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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.02.2020

Ohne Worte!!!

After passion
3

Meine Meinung

Das Buch basiert auf einer "One Direction" FanFiction, die auf Wattpad veröffentlicht wurde. Ich habe vor einigen Jahren (so genau weiß ich das selber nicht mehr) genau dieses Original gelesen ...

Meine Meinung

Das Buch basiert auf einer "One Direction" FanFiction, die auf Wattpad veröffentlicht wurde. Ich habe vor einigen Jahren (so genau weiß ich das selber nicht mehr) genau dieses Original gelesen und musste damals schon feststellen, dass es nur bedingt meinem Geschmack entspricht. Aber da Wattpad kostenlos ist habe ich mir gedacht, wenn es dich gar nicht mehr packt dann breche es einfach ab und gut ist. (Am Ende habe ich den ersten Band mehr überflogen, als ihn Wort für Wort zu lesen und danach habe ich die Reihe tatsächlich abgebrochen.)

Jetzt wurde mir das Buch (After Passion erschienen im Heyne Verlag) von einer meiner besten Freundinnen empfohlen. (Es ist eines ihrer absoluten Lieblingsbücher.) Ich dachte mir ok gib dem Ganzen eine Chance. So groß kann der Unterschied zum Original ja nicht sein. Klar es handelt sich hier nicht länger um eine FanFiction aber die Handlung sollte ja mehr oder weniger die gleiche sein.

Absoluter Irrtum!!! Bevor ich hier anfange möchte ich darauf hinweisen, dass ich jetzt nicht auf Details eingehen werde schon allein aus dem Grund, dass ich hier niemanden Spoiler will.
Um keinen Roman zu schreiben werde ich es kurz und schmerzlos machen. Das Buch ist die größte Katastrophe die ich jemals in diesem Genre gelesen habe und ich bin extrem froh das ich es nur von meiner Freundin ausgeliehen und nicht für ein eigenes Exemplar Geld ausgeben habe.

Es ist völlig egal ob ich an dieser Stelle mit Tessa oder Hardin anfange. Sie beide haben mich spätestens nach den ersten 50 Seiten nur noch genervt und das teilweise so extrem, dass ich sie einfach nur noch schütteln oder gegen die Wand klatschen wollte.
Tessa war für meinen Geschmack so dermaßen naiv, dass sie meiner Meinung nach, das Verhalten, dass Hardin ihr gegenüber regelmäßig an den Tag gelegt hat, mehr als verdient hat.
Hardin hingegen fand ich von seinem Wesen her unglaublich anstrengend und das bisweilen sogar so extrem, dass ich das Buch pausieren musste, weil ich seine Art einfach nicht mehr ausgehalten habe.

Im Grunde kann man das Buch in ein paar wenigen Sätzen zusammenfassen. "Die beiden kommen zusammen. Dann gibt es ein bisschen "sehr viel" Drama und sie trennen sich wieder. Worauf hin einer der beiden angekrochen kommt und es noch mal versuchen will und dann fängt das ganze Prozedere von vorne an." So geht das fast 700 Seiten lang.

Fazit
Tessa und Hardin sind zwei Protagonisten die meiner Meinung nach eine regelrechte Zumutung für den Leser sind und die die Geschichte für mich einfach nur zerstört haben. Um es noch halbwegs freundlich auszudrücken ich hätte gerne meine Lebenszeit zurück, die ich an dieses Buch verschwendet habe und die Begeisterung meiner Freundin und so vieler anderer kann ich absolut nicht nachvollziehen.

(Ich habe das Buch nur beendet, weil sie eine meiner besten Freundinnen ist und sie meine Meinung hören wollte. Mir wäre es schwergefallen, ihr diese mitzuteilen, wenn ich nur die Hälfte des Buches gekannt hätte.)

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Veröffentlicht am 08.03.2023

Verbotene Liebe

Perfect Player
2

„Perfect Player“ erzählt die Geschichte von Presley Sullivan und Levi Miller. Sie ist eine alleinerziehende Mutter, die für ihren Sohn zurück in ihre alte Heimat kehrt. Er ist der große Football-Star, ...

„Perfect Player“ erzählt die Geschichte von Presley Sullivan und Levi Miller. Sie ist eine alleinerziehende Mutter, die für ihren Sohn zurück in ihre alte Heimat kehrt. Er ist der große Football-Star, der als Quarterback den Super Bowl gewonnen hat. Das Buch wurde von dem US-amerikanischen Autoren-Duo Vi Keeland und Penelope Ward geschrieben und ist 2023 als Taschenbuch und eBook im LYX Verlag (Bastei Lübbe) erschienen.

Presley Sullivan ist zu Beginn der Geschichte eine starke, unabhängige Frau, die sich weder von ihren Zielen abbringen lässt noch auf den Mund gefallen ist. Obwohl sie alleinerziehend ist steht sie mit beiden Beinen im Leben und verfügt über ein bemerkenswertes Rückgrat. Presley war mir auf Anhieb sympathisch, den theoretisch war sie die Art von weiblichem Hauptcharakter, wie ich ihn liebe. Praktisch entwickelt sie sich aber im Laufe der Geschichte in eine Richtung, die mich immer mehr frustriert hat. Am Ende war von all diesen positiven Eigenschaften, die ich so sehr an ihr bewundert habe, nichts mehr übrig. Ihre Entscheidungen und ihr Verhalten, die ich anfangs noch problemlos nachvollziehen konnte, haben für mich plötzlich keine Sinn mehr ergeben.

Levi Miller ist zu Beginn der Geschichte ein ziemlich aufbrausender Mann, der gerne mit dem Kopf durch die Wand rennt und der beharrlich an seinem Standpunkt festhält. Ich muss zugeben, dass ich ein bisschen gebraucht habe, bis ich mit ihm warm geworden bin. Als Quarterback, der gerade den Super Bowl gewonnen hat, führt er ein traumhaftes Leben. Genauso wie Presley ist auch er nicht auf den Mund gefallen. Leider macht ihn seine Sturheit im ersten Moment blind für die wirklich wichtigen Dinge im Leben. Auch Levi durchläuft im Laufe der Geschichte eine enorme Entwicklung, die mich anfänglich positiv überrascht hat. Am Ende haben sein Verhalten und seine Entscheidungen für mich aber genauso wenig Sinn ergeben wie Presley’s.

„Perfect Player“ fängt sehr vielversprechend an. Im ersten Drittel der Geschichte hatte ich den Eindruck endlich ein Romance-Buch gefunden zu haben, das mal nicht den gängigen Klischees entspricht. Leider wurde ich recht schnell eines Besseren belehrt. Die Geschichte, die anfänglich so erfrischende anders war, entwickelte sich zunehmend in eine dieser von Klischees durchtränkte Versionen, die gerne anders wären, es letzten Endes aber nicht sind. Am Ende war „Perfect Player“ zu einer weiteren klischeebeladenen Romance-Geschichte geworden, die mich kopfschüttelnd zurückgelassen hat.

Das schlimmste für mich waren die letzten 10% der Geschichte. Ich werde hier jetzt nicht auf den Inhalt eingehen, weil das meiner Meinung nach nur unnötig spoilern würde. Im kreativen Schreiben gibt es eine Technik, die heißt „Show and Tell“. Der Grundgedanke dieser Technik besteht darin, dem Leser wichtige Situation innerhalb einer Geschichte so zu beschreiben, dass er das Gefühl hat live dabei zu sein. Dieses Gefühl erzeugt der Autor, indem er dem Leser die Situation aktiv zeigt, statt sie ihm nur passiv zu erzählen. Bis zu diesen 10% ist es Vi Keeland und Penelope Ward hervorragend gelungen diese Technik umzusetzen. Die Geschichte lief wie ein Blockbuster in meinem Kopf ab. Doch dann verfallen sie in den letzten zwei Kapiteln plötzlich in eine passive Erzählweise, die die Geschichte für mich ein Stück weit kaputt gemacht hat.

Die deutsche Übersetzung von Keenland’s und Ward’s Schreibstil ließ sich wundervoll locker, leicht lesen. Das besondere Etwas der Geschichte war definitiv der unvergleichliche Humor des Autoren-Duos, der mich in regelmäßigen Abständen zum Lachen gebracht hat. Die Geschichte wird aus der Sicht von Presley und Levi erzählt. Das Buch wurde in der ersten Person geschrieben.

Fazit

Was vielversprechend angefangen hat entwickelt sich leider in eine völlig falsche Richtung.

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Veröffentlicht am 04.07.2022

Anya und Maxim

Kings of the Underworld - Maxim
2

„Kings of the Underworld - Maxim“ erzählt die Geschichte von Anya Grace Krylow und Maxim »The King« Gromow. Sie ist die einzige Tochter des mächtigen Mafiabosses Anatoli »The Redeemer« Krylow. Er gehört ...

„Kings of the Underworld - Maxim“ erzählt die Geschichte von Anya Grace Krylow und Maxim »The King« Gromow. Sie ist die einzige Tochter des mächtigen Mafiabosses Anatoli »The Redeemer« Krylow. Er gehört der Mafia an und beherrscht die Unterwelt von Baltimore. Das Buch wurde von der deutschen Autorin Vanessa Sangue geschrieben und ist 2022 als eBook im LYX Verlag (Bastei Lübbe) erschienen. „Kings of the Underworld - Maxim“ ist der erste Band der „Kings of the Underworld“ Reihe.

Anya Grace Krylow war mir auf Anhieb sympathisch. Sie ist eine junge Frau voller Selbstbewusstsein und Willensstärke, die äußerst allergisch auf Befehle reagiert. Anya wünscht sich nichts mehr als ein selbstbestimmtes Leben und dafür ist sie jederzeit bereit sich über die Anweisungen ihrer Familie hinwegzusetzen. Ich liebe weibliche Hauptcharaktere, die ein erkennbares Rückgrat haben und Anya hat weit mehr als das. Dank dem detaillierten Einblick in ihre Gedanken und Gefühle konnte ich mich problemlos in sie hineinversetzen und so waren ihr Verhalten und ihre Entscheiden für mich größtenteils nachvollziehbar.

Mit Maxim »The King« Gromow hatte ich anfänglich meine Schwierigkeiten. Zwar bekam ich Einblicke in seine Gedanken, die drehten sich aber fast ausschließlich um Anya. Maxim ist ein bisschen zu sehr Klischee. Ein Mann, der nicht gerne über seine Gefühle nachdenkt und sie noch weniger gerne preisgibt. Daher fiel es mir bis zum Schluss schwer eine Bindung zu ihm aufzubauen. Maxim war für mich mysteriös und faszinierend zu gleich. Glücklicherweise konnte ich seine Entscheidungen und sein Verhalten nachvollziehen, was ihn mir in gewisser Weise nähergebracht hat.

„Kings of the Underworld - Maxim“ ist theoretisch ein „Mafia Romance“ Buch. Praktisch ist die Mafia kaum vorhanden. Erst im letzten Drittel spielt sie eine nennenswerte Rolle und dieser relativ kurze Moment ist nur mäßig spannend. Es ist das große Drama, dass es bei jedem Liebesroman zum Ende der Handlung gibt. Die Idee, für die die Autorin sich entschieden hat, hat mir sehr gut gefallen. Leider ist die Umsetzung voller unrealistischer Zufälle, was dem Ganzen immer wieder die Spannung nimmt. Ich vermute, dass es am Genre liegt, weil ein Liebesroman nur ein bestimmtes Maß an Drama verträgt.

Die Liebesgeschichte von Anya und Maxim ist eine rasante Berg- und Talfahrt, die erst ganz zum Schluss eine Ende findet. Ja, die beiden kommen ihr Happy End. Auf dem Weg dorthin müssen sie aber etliche Hürden überwinden. Anya und Maxim rennen von einem Konflikt zum nächsten und lassen dabei so gut wie nichts aus. Theoretisch hätten die meisten Konflikte mit vernünftiger Kommunikation gelöst werden können. Praktisch hätte es der Geschichte dann aber ein Drama gefehlt.

Das Ende hat mir nur teilweise gefallen. Zwar bekommen Anya und Maxim ihr Happy End, es bleiben aber eine Menge Fragen ungeklärt. Irgendwie kam das Ende ein bisschen plötzlich und ich hatte den Eindruck, dass die Autorin krampfhaft versucht hat zu einem Schluss zu kommen.

Der Schreibstil von Vanessa Sangue ließ sich angenehm flüssig lesen. Die locker, leichte Wortwahl hat für mich gut zum Genre gepasst. Die Geschichte wird aus der Sicht von Anya und Maxim erzählt. Das Buch wurde in der ersten Person geschrieben.

Fazit

Guter Einstieg in eine unterhaltsame Reihe.

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Veröffentlicht am 04.04.2022

Mord im Kloster

Ostseekreuz
2

„Ostseekreuz“ ist der siebzehnte Fall für Kriminalhauptkommissarin Pia Korittki. Das Buch ist 2022 als Taschenbuch und eBook bei Lübbe Belletristik (Bastei Lübbe) erschienen. Geschrieben wurde das Buch ...

„Ostseekreuz“ ist der siebzehnte Fall für Kriminalhauptkommissarin Pia Korittki. Das Buch ist 2022 als Taschenbuch und eBook bei Lübbe Belletristik (Bastei Lübbe) erschienen. Geschrieben wurde das Buch von der deutschen Autorin Eva Almstädt.

Nach einem traumatischen Erlebnis bekommt Pia von ihrem Vorgesetzten Manfred Rist eine Zwangspause verordnet. Pia entscheidet sich daher eine Auszeit in einem Kloster an der Ostsee zu nehmen. Doch die Atmosphäre im Kloster Naumar wirkt auf den ersten Blick idyllischer als sie eigentlich ist.

Einige Tage nach Pias Ankunft läutet die Totenglocke. Ein Novize hat einen der Mönche tot in der Kirche aufgefunden. Kurz darauf findet die Kriminalpolizei heraus, dass Bruder Zacharias ermordet wurde. Plötzlich ist jeder im Kloster irgendwie verdächtig und als einer der Gäste spurlos verschwindet liegt die heile Klosterwelt in Trümmern.

Pia die eigentlich zur Erholung ins Kloster gekommen ist, kann das Ermitteln nicht lassen. Durch ihre Hilfe kommt die Kriminalpolizei dem Täter immer näher und dann tauchen plötzlich Hinweise auf, die dem Fall eine völlig neue Wendung geben.

Die Geschichte beginnt relativ ruhig und lange Zeit passiert nichts Nennenswertes. Erst als die Totenglocke läutet nimmt die Handlung ordentlich an Fahrt auf. Eva Almstädt gelingt es hervorragend immer wieder für Verwirrung zu sorgen, sodass ich zwar eine wage Vermutung hatte wer der Täter sein könnte, diese aber erst ganz zum Schluss eindeutig bestätigt wurde.

Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass Eva Almstädt am Ende alle Fragen beantwortet hat und das Buch so ein geschlossenes Ende hat.

Mein einziger Kritikpunkt ist die Auflösung des Kriminalfalls. Der Leser erfährt zwar alle wichtigen Details, womit die Auflösung schlüssig ist, eine direkte Teilnahme an der Befragung des Täters bleibt ihm jedoch verwehrt.

Eva Almstädts Schreibstil ließ sich wie immer gewohnt locker, leicht lesen. Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Sichten erzählt und ist in der dritten Person geschrieben.

Fazit
Ein ungewöhnlicher Ort und eine spannende Handlung sorgen für einen packenden Krimi.

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Veröffentlicht am 09.06.2020

Verschenktes Potenzial

Speed Love – Summer & Tyler
2

Meine Meinung

„Speed Love - Summer & Tyler“ wurde von der deutschen Autorin Karina Reiss geschrieben und ist 2020 bei „be“, dem digitalen Label vom Bastei Lübbe Verlag, erschienen. Das Buch erzählt die ...

Meine Meinung

„Speed Love - Summer & Tyler“ wurde von der deutschen Autorin Karina Reiss geschrieben und ist 2020 bei „be“, dem digitalen Label vom Bastei Lübbe Verlag, erschienen. Das Buch erzählt die Geschichte von Summer Booth und Tyler Hatfield. Summer, die ihren Traumberuf Ärztin aufgegeben hat, um ihre kranke Mutter zu pflegen, muss dabei zu sehen wie ihre Familie immer mehr auseinanderbricht. Tyler ist ein aufstrebender Rennfahrer, der gerade vom Booth Thunder Racing Team unter Vertrag genommen wurde und so seinem Traum ein Stück nähergekommen ist.

Erwartungen an ein Buch zu stellen, bevor man überhaupt mit dem Lesen begonnen hat, ist nur selten eine gute Idee. Die Gefahr, dass die Erwartungen zu hoch sind und man am Ende enttäuscht wird ist groß. Ich konnte diesem Risiko nicht widerstehen und ärgere mich nun, denn „Speed Love - Summer & Tyler“ hat meine Erwartungen noch nicht mal ansatzweise erfüllt.

Ich lese leidenschaftlich gerne Liebesgeschichten, weil ich so meinem Alltag für ein paar Stunden entfliehen kann. Das funktioniert aber nur, wenn ich die Liebe zwischen den beiden Protagonisten auch fühlen kann. Bei der Geschichte von Summer & Tyler hat mir das sehr gefehlt. Leider ist es der Autorin zu keinem Zeitpunkt gelungen, die Liebe zwischen den Protagonisten so rüberzubringen, dass ich sie fühlen konnte. Sowohl Summer als auch Tyler blieben für mich bis zum Schluss farblose Charaktere, die mich kein bisschen berührt haben. Außerdem hat ihr nicht nachvollziehbares Verhalten dafür gesorgt, dass sie mit jedem weiteren Kapitel an Authentizität verloren haben.

Damit eine Liebesgeschichte authentisch wird, braucht es ein paar gute Konflikte. „Speed Love“ liefert dafür eine Menge guter Möglichkeiten, die von der Autorin aber nur bedingt genutzt werden. So verliert die Geschichte an Spannung.

Das gewisse Etwas bekommt eine Liebesgeschichte erst durch Sex Szenen. Mir ist dabei immer wichtig, dass sie sowohl gefühlvoll als auch erotisch sind. Die Sex Szenen aus „Speed Love“ sind leider das komplette Gegenteil, denn ich könnte sie ohne große Probleme mit den drei Worten „rein, raus, fertig!“ zusammenfassen. Was mich ganz besonders gestört hat, war sowohl die große Menge als auch der Zeitpunkt der Sex Szenen. Summer und Tyler steigen nämlich bereits bei ihrer aller ersten Begegnung mit einander ins Bett.

Mein größter Kritikpunkt ist die spärliche Umsetzung des Sport-Faktors. Sowohl das Cover als auch der Klappentext heben den Rennsport hervor und haben so natürlich meine Fantasie ordentlich ins Rollen gebracht. Hinzukommt das ich ein großer Fan von „Sports Romance“ bin, was bei mir immer für gewisse Erwartungen sorgt. Natürlich bin ich enttäuscht, wenn ich feststellen muss, dass der Sport-Faktor nur eine kleine Nebenrolle spielt und so weder meine Fantasie noch meine Erwartung erfüllt wurden.

Ich habe absolut kein Problem damit, wenn die Handlung mal größere Zeitsprünge macht. Werden diese Zeitsprünge aber nicht angekündigt habe ich ein Problem. Es stört massiv meinen Lesefluss und sorgt gleichzeitig dafür, dass die Geschichte zu einer zusammenhangslosen Aneinanderreihung von Szenen wird. Unglücklicherweise enthält „Speed Love“ eine ganze Menge solcher unangekündigter Zeitsprünge.

Das Buch wird abwechselnd aus der Sicht von Tyler und Summer erzählt. Der Schreibstil ließ sich angenehm lesen und die Länge der Kapitel war genau richtig.

Fazit

Ich gehöre zu den Menschen die Bücher nur ganz selten abbrechen, weil ich immer die Hoffnung hege, dass sich die negativen Aspekte irgendwann verbessern. Bei „Speed Love - Summer & Tyler“ ist dieser Zustand aber leider nie eingetreten. Mir ist es ein Rätsel, wie man eine so wundervolle Idee so schlecht umsetzen kann. Ich kann dem Buch daher keine Leseempfehlung geben.

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