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Veröffentlicht am 09.07.2025

Einmal Weltgeschichte to go, bitte – heiß serviert und bunt gewürzt

Reise durch die Geschichte
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Ich dachte ja, ich hätte die Schulzeit mit ihren trockenen Geschichtsbüchern endgültig hinter mir gelassen. Und dann knallt mir dieses Buch von DK namens "Reise durch die Geschichte" auf den Couchtisch ...

Ich dachte ja, ich hätte die Schulzeit mit ihren trockenen Geschichtsbüchern endgültig hinter mir gelassen. Und dann knallt mir dieses Buch von DK namens "Reise durch die Geschichte" auf den Couchtisch – und zack, ich bin süchtig. Wer hätte gedacht, dass Zeitleisten so eine Wucht sein können? Jede Doppelseite ist wie ein Mini-Blockbuster fürs Hirn. Ob Ägypten in Hieroglyphen oder die Samurai auf Klingenformat – das ist keine trockene Faktenhuberei, das ist Popcornkino mit Hirn!

Ich hab beim Durchblättern ernsthaft vergessen, dass ich eigentlich nur mal „kurz reinschauen“ wollte. Aus "nur mal kurz" wurden dann drei Stunden, kalter Kaffee und ein halbes Dutzend "Boah, das wusste ich ja gar nicht!"-Momente. Und ja, selbst bei Themen wie Landwirtschaft oder Schriftentwicklung kam ich nicht davon los – klingt langweilig, ist aber unfassbar cool aufbereitet.

Das Buch bringt einen dazu, sich plötzlich brennend für Maya-Kalender, viktorianische Tanzkultur oder die Geschichte des Internets zu interessieren. Wie das geht? Keine Ahnung. Wahrscheinlich durch diesen genialen Mix aus Illustrationen, schrägen Layouts und einfach irre viel Wissen, das trotzdem nicht wie Oberlehrer-Gebrabbel rüberkommt.

Kurz gesagt: Dieses Buch ist wie eine Weltgeschichte auf Energy-Drink – bunt, wild, schlau, aber nie langweilig. Wer hier nicht hängen bleibt, hat entweder kein Herz für Geschichte oder sollte dringend seine Augen überprüfen. Klare 5 Sterne – und mein Wohnzimmer hat jetzt ein neues Lieblingsbuch. Danke DK, ich bin im besten Sinne geschichtssüchtig geworden!

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Veröffentlicht am 08.07.2025

Magische Düfte, wilde Zeiten und wir mittendrin

Luzie Alvenstein – Erbin der Duftapotheke (1). Ein Geheimnis zieht durch die Zeit
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Mal ehrlich – ich dachte ja, ich hätte schon alles gerochen, aber dieses Buch hat mir glatt die Nasenhaare neu sortiert. Meine Tochter und ich haben das als Buddyread gestartet und… tja, was soll ich sagen: ...

Mal ehrlich – ich dachte ja, ich hätte schon alles gerochen, aber dieses Buch hat mir glatt die Nasenhaare neu sortiert. Meine Tochter und ich haben das als Buddyread gestartet und… tja, was soll ich sagen: Wir waren drin. So richtig. Schon nach den ersten Seiten hat sich unser Wohnzimmer spontan in eine magische Duftapotheke verwandelt – nur ohne explodierende Flakons, zum Glück.

Luzie, Mats und Elodie? Die Drei sind unser neues Dream-Team. Meine Tochter wollte dauernd eine von ihnen sein – ich hab mich lieber auf den gemütlichen Sessel beschränkt und kommentiert wie ein altkluger Sidekick. Aber hey, ich war emotional dabei! Und als dieser geheimnisvolle Flakon auftauchte, sind wir beide gleichzeitig vom Sofa gerutscht.

Zeitreise nach Rom 1871? Ich hab schon Angst vorm Rückflug nach Mallorca, aber DAS war Abenteuer pur. Wir haben gebrüllt, wenn jemand fast in der Vergangenheit hängen blieb – und ich schwöre, meine Tochter hat irgendwann „Papa, das ist spannender als dein True-Crime-Kram!“ gerufen.

Zwischendurch mussten wir ständig Pause machen, weil einer von uns (meist ich) wieder laut Theorien spinnen musste. Und sie hatte recht: Die Lösung lag wirklich in der Vergangenheit. Wie clever ist das bitte?

Die Illustrationen von Claudia Carls haben dem Ganzen dann noch den magischen Feinschliff gegeben. Da blättert man automatisch langsamer, weil man nichts verpassen will.

Fazit: Dieses Buch riecht nach Abenteuer, Spannung, Magie und einem Hauch Zimt. Wir haben gelacht, gestaunt, gezittert – und das alles zusammen. Und am Ende? Buch zugeklappt, uns angesehen und gleichzeitig gesagt: „Wann kommt der nächste Band?“

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Veröffentlicht am 08.07.2025

Schwarze Löcher, heller Spaß – Bohnet rockt den Kosmos

Die 42 größten Rätsel der Astronomie
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Dieses Buch hat mir beim Lesen mehr Sterne gezeigt als mein letzter Blick durchs Teleskop – und der war bei Neumond! Ilja Bohnet nimmt einen mit auf eine galaktische Achterbahnfahrt durch die abgefahrensten ...

Dieses Buch hat mir beim Lesen mehr Sterne gezeigt als mein letzter Blick durchs Teleskop – und der war bei Neumond! Ilja Bohnet nimmt einen mit auf eine galaktische Achterbahnfahrt durch die abgefahrensten Fragen, die das Universum so auf Lager hat. Und nein, das ist kein staubtrockenes Uni-Seminar in Buchform, sondern eher wie ein intergalaktischer Kneipenabend mit brillanten Wissenschaftlern, die wirklich was zu erzählen haben.

Man stolpert von dunkler Materie zu Schwarzen Löchern, fliegt mal eben durch den Urknall und wird unterwegs auch noch gefragt, ob da draußen ET vielleicht doch gerade Netflix schaut. Besonders cool: Man merkt beim Lesen richtig, wie lebendig Forschung sein kann – hier wird nix runtergebetet, sondern mit Neugier, Witz und einem Schuss Wahnsinn erzählt. Ich hab beim Kapitel über kollidierende Schwarze Löcher beinahe mein Frühstück fallen lassen.

Die Mischung aus fundierter Wissenschaft, verständlicher Sprache und kleinen Hirn-Explosionen ist einfach genial. Und das Beste? Bohnet bleibt nah an der Wissenschaft, ohne mich mit Formeln zu erschlagen – stattdessen gibt’s Anekdoten, Zitate von echten Profis und diesen einen trockenen Humor, den ich bei Astrophysik nie erwartet hätte.

Fazit: Wer sich jemals nachts gefragt hat, was der Kosmos eigentlich den ganzen Tag so treibt, der sollte dieses Buch lesen. Am besten mit einem Kaffee in der einen und einer Supernova im Kopf. Fünf Sterne – im übertragenen wie auch im astronomischen Sinn!

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Veröffentlicht am 07.07.2025

Vom Garagenpunk zum Rockstarwahnsinn – Mark Hoppus haut alles raus

Fahrenheit-182
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Ich hab beim Lesen dieses Buches mehrmals laut gelacht, melancholisch vor mich hingestarrt und danach spontan meine alten Bandshirts ausgegraben. Fahrenheit-182 ist keine glattgebügelte Rockstar-Märchenstunde ...

Ich hab beim Lesen dieses Buches mehrmals laut gelacht, melancholisch vor mich hingestarrt und danach spontan meine alten Bandshirts ausgegraben. Fahrenheit-182 ist keine glattgebügelte Rockstar-Märchenstunde – es ist ein ehrlicher, lauter, kaputter, aber auch verdammt herzlicher Trip durch das Leben von Mark Hoppus.

Der Typ nimmt einen mit zurück in die Garage, wo alles mit ein paar Akkorden, schrägem Humor und sehr viel DIY-Charme begann. Es fühlt sich an, als würde ein alter Kumpel bei Bier und Chips Geschichten aus der blink-182-Zeit raushauen – inklusive aller Höhen, Tiefen und WTF-Momente.

Mark schreibt, wie er redet: direkt, schnodderig, selbstironisch – aber nie oberflächlich. Zwischen Tourchaos, Plattenverträgen und MTV-Ruhm zeigt er auch die Schattenseiten: Ängste, Streit, Krankheit. Und das macht das Buch so verdammt gut. Es ist nicht nur „Hey, guckt mal, ich bin reich und berühmt!“, sondern eher „Holy Shit, was ist da eigentlich alles passiert – und wie bin ich da heil wieder rausgekommen?“.

Ich hab selten ein Musiker-Memoir gelesen, das so menschlich, komisch und gleichzeitig tiefgehend ist. Man merkt auf jeder Seite: Der Typ hat was durchgemacht, aber aufgegeben wurde nicht. Punk as f***, auch ohne Irokesenschnitt.

Für Fans sowieso ein Muss – aber auch für alle, die wissen wollen, was passiert, wenn Jugendträume plötzlich Welttourneen werden… und der Kopf trotzdem manchmal nicht mitkommt. Große Empfehlung. Fünf Sterne, ganz klar. Und jetzt entschuldigt mich bitte – ich muss dringend Enema of the State aufdrehen. Laut.

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Veröffentlicht am 07.07.2025

Ein Urlaub voller Absurditäten und Ehefragen

Der Duft des Wals
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Ein Buch, das nach tropischer Brise, Ehekrise und totem Fisch riecht. Klingt erstmal schräg, ist es auch. Die Ausgangslage: Judith und Hugo, ein Paar mit ordentlich Knacks in der Beziehung, checken in ...

Ein Buch, das nach tropischer Brise, Ehekrise und totem Fisch riecht. Klingt erstmal schräg, ist es auch. Die Ausgangslage: Judith und Hugo, ein Paar mit ordentlich Knacks in der Beziehung, checken in ein mexikanisches All-inclusive-Paradies ein, um ihre Ehe zu kitten. Spoiler: Der Wal stinkt schlimmer als ihre Probleme.

Was Paul Ruban hier abliefert, ist irgendwo zwischen Absurdität und Urlaubsprospekt geplatzt. Sprachlich fein übersetzt von Jennifer Dummer, das muss ich ihr lassen – aber manchmal war mir das Ganze zu sehr Theaterstück auf Speed. Ich mochte den schrägen Humor, die leicht klamaukige Tragik und diesen unterschwelligen Wahnsinn, der durch jede Piña Colada tropft.

Aber: Ich hatte Mühe, richtig reinzukommen. Die Figuren blieben mir irgendwie fern, als würden sie mit Sonnenbrille und Cocktail in der Hand immer ein bisschen an mir vorbeischauen. Und die ewige Metapher mit dem Walgeruch? Ja, originell, aber nach Seite 150 roch es dann auch ein bisschen nach Wiederholung.

Trotzdem: Ich musste mehr als einmal schmunzeln. Und die Idee, Verfall so charmant zu verpacken, ist originell. Es ist ein Buch wie ein verrückter Hotelgast: laut, ungewöhnlich, manchmal unangenehm – aber man erinnert sich dran. Für mich ein solider Dreier mit viel Luft nach oben. Und jetzt hab ich Lust auf Urlaub. Nur bitte ohne tote Meeressäuger.

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