Nicht so gut wie ihre vorherigen historischen Romane, aber durchaus lesenswert
Wir sehen uns unter den LindenVorherige historische Romane von Charlotte Roth haben mich begeistert, so dass ich mich freudig auf diesen Roman gestürzt habe. Der Einstieg in diese Geschichte ist mir indes nicht leicht gefallen. Dabei ...
Vorherige historische Romane von Charlotte Roth haben mich begeistert, so dass ich mich freudig auf diesen Roman gestürzt habe. Der Einstieg in diese Geschichte ist mir indes nicht leicht gefallen. Dabei kann ich gar nicht sagen woran es gelegen hat. Im weiteren Verlauf hat sich das jedoch gegeben.
Die Geschichte spielt in Berlin in dem Zeitraum von 1928 bis zum späteren Mauerbau – hauptsächlich im sogenannten Ostsektor. Die Erzählung erfolgt nicht chronologisch sondern springt mal vor und dann wieder zurück.
Am Beispiel der Protagonisten erfahren wir viel über die Lebensumstände der Bevölkerung und der Methoden der Regierung der späteren DDR. Die Unterschiede zum westlichen Teil Berlins sind sehr drastisch.
Apropos Protagonisten – mit diesen bin ich überhaupt nicht warm geworden. Für mein Empfinden waren sie meist zu extrem und uneinsichtig. Mir ist zwar klar, dass es auch solche Menschen gegeben haben wird, aber in der Geschichte war es mir zu einseitig dargestellt. Verblüfft hat mich das so nicht vorhersehbare und offene Ende.
Aus vorherigen Büchern war mir der Schreibstil der Autorin bekannt und ich hatte damit keinerlei Probleme auch wenn manche Formulierungen etwas seltsam wirkten.
Vielleicht waren meine Erwartungen aufgrund der vorherigen historischen Romane von Charlotte Roth zu groß, ich weiß es nicht. Meiner Meinung nach kommt dieses Buch nicht an die vorherigen historischen Werke heran. Ich fand es trotzdem lesenswert und vergebe dieses Mal vier Sterne.