ...

Mickey bekommt von ihrem Vater ein Vermögen vererbt - von ihrem Vater, der sich seit Jahren nicht mehr um sie gekümmert hat, der nur noch für seine neue Familie da war, der keinen Kontakt mehr zu Mickey hatte. Die Bedinung - Mickey muss nachweisen, dass sie an sieben Therapiesitzungen teilgenommen hat. Das Problem - die Therapeutin ist ausgerechnet Arlo, Mickeys Halbschwester und keine der beiden weiß, wen sie da vor sich hat.

Die Prämisse von Morgan Dicks Roman klang für mich wahnsinnig vielversprechend und bot jede Menge Raum für Spannungen und Machtspiele auf beiden Seiten der Schwestern. Leider waren die Therapiesitzungen zwar immer Bestandteil, aber all in all sind sie deutlich kürzer ausgefallen, als ich erwartet hätte. Sie waren mehr Anstöße, die die Schwestern dann in den Rest ihres Lebens mitgenommen haben. Das mag an und für sich natürlich auch richtig so sein, aber ich hatte nicht erwartet, dass wir uns in erster Linie mit dem Alltag der beiden auseinandersetzen und die Therapiegespräche dabei viel zu kurz kommen. Da hätte man bedeutend mehr rausholen können.

Es werden viele schwere Themen behandelt, Alkoholiabhängigkeit, Ko-Abhängigkeit, Vernachlässigung, Scheidung, Traum, schwierige Eltern-Kind-Beziehungen, Verantwortungsbewusstsein, Vertrauensmissbrauch, Affären, Machtmissbrauch etc. Das macht die Geschichte natürlich schon gewichtig, aber insgesamt hatte ich das Gefühl, dass etwas weniger mehr gewesen wäre und der ein oder andere Nebenstrang hat nicht wirklich viel zu der eigentlichen Thematik beigetragen, sondern war für meinen Geschmack etwas too much. Hier hätte ich mir mehr Fokus auf die Hauptthematik an sich gewünscht.

Insgesamt war "Mickey und Arlo" ein interessanter Roman, der mich aber leider nicht so abholen und überzeugen konnte, wie gehofft.