Cover-Bild Diese goldenen Jahre
10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Atlantik Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 05.08.2019
  • ISBN: 9783455005455
Naomi Wood

Diese goldenen Jahre

Roman
Claudia Feldmann (Übersetzer)

 »Wood liefert mit  Diese goldenen Jahre  ein spannendes Porträt der gleißenden 20er Jahre ab.«   Madame 
Es ist die Zeit ihres Lebens: 1922 beginnen sechs junge Menschen ihr Studium am neugegründeten Bauhaus in Weimar. Für sie beginnen Jahre voller Glanz, Ekstase und dem Rausch der Freiheit. Sie glühen für die Ideale dieser jungen Kunstwelt und können es kaum erwarten, sich selbst darin zu verlieren. 
Doch so intensiv die Freundschaft zwischen Paul, Walter, Jenö, Irmi und Charlotte auch scheint, sie ist durchwirkt von Geheimnissen, Intrigen und unglücklicher Liebe. Als diese goldenen Jahre in die düstersten übergehen, bricht all das so sorgsam Verborgene hervor – und zieht die Freunde in einen tiefen Abgrund.
In ihrem hinreißenden Roman erzählt Naomi Wood eine Geschichte von bedingungsloser Liebe, tiefer Freundschaft und dem größten Verrat.

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.08.2019

Tolles Buch

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1922: Fünf Jugendliche am Bauhaus in Berlin. Künstlerisch. Gestaltvoll. Ein Leben in Ekstase. Doch der Glanz verblasst.
Meinung: Ein sehr stimmgewaltiges Buch über das Schicksal von fünf Freunden. Gekonnt ...

1922: Fünf Jugendliche am Bauhaus in Berlin. Künstlerisch. Gestaltvoll. Ein Leben in Ekstase. Doch der Glanz verblasst.
Meinung: Ein sehr stimmgewaltiges Buch über das Schicksal von fünf Freunden. Gekonnt künsteln die LeserInnen am Berliner Bauhaus in der Vorkriegszeit. Fünf Menschen, die eigentlich unterschiedlicher nicht sein können, finden zueinander, entfernen sich aber auch wieder voneinander. Liebeswirren halten die LeserInnen auf Trab doch auch das Schicksal lässt sich nicht vermeiden. Geheimnisse werden aufgedeckt, vielleicht aber auch zu spät. Wunderbar geschrieben, voller Emotionen genießt man die künstlerische Auszeit und fiebert mit den Protagonisten mit. Stilistisch sicher, kein Makel auf der weißen Leinwand.
Chapeau!

Veröffentlicht am 26.08.2019

100 Jahre Bauhaus, leider nicht in Deutschland

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Sein 100 jähriges Jubiläum feierte das Bauhaus im Jahr 2019. Die Kunstschule galt in Fachkreisen als äußerst produktiv und für viele Maler war sie die erste Anlaufstelle. Sie war den Nationalsozialisten ...

Sein 100 jähriges Jubiläum feierte das Bauhaus im Jahr 2019. Die Kunstschule galt in Fachkreisen als äußerst produktiv und für viele Maler war sie die erste Anlaufstelle. Sie war den Nationalsozialisten ein Dorn im Auge und leider musste sie nach mehrmaliger Zerstörung durch die braunen Gesellen schließen. Aber nur in Deutschland, denn in Chicago und Tel Aviv gibt es sie auch heute noch.

DieseGoldenenJahre ist nach Als Hemingway mich liebte, das zweite Buch, welches ich von Naomi Wood las. Und wieder hat sie mich mit ihren präzisen Beschreibungen und ihrem Sprachstil absolut überzeugt. Die Geschichte beginnt im Jahr 1922 in Weimar. Dort gab es eine Kunstschule mit dem Namen Bauhaus und der Ich-Erzähler berichtet von seiner Zeit dort. Die Beschreibung der Stadt und der landschaftlich reizvollen Umgebung zeugt von seiner Begeisterung für den Ort. Paul Beckermann, so heißt der Mann und er lebt mittlerweile in London.

Während der Zeit im Bauhaus lernt Paul auch Ernst Steiner kennen und arbeitet für ihn. In der Akademie fühlt er sich nicht genug anerkannt und wird für seine Werke nicht gelobt. Das gefällt ihm nicht und so malt er in der Freizeit für Herrn Steiner. Er verdient bei im so viel Geld, dass er die Kosten für das Studium ohne die Hilfe des Vaters aufbringen kann.

Paul schreibt in

DieseGoldenenJahre über die Verbundenheit zu seinen Freunden und die Liebe zu Charlotte. Von ausufernden Feiern und Alkohol- und Drogenkonsum, aber auch davon, wie sie die freie Zeit gemeinsam in der Natur erlebten. Wären nicht die dunklen Wolken des Nationalsozialismus gewesen, hätten alle eine unbeschwerte Zeit durchleben können.

#DieseGoldenenJahre wechselt von der Zeit damals immer mal wieder ins Heute und dann nach England. Dabei ist das Damals nicht immer chronologisch und für mich nicht immer leicht nachzuvollziehen. Ich lernte viel über das Bauhaus und Künstler, die dort unterrichteten. Was die Nationalsozialisten anrichteten und wie das von jungen Menschen empfunden wurde, kommt im dem Buch gut zum Ausdruck. Das ungläubige Entsetzen, als Hitler Reichskanzler wurde und dennoch der zurückhaltende Optimismus, dass es ja nicht so schlimm werden könne, habe ich nachempfinden können.

Veröffentlicht am 18.09.2019

100 Jahre Bauhaus - ein Blick hinter die Kulissen

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Autorin Naomi Woods entführt uns in das Jahr 1922 nach Weimar. Fünf junge Studentinnen und Studenten beginnen mit Enthusiasmus ihr Studium am Bauhaus von Walter Gropius und seinen Meistern. Sie bekommen ...

Autorin Naomi Woods entführt uns in das Jahr 1922 nach Weimar. Fünf junge Studentinnen und Studenten beginnen mit Enthusiasmus ihr Studium am Bauhaus von Walter Gropius und seinen Meistern. Sie bekommen es mit arrivierten Malern wie Paul Klee und Wassily Kandinsky oder strengen wie Johannes Itten zu tun. Itten, der bereits in Wien und der Schweiz unterrichtet hat, verlangt seinen Schülern im Vorkurs einiges ab: Fasten bis zur Selbstaufgabe. Dazwischen wird gefeiert, die Modedroge Kokain konsumiert und dem freien Leben gefrönt. Besonders für die jungen Frauen bedeutet sich diese Zeit als eine völlige Umstellung: Weg mit dem Korsett, den Zöpfen, dem Busen - androgyne Figuren sind gefragt, die sogenannte „Garçonne“. Frauen in Herrenanzügen, Bubikopf, streng asketisch.

Das ist das Umfeld, in dem sich Paul Beckermann, eine der fünf Hauptpersonen, der auch gleichzeitig Erzähler ist, bewegt. Während einige seiner Freunde finanzielle Unterstützung durch die Familie erhalten, muss Paul arbeiten. Er malt für Ernst Steiner, einen etwas zwielichtigen Kunsthändler, üppige, aber kitschige Landschaftsbilder.

Natürlich darf auch die Liebe nicht fehlen. Paul ist unsterblich in Charlotte verliebt, die jedoch mit Jenö zusammenlebt, der seinerseits von Walter geliebt wird. Eine Art Reigen von ungestillten Leidenschaften.

Doch bald schlägt das Schicksal in Form der Nazis zu. Das Bauhaus übersiedelt vom konservativen Weimar nach Dessau. 1933 wird das Bauhaus endgültig verboten und geschlossen.
Schon zuvor wird Gropius vorgeworfen, „zuviele Juden und zuviele Frauen“ in die Schule aufzunehmen.
Auf Grund einer Liste, die die Namen von Ausländern und Juden enthält, wird auch Charlotte, die gebürtige Pragerin zur persona non grata. Für eine Flucht ist es allerdings zu spät. Charlotte stirbt in einem Konzentrationslager. Erst Jahre später kommt heraus, wer diese Liste an die Nazis weitergeben hat.

Meine Meinung:

Dieser Roman zeigt einiges über die Bauhaus-Zeit, die doch recht turbulent war. Die sektiererische Haltung von Itten, der seine Schüler hier (meiner Ansicht nach) missbraucht, war mir schon länger bekannt. Gut gelungen ist die Darstellung der Studenten, die sich in unterschiedliche Richtungen entwickelt haben.

Die Liebeswirren von Paul sind mir ein wenig zu detailliert. Ich hätte mir ein wenig mehr „Bauhaus“, Kunst, Design etc. gewünscht. Aber dafür gibt es ja noch ein paar Sachbücher.

Fazit:

EIn zur 100-Jahr-Feier der Gründung des Bauhauses passender Roman, der die Zeit gut darstellt. Gerne gebe ich 4 Sterne.

Veröffentlicht am 20.08.2019

Die nicht ganz so goldenen Jahre

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Die britische Autorin Naomi Wood lässt ihren Roman „Diese goldenen Jahre“ ab 1922 in Wismar spielen. Claudia Feldman hat den Roman ins Deutsche übersetzt.

Die fünf Freunde Paul, Walter Jenö, Irma und ...


Die britische Autorin Naomi Wood lässt ihren Roman „Diese goldenen Jahre“ ab 1922 in Wismar spielen. Claudia Feldman hat den Roman ins Deutsche übersetzt.

Die fünf Freunde Paul, Walter Jenö, Irma und Charlotte beginnen ihre Lehre bei Bauhaus. Paul ist der Icherzähler des Romans. Der Roman wird im Rückblick erzählt, denn es fängt damit an, Walter ist tot.
Aber zwischen ihnen gab es Geheimnisse, Intrigen und Lügen. Bei der Konstellation kommt es natürlich zu Eifersüchteleien.
Die Autorin hat die schwere Zeit sehr gut eingefangen. Das Bauhaus ist inzwischen 100 Jahre alt . Es war den Nationalisten ein Dorn im Auge. Die Künstler mussten flüchten.
Naomi Wood konnte mich mit der Geschichte packen.
Die Lektüre des Romans war spannend, interessant und gut unterhaltend.