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Veröffentlicht am 03.11.2023

Zum Glück nur Fiktion

Hashtag #DDR
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Für mich ein Buch mit Gegensätzen und kleinen Unstimmigkeiten, dennoch sehr spannend und eine interessante, wenn auch zum Glück fiktionierte Geschichte.

Es fängt beim Titel an, der mit dem hashtag in ...

Für mich ein Buch mit Gegensätzen und kleinen Unstimmigkeiten, dennoch sehr spannend und eine interessante, wenn auch zum Glück fiktionierte Geschichte.

Es fängt beim Titel an, der mit dem hashtag in Wort und Zeichen doppelt genannt ist. Hashtag #DDR.

Die Idee der Geschichte, was wäre wenn die DDR weiter existiert hätte, empfinde ich ganz interessant, aber andererseits auch irgendwie unrealistisch. Es hätte sich ja in alle erdenklichen Richtungen entwickeln können.

Zum Glück allerdings ist alles nur Fiktion und ich hätte so viele wunderbare Begegnungen nicht gehabt.

Auf der einen Seite haben wir den YouTuber Lonzo, der sehr an den bekannten YouTuber Rezo erinnert.
Lonzo macht sich Gedanken was passieren würde, wenn er durch seine Berichte die aktuelle Regierung zum Sturz bringt. Werden die rechtsextrimistischen Parteien zum Wahlsieg kommen?

Die Liebesgeschichte empfand ich persönlich als unpassend für das Buch, nicht gut umgesetzt. Schade.

Ich kann das Buch eingeschränkt weiterempfehlen. Wer nicht zu viel erwartet, wird nicht enttäuscht.
Ein gutes Buch für zwischendurch.

3 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 15.10.2023

Realität oder Fiktion

Der mexikanische Fluch
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Der mexikanische Fluch...

war es beim Lesen auch für mich, denn ich hing förmlich an den Seiten.
Spannung pur, Kribbeln auf der Haut, Gänsehaut sowieso!

Ein absolut liebenswerter Thriller!

Aber erstmal ...

Der mexikanische Fluch...

war es beim Lesen auch für mich, denn ich hing förmlich an den Seiten.
Spannung pur, Kribbeln auf der Haut, Gänsehaut sowieso!

Ein absolut liebenswerter Thriller!

Aber erstmal zum Inhalt:
Im Mexiko der 50er Jahre genießt Noemi das Partyleben in vollen Zügen.
Doch dies soll sich ändern, denn ihr Vater möchte, dass sie sich um ihre Cousine Catalina kümmert. Grundsätzlich nichts schlimmes, würde diese nicht im Hochland in einem mystischen Haus wohnen.
Im High Place trifft sie auf die englische Familie Doyle, in die Catalina eingeheiratet hat.
Schon nach wenigen Tagen und Nächten merkt Noemi, dass es nicht mit rechten Dingen zu geht.
Wird sie Catalina helfen können?


Der Schreibstil der Autorin ist düster, sehr bildhaft, schaurig und spannend. Sie nimmt den Leser regelrecht gefangen und man kaum noch zwischen Realität und Fiktion unterscheiden.

Meine Lieblingsstelle war eindeutig diese:
"Noemí, dass es keine Geister gibt, heißt nicht, dass man nicht heimgesucht werden kann. Oder dass man den Spuk nicht fürchten sollte."

Was habe ich mich noch Tage danach allein im Dunkeln gefürchtet oder was hat mich jedes kleinste Geräusch aufschrecken lassen.

Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 11.10.2023

Bleibt schwach hinter Band 1 zurück, dennoch gelungen

Vega 2 – Der Sturm in meinem Herzen
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Den ersten Band habe ich doch recht schnell verschlungen, weil ich die Thematik gut umgesetzt empfand.

In Band 2 hingegen, welcher direkt an den ersten Band anschließt und bekannt sein sollte, fehlt mir ...

Den ersten Band habe ich doch recht schnell verschlungen, weil ich die Thematik gut umgesetzt empfand.

In Band 2 hingegen, welcher direkt an den ersten Band anschließt und bekannt sein sollte, fehlt mir leider die Tiefgründigkeit.
Vega ist eine tolle Persönlichkeit und setzt sich sehr umweltbewusst ein, aber bleibt nicht ganz rund zurück für mich.
Etwas mehr hätte ich schon über sie, aber eben auch über die anderen Mitspieler, erfahren.

Die Beeinflussung des Wetters, sowohl negativ (Gefahr) als auch als positiv (Nutzen) ist für die Zielgruppe ab 12 Jahren gut verständlich rüber gebracht und eingebunden worden, aber das zwischenmenschliche (Freundschaft und Liebe) bleibt eben etwas auf der Strecke.

Die Cover beider Bände finde ich sehr passend gestaltet und als Eyecatcher.

Dennoch empfehle ich beide Bände sehr gerne weiter und vergebe für den zweiten Band 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 11.10.2023

Hach, so schön

Die Butterbrotbriefe
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Wo die Liebe hinfällt...

Dieses Buch hat mich geerdet, so viele schöne Lesestunden erleben lassen, ich bin einfach hin und weg!

Aber von vorne:
Den Autor Carsten Sebastian Henn durfte ich bereits von ...

Wo die Liebe hinfällt...

Dieses Buch hat mich geerdet, so viele schöne Lesestunden erleben lassen, ich bin einfach hin und weg!

Aber von vorne:
Den Autor Carsten Sebastian Henn durfte ich bereits von seinen Büchern "Die Buchspazierer" und "Der Geschichtenbäcker" kennen lernen.
Seine Art für den Leser ein Buch auf ruhige, aber dennoch tiefgründige Art zu erlesen gefällt mir sehr.
Ohne hochtragende Worte macht es dennoch Spaß hier abzutauchen.

Nun also "Die Butterbrotbriefe" als neuestes Werk von ihm mit 255 Seiten Umfang.

Die Protagonistin Kati Waldstein, mit 40 Jahren mitten im Leben, aber einem Punkt angekommen ihr Leben ändern zu wollen, schreibt jedem Menschen einen Brief, dem sie Adieu sagen möchte.
Geschrieben wird eben dieser Brief auf einem Butterbrotpapier, welches ihr Vater für sie gesammelt hat.
Die Geschichte nimmt ihren Lauf und schnell erkennt der Leser, dass jeder einzelne Briefe eine Offenbarung ist. An das Leben, an den Empfänger, aber vorallem auch für Kathi.
Sie alle reflektieren, der eine mehr, der andere weniger.

Und dann kommt auch die Liebe ins Spiel und mit ihr Sätze wie
"Kannst du mir sagen, warum die Liebe so unglaublich blind ist, dass sie immer wieder auf unfruchtbaren Boden fällt?" (S. 221)

"Niemanden belügen wir so routiniert und gekonnt wie uns selbst." (S. 221)

Wir lernen Personen kennen, die am Rande der Bevölkerung ihr Dasein haben, aber dennoch sehr interessant sind. Wir lernen die Friseurin, die Verkäuferin und den Nachbarn kennen, die eigentlich keine wichtige Rolle spielen. Und dennoch bekommen sie alle ihre Botschaft.

Ich habe mit gefiebert, gelacht, mich über Sturheit geärgert und so vieles mehr.

Und auch ich habe mich erkannt, denn bei aller Selbstliebe brauchen wir doch immer noch jemanden mehr um uns:
"Ich kann dich verstehen, aber das ist egoistisch gedacht. Du brauchst (...) für dein Leben. Wenn du sie wirklich liebst, sollte es dir aber nun um ihres gehen."

Ich danke dem Autor für dieses wunderbare Buch, welches mich den Alltag vergessen ließ und das mir auch noch lange in Erinnerung bleibt.

5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 13.09.2023

Eine wortwörtlich süße Familiengeschichte

Die Zuckerbaronin
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Die Zuckerbaronin
von Martina Sahler und Heiko Wolz

Vorab: den Autor kannte ich persönlich bislang nur von Kinderbüchern, Martina Sahler gar nicht


Die Geschichte spielt in Bayern und Österreich im ...

Die Zuckerbaronin
von Martina Sahler und Heiko Wolz

Vorab: den Autor kannte ich persönlich bislang nur von Kinderbüchern, Martina Sahler gar nicht


Die Geschichte spielt in Bayern und Österreich im Jahr 1908.
Die Zuckerindustrie beginnt sich zu entwickeln und Familien, wie die Willendorfs, gewinnen an Ansehen, Einfluss und Geld. Ihnen beginnt immer mehr der Zucker der armen Leute, das Saccharin, Sorge zu bereiten.
Es werden Zuckergesetze erlassen und immer mehr Schmuggler aktiv.
So auch der Schmugglerkönig Korbinian Schindler und seine Familie. Diese besteht aus den drei Schwestern Martha, Gwendolyn und Helene, die jede für sich einzigartig ist.

Martha ist die Älteste und stets fröhlich.
Gwendolyn ist schlau und liebt Bücher.
Helene ist die Jüngste, etwas verträumt und liebt Tiere über alles.

Korbinian bringt durch das Schmuggeln seine Abneigung, der Obrigkeit gegenüber, zum Ausdruck. Diese teilt er mit Martha.

Bei ihren Touren sind sie sehr erfinderisch, wodurch sich schicksalhafte Verstrickungen und Geheimnisse entwickeln.

Durch die Liebe zu Alexander, den Sohn der Wollendorfs, spitzt sich die ganze Situation noch zu.
Aber auch der Verlust eines geliebten Menschen beschwört gefährliche Situationen herauf.

Durch die Entwicklung beider Familien wird die Zeitgeschichte anschaulich und lebendig.
So wird man in die Zeit der Industrialisierung versetzt, mit ihren Vor - und Nachteilen.

Die Geschichte wird sympathischer durch Menschen wie Max, die für die kleinen Menschen kämpfen.
Aber auch durch Leute, die einen Weg finden sich zu widersetzen.

Eine verbotene Liebe, der vorherrschende Hass, aber auch die Klassengesellschaft beschwören die geladene Spannung zusätzlich hervor.

Inhaltlich gut rechercherchiert mit viel Neuem für mich und der kurze, aber sehr gut passende Zeitensprung 30 Jahre zurück, gaben dem Buch das gewisse Extra!

Der Schreibstil ist bildlich und spannend gestaltet, so dass ich mich als Leser sehr gut mitgenommen gefühlt habe und die Handlungen der Charaktere aber auch die Orte sehr gut verfolgen konnte.

Fazit: Für mich war dieses Buch eine rundum gelungene und spannende Geschichte zum Miterleben und ich bin sehr auf Band 2 "Gwendolyns Hoffnung" gespannt.

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