Cover-Bild Unverschämt schamlos
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Brendow
  • Themenbereich: Philosophie und Religion - Religion und Glaube …
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 18.09.2019
  • ISBN: 9783961401161
Nadia Bolz-Weber

Unverschämt schamlos

Mein Plädoyer für eine sexuelle Reformation
Christian Rendel (Übersetzer)

Von verurteilenden Herzen hin zu einem befreiten Leben
Viele Christen scheinen ein Problem mit dem Thema Sexualität zu haben. Sie wollen im Umgang mit dem eigenen und anderen Geschlecht nur ja alles richtig machen – mit teils dramatischen seelischen Folgen. Woher kommt das? Dass kirchliche Sexualmoral und Unsicherheit vorherrschender sind als das erfüllende Glück von Sexualität, wie es die Bibel im Hohelied beschreibt?

Schamlos erzählt Nadia Bolz-Weber von eigenen Erfahrungen und lässt Menschen zu Wort kommen, denen aufgrund ihrer Gefühle, Empfindungen oder sexuellen Identität Scham und Schuld geschadet haben. Sie will aufklären und fordert ein beherztes Umdenken. In der Kirche soll man endlich offen über Sex reden, ohne Schuldgefühle und Scham zu verbreiten. Ihr Ziel: eine sexuelle Reformation.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.12.2020

Wαɾυɱ Sριɾιƚυαʅιƚäƚ υɳԃ Sҽxυαʅιƚäƚ ҽɳɠ ȥυʂαɱɱҽɳԋäɳɠҽɳ

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Die ungewöhnliche Pastorin begegnet Menschen mit viel Empathie und Toleranz - wunderbar weltoffen! Ein tolles Buch!

Nadia Bolz-Weber ist eine amerikanische lutheranische Pastorin, die in Colorado wirkt. ...

Die ungewöhnliche Pastorin begegnet Menschen mit viel Empathie und Toleranz - wunderbar weltoffen! Ein tolles Buch!

Nadia Bolz-Weber ist eine amerikanische lutheranische Pastorin, die in Colorado wirkt. In ihrem Buch erklärt sie, warum es falsch ist, dass Religionen, vor allem die institutionalisierten Kirchen lust-, sinnen-, und sexfeindlich sind.

Durch falsche Botschaften, die schon Kindern und vor allem pubertierenden Jugendlichen nahegebracht werden, dass Sex falsch sei, man Enthaltsamkeit, ja, zölibatär bis zur Ehe zu leben habe entfremden diese Menschen ihrem Körper. 

Der Körper ist wie das Leben und die Seele an sich doch ein Geschenk Gottes. Wenn jener Schöpfer nicht gewollt hätte, dass es lustvolle Sexualität gibt, jätte er sie gar nicht erst zugelassen.

Wie anmaßend sind Sterbliche überhaupt, zu denken, sie wüßten, was Gott denkt. Mit welchem Recht wird Abtreibung verteufelt? Wer ist so unverschämt, Homo- und Transsexuelle auszugrenzen?

All das prangert die Autorin an und wie durch diese Doppelmoral und Heuchelei Menschen beschädigt werden, manchmal irreversibel. 

Sie ist sehr empathisch und hat keine Scheu eigene Fehler und Schwächen einzugestehen. 

Sexualität und Spiritualität hängen eng zusammen. Im Hebräischen meint sogar das Wort yada Geschlechtsverkehr und Gott erkennen.

In einer sexuellen Beziehung wird nicht nur der Körper idealerweise erfüllt, sondern auch der Geist und die Seele. Erotik ist wichtig - das ist mehr als die Summe des, um es mal profan auszudrücken reinen Rammelns, was natürlich auch Spaß bringen kann, aber auf Dauer etwas eintönig werden kann.

Die evangelikalen Kräfte der sehr konservativen und gar fanatisierten Art sind eine vitale Bedrohung der Gesellschaft, wenn Rassismus, Ausgrenzung, körperliche Gewalt, Psychoterror, Mord daraus erfolgt.

Terroristische Anschläge auf Abtreibungskliniken und ermordete Gynäkologen sind durch nichts zu rechtfertigen.

Nadia Bolz-Weber ist zurecht wütend und kämpferisch. Wir brauchen mehr wie sie. Engagiert, undogmatischen, unkonventiell, über den Tellerrand hinaussehend, empathisch, tolerant und offen.. Sie würde ich gerne persönlich kennenlernen.



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Veröffentlicht am 20.12.2019

Eine Einladung an alle Verstoßenen und Ausgestoßenen

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*Ein sehr berührendes Buch - - Für mehr Frieden zwischen Sexualität und Kirche*

Nadia Bolz-Weber ist eine beeindruckende Persönlichkeit. Wenn man sie das erste Mal sieht, würde man eher an ein Tattoo-Modell ...

*Ein sehr berührendes Buch - - Für mehr Frieden zwischen Sexualität und Kirche*

Nadia Bolz-Weber ist eine beeindruckende Persönlichkeit. Wenn man sie das erste Mal sieht, würde man eher an ein Tattoo-Modell denken, als an eine Pastorin. Sie leitet in Amerika eine lutherisch-ev. Gemeinde und hat das „Haus für alle Sünder und Heilige“ gegründet.

In diesem Buch beschäftigt sie sich mit dem kirchlichen Tabu „Sexualität“. Es geht vor allem um die Themen Homo- und Transsexualität, Sex außerhalb der Ehe queere Lebensformen und Abtreibung. Die Autorin versucht die Botschaft zu vermitteln, dass Gott alle Menschen liebt und jeder das Recht auf eine selbstbestimmte Sexualität hat.

Sie setzt sich auch mit der „Nashville Erklärung“ auseinander, in der evangelikane Leiter, Homosexualität als Sünde erklären. Einfach unfassbar. Frau Bolz-Weber hat mit einer Gruppe eine Gegenerklärung verfasst die „Denver-Erklärung“.

Folgende Bibelstelle bringt den Inhalt des Buches perfekt auf den Punkt: „Richtet nicht, so werdet ihr auch nicht gerichtet. Verdammet nicht, so werdet ihr nicht verdammt.“ [Lukas 6:37]

Das Buch selber ist in einer gut verständlichen und sehr direkten Sprache geschrieben. Für manche vielleicht zu provozierend, aber das ist durchaus gewollt und ich fand das passend.

Obwohl ich nicht zur Zielgruppe des Buches gehöre, hat mir das Buch sehr gut gefallen. Ich habe nur an einer Stelle eine abweichende Haltung und zwar beim Thema Abtreibung. Damit kann ich nicht so unbefangen umgehen wie die Autorin.

Ich persönlich hätte mir mehr Bibelstellen gewünscht, die die Autorin in ihrer Art auslegt. Das ist aber kein wesentlicher Kritikpunkt.

Veröffentlicht am 19.04.2020

Provozierend, aber notwendig

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Nadia Bolz-Weber polarisiert. Provoziert. Und lädt gleichzeitig zu einem christlichen Glauben ein, der keine Grenzen kennt, der wirklich an die Gnade glaubt und an die Einzigartigkeit und Ebenbildlichkeit ...

Nadia Bolz-Weber polarisiert. Provoziert. Und lädt gleichzeitig zu einem christlichen Glauben ein, der keine Grenzen kennt, der wirklich an die Gnade glaubt und an die Einzigartigkeit und Ebenbildlichkeit jedes Menschen.

In „Unverschämt schamlos“ geht es um die Fehler, die die Kirche (über Konfessionen hinweg) in Bezug auf den Umgang mit Sexualität gemacht hat. Und die Konsequenzen, die das für viele christlich-konservativ aufgewachsene Menschen hatte. Bolz-Weber erzählt haarsträubende, tragische, tragikomische, persönliche Geschichten von Menschen, die sie zu dem Thema befragt hat. Und sie zeigt auf, wie man es besser machen und Menschen im Kontext des Glaubens zu einer befreiten Sexualität verhelfen kann. Der Titel „sexuelle Reformation“ passt also tatsächlich zum Thema. Gleichwohl ist manches noch nicht ausgegoren, aber die Autorin erhebt auch nicht den Anspruch auf Vollständigkeit oder Unfehlbarkeit. Im Gegenteil.

„Unverschämt schamlos“ beschreibt ausnahmslos die USA. Trotzdem lässt sich vieles von dem, was Bolz-Web beschreibt, auf die hiesige Kirchenlandschaft übertragen, wenn auch vielleicht nicht so zugespitzt. Sie hat wirklich etwas zu sagen, selbst wenn man – so wie ich – nicht allem zustimmen kann.

Was ich an ihr und ihren Büchern so mag, ist ihre große Menschenliebe und ihre Liebe zu Jesus. Er ist zweifellos das Zentrum ihrer Theologie. In dem Vorgängerbuch „Unheilige Heilige“ war mir vieles eindeutig zu liberal. Hier findet Bolz-Weber jedoch in fast allen Kapiteln wieder zur Mitte unseres Glaubens zurück.

Auch wenn man aus einem eher konservativen Hintergrund kommt, kann ich dieses Buch wirklich empfehlen, da es einen als mündigen Christen zum Nachdenken über die eigene sexuelle Biografie anregt, und über das, was man seinen Kindern weitergeben möchte.

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