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Anett

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.10.2017

Sehr spannend

Atemlose Stille
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Gleich auf der ersten Seite wird ein Mann beim Ertrinken beobachtet. Ein spannender Einstieg in das Buch.
Benno hatte sich den Abend mit Marlene anders vorgestellt. Stattdessen werden sie zu einem Toten ...

Gleich auf der ersten Seite wird ein Mann beim Ertrinken beobachtet. Ein spannender Einstieg in das Buch.
Benno hatte sich den Abend mit Marlene anders vorgestellt. Stattdessen werden sie zu einem Toten gerufen, der aus der Weser gefischt wurde. Es wird schnell herausgefunden, wer der Tote ist und seine Frau informiert. Diese verheimlicht, dass er schon mal die eine oder andere Liebelei hatte.
Dann gibt es noch die Kapitel über Ron aus Australien. Er liest das Tagebuch seines Vaters. Der war, genauso wie Ron, Perlenfischer. Allerdings war er ein furchtbarer Mensch und Vater. Aus dem Tagebuch weiß Ron, dass er eine Schwester hat, die er nun sucht.
Schlüter, der Kollege und Freund des toten Diekmann, hat ein Verhältnis mit Karolin, Diekmanns 17jähriger Tochter. Ob er es herausgefunden und Schlüter zur Rede gestellt hat? Vielleicht ist das Gespräch eskaliert. Aber das wäre zu einfach.
Es wird auch in Diekmanns Arbeitsumfeld ermittelt. Dabei stellt sich Eva Meyer als eiskalte, dominante Frau heraus, die noch eine wesentliche Rolle spielen wird.
Die Vorgeschichte von Benno und Marlene kenne ich nicht, sie müssen wohl während des Studiums ein Paar gewesen sein und vor einiger Zeit zusammen an einem Fall gearbeitet haben. Benno ist jedenfalls total verknallt in Marlene und die beiden kommen sich jetzt endlich wieder näher. Aber Marlene hält sich etwas bedeckt. Dann meldet sich auch noch ihre erste große Liebe
und Benno sieht die beiden zusammen. Er macht einen großen Fehler und lässt sich mit Eva Meyer ein. Danach ist er verschwunden.
Auch Marlene hat einige private Probleme zu klären. Ihr Pflegevater liegt im Krankenhaus und in seinen Unterlagen findet sie Papiere, dass der Brand, bei dem ihre Eltern umgekommen sind, kein Unfall war. Nun recherchiert sie auch da noch.
Als Benno aber nicht wieder auftaucht, macht sie sich Sorgen. Sie sucht nach ihm und begibt sich selbst in Lebensgefahr. In dieser Phase kommt auch Ron wieder ins Spiel und man bekommt eine Aufklärung.
Somit müssen ihre privaten Nachforschungen erst einmal einen.
Ich konnte das Buch gar nicht aus den Händen legen, es war sehr spannend. Durch den guten Schreibstil und die recht kurz gehaltenen Kapitel ließ es sich auch sehr gut und schnell lesen. Die Handlung war sehr rasant. Die Charaktere der Personen waren gut geschrieben und ich konnte mir die Leute gut vorstellen.
Das Ende des Buches lässt auf eine Fortsetzung hoffen, die auf jeden Fall lesen werde.

Veröffentlicht am 26.10.2017

Sehr spannend

Die stille Kammer
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Das war ein wirklich sehr spannendes Buch, was mich von der ersten Seite an in seinen Bann zog.
Susan Webster wird beschuldigt, ihren drei Monate alten Sohn Dylan erstickt zu haben. Sie sitzt in Untersuchungshaft ...

Das war ein wirklich sehr spannendes Buch, was mich von der ersten Seite an in seinen Bann zog.
Susan Webster wird beschuldigt, ihren drei Monate alten Sohn Dylan erstickt zu haben. Sie sitzt in Untersuchungshaft und dann drei Jahre in der Forensischen Psychiatrie, wo sie auch Cassie, ihre spätere engste Freundin, kennen lernt. Kaum wohnt sie nach ihrer Entlassung in einer fremden Stadt, unter fremden Menschen und mit einem neuen Namen, bekommt sie ein Foto eines kleinen Jungen geschickt und dem Aufdruck Dylan – Januar 2014 auf der Rückseite. Sie beginnt zu zweifeln, ob ihr Sohn wirklich tot ist. Ihr fehlen fast alle Erinnerungen. Zufälligerweise taucht Nick Whitely auf und bietet seine Hilfe an. Dass er so plötzlich auftauchte, kam mir ziemlich suspekt vor. Irgendetwas stimmt mit ihm nicht.
Im Laufe des Buches vermutete ich, dass er auch ein dunkles Geheimnis und der Fall für ihn etwas Persönliches hat.
Denn es gibt auch immer wieder kurze Kapitel ab dem Jahr 1987 über Jack und seine reichen Freunde. Später an der Uni ist er eifersüchtig, wenn sein Freund ein Mädchen kennen lernt. Für diese Fälle hat er immer eine Lösung parat. Während dieser Zeit geschehen schlimme Dinge.
Inzwischen zweifelt Susan auch an ihrem Mann, als sie erfährt, dass er damals eine Freundin hatte, die umgebracht wurde. Sein Freund war genau der Arzt, der gegen Susan beim Verfahren ausgesagt hatte.
Am Ende des Buches fügen sich die einzelnen Teile zu einer runden Geschichte zusammen. Die Personen aus der Vergangenheit tauchen wieder auf und man erfährt, wie Susan in dieses ganze perfide Spiel hinein geraten ist.
Das Buch ließ sich durch den einfachen Schreibstil sehr gut und schnell lesen. Ich hatte den Eindruck, dass es mit jeder Seite spannender wurde und man kann sich kaum vorstellen, was Susan in den letzten vier Jahren durchmachen musste, nur weil reichen Kindern damals langweilig war und ihre Eltern sie von jeder Schuld freikaufen konnten.
Absolut lesenswert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Figuren
Veröffentlicht am 16.10.2017

Super Buch

Brandmal
3

Das Buch beginnt gleich recht heftig, indem eine junge Frau, wie es schein, in einer Burg, gequält wird.
Dann verbrennt Emily einfach so beim Joggen. Und bei Jane Collins Überwachungsaktion eines Verdächtigen ...

Das Buch beginnt gleich recht heftig, indem eine junge Frau, wie es schein, in einer Burg, gequält wird.
Dann verbrennt Emily einfach so beim Joggen. Und bei Jane Collins Überwachungsaktion eines Verdächtigen wird sie Zeugin, wie ein Mann ebenfalls einfach so verbrennt.
Während Mark Benecke und seine Kollegin Tina in der psychiatrischen Abteilung der Berliner Charité in einem Fall von spontaner Selbstentzündung ermitteln, zu dem auch der BKA Beamte Harry Stahl hinzugezogen wurde, ermitteln John Sinclair und Suko in London in gleichen Fällen. Dort sind einige Menschen in Flammen aufgegangen. Die Spur führt in ein Tattoostudio, in dem John eine Entdeckung macht. Leider kann er dort ohne Befugnis nicht weiter ermitteln. Allerdings gibt es eine Spur, die in die Slowakei an einen See führt.
Inzwischen gibt es in der Slowakei ein Massensterben von Menschen und Tieren durch Feuer und Vampire. Mark und Tina fahren hin und auch John hat von den Vorfällen durch Harry erfahren. Er muss ohne Suko und ohne seine Beretta, dafür mit Jane Collins, fahren.
Für Mark ist die Burgruine der ehemaligen Gräfin Elisabeth, genannt die Blutgräfin, von Interesse und er will an einer nächtlichen Führung dahin teilnehmen. Allerdings treffen sie vorher noch John und Jane. Sie und Mark wollen zur Polizei gehen und sich dort informieren und John und Tina gehen zum See, der anscheinend eine zentrale Rolle spielt.
Ab Mitte des Buches trägt auch Suko seinen Teil zum Geschehen bei. Er bricht in den Keller des Tattoostudios ein und findet sich in einer grausamen Szenerie wieder.
Es gibt Zwischenspiele in der Burg der Blutgräfin und ihren Folterspielchen an jungen Mädchen.
Die Geschichte geht sehr rasant vorwärts. Immer wenn man denkt, jetzt sind alle besiegt, kommen neue Gefahren auf die Vier zu. Und zuletzt muss John auch noch ohne sein Kreuz auskommen.
Es ist ein furchtbar grausames und ein schrecklich geniales Buch. Toll, dass Mark Benecke in seiner wirklichen Eigenschaft als Kriminalbiologe mitspielt und sich schnell mit dem Gedanken an Vampire anfreundet. Ich kann ihn mir lebhaft in Aktion vorstellen. Seine tollen Vorträge sind auch immer sehr euphorisch. Seine Assistentin Tina macht auch einen super Eindruck und lässt sich so leicht nicht verschrecken.
Der letzte Abschnitt lässt auf eine Fortsetzung hoffen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Figuren
  • Atmosphäre
  • Spannung
  • Thema
Veröffentlicht am 09.10.2017

Blutdoping

Alles in Blut
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Der Einstieg in das Buch war sehr gelungen. Im ersten Augenblick dachte ich, es treffen sich zwei Kriminelle, um einen Plan auszubrüten. Denn das Zusammentreffen war schon etwas mysteriös. Aber die Aufklärung ...

Der Einstieg in das Buch war sehr gelungen. Im ersten Augenblick dachte ich, es treffen sich zwei Kriminelle, um einen Plan auszubrüten. Denn das Zusammentreffen war schon etwas mysteriös. Aber die Aufklärung kam dann gleich.
Und nun soll der ehemalige amerikanische Profiler Tillmann Halls dem deutschen Kriminaloberkommissar Kurt Bruckner helfen, einen acht Jahre alten Mordfall zu lösen. Keiner kannte den Toten, der in einem nicht gebuchten Hotelzimmer lag.
Tillmann arbeitet inzwischen als Immobilienmakler in der Firma seines Schwiegervaters und wollte eigentlich mit der Polizeiarbeit nichts mehr zu tun haben, aber sein Interesse war geweckt und er war plötzlich mitten im Fall.
Er scheint ein eher zurückhaltender Mensch zu sein, er sagt nicht sehr viel und macht sich seine eigenen Gedanken.
Durch seine eigenen Recherchen stoßen sie auf Bettina Müller, die ebenfalls Gast in dem Hotel war, ohne eingecheckt zu sein. Sie hatte vor dem Hotel einen tödlichen Unfall. Die beiden Fälle ähneln sich, auch wenn mehrere Jahre zwischen den Vorfällen liegen. Nun soll die Leiche von Bettina untersucht werden, doch die ist verschwunden. Bei der Suche im Bestattungsinstitut stellte sich heraus, dass ein ehemaliger Mitarbeiter Tote an Studenten verkauft hatte und es wird vermutet, dass er auch etwas mit Bettinas Verschwinden zu tun hat. Aber Bernd Klages ist nicht auffindbar und es ist wohl auch ein falscher Name.
Die Leiche wir in einem zweiten Kühlhaus des Bestatters gefunden. Es gibt aber keine Anzeichen eines Verbrechens.
Die Ermittlungen führen u.a. zu einem russischen Arzt, der Infos über ein entferntes Tattoo an der männlichen Leiche gibt, zu einem Ukrainer, der auf einer dänischen Fähre arbeitet und einen falschen Namen hat, zu einer Pleite gegangenen Firma, deren Chef die tote Bettine kannte. Uns so finden am Ende alle Fäden zusammen.
Es ist ein hochspannendes und unheimliches Ende. Ich wäre nicht in diesen Tunnel gegangen, so ohne Licht und Orientierung. Zum Glück ist alles Recht gut ausgegangen. Und die Zusammenhänge der beiden Toten konnten auch hergestellt werden.
Blutdoping ist schon eine gruselige Vorstellung. Da musste ich an meine wöchentlichen Plasmaspenden denken. Bisher habe ich mich aber nicht verändert.
Die beiden Ermittler sind gut beschrieben und die Chemie zwischen ihnen scheint zu stimmen, sehr sympathisch die beiden. Der Schreibstil war gut, aber da die Geschichte etwas kompliziert und verwickelt ist, musste man sich beim Lesen schon konzentrieren und dran bleiben.

Veröffentlicht am 18.09.2017

Geheimnis aus der Zeitkapsel

SOG
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Das Buch hat mir sehr gefallen. Es ist eine recht komplexe Geschichte, beginnend 2004, wo die achtjährige Varka vergebens vor der Schule auf ihren Vater wartet. Nachdem sie zu einer Mitschülerin nach ...

Das Buch hat mir sehr gefallen. Es ist eine recht komplexe Geschichte, beginnend 2004, wo die achtjährige Varka vergebens vor der Schule auf ihren Vater wartet. Nachdem sie zu einer Mitschülerin nach Hause gegangen ist, um zu telefonieren, wird sie vermisst. Weiter geht es mit der Gegenwart und dem Fund einer Zeitkapsel in einer Schule und der Vorhersage, dass 2016 jemand sechs Personen töten wird.

Nachdem Hulder nach einem schief gegangenen Einsatz von seinem sehr kurzen Chefposten degradiert wurde, muss er sich mit der Zeitkapsel befassen.
Inzwischen werden zwei abgetrennte Hände in einem Garten gefunden. Erla, die neue Chefin, übernimmt die Ermittlungen.
Ein Zusammenhang mit der Drohung in der Kapsel wird noch nicht gesehen. Hulder findet den Schreiber. Pröstur, seine Schwester Sigrun und auch die Mutter verhalten sich merkwürdig.
Freyja aus dem Kinderhaus wird von Hulder zur Mitarbeit gebeten. Diese hat wegen Hulders Fehler auch ihren Posten als Leiterin verloren und ist nicht gut auf ihn zu sprechen. Aber ihre Arbeit macht sie toll. Bei Pröstur’s Überprüfung stellt sich heraus, dass es keinerlei Unterlagen in mehreren Behörden über ihn gibt, obwohl er eine Vorgeschichte hat.
Es wird noch ein Toter in einem Parkhaus gefunden, Menschen verschwinden, ein Sarg und abgetrennte Füße tauchen auf.
Im Laufe des Buches werden komplizierte Zusammenhänge aufgedeckt, die alle mit der Vergangenheit von Pröstur und seiner Familie zu tun haben.

Durch diese komplizierten Verwicklungen und auch durch die fremden isländischen Namen musste ich mich beim Lesen schon ziemlich konzentrieren. Der Schreibstil war zum Glück nicht so schwierig und es ließ sich alles gut lesen. Am Ende war es eine sehr bedrückende und schlimme Familiengeschichte bzw. zwei Familiengeschichten. Und das Ende vom Ende war noch einmal überraschend.
Das Cover gefällt mir, sagt aber eher nichts über das Buch aus.