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Veröffentlicht am 08.01.2019

Nautische Fantasy!

Lady Trents Memoiren 3
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War das gerade der beste Lady Trent Band?
Mit jedem Teil der Reihe setzt die Autorin noch eine Schippe drauf und nicht nur die Handlung wird immer interessanter, bunter und gefährlicher! Auch die Charaktere ...

War das gerade der beste Lady Trent Band?
Mit jedem Teil der Reihe setzt die Autorin noch eine Schippe drauf und nicht nur die Handlung wird immer interessanter, bunter und gefährlicher! Auch die Charaktere wachsen mehr und mehr aus sich heraus und anstatt vorsichtiger zu werden, wird die Lady nur noch abenteuerlustiger und lässt sich so gar nichts vorschreiben.

Es sind ein paar Jahre ins Land gezogen, Isabella Trent macht sich bereit für eine längere Reise mit dem Schiff Basilisk. Diesmal ist sie unterwegs mit Tom Wilker, ihrem Sohn Jake und dem fremdländischen Suhail, den sie auf einer Expedition kennen lernt, als auch noch anderen Gefährten. Eine Reise die zwei Jahre lang gehen soll und sie einigemal unvorbereitet treffen wird.
Sehr überrascht war ich über ihre Sohn, wir haben ihn in den ersten zwei Bänden nur am Rande kennengelernt, was ihr wirklich ein Touch von Rabenmutter gab, aber jetzt ist er dabei, sie versucht sich mehr auf ihn zu konzentrieren und eine bessere Mutter zu sein.
Ach und Suhail…da knistert es und er ist ein wirklich interessanter Mann und bringt mal eine ganz andere Spannung in das Buch rein.

Das sind nur zwei von vielen weiteren Charakteren, die die Reise viel bunter und abenteuerreicher machen, es gibt wieder so einiges zu entdecken und das Thema Drachen ist diesmal viel ausgebauter. Außerdem befinden wir uns auf einem Schiff! Ein guter Teil des Romans beschäftigt sich mit der abenteuerlichen Reise auf Wasser und wir befahren gefährlicher Gewässer auf der Suche nach Drachen! Das sagt doch schon einiges aus, oder?

Im Vergleich zum ersten Teil sind hier viel mehr Drachen drinnen, es dreht sich darum mehr Arten kennen zu lernen und das Thema der Erforschung rund um sie wird viel weiter ausgeholt, es kommt zu beeindruckenden Entdeckungen, bzw. wir sind auf dem Weg dorthin und mit jedem Buch wird ein es Tick komplexer, aufregender und wir können bis jetzt nur erahnen, was Lady Trent zur größten Drachenforscherin machen wird.

Doch was immer einen guten Part der Geschichte einnnimmt, sind die Kulturen die sie auf ihrer Reise begegnet. Sie kommt in Kontakt mit so unterschiedlichen Menschen und ihren ländlichen Unterschieden, wie man es sich nur vorstellen kann und Isabella kommt auch dazu mit ihnen eine zeitlang zusammen zu leben. Es liest sich wie eine kleine fantastische Weltreise, viele Völker, Drachen wo man nur hinblickt und Differenzen als auch Gefahren warten auf ihr Team.

Die Bücher von Marie Brennan rund um die Lady haben ihren ganz eigenen berauschenden Sog, es ließt sich wie ein Expeditionsbericht aus früherer Zeit, was es auch ist! Nur eben aus einer fantastischen Welt, in der es Drachen zu erforschen gibt. Sehr real und authentisch liest sich Lady Trents Schilderungen rund um die fremden Landschaften, Völker und Drachen, als wäre es das alles Wirklichkeit gewesen.

Für alle Leser auf der Suche nach einer neuen und erfrischenden Fantasyreihe über Drachen mit einer bemerkenswerten, dickköpfigen und leidenschaftlichen Lady, mit vielen bunten, interessanten Nebenfiguren um sie herum und voller Abenteuer, sei es auf dem Land, Meer oder Gott weiß wo!

Veröffentlicht am 06.01.2019

Perfekte Unterhaltung!

DOORS ! - Blutfeld
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Das war einfach cool!
Schlicht und einfach gesagt. Auf den Punkt gebracht.
Fangen wir mal mit dem Team an. Jeder aus der Truppe für die Expedition und Rettungsaktion hat seine Geheimnisse und sie sind ...

Das war einfach cool!
Schlicht und einfach gesagt. Auf den Punkt gebracht.
Fangen wir mal mit dem Team an. Jeder aus der Truppe für die Expedition und Rettungsaktion hat seine Geheimnisse und sie sind auch irgendwie miteinander verbunden durch frühere Begegnungen. Allein der Mix der Truppe gefällt mir einfach gut, weil es dynamisch ist und sehr unterschiedliche interessante Charaktere sind, z.B. ist ein Medium dabei!

Die ganze Geschichte punktet aber durch die Spannung, die Charaktere sind eher ein nettes Gimmick zu dem Ganzen und die Handlung greift auch ein sehr interessantes Thema auf.
Frauen im Mittelalter der Macht? Den die beiden Königinnen, um die es hier gibt und die neuen Wendungen zu der Geschichte des Mittelalters…die sind gar nicht so abwegig. Es ist ein Mysterium der Zeit über das man keine Informationen hat und nur wage Vermutungen, die der Autor hier aufgreift.
Das andere Thema Zeitreisen ist hier gut eingebaut worden durch die Türen und durch die Phänomene, Wesen etc. drum herum (sehr spannende Ideen!) war es auch sehr interessant zu lesen.

Eine sehr solide Unterhaltung und mit den knapp 200 Seiten auch schnell durch. Doch bei der knappen Seitenzahl kann man auch nicht sehr viel Tiefe erwarten, leider. Es wird alles gut präsentiert, die Charaktere, die Welt, die Geheimnisse und viel Spannung aufgebaut, indem alles Stück für Stück gelöst wird und das Wort “geheimnisvoll” wird hier groß geschrieben. Nur eben alles auf einer Ebene, eine sehr unterhaltsame Ebene mit der man einige tolle Stunden verbringt, aber eben nur eine.

Das Buch ist cool, abenteuerlustig und die passende schnelle Unterhaltung für müde Tage. Also wenn ihr Lust auf einen kleinen Zeitvertreib habt, ein Buch für Zwischendurch sucht, werdet ihr damit Spaß haben! Und wenn ihr mehr wollt, zwei Türen sind noch geschlossen!

Veröffentlicht am 14.12.2018

Unbedingt weiter lesen!

Renegades - Gefährlicher Freund
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Die Autorin ist in Deutschland bekannt durch ihre Luna-Chroniken, die auch mir besonders gut gefallen haben und zu meinen liebsten Reihen gehört. Mit ihrer neuen Reihe geht sie in eine ganz andere Richtung, ...

Die Autorin ist in Deutschland bekannt durch ihre Luna-Chroniken, die auch mir besonders gut gefallen haben und zu meinen liebsten Reihen gehört. Mit ihrer neuen Reihe geht sie in eine ganz andere Richtung, weg von den Märchen, auf zu den Superhelden!

Ich möchte ehrlich sein, zuerst war ich nicht so begeistert. Dieses Buch hatte am Anfang nicht die Stärke und die Spannung gehabt, die ich erhofft hatte, natürlich waren meine Erwartungen auch sehr hoch. Aber mit jeder Seite habe ich gemerkt, dass die Handlung doch ganz interessant ist. Zum Teil wird sie aus der Sicht der Verlierer erzählt, einer Anarchistin, die mir als Protagonistin gut gefallen hat. Sie fällt auf, aber nicht zu sehr und handelt immer nachvollziehbar – Nova ist eben authentisch!
Auf der anderen Seite steht ein Held der Renegades, Adrian, der eher einen weichen Charakter hat und auch wenn ich ihn mochte, blieb er mir persönlich zu durchschaubar. Doch es gibt noch unzählige weitere Personen, auf beiden Seiten, die eine wichtige Rolle in der Geschichte haben und es wird mit der Zeit dadurch viel aufregender, z.B. ein Mädchen, dessen Blut zu roten Diamanten wird oder eine Frau, die sich Honey nennt und mit Bienen, Wespen dergleichen kommunizieren und befehligen kann.
Nebenbei hat die Autorin einige gute Hintergrundgeschichten aufgebaut zu den Charakteren und erst mit der Zeit merkt man den ganzen Umfang und Verbindungen (!) – ihr dürft gespannt sein!
Abgesehen davon ist Frau Meyer bekannt für ihren Weltenaufbau und überraschenden Plots, weswegen sie noch so ein paar Dinge aus den Ärmeln zaubert….nur muss man sich gedulden.

Es hat einfach gedauert bis es gut ins Rollen gekommen ist, wobei ich nicht sagen muss, dass es schwer war durch die ersten hundert Seiten zu kommen. Es ist immer noch der selbe bekannt Schreibstil, sehr flüssig und angenehm und als es dann richtig losging, konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen. Besonders die letzten hundert Seiten (ca.) waren richtig zerrend und das Ende…ach das Ende. Es hat einfach alles nochmal um 180 Grad gedreht und ich dachte mir nur: “Ja, das ist Marissa Meyer.” und war unheimlich zufrieden mit dem Buch, weswegen ich schon sehnsüchtig auf den zweiten Band warte.

Trotz Längen und anfänglichen Schwierigkeiten, hat das Buch einen festen Platz in meinem Regal. Mit jedem Kapitel entwickelt sich die Geschichte ein ganzes Stück und wird interessanter, voller, aufregender und endet mit einen gigantischen Knall. Schade, dass es mich zum Schluss hin (ca. ab der Hälfte) erst so richtig abgeholt hat. Dafür kann ich aber ohne Zweifel sagen, es wird genial und glaub mir, Marissa Meyer wird euch letztendlich nicht enttäuschen.

Veröffentlicht am 12.12.2018

Interessant!

Spiel der Macht (Die Schatten von Valoria 1)
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Erstmal ein riesen Lob für die Aufmachung des Buches!
Das Buch hat einen weichen Umschlag, mit einem wundervollen Cover und wenn man den Umschlag abnimmt haben wir hier keine einfarbige, langweilige Farbe, ...

Erstmal ein riesen Lob für die Aufmachung des Buches!
Das Buch hat einen weichen Umschlag, mit einem wundervollen Cover und wenn man den Umschlag abnimmt haben wir hier keine einfarbige, langweilige Farbe, sondern Rosenblätter, passend zum Cover. Und es geht noch weiter, das Buch besitzt eine sehr schön und detaillierte Karte von dem Reich in rot und innen gibt es einen Dolch als Verzierung bei jeder Kapitelzahl. Ich bin ein Fan von solchen Details.

Es gibt viele begeisterte Stimmen dazu und jetzt komme ich hier daher und schiebe den ganzen einen Riegel davor. Aber ich denke, das klingt viel zu Ernst und wir fangen mal ganz vorne an, bei Kestrel.
Kestrel ist eigentlich Musikerin mit Leib und Seele und sie braucht die Musik, aber ihr Vater möchte sie viel lieber im Militär sehen und sie bekommt die Wahl: Heiraten oder Militär. Ihr Vater weiß ganz genau, wo die Stärken seiner Tochter liegen. Sie ist keine gute Kämpferin, ganz und gar nicht, aber eine gute Taktikerin, die alles und jeden schnell durchschaut. Genau diese Fähigkeit wird bei ihr im Buch immer hochgehalten und es gibt einige Momente, wo sie das auch unter Beweis stellt.
Einerseits war ich sehr positiv überrascht von ihr, sie ist besonders klug und stark, aber dieser Arin verdreht ihr ganz schön den Kopf. Andererseits hab ich auch viel mehr von ihr erwartet, wenn sie so gut darin ist alles zu durchschauen, warum hat sie nicht viel früher gemerkt was um sie herum geschieht? Darüber kann man sich natürlich streiten, aber widerspricht es ihr einfach nicht? Oder war die rosarote Brille schlichtweg daran Schuld?
Der Sklave Arin hat ein Geheimnis und besitzt einige versteckte Talente als Sklave, die er ihr langsam offenbart und seine Vergangenheit hat hier eine große Bedeutung, doch auch er ist sehr eingenommen von Kestrel, wenngleich er sich lange wehrt. Zusammengefasst haben wir hier zwei starke Charaktere, zwei Dickköpfe mit viel Potenzial und Verstand, aber die sind so ineinander verliebt, dass sie das Paradebeispiel für falsche Entscheidungen aus Liebe sind. Vier Augen hinter einer rosaroten Brille und ich denke, es sollte alles dramatisch rüber kommen, mich hat es aber leider nicht mitgenommen. Durch das ganze hin und her zwischen ihnen, blieb eine gewisse Tiefe am Charakter aus, als wäre dafür kein Platz mehr gewesen und das hat mich geärgert, weil Potenzial da war!

Was ich gut an dem Buch fand, waren die Ideen. Es wurde sehr vieles eingebaut und eine Welt geschaffen, die bereits erobert wurde und wir sehen die Lage von beiden Perspektiven. Wobei beide Seiten ihre Geschichte und ihre Fehler haben, was alles sehr interessant macht und nicht so durchsichtig. Die Autorin hat mit der Thematik Musik, die einen großen Stellenwert einnimmt, noch was eingebracht, das man selten in solchen Jugendbüchern findet. An der Stelle war es wieder auf seine Art besonders und hat mir gut gefallen. Auf jeden Fall der Anfang hatte mich gleich packen können, als Kestrel ihren Auftritt hat (sehr unterhaltsam!) und die Autorin schreibt flüssig, sodass ich mich schnell zurecht gefunden hatte und in der Geschichte drin war.

Das Buch hat seine Stärken gehabt, die leider erst zum Ende wirklich strahlen konnten und da ist noch viel Potenzial offen für den zweiten Teil! Kestrel & Arin ist so eine Hassliebe für mich, im einzelnen mochte ich die beiden Charaktere, doch zusammen waren sie mir ein bisschen zu viel. Es ist noch fraglich für mich, ob ich es weiter lesen werde. Bis jetzt würde ich sagen, wenn ich wieder Lust habe auf eine romantische Geschichte, dann “Ja”, sonst müsste ich es noch überdenken.
Eine gefühlvolle Liebesgeschichte zwischen zwei feindlichen Lagern mit viel Drama, Liebe und einem schönen, aber auch gefährlichen Setting!

Veröffentlicht am 12.12.2018

Mystisch. Magisch. Mitreißend!

Broceliande – Der Wald des kleinen Volkes. Band 1
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"In dieser Welt gibt es zeitlose Orte, wo sich die Magie des Himmels und der Erde vereinen und einzigartige Wälder hervorbringen…" - aus Broceliande – Der Wald des kleinen Volkes, Band 1

Nach der ersten ...

"In dieser Welt gibt es zeitlose Orte, wo sich die Magie des Himmels und der Erde vereinen und einzigartige Wälder hervorbringen…" - aus Broceliande – Der Wald des kleinen Volkes, Band 1

Nach der ersten Seite war ich schon gefesselt von der Geschichte und den Zeichnungen und konnte mich gar nicht losreißen bis ich es fertig gelesen hatte – ohne eine Pause!
Alles, wirklich alles war passend, stimmig und durchweg magisch. Sehr gekonnt und mit Witz werden am Anfang alle Charaktere vorgestellt.
Angefangen bei Orignace, der von Korrigans unter Druck gesetzt wird, er soll für sie eine heldenhafte Geschichte schreiben, doch woher die Inspiration nehmen? Er begibt sich in den Wald und trifft auf Merlin…

Merlin ist ein richtiger Schwerenöter und Charmeur! Leider wirkt letzteres nicht so gut bei Viviane, in die er sich verliebt hat und der er den Hof macht. Aber er wäre nicht Merlin, wenn er nicht ein paar Tricks auf Lager hätte….
Aber es läuft alles aus dem Ruder! Ein paar Menschen machen Probleme, die Korrigans drängen Orignace weiter und dazu kommt noch, dass es dem Wald immer schlechter geht! Wie hängt alles bloß zusammen?

Mit viel Geschick, wurde in den wenigen Seiten (56 Seiten) eine spannende, humorvolle und einfallsreiche Handlung gezeigt, die mit Überraschungen kommt und ungeahnte Gefahren bereithält!
Der Comic trieft über von Magie, in jedem Satz und in jedem Bild findet man den Zauber, den Broceliande ausmacht. Sei es der Schreibstil von Peru oder die Illustrationen von Benoit, es passt und harmoniert alles von Anfang bis Ende.
Die Panels sind ohne Rahmen auf einem weißen Hintergrund oder, wie ihr unten im ersten Bild sehen könnt, drinnen in einem anderen Panel. Was mir persönlich sehr gut gefallen hat und meiner Meinung ließ es sich dadurch viel fließender lesen.
Besonders die Zeichnungen sind durch und durch gelungen. Benoits Illustrationen sind immer detailliert, egal wie klein sie sind und alles wirkt lebendig, magisch und manch einzelne Szenen sind auch dynamisch!

Mythen, Sagen…Der Wald des kleinen Volkes verbirgt einige Geheimnisse und erzählt von Kobolden, Magier und anderen magischen Wesen, die sich hier ein zu Hause geschaffen haben. Es ist eine sehr klassische phantastische Geschichte, die für viel Unterhaltung sorgt, dank der guten Balance zwischen Spannung und Humor. Dazu kommt noch die Magie, die man ab der ersten Seite spürt und ich verspreche euch, ihr werdet verzaubert!

Ihr müsst es euch einfach zulegen und ich werde die Reihe auf jeden Fall weiter verfolgen.