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Veröffentlicht am 24.06.2017

Guter einstieg für künftige (Jung-)Krimifans

Dark Secrets - Kalt ist der Toten Hauch
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Erscheinungsdatum: 2012

Autor: Elizabeth Chandler

Seitenzahl: 304 Seiten

ISBN: 978-3-7855-7107-1

Erhältlich: hier

Klappentext: Die Vergangenheit des Städtchens Wisteria ist voller dunkler Geheimnisse. ...

Erscheinungsdatum: 2012

Autor: Elizabeth Chandler

Seitenzahl: 304 Seiten

ISBN: 978-3-7855-7107-1

Erhältlich: hier

Klappentext: Die Vergangenheit des Städtchens Wisteria ist voller dunkler Geheimnisse. Sieben Jahre nachdem ihre Mutter dort ertrunken ist, kehrt Lauren in den kleinen Ort zurück. Doch unheimliche Vorkommnisse lassen ihre Reise zu einem Albtraum werden.
Es ist, als ob sich die Ereignisse von damals exakt wiederholten: Gegenstände bewegen sich wie von Geisterhand, Lauren hat einen Autounfall und wird schließlich in ein verfallenes Bootshaus gelockt. War der Tod ihrer Mutter etwa gar kein Unfall? Erwartet Lauren das gleiche Schicksal? Ihr bleibt nicht viel Zeit herauszufinden, wem sie vertrauen darf. (cover, Klappentext by Loewe Verlag)

Rezension:
Es geht wieder nach Wisteria! Doch was haben die neuen Protagonisten und der neue mysteriöse Fall zu bieten?

Mit "Kalt ist der Totenhauch" entführt uns die Autorin Elizabeth Chandler bereits zum zweiten Mal in das beschauliche Städtchen Wisteria. Der Leser begleitet Lauren Brandt bei ihrer Suche nach Antworten bezüglich des tragischen Todes ihrer Mutter vor sieben Jahren, doch lässt sich nach so langer Zeit überhaupt noch etwas finden?
Wie bereits beim Vorgänger greift Chandler auch hier wieder einmal tief ins Trickkästchen der mystischen und unerklärlichen Ereignisse, und verzaubert damit ihr Publikum. Obwohl der Anfang des Roman sehr schleppend voran läuft, befindet man sich sehr schnell mitten im Geschehen wieder und ist spätestens ab der Hälfte völlig vom Roman gefesselt. Einen großen Anteil tragen jedoch auch die vielseitigen und schwer durchschaubaren Charaktere dazu bei.

Lauren Brandt verbrachte in ihrer Kindheit regelmäßig den Sommer bei ihrer Patentante Jule, doch vor sieben Jahren findet das kindliche Glück ein dramatisches Ende, als ihre Mutter im See des Grundstückes ertrinkt. Nun ist es für Lauren aber an der Zeit sich der Vergangenheit zu stellen und den Tod ihrer Mutter endgültig zu verarbeiten. Einfacher gesagt als getan... Erst recht, als Lauren ähnliche unerklärliche Ereignisse wiederfahren, wie ihrer Mutter vor deren Tod... Doch was soll sie tun und an wen kann sie sich in ihrer Not wenden?
Man lernt Lauren als eine sehr reife und erwachsene junge Frau kennen, die trotz aller Ungereimtheiten ihre Mutter sehr geliebt hat. Sie selbst ist der Ansicht, dass sie die Ereignisse ihrer Kindheit überwunden hat, was auch anfänglich den Anschein zu haben scheint. Doch sobald die ersten Vorkommnisse ihren Lauf nehmen, wird der Leser gemeinsam mit der Protagonistin eines Besseren belehrt. Lauren beginnt an ihrer eigenen Wahrnehmung zu zweifeln und versucht möglichst plausible Erklärungen zu finden, was alles andere als einfach ist und dadurch noch beängstigender wirkt. Aber spätestens als klar wird, dass auch jemand nach Laurens Leben trachtet, erwacht der Kampfgeist in ihr zum Leben und damit einhergehend ihre abschätzende und berechnende Seite. Jeder kann ihr Feind sein und ihr hinterrücks das Leben nehmen.

Mit Laurens Rückkehr nach Wisteria trifft die Protagonistin viele Menschen aus ihrer Vergangenheit wieder. Neben den offensichtlichen Personen wie ihre Patentante Jule und deren Töchter Nora und Holly kommen auch alte Freunde und Nachbarn wie Frank und Nick wieder ins Spiel. All diese Nebencharaktere haben dabei eines gemeinsam, sie sind aufgrund der spärlichen Informationen, die den Leser erreichen und der einseitigen Perspektive Laurens, in vielerlei Hinsicht undurchschaubar und kaum einzuschätzen.
Die perfekte Gelegenheit um unerwartete Twists und ungeahnte Bewegründe einzubauen.

Bewertung:
Wer Mystery und Action erwartet, ist hier genau richtig! Chandler hat auch dieses Mal wieder einen spannenden und teils unvorhersehbaren Jugendroman erschaffen. Sobald man den zähen und langatmigen Einstieg überwunden hat, nimmt die Spannung rasant zu und fesselt den Leser bis zu den letzten Seiten. Leider war mir persönlich jedoch besonders die Endhandlung zu klischeegeladen und vorhersehbar. Da die Zahl der Nebencharaktere sehr gering gehalten wurde, kann man sich bei der Suche nach dem Täter nur auf 5 Personen beziehen, was die Aufklärung des Romans nicht mehr all zu schockierend gestaltet. Dennoch wurde ich während des Lesens ein, zwei Mal an der Nase herumgeführt, was mich sehr freut.

8/10 bzw. 4/5 Sterne
★★★★★★★★☆☆

Veröffentlicht am 07.06.2017

Paper Prince

Paper Prince
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Erscheinungsdatum: 03.04.2017

Autor: Erin Watt

Seitenzahl: 368 Seiten

ISBN: 978-3-492-06072-1

Erhältlich: hier

Klappentext: Seit Ella Harper in die Villa der Royals gezogen ist, steht das Leben dort ...

Erscheinungsdatum: 03.04.2017

Autor: Erin Watt

Seitenzahl: 368 Seiten

ISBN: 978-3-492-06072-1

Erhältlich: hier

Klappentext: Seit Ella Harper in die Villa der Royals gezogen ist, steht das Leben dort auf dem Kopf. Durch ihre aufrichtige, liebenswerte Art hat sie so manches Herz erobert – vor allem das von Reed. Zum ersten Mal seit dem Tod seiner Mutter kann der attraktivste der Royal-Söhne echte Gefühle zulassen. Doch wie groß seine Liebe ist, merkt er erst, als es zu spät ist: Nach einem Streit verschwindet Ella spurlos. Und er trägt die Schuld daran. Seine Brüder hassen ihn dafür, doch er hasst sich selbst am meisten. Wird er Ella finden? Und wenn ja, wird er ihr Herz zurückerobern können? (Cover, Klappentext by Piper Verlag)


Rezension:
(Da die Reihe wie ein einziges großes Buch aufgebaut ist, werde ich nicht extra alles wiederholen, sonder nur Charakter- und Stilentwicklung anreißen. Genaueres findet ihr in der Rezi zu Paper Princess.)

Es ist geschehen...Ellas Leben liegt in Scherben und das Einzige was sie noch will, ist weit, weit weg von den Royals neu zubeginnen. Doch nicht, solange ihre neue "Familie" noch ein Wörtchen mitzureden hat.

Es geht weiter mit der Geschichte um Ella und Reed!
Nahtlos knüpft Erin Watt an den Vorgängerband "Paper Princess" an, als wäre einfach ein neues Kapitel aufgeschlagen worden. Doch schon ab Seite 1 erkennt man auch kleine Neuerungen. Die größte und wahrscheinlich interessanteste Änderung ist Reeds Perspektive, die sich ihren Weg durch das Buch windet.
Ansonsten kann man aber sagen, dass alles beim Alten geblieben ist. Es liegt wieder ein klasse Schreibstil vor, weshalb man das Buch praktisch verschlingen kann und auch der Spannungsbogen ist aufgrund der Handlung ähnlich Band 1.
Es gibt besonders interessante aber auch sehr träge und langatmige Fasen, die ab und zu den Lesefluss behindern.

Durch Reeds Verrat wurden Ella die Augen geöffnet und sie beginnt endlich zu kämpfen und ihr altes Ich herauszulocken. Tief verletzt traut sie fast niemanden mehr und zieht sich in sich selbst zurück. Doch so gern sie Reed und seine Familie auch hassen will, kann sie es einfach nicht. Und sobald sie dann auch noch neue Erkenntnisse über die dunklen Machenschaften in der Familie Royal erhält, wird Ellas Leben noch verrückter als sowieso schon.
Man merkt sehr schnell und vor allem deutlich, dass Ella sich im Verlauf der Handlung verändert. Ob in der Schule oder Zuhause, sie beginnt sich durchzusetzen und den Menschen in ihrer Umgebung, die Augen zu öffnen. Sie wird lebendiger und mutiger, was dazu führt, dass sie als Protagonistin sympathischer erscheint. Gleichzeitig kommt es aber auch zur Entwicklung einer unfassbaren Sturheit, die an manchen Stellen sehr auf die Nerven kann und die Handlung behindert.

Aufgrund des Sichtwechsels erhält man endlich auch mehr Einblicke in die Persönlichkeiten der anderen Royals! Die mangelnde Tiefe der Nebencharaktere aus Band eins wurde sehr gut aufgehoben und mit vielen dunklen Geheimnissen und Ängsten ausgefüllt. Jeder scheint sein eigenes Damokles Schwert über dem Kopf schweben zu haben ohne wirklich etwas dagegen unternehen zu können. Aufgrund dessen kann man als Leser viele ihrer doch recht fragwürdigen Handlungen nachvollziehen und mitfühlen. Besonders Callum Royal überrascht gegen Endes des Buches mit einer mehr als unerwarteten Neuigkeit und wird damit vom "Teilzeitbösewicht" zum Helden. Aber nicht nur Callum scheint anders zu sein, als auf dem ersten Blick angenommen. Man weiß nie, wer die Charaktere wirklich sind und wird daher sehr schnell überrascht.

Bewertung:
Viele Schwächen aus dem ersten Teil der Reihe wurden in "Paper Prince" ausgebessert, weshalb mir dieser Teil auch ein wenig besser gefallen hat, als "Paper Princess". Besonders die doch recht brutalen Plotwendungen kamen sehr unerwartet und brachten frischen Wind mit sich. In diesen Anschnitten war die Spannung sehr gut aufgebaut, was der entsprechenden Action sehr gut getan hat. Doch leider wurden auch neue Fehler begangen. Einer der größten Stimmungskiller ist Ellas ewiges Hin und Her, was einen Großteil der Handlung vereinnahmt und mit der Zeit einfach zu viel wird.
Fans der Reihe werden Teil 2 "Paper Prince" lieben und den dritten und letzten Teil "Paper Palace" kaum erwarten können. Auch ich freue mich schon.

8/10 bzw. 4/5 Sterne
★★★★★★★★☆☆

Veröffentlicht am 07.06.2017

Das Erbe von Carrage Cottage 3,5*

Das Erbe von Carreg Cottage
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Erscheinungsdatum: 13.02.2017

Autor: Constanze Wilken

Seitenzahl: 480 Seiten

ISBN: 978-3-442-48476-8

Erhältlich: hier

Klappentext:
Die 35-jährige Lili Gray steht vor dem Nichts, als sie ihr Café in ...

Erscheinungsdatum: 13.02.2017

Autor: Constanze Wilken

Seitenzahl: 480 Seiten

ISBN: 978-3-442-48476-8

Erhältlich: hier

Klappentext:
Die 35-jährige Lili Gray steht vor dem Nichts, als sie ihr Café in einem kleinen schottischen Küstenort schließen muss. Doch dann vermacht ihr ein Unbekannter ein altes Haus auf der Halbinsel Llyn in Nordwales. Die leicht verfallene Pilgerraststätte und der Garten an den Klippen ziehen Lili sofort in ihren Bann. Von dort blickt sie auf die Insel Bardsey, die eine unerklärliche Faszination auf sie ausübt. Aber Lilis Anwesenheit scheint jemanden zu stören, und die junge Frau ahnt nicht, wie sehr die Geschichte des Pilgerortes mit ihrer eigenen – und der des unbekannten Gönners verbunden ist ... (Cover, Klappentext by Goldmann Verlag)


Rezension:
Wie durch einen glücklichen Wink des Schicksals wird Lili ein altes Pilgercottage und ein kleines Vermögen vererbt. Vor dem Nichts stehend beschließt sie also, sich dem Abenteuer und der Herausforderung zu stellen. Doch bei der Frage nach dem geheimnisvollen Erblasser beißt sie auf Granit. Lili beginnt selbst Nachforschungen anzustellen, und die Geschichte des Cottages zu ergründen. Seit sie Llyn betreten hat und sich in ihrem neuen zu Hause einlebt, empfängt die selbstbewusste junge Frau immer wieder merkwürdige Visionen aus einem früheren Leben, die ihr merkwürdig vertraut vorkommen. Auf ihrer Suche nach der Wahrheit stößt sie mithilfe ihrer "Gabe" auf lang verschollene Geheimnisse und Legenden, die ihr Leben für immer verändern werden.

Das Buch beinhaltet zwei eng miteinander verbundene Geschichten, die einmal in der Gegenwart und einmal in der Vergangenheit stattfinden. Zum einen haben wie hier die Geschichte von Lili Gray aus dem Jahr 2016 und zum anderen die von Meara und Cadeyrn aus 614. Beide Geschichten werden im Verlauf des Buches abwechselnd wiedergegeben und erzählen ihre ganz eigene Handlung. Obwohl das Buch meiner Auffassung nach hauptsächlich von Lili handelt, sind Meara und Cadeyrn zu den eigentlichen Stars des Romans geworden. Die Autorin bringt in beide Handlungen einen sehr interessanten und angenehm zu lesenden Schreibstil ein. Vor allem in der Vergangenheit kommt häufig zu "unerwarteten" Wendungen, die durch ihrer schon fast permanentes Auftreten ab einem gewissen Punkt zu vorhersehbar und auch durchaus nervig werden. Ein großer Pluspunkt an Mearas Erzählung ist jedoch die emotionale und ergreifende Seite des Schreibstils und die damit entstehende Nahbarkeit der Charaktere, sodass man ein einer Stelle durchaus ein kleines Tränchen verdrücken muss.
Was die eine Geschichte hat, fehlt der anderen. Die Handlung um Lili und das Pilgercottage ist sehr geradlinig auf das Ziel der Autorin fixiert. Es existieren Verstrickungen und Handlungsstränge, die einfach zu offensichtlich und teils unrealistisch sind. Lili gibt dem Leser wunderbare Einblicke in die raue Schönheit des Landes und den mystischen Charme der Insel. Ihre emotionale Seite kommt dabei leider ein wenig zu kurz, was zu folge hat, dass Lili Gray für mich ein eher unnahbarer Charakter bleibt.

Zu Meara und Cadeyrn möchte ich recht wenig sagen, da es sonst die ganze Spannung verderben würde. Nur soviel möchte ich verraten: Meara ist die Tochter eines Druiden, deren Familie von einem fanatischen Priester ermordet wurde. Davydd - Cadeyrn - ist der Sohn eines Edelmannes. Als seine Familie aufgrund eines Krieges flüchten musste, fand der Zuflucht in einem Clas und wurde - mehr oder weniger freiwillig - Mönch.
Nun zu Lili Gray, sie hat in jungen Jahren ihre Mutter verloren und wuchs bei ihren stark gläubigen Großeltern auf. Sie waren immer sehr streng und konnten sowohl Lili als auch deren Mutter schlecht ihre Liebe zeigen. Lili zog es dadurch sobald wie möglich in die Fremde hinaus. Dort lebte sie fast wie nach dem Motto "Geht etwas zu Bruch.. zieh weiter und suche wo anders dein Glück!" Immer an ihrer Seite ist der Border-Terrier Fizz, ein Geschenk von ihrer besten Freundin Natascha. Als sie schließlich von der Erbschaft erfährt, ist Lilis Leben mal wieder ein Trümmerhaufen. Daher nimmt sie das Angebot dankbar an und zieht nach Wales. Dort trifft Lili viele potenzielle neue Freunde, doch sie muss erst lernen, ihren Schutzwall und ihr Misstrauen abzulegen, um ein neues Leben zu beginnen. Da die starke und selbstbewusste junge Frau fast ihr ganzes bisheriges Leben auf sich selbst achtgegeben hat, fällt es ihr nun, um so schwerer sich von anderen helfen zu lassen. Unbewusst stößt sie somit die Leute in ihrem Umfeld von sich. Im Lauf der Zeit lernt Lili jedoch, die Hilfe anderer anzunehmen und ihnen zu vertrauen.
Marcus, Collen, Fychan, Seth, Summer,...das sind nur einige von den zahlreich vertretenen Nebencharakteren des Romans. Obwohl anfangs viele von ihnen unscheinbar und unwichtig erschienen, erkämpfen sie sich tapfer ihren Platz in der Geschichte. Sie helfen den Protagonisten in der Not und erobern das Herz des Lesers. Sowohl die "Guten" als auch die "Bösen" treiben die handlung voran und sorgen je nachdem für un-/willkommene Wendungen und Überraschungen.

Bewertung:
An für sich ist der Roman sehr schön geschrieben und beinhaltet eine interessante Handlung, diese wird aber durch unrealistische Zufälle, zum Teil zu häufige "Überraschungen" und einer -für meinen Geschmack- an manchen Stellen zu unnahbaren Protagonistin zerstört. Die Geschichte von Meara und Cadeyrn hat mich sehr gerührt aber im Bezug aufs Ende etwas endttäuscht.
Allgemein muss ich sagen, dass ich die ganze Zeit auf DEN Moment gewartet habe, der die Geschichte nachhaltig in meinem Kopf bleiben lässt. Der blieb leider aus.
Dennoch ist der Roman für Fans des Genres auf jeden Fall lesenswert und alle anderen eine gute Ablenkung vom Alltagsstress.

7/10 bzw. 3,5/5 Sterne
★★★★★★★☆☆☆

PS Ich möchte mich hiermit beim Goldmann Verlag und der Random House für das Rezensionsexemplar bedanken.. also vielen lieben dank dafür! :D

Veröffentlicht am 07.06.2017

Flammentänzer 4,5*

Flammentänzer
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Erscheinungsdatum: 11.07.2016

Autor: Donna Grant

Seitenzahl: 432 Seiten

ISBN: 978-3-453-31775-8

Erhältlich: hier

Klappentext: Kneipenbesitzerin Sammi Miller führt ein ruhiges, fast schon langweiliges ...

Erscheinungsdatum: 11.07.2016

Autor: Donna Grant

Seitenzahl: 432 Seiten

ISBN: 978-3-453-31775-8

Erhältlich: hier

Klappentext: Kneipenbesitzerin Sammi Miller führt ein ruhiges, fast schon langweiliges Leben – bis zu dem Tag, an dem sie in ihrem Pub überfallen und angeschossen wird. Schwer verletzt flüchtet Sammi zu ihrer Halbschwester Jane in die schottischen Highlands. Dort liegt, in den Hügeln versteckt, der Unterschlupf der legendären Drachenkönige, und dort glaubt sich Sammi endlich vor ihren Feinden in Sicherheit. Wovor sie allerdings nicht sicher ist, ist die Liebe, die ihr in Gestalt des düster-sinnlichen Drachenkriegers Tristan begegnet ...(Cover, Klappentext by Heyne Verlag)


Rezension:
Als Sammis Pub - in den sie ihr ganzes Herzblut gesteckt hat - zerstört wird, flüchtet sie schwer verletzt zu ihrer Halbschwester Jane. Mit dem Ziel nicht zu lange an einem Ort zu verweilen, begibt sie sich, gegen den Willen der anderen, wieder auf die Flucht vor ihren Verfolgern. Dabei hat sie aber nicht mit dem "Jung-"Drachenkönig Tristan gerechnet. Als unsichtbarer Beschützer an Sammis Seite stellt sich jedoch schnell heraus, dass die junge Sterbliche nicht zufällig ins Visier der Mafia geraten ist. Aber kann Tristan sie vor dem Tod bewahren?

Teil zwei knüpft kurz nach dem Vorgänger an und führt sie verworrene Handlung fort. Die Übersetzungsfehler aus Teil eins kommen zum Glück nicht mehr vor, und erlauben dadurch einen angenehmen Lesefluss. Donna Grant bedient sich auch hier wieder dem Perspektivenwechsel zwischen 'Gut' und 'Böse', womit sie dem Leser am Geschehen der Außenwelt teilhaben lässt und einem die anderen Charaktere näher bringt. Da sie den Widersacher der Drachenkönige immer noch recht wenig von sich preisgeben lässt, würde es mich nicht wundern, wenn in den folgenden Teilen noch einige Überraschungen auf uns zukommen.

Samantha 'Sammi' Miller lässt ein Leser von Beginn an mit sich mit leiden. Sie wird bestimmt von Selbstschutz und dem Bedürfnis, Unschuldige nicht in Gefahr zu bringen. Im Bezug auf Sammis Vergangenheit eine verständliche und nachvollziehbare Reaktion. Diese Verhaltensweisen entwickeln sich im Laufe der Handlung jedoch in Misstrauen und eine Art Paranoia, was wiederum zu einigen unpassenden und leichtsinnigen Situationen führt, die den Leser nur den Kopf schütteln lassen.
Tristan hat bereits im ersten Teil für Rätsel gesorgt, die nun langsam aber sicher gelöst werden. Unsicherheiten über seine Vergangenheit als Krieger und seine Zukunft als Drachenkönig lassen ihn nicht los. Als nun auch noch seine Erinnerungen Bruchstückweise zurückkehren, wird er völlig aus dem Gleichgewicht gebracht. Seine Affekthandlungen und Gefühlswirren sind sehr interessant und wecken das Bedürfnis Tristan einfach zu 'knuddeln' bis alles wieder gut ist.
Auch die Nebencharaktere des Vorgängers sich wieder zahlreich vertreten. Sie sorgen weiterhin für viele Rätsel und mehr als nur einen Lacher. Vor allem Rhi - die helle Fee - wird wieder stark eingebunden und hat eine sehr spannende Teilhandlung bekommen. Das große Fragezeichen über ihren geheimnisvollen Drachenkönig bleibt weiter unter Verschluss. Die Autorin streut immer wieder kleine Spuren zum Unbekannten, die aber meist im Sand verlaufen. (Ich platze bald vor Neugier!)
Neben Rhi hatte auch Con wieder einige geheimnisumwobene Auftritte. Immer wieder kommt es zu Situationen die den Leser stark an Con zweifeln lassen. Da der König der Könige also weiterhin undurchschaubar bleibt, bin ich mir sicher, dass diesbezüglich noch viel auf uns zu kommt.

Bewertung:
Die Handlung ist in Band zwei um einiges spannender und stimmiger als beim Vorgänger. Doch durch die fehlende Vorgeschichte dringt man nur schwer in den Hintergrund des Buches vor. Immer wieder trifft man auf Anspielungen zur Vorgeschichte, die dem "normalen" Leser nicht bekannt sind. Die Protagonisten sind in "Flammentänzer" sehr sympathisch gestaltet und gut in die Handlung integriert. Nur bei Sammi muss man leider ab und zu den Kopf schütteln. Man muss eindeutig sagen, dass dieses Buch nur schwer außerhalb der Reihe gelesen werden kann. Die Vorgeschichte und das Verständnis für die magische Welt werden mit jedem Teil weiter erschlossen. Abschließend kann man sagen, dass "Flammentänzer" ein wirklich schönes Buch ist, um in die Welt der Drachen abzutauchen.

9/10 bzw. 4,5/5 Sterne
★★★★★★★★★☆

PS: Vielen lieben Dank an den Heyne Verlag für dieses Rezensionsexemplar. Es war mir eine Freude "Flammentänzer" lesen und Rezensieren zu dürfen.

Veröffentlicht am 07.06.2017

MacTiger 4,5*

MacTiger - Ein Highlander auf Samtpfoten
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Erscheinungsdatum: 10.03.2008

Autor: Andrea Schacht

Seitenzahl: 349 Seiten

ISBN: 978-3-442-36810-5

Erhältlich: hier

Klappentext: Der schottische Schlosskater MacTiger beschert dem Leser eine Achterbahn ...

Erscheinungsdatum: 10.03.2008

Autor: Andrea Schacht

Seitenzahl: 349 Seiten

ISBN: 978-3-442-36810-5

Erhältlich: hier

Klappentext: Der schottische Schlosskater MacTiger beschert dem Leser eine Achterbahn der Gefühle: vom wohligen Schauer bis hin zum glücklichen Lächeln …


Schottland, 1744: Eine Clan-Fehde nimmt auf Drumnadruid Castle ein blutiges Ende. Auch Schlosskater MacTiger wird, ehe er sichs versieht, hinterrücks gemeuchelt. Seither geht sein Geist um. Jahrhunderte später – Drumnadruid Castle zieht als idyllisches Highland-Hotel unzählige Gäste an – spürt die junge Margita seine Anwesenheit. Die beiden verbindet etwas, das weit in die Vergangenheit zurückreicht …


Atmosphärisch, spannend, augenzwinkernd! (Cover, Klappentext by Blanvalet)

Rezension:
Margita ist mit ihrer Tante auf Bildungsreise in Schottland unterwegs. Als die recht rustikale Reisegruppe auf Drumnadruid Castle haltmacht, will sie aufgrund ihrer Mitgäste am liebsten gleich weiter reisen. Doch ihrer Tante fühlt sich nach einer guten Portion Haggis nicht sonderlich wohl, und so bleibt Margita nichts anderes übrig, als mit ihrer Tante auf Drumnadruid Castle zu verweilen. Während ihres Aufenthaltes macht sich Margitas Gabe, die sie seit ihrer Geburt besitzt, verstärkt bemerkbar. Ein Zeichen für sie die Vergangenheit des Schlosses zu durchleuchten.

Die Geschichte beginnt in der Gegenwart und wird hauptsächlich in Form von Erinnerungen erzählt. Über das Buch verteilt gibt es somit immer wieder kurze Sprünge ins Hier und Jetzt. Dadurch gelingt es der Autorin neue Handlungsfäden zu eröffnen und Fragen aufzuwerfen. Leider passiert es im Zuge dessen aber auch, dass viele Situationen und Handlungen "Teil-gespoilert" werden und somit vorhersehbar sind. Im kompletten Gegenteil dazu lässt Andrea Schacht andere Handlungsstränge lange Zeit im Verborgenen, die dann urplötzlich zu Plotwendungen führen.

Die Geschichte wird fast vollständig aus der Sicht von Margita und MacTiger erzählt.
Margita ist nach dem Tod ihrer Mutter bei ihrer Tante aufgewachsen. Als komplettes Gegenteil ihrer Tante hatte sie es damit in ihrer Kindheit nicht immer leicht. Zu Beginn der Reise haben Margita und ihre Tante noch ein sehr angespanntes Verhältnis. Viele Konversationen zwischen den beiden ähneln mehr der zwischen einem Bediensteten und seinem Herren. Doch im Verlauf sind unsere Protagonistin wagemutiger und beginnt gegenüber ihrer Tante zu "rebellieren". Dadurch entwickeln sich beide zu offeneren und zum Teil auch emotionaleren Menschen.
MacTiger: Schlosskater, Geist und Edgar Allan Poe Fan, wandelt nun seit etwa 200 Jahren durch die Gänge des Schlosses. Ein trostloses Leben Tag ein, Tag aus. Doch er entdeckt nach einiger Zeit seine Fähigkeit zu spucken und das nutzt er natürlich in vollen Zügen aus. Bereits zu Lebzeiten war MacTiger ein recht scheues Tier - was sich über die Jahrhunderte auch nicht geändert hat. Doch er muss lernen über seinen Schatten zu springen um, von seinem Geisterdasein befreit zu werden. Mit seinen Zitaten aus "the raven" sowie Rückblicken ins Schottland des 18. Jahrhunderts, treibt der kleine Stubentiger die Handlung immer wieder voran und gibt dem Leser Einblicke in den Kern der Handlung.
Kenneth, kurz Ken, ist ein reicher "Jungunternehmer", der eigentlich nur mit seinen ehemaligen Kommilitonen den Urlaub verbringen will. Doch nicht einmal da hat er Ruhe vor seinem Chef. Über Ken erfährt man recht wenig, anfangs ist er noch recht arrogant und eingebildet gegenüber anderen. Doch mit der Zeit erkennt man, dass er nicht nur der reiche Schönling ist.
Die Nebencharaktere sind in diesem Buch recht weit gestreut. Von einigen nervigen älteren Damen bis hin zum weisen Eremiten ist fast alles vertreten. Da die Handlung meist aus Sicht von Margita und MacTiger erzählt wird, wird auch nur deren Einstellung gegenüber den Personen deutlich. Einige der Nebencharaktere haben eine recht wichtige und tragende Rolle, andere könnte man getrost aus dem Roman entfernen, ohne dass es auffällt. Dennoch sorgen auch sie für einige Lacher und Kopfschüttler.

Bewertung:
Ich war eigentlich nur auf der Suche nach einem Buch, welches in den Highlands spielt und bin somit ohne Erwartungen und dergleichen herangegangen. Da ich Romane dieser Art recht selten lese, war es eine willkommene Lesealternative. Die Handlung ist teils überraschend, teils vorhersehbar. Die Zitate von Edgar Allan Poe sind sehr erfrischend und passend eingefügt, sodass man sich immer wieder freut, wenn man auf eines trifft. Die Handlung unter den Charakteren ist nichts wirklich Neues, aber auch nichts komplett Abgegriffenes. Kurz um: Eine schöne Lektüre, die mir in einer Nacht zum Opfer gefallen ist.

9/10 bzw. 4,5/5 Sterne
★★★★★★★★★☆

PS: Vielen Dank an den Blanvalet Verlag, für dieses Rezensionsexemplar. Ich habe mich sehr gefreut.

PPS: Ich habe mich extra etwas kürzer gefasst, um nicht zu spoilern - alles andere wäre bei diesem Buch etwas schwierig geworden :D