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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.06.2021

Ein Küsten-Wohlfühlkrimi

Wattenmeermord
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Von Mord und Totschlag hatten Jan und Laura die Nase voll, daher nahm er die Stelle als Inselpolizist auf Pellworm an. Wie sich herausstellt, ist aber auch die Insel nicht vor einem Mord gefeit. Und nun ...

Von Mord und Totschlag hatten Jan und Laura die Nase voll, daher nahm er die Stelle als Inselpolizist auf Pellworm an. Wie sich herausstellt, ist aber auch die Insel nicht vor einem Mord gefeit. Und nun erwacht das Ermittlergen bei dem Ehepaar.

Mit Jan und Laura haben Katja Lund und Markus Stephan ein mir sehr sympathisches Ermittlerduo geschaffen. Mir ging das Herz auf bei ihrem liebevollen Umgang miteinander. Aber auch die übrigen Charaktere sind gelungen. In vorhandenen Klischees steckt jeweils auch ein Körnchen Wahrheit, egal ob es um die wortkargen, teilweise naiven, Einheimischen geht oder um den überheblichen Kommissar vom Festland.

Mir gefiel die lockere und humorvolle Schreibweise sehr. Auch wenn ich mir vielleicht ein klitzekleines bisschen mehr Spannung gewünscht hätte, konnte ich prima miträtseln.

Authentizität bezieht dieser Krimi nicht nur aufgrund der Beschreibung von Land und Leuten und den eingefügten Dialogen auf Plattdeutsch, sondern auch aufgrund der realistisch dargestellten Ermittlungsarbeit. Man merkt, dass einer der Autoren selbst Polizist ist und seit einigen Jahren auf Pellworm lebt.

Wattenmeermord kommt ohne großes Blutvergießen aus, ist auch kein hochbrisanter Krimi (Spannung ist aber vorhanden), aber trotzdem sehr unterhaltsam. Ich würde nun am liebsten meinen Koffer packen und nach Pellworm reisen.

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Veröffentlicht am 02.06.2021

Ein ganz besonderer Schatz bei meinen Reiseführern

Grüne Glücksorte in Hamburg
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Tanja Breukelchen und Moritz Marzi haben sich in Hamburg auf den Weg gemacht und ihren Heimatsort nochmal mit ganz anderen Augen betrachtet und viele „Schätzchen“ gefunden. Die 80 Glücksorte sind sehr ...

Tanja Breukelchen und Moritz Marzi haben sich in Hamburg auf den Weg gemacht und ihren Heimatsort nochmal mit ganz anderen Augen betrachtet und viele „Schätzchen“ gefunden. Die 80 Glücksorte sind sehr unterschiedlich und da sollte für jeden etwas dabei sein.

Die jeweilige Präsentation mit einer Seite Text und einem ganzseitig ansprechenden Foto finde ich super. Die Beschreibungen enthalten sowohl sachliche Informationen als auch bildhafte, teils emotionale, Beschreibungen. Neben der Angabe wie man den Ort mit dem ÖPNV erreichen kann, gibt’s oft noch einen zusätzlichen Tipp.

Die Fotos fand ich sehr ansprechend und ich hatte sofort eine Vorstellung ob mir dieser Ort gefallen könnte.

Ein zusätzliches Schmankerl fand ich die aufklappbare „Glückskarte“ mit den Standorten der vorgestellten Glücksorte. So kann man sich schnell ein Bild machen und mehrere Orte miteinander kombinieren.

Ich liebe Hamburg und war schon einige Mal für einen Kurzurlaub dort, so waren mir einige Orte bereits bekannt. Aber ich war erstaunt wie viele grüne Oasen diese Stadt hat. Nach dem Studium dieses Buches steht auf jeden Fall fest, dass es beim nächsten Besuch bei der Planung herangezogen wird.

Da mich die Autoren mit ihren Glücksorten begeistern konnten, gibt es von mir fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 31.05.2021

Elwenfels in Gefahr

Weingartengrab
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„Weingartengrab“ ist bereits Band vier der Elwenfels-Krimi-Reihe. Auch dieses Mal gibt’s nicht nur Spannung, sondern auch viel Humor und Wortwitz aus der Feder von Britta und Christian Habekost.

Auch ...

„Weingartengrab“ ist bereits Band vier der Elwenfels-Krimi-Reihe. Auch dieses Mal gibt’s nicht nur Spannung, sondern auch viel Humor und Wortwitz aus der Feder von Britta und Christian Habekost.

Auch wenn ich nicht von Anfang an dabei war, fühle ich mich inzwischen wohl in dem abgelegenen Dorf und fühle mich irgendwie schon dazugehörig. Daher habe ich dieses Mal auch besonders mit den Elwenfelsern gelitten. Nicht nur dass der Kirchturm einzustürzen droht, es findet sich auch eine Leiche und es wird eine weltbewegende Entdeckung gemacht, die Elwenfels in den Fokus der Medien rückt. Und dieser Bekanntheitsgrad gefällt den Bewohnern natürlich überhaupt nicht.

Interessant fand ich den Ausflug in die Vergangenheit und die Aufklärung eines Geheimnisses, das erst so nach und nach aufgeschlüsselt werden kann und für zusätzliche Spannung sorgte.

Mit dem flüssigen, lockeren Schreibstil, den eingestreuten Dialekt-Teilen und dem Humor bescheren die beiden Autoren dem Leser sehr vergnügliche Lesestunden. Besonders die Erweiterung meines Wortschatzes an pfälzischen Schimpfworten könnte mir bei einem Urlaub in dieser schönen Weingegend hilfreich sein. Bis dahin benutze ich sie schon mal vor Ort … versteht mich ja keiner.

Man merkt mit wieviel Spaß und Herzblut auch Britta und Christian Habekost bei der Schaffung dieses Buches dabei waren. Und ich hoffe, ihnen werden die Ideen nicht ausgehen. Ich freue mich jedenfalls schon auf Band fünf und werde wieder gerne dabei sein.

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Veröffentlicht am 27.05.2021

Aufregende Zeiten für Feen und Alben

Bazilla - Feen-Internat in Gefahr
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Ich mag die etwas andere Fee Bazilla, die sich nur noch wenig grämt, weil sie kein Vampir ist wie der Rest ihrer Familie. Sie ist liebenswert, etwas eigensinnig und gibt bei Problemen nicht so schnell ...

Ich mag die etwas andere Fee Bazilla, die sich nur noch wenig grämt, weil sie kein Vampir ist wie der Rest ihrer Familie. Sie ist liebenswert, etwas eigensinnig und gibt bei Problemen nicht so schnell auf. Meine Lieblingsfigur ist allerdings der Flederhamster Elvis.

In Band 2 der Reihe ist das Feen-Internat bedroht, weil der Park drumherum einem neuen Bauprojekt weichen soll. Auch in der realen Welt wird immer mehr Natur zerstört, um z. B. neuen Wohnraum zu schaffen. Daher finde ich es super, dass dieses Problem hier thematisiert wird.

Aber auch andere wichtige Themen wie Freundschaft, Mobbing, Verzeihen oder, dass das Überschreiten von Verboten Strafe nach sich zieht, sind in der Geschichte eingeflossen. Hört sich jetzt langweilig an? Ist es aber nicht! Die Geschichte ist mega spannend, teilweise witzig und sehr abwechslungsreich.

Zauberhafte schwarz-weiß Illustrationen von Angela Gstalter visualisieren einige Szenen perfekt.

Empfohlen wird das Buch für Kinder ab 8 Jahre. Ich denke, dass das vom Verständnis her auch passt. Lediglich das Ersetzen der Vorsilbe „ver“ durch „fee“ wie z. B. feergessen könnte zu Irritationen führen.

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Veröffentlicht am 26.05.2021

Rosen und viele Emotionen

Wie Träume im Sommerwind
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Ich mag die Bücher von Katharina Herzog sehr gerne. Sie hat so eine besondere Art zu schreiben … sehr gefühlvoll und immer voller Emotionen. „Wie Träume im Sommerwind“ hat mich in dieser Hinsicht auch ...

Ich mag die Bücher von Katharina Herzog sehr gerne. Sie hat so eine besondere Art zu schreiben … sehr gefühlvoll und immer voller Emotionen. „Wie Träume im Sommerwind“ hat mich in dieser Hinsicht auch nicht enttäuscht, denn das Buch bietet die gesamte Bandbreite der Emotionen.

Die beiden Schwestern Emilia und Clara könnten unterschiedlich nicht sein. Clara ist die schöne, intelligente, sportliche, ordentliche und strukturierte Schwester, die den Rosenhof der Eltern auf Usedom übernehmen möchte. Emilia hingegen ist das genaue Gegenteil und sie zieht es hinaus in die Welt. Beide haben Zukunftsträume, die zu zerbrechen drohen. Die Charaktere sind mit viel Herzblut sehr realistisch gezeichnet.

Die Geschichte spielt in verschiedenen Zeitebenen, die die Autorin geschickt miteinander verwoben hat, so dass dem Leser nach und nach ein Geheimnis gelüftet wird. Besonders gut gefallen haben mir die Beschreibungen des Rosenhofes, der Gärten in Kent und der Landschaften sowohl auf Usedom als auch England gefallen. Viele Rosen habe ich vor meinem inneren Auge gesehen und den Duft in der Nase gehabt, aber ich hörte auch die Wellen an den Ostseestrand schwappen und die Brandung an die englischen Klippen schlagen.

Ein Buch bei dem ich mich rundherum wohlgefühlt habe, auch wenn es einige bange Situationen gab.

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