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Veröffentlicht am 02.01.2023

Am Gardasee geht es gar nicht so beschaulich zu

Commissario Conti und der Tote im See
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Luca Conti bestreitet seinen letzten Lehrgang zum Kommissaranwärter, aber das hält ihn nicht davon ab, sich auf die Spur der Verbrecher zu begeben. Er hat einen guten Instinkt, bringt sich aber mit seinen ...

Luca Conti bestreitet seinen letzten Lehrgang zum Kommissaranwärter, aber das hält ihn nicht davon ab, sich auf die Spur der Verbrecher zu begeben. Er hat einen guten Instinkt, bringt sich aber mit seinen Alleingängen auch in große Gefahr, denn ihm fehlt es eindeutig an Erfahrung. Diese hat sein Onkel, der ebenfalls Polizist ist und kurze vor seiner Rente steht. Lucas Alleingänge haben nicht nur an seinen Nerven gezerrt, sondern mich auch ein ums andere Mal mit den Augen rollen lassen ob seiner Unbedarftheit und Selbstüberschätzung. Aber das enge und vertrauensvolle Verhältnis zwischen Onkel und Neffe hat mir gut gefallen.

Commissario Conti und der Tote im See ist ein spannender Krimi aus der Feder von Carlos Ávila De Borba mit viel Lokalkolorit. In einem flüssigen Schreibstil präsentiert er dem Leser einige Verdächtige, so dass ich lange miträtseln konnte.

Außerdem durfte ich in diesem Krimi sehr viel über Trüffel erfahren, was für mich ein ganz fremdes Thema war. Da meine Urlaube eher an die deutsche Küste als nach Italien gehen, hatte ich bisher keine Berührungspunkte mit dieser erdigen Knolle, geschweige denn hätte ich mal Trüffel gegessen.

Ein solider Einstieg in diese neue Reihe, die ich im Blick behalten werde.

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Veröffentlicht am 16.12.2022

Spannender Krimi mit geschichtlichen Hintergrundinformationen

Mord im Rumford-Club
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Dies ist bereits Band vier aus der Reihe mit den Kommissaren Barbara Tischler und Ralf Mangel. Für mich war es die erste Begegnung mit diesen Ermittlern, aber ich hat keine Verständnisprobleme und auch ...

Dies ist bereits Band vier aus der Reihe mit den Kommissaren Barbara Tischler und Ralf Mangel. Für mich war es die erste Begegnung mit diesen Ermittlern, aber ich hat keine Verständnisprobleme und auch nicht den Eindruck, dass mir wesentliche Informationen fehlen würden.

Nach der Flucht eines DDR-Bürgers 1989 in die westdeutsche Botschaft in Prag springt die Handlung direkt nach München in das 2021, wo der Geschichtsprofessor und Vorsitzende des Rumford-Clubs ermordet aufgefunden wird. Mir persönlich war die historisch belegte Person Graf Rumford bisher völlig unbekannt. Diese Wissenslücke konnte das wandelnde Lexikon Ralf Mangel mit seinen Angaben schließen, genau wie weitere mit vielen anderen Informationen zu der bayerischen Geschichte. Manchmal konnte ich seine Partnerin verstehen, die sich keine weiteren Lehrstunden wünschte.

Mir gefiel besonders die Figur der Barbara Tischler, die teilweise ziemlich burschikos und rotzig rüberkommt, aber ihr Herz auf dem rechten Fleck hat, wie man bei ihrem Umgang mit der Tochter ihres Lebensgefährten sehen kann. Sowohl als Ermittlerin als auch als Führungskraft beweist sie ihre Qualitäten. Aber ihren Umgangston und ihre Art von Humor ist für alle gewöhnungsbedürftig und man muss ihn mögen. Aber auch die übrigen, sehr unterschiedlichen Charaktere sind sehr anschaulich dargestellt.

Der Schreibstil ist lockerleicht und sorgt für einen guten Lesefluss. Der Krimi ist bis zum Ende spannend und die Perspektivwechsel sorgen zudem für Abwechselung.

Mich hat dieser Krimi von Werner Gerl sehr gut unterhalten. Die geschichtlichen Informationen fand ich interessant, besonders die aus der ehemaligen DDR. Außerdem gefiel mir, dass hier Corona nicht ganz außen vorgelassen wurde, denn der Ausbruch hat unser aller Leben doch stark beeinflusst.

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Veröffentlicht am 13.12.2022

Die Iren, ihre Dichter und besonders Whiskey

Ein Schuss Whiskey
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Dies ist bereits der dritte Band aus der „alkoholischen“ Reihe von Carsten Sebastian Henn. Da die Fälle in sich abgeschlossen sind, muss man die Vorgänger nicht unbedingt gelesen haben. Für mich war es ...

Dies ist bereits der dritte Band aus der „alkoholischen“ Reihe von Carsten Sebastian Henn. Da die Fälle in sich abgeschlossen sind, muss man die Vorgänger nicht unbedingt gelesen haben. Für mich war es das erste Buch dieses Autors. Und bei einem Kriminalroman hätte ich niemals diese Mischung so unterschiedlicher Bestandteile vermutet. Aber Henn ist es gelungen, den Nationalstolz der Iren, ihre Dichter und besonders den typisch irischen Whiskey zu einem Werk zu verbinden.

Zu Beginn konnte ich mir noch keinen Reim darauf machen, wohin die Geschichte gehen sollte, aber nach und nach erkannte ich den roten Faden und Spannung baute sich auf. Dazu diese wundersame Truppe der „Drunken Poets Society“, die in jeder Lebenslage ein passendes Zitat eines bekannten, natürlich irischen, Dichters parat hatten. Sie agieren zusammen mit dem unbekannten deutschen Schriftsteller Janus, der unter einer Schreibblockade leidet. Alle zusammen sehr besondere Typen, die ich mir gut vorstellen konnte und die mir sympathisch waren.

Mir gefielen die vielen Informationen zu den Dichtern, Sehenswürdigkeiten in Dublin und der Herstellung, Lagerung, dem Geschmack und natürlich dem Unterschied zwischen schottischem Whisky und dem irischen Whiskey, auch wenn ich persönlich keinen Whiskey mag. Fans dieses Getränks finden im Buch noch Rezepte und ein Whiskey-Glossar.

Mir hat sowohl der Schreibstil als auch der Schuss Humor bei diesem Krimi gut gefallen und es wird wohl nicht mein letztes Buch dieses Autors gewesen sein.

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Veröffentlicht am 03.12.2022

Liebeserklärung an Finnland

Nordlicht-Liebeszauber
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Dies war mein erstes Buch von Kristina Lagom und war gespannt auf die für mich neue Autorin. Nun kann ich sagen, ich wurde nicht enttäuscht – ganz im Gegenteil.

Die Liebesgeschichte, die sich zwischen ...

Dies war mein erstes Buch von Kristina Lagom und war gespannt auf die für mich neue Autorin. Nun kann ich sagen, ich wurde nicht enttäuscht – ganz im Gegenteil.

Die Liebesgeschichte, die sich zwischen Lou und Miro während ihres Roadtrips entspannt, las sich angenehm. Ihre Gedanken und Handlungen fand ich realistisch und gut nachvollziehbar. Auch wenn mir Lou manchmal auf die Nerven ging mit ihrer immer wieder aufploppenden Abwehrhaltung.

Aber besonders gut gefielen mir die Einblicke, die ich von der Natur, dem Land und seinen Bewohnern bekommen habe. Ich wusste schon vorher, dass Finnland eine großartige Natur zu bieten hat, aber es hier so bildhaft und anschaulich präsentiert zu bekommen, hat in mir die Lust auf eine Entdeckungstour durch Finnland geweckt.

Insgesamt ein schöner Liebesroman mit ganz viel Finnland-Flair.

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Veröffentlicht am 30.11.2022

Dinos erstes großes Abenteuer

Fabsi und Trixi
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Neben der wunderschönen und niedlichen Zeichnung von Caro Dendorfer auf dem Cover hat mich der Hinweis „Kinder zeichnen für Kinder“ neugierig auf dieses Buch gemacht. Hierbei handelt es sich um ein Schulprojekt, ...

Neben der wunderschönen und niedlichen Zeichnung von Caro Dendorfer auf dem Cover hat mich der Hinweis „Kinder zeichnen für Kinder“ neugierig auf dieses Buch gemacht. Hierbei handelt es sich um ein Schulprojekt, bei dem über hundert Kinder aus Schulen und Kitas die bildnerische Ausgestaltung dieser Geschichte übernommen haben. Aus den über 400 Kunstwerken hat eine Jury dann eine Auswahl getroffen, die von der Grafikerin Marie-Theres Reisser zu einzigartigen Bildern zusammengesetzt wurden. Eine wunderbare Idee, die den jungen Künstlern bestimmt eine ordentliche Portion Selbstvertrauen gegeben hat.

Die Hauptakteure in der Geschichte sind der kleine Dino Fabsi, die junge Elfe Trixi und der Vampir Drago. Die Figuren sind sympathisch und kindgerecht angelegt. Zusammen erleben sie ein großes und spannendes Abenteuer.

Eine nett erzählte Abenteuergeschichte zum Vorlesen für die Jüngeren und zum Selberlesen für junge Erstleser. Auch wenn mich einige Szenen und Verhaltensweisen etwas irritiert haben, ist es insgesamt eine schöne Geschichte über das Loslassen von Kindern, Mut, Zusammenhalt und ganz besonders Freundschaft.

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