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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.03.2021

Trotz des tollen Themas konnte es mich nicht völlig überzeugen

Mit dir bin ich unendlich
10

Insgesamt muss ich sagen, dass ich leider etwas enttäuscht von dem Buch bin, was ich persönlich sogar verdammt schade finde. Gerade das erste Drittel vom Buch war ich total begeistert! Ich fand die Geschichte ...

Insgesamt muss ich sagen, dass ich leider etwas enttäuscht von dem Buch bin, was ich persönlich sogar verdammt schade finde. Gerade das erste Drittel vom Buch war ich total begeistert! Ich fand die Geschichte und vor allem das Thema echt toll. Es sagt einfach so viel wahres und in der Realität wirklich stattfindendes, hat mir einfach unheimlich gut gefallen und mich direkt mitgerissen.
Das Buch zeigt nochmal auf, dass es mehr als nur körperliche Gewalt gibt, auch in Familien. Auch psychische Gewalt kann in einem Menschen furchtbar viel kaputt machen und diesen in seinem Verhalten nachhaltig beeinflussen. Auch wenn es selten von Menschen als Gewalt bezeichnet wird. Es sind ja "nur Worte" heißt es dann immer. Aber Worte können verdammt viel machen, und das Verhalten anderer Menschen auch. Es beeinflusst auf tieferer Ebene.

Nun ist es aber so, dass das Buch nach dem ersten Drittel eher etwas stockte. Es passierte irgendwie nicht wirklich etwas, trat auf der Stelle, trotzdem blieb es eigentlich sehr angenehm und man konnte es dennoch gut lesen. Es war immer noch irgendwie gut, aber Olivia hat kaum eine Entwicklung gehabt und auch in der Handlung passierte nicht ganz so viel. Der einzige Charakter, der sich tatsächlich entwickelt hat, und vermutlich auch ein kleiner Leserliebling sein wird, ist ein Nebencharakter. Das finde ich mit Blick auf die ganze Geschichte wirklich schade.

An sich war das Buch trotz allem ein wirklich schönes Buch, mit einem netten Abschluss. Auch wenn es zum Ende hin für mich eher etwas langweilig wurde, ich die letzten 100 Seiten eigentlich nicht mal mehr lesen wollte und ich mich an dieser Stelle dann doch eher gezwungen habe es zu beenden. Ich denke, gerade die erste Begeisterung hebt meine Sicht zu dem Buch unheimlich an. Für mich schafft es dieses aber nicht über einen durchschnitt raus, auch wenn es mir furchtbar leid tut. Es war nicht schlecht, aber auch nicht richtig gut. Kein Buch, das ich ein zweites Mal lesen muss. Wirklich empfehlen mag ich es aber auch einfach nicht.

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Veröffentlicht am 18.02.2021

Schön geschrieben

Der Klang der Wälder
0

Für mich war dieses Buch ein Abstecher in eine andere Welt, ein ganz anderes Genre und damit auch irgendwo eine neue Erfahrung. Mir fällt es schwer, mir darüber nun eine Meinung zu bilden, denn eigentlich ...

Für mich war dieses Buch ein Abstecher in eine andere Welt, ein ganz anderes Genre und damit auch irgendwo eine neue Erfahrung. Mir fällt es schwer, mir darüber nun eine Meinung zu bilden, denn eigentlich gefiel es mir schon - andererseits war es aber auch absolut nicht spannend. Aber muss es spannend sein um gut zu sein? Ich lese ja auch andere Genre, wo Spannung kein Teil dessen ist, was ich erwarte. Bücher über Erfahrungen müssen immerhin auch nicht spannend sein, aber sie bewegen mich auf ihre eigene Art und dieses Buch hat mir sicherlich auch etwas gegeben, vor allem weil ich selbst das Klavier unheimlich mag und das Buch dadurch umso anziehender finde. Trotzdem fällt es schwer, weil ich eben nicht benennen kann, was mich überhaupt dazu bewogen hat es immer wieder zur Hand zu nehmen und zu beenden, das macht es mir persönlich sehr schwer darüber zu schreiben. Ich kann nicht klar formulieren was, oder ob es mir etwas gegeben hat. Ruhe vielleicht, gleichzeitig konnte es aber auch anstrengend sein allem zu folgen.

Mein Erleben mit diesem Buch war auf jeden fall sehr interessant. Ich konnte vieles nachvollziehen, von dem der Protagonist sprach, wenn auch nicht alles. Andererseits war mir sein Bild zum Klang der Klaviere doch zu sehr gleichbleibend und unveränderlich. Anfangs faszinierte mich, welche Bilder der Klang des Instruments in ihm hervorruft, später aber wurde es eintönig, da es immer die gleichen waren. Dabei erzeugt der Klang vom Klavier so viel mehr als nur eine Szenerie. Vielleicht kam es mir aber auch nur gleich vor, da alle Bilder die in ihm ausgelöst wurden im Wald spielten und in der Beschreibung sehr ähnlich bis identisch waren. Ich hätte mir gewünscht, mehr aus der Gefühlswelt des Protagonisten zu erfahren, während er dem Klang lauscht, aber auch mehr Handlung und vielleicht auch eine kleine Geschichte neben dem Beruf. Eigentlich kennt man die Charaktere auch nach der Geschichte nur oberflächlich, ich habe das Gefühl, Yanagi oder die Zwillinge mehr zu kennen, als den Protagonisten, aber im Grunde ging es bei den Persönlichkeiten allgemein nicht so sehr in die Tiefe. Tatsächlich kann ich aber nicht mal beurteilen, ob das vielleicht gewollt war, ob alles tatsächlich auf das Klavier und das poetische ausgerichtet sein sollte.

An sich kann ich aber sagen, dass ich in diesem Buch einen sehr guten Einblick in das Stimmen von Klavieren bekommen habe. Man lernt viel dazu und spürt, wie sehr diese Arbeit einen erfüllen und begeistern kann. Dass ein Klavier durchaus mehr sein kann, als ein einfaches Instrument.

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Veröffentlicht am 13.02.2021

Batman und Robin

Batman Graphic Novel Collection
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Mit diesem Band wollte ich mal ausprobieren, wie mir die Batman Comics gefallen - außerdem wollte ich unbedingt etwas mit Damian Wayne als Robin haben. Das dieses hier die Nummer 5 ist, ist tatsächlich ...

Mit diesem Band wollte ich mal ausprobieren, wie mir die Batman Comics gefallen - außerdem wollte ich unbedingt etwas mit Damian Wayne als Robin haben. Das dieses hier die Nummer 5 ist, ist tatsächlich gar nicht so wichtig, da es vom Inhalt schätzungsweise ohnehin egal ist. Es sind ja die "ersten" Hefte einer Reihe und so einen richtigen Anfang findet man bei den meisten Superhelden Comics sowieso kaum, da erschien es mir für Batman und Robin ein guter Beginn.

Man findet hier sehr gut in die Story rein, allerdings kenne ich auch die Hintergrundgeschichte von Damian Wayne und würde empfehlen, diese vorher vielleicht etwas zu recherchieren. Man kann dem Geschehen natürlich trotzdem folgen, aber wenn man noch nie mit Damian Wayne als Robin konfrontiert war, könnte es vielleicht trotzdem hilfreich sein, er ist nämlich ein sehr faszinierender und cooler Charakter. Ansonsten ist das Buch hier aber super für einen Einstieg geeignet. Die Story selbst ist klasse und die Zeichnungen finde ich auch richtig toll - einfach ein echt cooler Comic, der viel Spaß macht! Ich werde definitiv dran bleiben und mir diese Batman Collection Reihe nach und nach besorgen - ich kanns durchaus empfehlen. Vor allem ist nicht nur viel Inhalt drin und im Anhang noch Skizzen und Entstehungsbilder zum Comic, sondern der Buchrücken auch noch so gestaltet, dass die Bücher im Regal nebeneinander gestellt ein komplettes Bild ergeben - ganz so wie man es von anderen Collection Reihen ja schon kennt.

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Veröffentlicht am 11.02.2021

Harte Entscheidung

Bucket List – Nur wer fällt, kann fliegen lernen
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Ich finde dieses Buch gut, denn es zeigt nicht nur den gesamten Weg von Lacey, vor und nach ihrer Diagnose die BRCA1 Mutation zu haben, sondern auch all die Gedanken, Probleme und Ängste die dadurch entstehen. ...

Ich finde dieses Buch gut, denn es zeigt nicht nur den gesamten Weg von Lacey, vor und nach ihrer Diagnose die BRCA1 Mutation zu haben, sondern auch all die Gedanken, Probleme und Ängste die dadurch entstehen. Aber eben auch Vorurteile von anderen Menschen, oder die Sicht von anderen und wie sehr diese Sicht und "Meinung" anderer einen beeinflussen kann. Meiner Meinung nach zeigt das Buch durchaus auf, was in unserer Gesellschaft immer noch schief läuft, erzählt aber auch die Geschichte einer Selbstfindung und dass man diesen Weg trotz allem gut gehen kann, und dass man eben machen muss, was für einen selbst richtig und wichtig ist.

Im Buch erlebt man nicht nur Laceys Weg und ihre Entscheidung für oder gegen die OP, sondern lernt mit ihr auch eine andere Frau kennen, die sich für diese entschieden hat. Daher will ich zumindest deutlich machen, dass es vom Gesundheitssystem und der Nachsorge natürlich, je nach dem in Welchem Land man nun lebt, völlig verschieden ist - dessen muss man sich bei diesem Buch wirklich bewusst sein. Allein wenn man nun die Zeit eines Krankenhausaufenthaltes nimmt und wie die Zeit danach zu Hause ist. In Amerika ist man oft wirklich früh wieder zu Hause, wo man in Deutschland noch auf der Station wäre, aber in Amerika ist nicht jeder Versichert und das Geld spielt eine große Rolle. Demnach fand ich eine Situation im Buch natürlich ziemlich befremdlich, weil sie bei uns in Deutschland völlig anders aussähe, man da noch auf Station läge. Fremd sind mir solche Situationen nicht, daher weiß ich, dass es hier bei uns damit einfach ganz anders aussieht. Allein deshalb muss es erwähnt werden. Gerade wenn man selbst diese Diagnose hat und diese Überlegungen durchgeht, sich Gedanken macht, Angst hat. Gerade da würde ich empfehlen sich spezifisch Informationen des Arztes geben zu lassen, auch wie die Zeit nach der Operation aussieht. So können gar nicht erst falsche Annahmen entstehen, die einem vielleicht mehr Angst machen, die hier aber gar nicht so zutreffen würden.

An sich war das Buch wie gesagt ein gutes Buch. Es war tatsächlich immer wieder sehr lustig, konnte mich sehr zum Lachen bringen, ließ mich aber auch oft den Kopf schütteln und auch mitfühlen. Es gab sympathische und unsympathische Charaktere und jeder war anders, im Verhalten aber konsequent nachvollziehbar. Der Schreibstil war angenehm und so ließ sich das Buch wirklich leicht und gut lesen, allerdings wurde die Protagonistin gegen Ende leider wirklich anstrengend und ich bekam irgendwann das Gefühl, dass sie sich im Kreis dreht, und mit ihr natürlich auch das Geschehen der Geschichte. Einerseits total verständlich, ihre Situation ist unheimlich schwer und stressig. Das ist alles andere als einfach! Aber das hat es beim Lesen irgendwann eben doch anstrengend werden lassen, sodass ich bei den letzten 100 Seiten angekommen eigentlich gern aufgehört hätte zu lesen und nicht mehr die Lust hatte weiterzumachen. Und das obwohl es eigentlich gut war. Sowas hab ich noch nie gehabt.

Abschließend kann ich aber sagen, dass ich doch froh bin es trotzdem durchgezogen zu haben, denn gerade auf diesen 100 Seiten hat man eine merkliche Entwicklung bei Lacey gesehen, dort fand sie nach all dem Chaos mehr zu sich und man bekam natürlich auch ihre Entscheidung, ob sie diesen Eingriff machen lässt oder nicht. Ich hätte das Buch zwar tatsächlich gern um diese Anzahl gekürzt, im Grunde passte es aber trotzdem alles gut zusammen und hat ein gutes Gesamtbild ergeben können. Vor allem aber kann es einen Einblick in das Leben mit eben jener Genmutation geben, auch wenn die Autorin nicht selbst betroffen ist, sondern allein aus Gesprächen mit jenen Frauen heraus arbeitet.

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Veröffentlicht am 03.02.2021

Wie immer toll zu lesen

Age of Trinity - Der Ruf der Nacht
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Schon am Anfang des Buches wurde ich tatsächlich überrascht. Nach 19 Bänden gibt es in der Gesamthandlung zwar immer noch neues und auch Überraschungen - aber vom Grundgerüst sind die Bände bisher immer ...

Schon am Anfang des Buches wurde ich tatsächlich überrascht. Nach 19 Bänden gibt es in der Gesamthandlung zwar immer noch neues und auch Überraschungen - aber vom Grundgerüst sind die Bände bisher immer im eher ähnlichen Aufbau gewesen, wurden so natürlich vorhersehbar, ohne dabei aber langweilig zu sein. Dass mich das Buch dann schon auf den ersten 100 Seiten so sehr überraschen kann, war dann doch erstaunlich. Hier ist es einfach anders als in den 18 Büchern davor, da hat sich die Autorin etwas neues einfallen lassen, das ein wenig von ihrem Standartgerüst abweicht. Ehrlich gesagt habe ich auch nicht damit gerechnet, finde es aber erfrischend wie es nun ist. So unvorhersehbar.

Gleichzeitig muss ich aber auch sagen, dass dieser Band trotzdem nicht mein liebster der Serie werden wird. Die vorangegangenen Bücher haben mir insgesamt einfach besser gefallen. Die beiden Protagonisten waren mir in ihrer Handlung einfach doch etwas zu wiederholend, ihr Reden und Denken hätte auch gern mal ein wenig mehr Abwechslung haben können und rein vom Gefühl hatte man in den anderen Büchern mehr vom Leben der Protagonisten.

Trotzdem war es absolut nicht schlecht, ich mochte auch dieses Buch und bin wie gewohnt durch die Seiten gerauscht. Es liest sich einfach immer so leicht und locker, dass man gar nicht bemerkt, wie die Seiten an einem vorbeifliegen. Ich kann mich in die Gestaltwandlerreihe immer wieder sehr gut hineinversetzen, so sehr, dass es eigentlich schon real werden kann - dass gefällt mir wahnsinnig gut. Es hat einfach diesen Sog. Ich sehe es so klar im Kopf, kann es mir so lebhaft vorstellen - es ist einfach wie echt. Sowas zu schaffen, und in so einer langen Serie aufrechtzuerhalten, finde ich schon ein Kunststück.

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