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Veröffentlicht am 10.11.2019

Der erste King, den ich richtig gut fand!!

Das Institut
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Das Institut

Darum geht es :
Luke Ellis, ein 12 jähriger und anscheinend hochbegabter Junge, wird eines Nachts verschleppt, nachdem die Täter seine Eltern ermorden.
Er wacht in einem Raum auf, der auf ...

Das Institut

Darum geht es :
Luke Ellis, ein 12 jähriger und anscheinend hochbegabter Junge, wird eines Nachts verschleppt, nachdem die Täter seine Eltern ermorden.
Er wacht in einem Raum auf, der auf den ersten Blick aussieht wie sein Zimmer zuhause. Doch erst kurze Zeit später bemerkt er, dass es leichte Unterschiede gibt. Nach dem Erkunden seines Aufenthaltsortes und durch die Bekanntschaft mit weiteren Insassen wird ihm bewusst, dass er im Institut gelandet ist, wo an den dortigen Kindern Experimente durchgeführt werden. Denn alle Kinder haben eine Gemeinsamkeit: Sie haben paranormale Fähigkeiten.
Doch was haben die Ärzte und Pfleger im Institut vor? Und was passiert im sogenannten Hinterbau?

Cover / Optik :
Das Cover ist für mich eines der schönsten, die ich dieses Jahr gesehen habe! Es sticht direkt ins Auge und verleitet direkt zum Lesen des Klappentextes.
Meiner Meinung nach das beste Cover, das je ein Buch von Stephen King prästentiert hat!

Schreibstil / Verständnis :
Ich bin eigentlich überhaupt kein Fan von Stephen Kings Schreibstil. Dieses sehr detailreiche und ausgeschmückte Berichten von Situationen oder Umgebungen macht für mich das Lesen sehr anstrengend und langweilig, sodass ich schnell verleitet werde, diese Stellen zu überspringen.
Bei den ersten Seiten war es leider wirklich so, dass sich die Handlung sehr gezogen hat. Ich habe mich aber gezwungen, weiter zu lesen, weil ich so gespannt war auf den weiteren Verlauf. Es hat sich wirklich ausgezahlt, denn die Situation im Institut war wirklich klasse geschrieben! Da waren keine unnötigen Details, die Handlung ging super schnell voran und der Schreibstil generell war richtig angenehm. Das kenne ich von King gar nicht und das hat mich positiv überrascht. Auch der weitere Verlauf war überraschenderweise für mich echt spannend, ich habe kaum Textstellen übersprungen. Sein Schreibstil hat sich für mich echt richtig stark gebessert!

So hat es mir gefallen :
Alleine die Tatsache, dass ich Kings Schreibstil in diesem Buch richtig angenehm fand, hat mich positiv auf das gesamte Werk gestimmt. Das war nämlich meine größte Befürchtung. Ich freue mich jetzt total, ihm nochmal eine Chance gegeben zu haben, denn vom Institut bin ich echt begeistert! Die Idee der Geschichte finde ich fantastisch, als ich den Klappentext gelesen habe, stand für mich gleich fest, dass ich das Buch lesen muss.
Die Geschichte ist in verschiedene Abschnitte geteilt, man könnte sie auch Kapitel nennen, die jedoch alle für sich noch einmal in kleine nummerierte Stufen unterteilt sind. Das macht das Lesen sehr angenehm, weil die Abschnitte recht kurz sind und man sich nach jedem Abschnitt denkt : „Ach, einen schaffe ich noch. Der ist ja kurz.“ Dann wird ein Abschnitt schnell mal zu Vieren oder Fünfen.
Egal, wie negativ ich seinen Schreibstil vorher fand.
Ich kann gar nicht glauben, dass ich wirklich eine schlichtweg positive Rezension über ein Buch von Stephen King abgebe, denn das hielt ich zuvor für unmöglich. Ich muss echt gestehen, dass ich festgestellt habe, dass man beim Lesen von Stephen Kings Büchern viel Geduld braucht und man sich komplett darauf einlassen muss. Wenn man schon mit einem negativen Gefühl das Lesen beginnt, wird das nichts, denn er ist einfach bekannt für sehr detailreiches Schreiben. Das Abstellen meiner Vorurteile hat mir ein wirklich tolles Leseerlebnis beschert und ich denke, dass ich das Buch durchaus nochmal lesen werde!
Klasse Geschichte, spannend von Anfang bis Ende, authentische und sympathische Charaktere, viel zum Mitdenken und ein sehr flüssiger Schreibstil!
Wer zuvor genauso große Probleme mit Kings Büchern hatte, muss dieses Buch lesen! Lasst euch darauf ein, eure Sicht auf ihn wird sich ändern!

Veröffentlicht am 02.11.2019

Langweilig und zäh. Thriller? Wohl kaum!

Deine letzte Stunde
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Deine letzte Stunde

Darum geht es :
Raquel bekommt einen Job als Lehrerin an einer neuen Schule. Schnell erfährt sie, dass ihre Vorgängerin sich das Leben genommen haben soll. Allerdings ist der Ex-Mann ...

Deine letzte Stunde

Darum geht es :
Raquel bekommt einen Job als Lehrerin an einer neuen Schule. Schnell erfährt sie, dass ihre Vorgängerin sich das Leben genommen haben soll. Allerdings ist der Ex-Mann der jungen Lehrerin anderer Meinung, denn er behauptet, dass einige ihrer Schüler sie in den Wahnsinn getrieben oder sogar selbst getötet haben sollen.
Bereits am ersten Schultag bekommt Raquel ebenfalls eine anonyme Drohung und schnell muss sie feststellen, dass an dieser Schule wohl einiges im Busch zu sein scheint...

Cover / Optik :
Das Cover passt super zur Geschichte, weil auf diesem eine Tafel und ein Tisch mit Stuhl zu sehen sind. Auf der Tafel steht mit Kreide der Titel des Buches.

Schreibstil :
Der Schreibstil war für mich eher schwierig. Nicht direkt vom Verständnis her, aber mir hat es nicht gefallen, wie der Autor bestimmte Situationen geschrieben hat. Die vielen spanischen Worte haben mich sehr schnell genervt. Wenn das Buch schon übersetzt wurde, sollte meiner Meinung nach alles auf Deutsch sein. Vielleicht sollten diese spanischen Bruchstücke ein ausländisches Gefühl beim Lesen auslösen, ich fand es eher nervig.
Auch sonst hat mich der Schreibstil nicht gepackt. Für mich gab es keine Spannung und die Geschichte war allgemein sehr zäh und langweilig geschrieben. Von Thrillern bin ich mehr gewohnt.

Meine Meinung zur Geschichte :
Grob kann ich sagen, dass es mir überhaupt nicht gefallen hat. Für mich persönlich wurde viel zu viel drumherum erzählt und zu wenig von der eigentlichen Handlung. Die Kapitel, in denen es um das Privatleben der Lehrerin geht, fand ich einfach unnötig und unbrauchbar. Manche Bruchstücke haben schon Sinn ergeben im Bezug zur Handlung in der Schule, aber es gab zu viele Ausschmückungen, die die Spannung zu sehr abgebaut haben. Viel lieber hätte ich mehr über die spannenden Aspekte gelesen, vielleicht mehr Details über den Tod der früheren Lehrerin, denn diese Einzelheiten kenne ich eigentlich im Genre Thriller. Dieses Buch ist für mich kein Thriller, weil keine Spannung aufgekommen ist. Bereits ab Seite 120 habe ich angefangen, die Kapitel aus Raquels Privatleben zu überspringen und nur noch die Kapitel aus der Schule zu lesen. Es hätte gereicht, wenn in 2 oder 3 kurzen Abschnitten berichtet wird, wie sie privat lebt und wie die Situation dort ist. Denn das Hauptaugenmerk soll ja auf dem Mobbing in der Schule liegen und nicht auf der langweiligen Geschichte im Hintergrund.
Eine sehr sehr zähe und eintönige Geschichte, die überhaupt keine Spannung bei mir ausgelöst hat. Ich bin froh, dass ich das Buch gewonnen und nicht selbst gekauft habe..
Ich bin sehr enttäuscht, denn aus der Idee zur Geschichte hätte man so viel mehr machen können.

Veröffentlicht am 31.10.2019

Rührende Geschichte, wird mit der Zeit leider eintönig

Die Ballade von Max und Amelie
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Die Ballade von Max und Amelie

Darum geht es :
Die junge Hündin Narbe lebt mit ihrem Rudel auf einer Müllkippe und kennt nichts anderes, als Kampf und Überleben. Der Hund Max lebt bei Menschen zuhause ...

Die Ballade von Max und Amelie

Darum geht es :
Die junge Hündin Narbe lebt mit ihrem Rudel auf einer Müllkippe und kennt nichts anderes, als Kampf und Überleben. Der Hund Max lebt bei Menschen zuhause und kennt nichts anderes, als Zuneigung und Unterordnung an die Menschen.
Beide Hunde lernen sich kennen, weil sich Max verirrt hat & den Weg zurück zu sich nach Hause sucht. Narbe möchte ihm helfen und so nehmen die beiden gemeinsam den unbekannten Weg auf sich, Max‘ Zuhause zu finden.
Nebenbei plagen ihn Alpträume, in denen zwei Hunde von einer Person mit Maske verfolgt werden. Und auch Narbe bekommt Träume, die den beiden mit der Zeit immer bekannter vorkommen und die plötzlich Realität werden...

Cover / Optik :
Das Cover ist recht schlicht gehalten, in Orange-Tönen, die den Himmel darstellen und und in einem schwarzen Ton, welcher einen Berg zeigt. Zwei Hunde sind dort ebenfalls in schwarz abgebildet, die auf dem Berg Richtung Himmel blicken.
Weil es in der Geschichte um zwei Hunde geht, passt das Cover sehr gut und hat mich direkt angesprochen.

Schreibstil :
Es war das erste Mal, dass ich eine Ballade gelesen habe. Außerdem das erste Mal, dass ich ein Buch von David Safier gelesen habe. Für mich war also der Autor, sowie die Textsorte komplett neu.
Mit dem Schreibstil kam ich sehr gut klar, David Safier schreibt verständlich und sehr bildlich. Ich konnte mir immer sehr gut die Situation vorstellen und hatte keinerlei Schwierigkeiten mich in die Hunde hinein zu versetzen.
Die Handlung wird einerseits aus Sicht des Hundes Narbe geschrieben, andererseits aus Sicht eines Menschen. Wer das ist, das erfährt man, wenn man das Buch liest. Ich finde diese Abwechslung sehr gelungen, im Laufe der Handlung wurde mir immer mehr die Verbindung zwischen Mensch und Hund bewusst.
Außerdem macht der Schreibstil die verschiedenen Sichten aus unterschiedlichen Perspektiven erst so richtig plausibel.

So hat es mir gefallen :
Der Anfang hat die Geschichte super eingeleitet. Ich konnte mich direkt in Narbe hineinversetzen, was ich sehr schön fand, denn ich konnte hautnah spüren, wie sie sich gefühlt haben muss. Das finde ich klasse und das würde sicherlich auch die Menschen sensibilisieren, die der Meinung sind, dass Hunde keine Gefühle haben. Davon gibt es ja leider zu viele Menschen.
Es war schön, einfach mal die Sicht eines Hundes zu erfahren, die zudem überhaupt nicht überspitzt erzählt wurde, sondern sehr glaubwürdig. Da ich generell ein Hundefreund bin, fiel es mir sehr leicht, die Geschichte zu verstehen und zu fühlen.
Ich denke, nur wer versteht, dass Tiere auch Gefühle haben, wird dieses Buch nachvollziehen können.
Ich finde die Idee der Geschichte sehr schön, einerseits die Spannung und andererseits die Liebesgeschichte dahinter.
Bis Seite 250 fiel es mir leicht, zu lesen, weil die Geschichte sehr flüssig verlief und ich mit den Hunden total mitgefiebert habe. Leider wurde es mit der Zeit immer eintöniger, die Handlung ging nicht mehr wirklich weiter und somit verging irgendwann leider auch meine Lust am Lesen. Einige Seiten habe ich übersprungen, am Ende habe ich nur noch die letzten 5 Seiten gelesen und musste festgestellten, dass es leider nicht wirklich spannender geworden ist.
Es hätte mir im Nachhinein betrachtet besser gefallen, wenn das Buch vielleicht nur 260-300 Seiten gehabt hätte, in denen es von vorne bis hinten flott voran gegangen wäre. Die letzten 100 Seiten waren mir zu anstrengend und zu langweilig, weshalb ich leider nur 4 Sterne vergeben möchte.
Die langweilige Handlung im Laufe der Zeit ist allerdings der einzige negative Aspekt, den ich anmerken kann. Daher bin ich sonst rundum zufrieden und das Buch wird auf jeden Fall in meinem Regal bleiben und später sicher nochmal gelesen werden.

Veröffentlicht am 26.10.2019

Der für mich anspruchsvollste Fitzek!

Das Geschenk
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Das Geschenk - Sebastian Fitzek
Darum geht es :
Milan ist Analphabet und kann daher nicht lesen. Gekonnt hat er es jahrelang geschafft, dies vor seinen Mitmenschen zu verheimlichen. Als er eines Tages ...

Das Geschenk - Sebastian Fitzek
Darum geht es :
Milan ist Analphabet und kann daher nicht lesen. Gekonnt hat er es jahrelang geschafft, dies vor seinen Mitmenschen zu verheimlichen. Als er eines Tages an einer Ampel neben einem Auto steht, beginnt jedoch eine noch viel schlimmere Szenerie : Hinten im Auto sieht er ein weinendes Mädchen, das ein selbstbeschriebenes Blatt an die Scheibe hält und welches, wie Milan direkt spürt, in Schwierigkeiten steckt. Obwohl er die Aufschrift auf dem Zettel nicht lesen kann, bemerkt er das Problem dahinter und begibt sich auf die Suche nach dem Mädchen...

Cover / Optik:
Dieses Mal hat sich Sebastian Fitzek wirklich selbst übertroffen! Ich habe eine der limitierten Ausgaben erwischt und diese sieht einfach nur klasse aus! Verpackt ist das Buch wie ein Geschenk, das man auspacken kann. Öffnet man die aufwändig hergestellte Hülle, liegt darin das eigentlich Buch „Das Geschenk“. Die Aufmachung gefällt mir unglaublich gut, es hat etwas ganz außergewöhnliches und spannendes, das Buch erst auspacken zu müssen.
Das Buch an sich hat ein rotes Cover mit schwarzer Aufschrift und sieht optisch ebenfalls toll aus! Ich dachte, das Cover von „Der Insasse“ hätte mich schon begeistert, aber diese Aufmachung übertrifft alles!

Schreibstil / Verständnis:
Wer mich kennt, der weiß, dass ich den Schreibstil von Sebastian Fitzek liebe! Einerseits schreibt er verständlich und wortgewandt, andererseits hat man ordentlich Stoff zum Nachdenken, weil ständig neue Personen und deren Handlungen analysiert werden und somit ein komplett neuer Blickwinkel im Kopf des Lesers entsteht. Dieses Buch hat mir manchmal echt den Kopf verdreht, weil ich öfter überlegen musste, wer jetzt wer ist und wer was getan haben soll.
Aber das macht seinen Schreibstil so außergewöhnlich. Man wird zum Mitdenken gezwungen.
Verständlich ist sein Schreibstil trotzdem, weil er die Situationen immer sehr bedacht und bildlich schildert.

So hat mir die Geschichte gefallen:
Dass ich das Buch innerhalb eines Tages gelesen habe sollte meine Meinung darüber eigentlich genug ausdrücken. Aber ich kenne es nicht anders von Sebastian Fitzek. Ich frage mich, wie er auf dermaßen kranke Vorstellungen kommt, die mir so manches Mal den Appetit aus dem Mund getrieben haben. Bereits der Anfang ist so grausam, wie man es von diesem Autor nur kennt. Entweder man liebt diese genaue und intensive Art, wie er schreibt, oder man hasst sie. Ich denke, eine Mischung gibt es nicht.
Ich mochte es, dass am Anfang die Gegenwart beschrieben wurde und der Rest der Handlung dann darüber berichtete, wie es zu der Gegenwart kam. Es herrscht eine gelungene Mischung aus Gegenwart und Vergangenheit. Auch die Idee für die Geschichte hat mir gut gefallen. Die psychologischen Aspekte bezüglich Milans Situation fand ich sehr interessant, ich dachte oft, dass Sebastian Fitzek selber Psychologe ist, weil er über die Hintergründe aus Sicht des Doktors sehr detailliert berichtet hat.
Was ich, wie immer, extrem toll an der Geschichte fand, war, dass Herr Fitzek mich ständig auf eine neue Fährte gelockt hat. Zwischendurch war ich teilweise wirklich hibbelig und wurde fast wahnsinnig, weil ich dachte, ich wäre auf der richtigen Spur, aber dann hat sich das ganze Bild gedreht und die Handlung begann von vorne. Sebastian Fitzek schafft es immer wieder, mich zu schockieren und zum Staunen zu bringen, obwohl ich bereits fast jedes seiner Bücher kenne.

Das Ende / Mein Fazit:
Das Ende hat ein kleines Fragezeichen in meinem Kopf hinterlassen, weil ich im Moment die gesamte Handlung erstmal verarbeiten muss. Es gab so viel Input, sodass ich gerade gar nicht vollständig sagen könnte, was in dem Buch passiert ist. Sehr viele Personen kamen darin vor, die Verbindungen derer zueinander sind bei mir noch nicht ganz gefestigt. Auch der Schluss lässt mich eher fragend zurück, weil ich nicht einschätzen kann, ob die Person, um die es am Ende geht, nun gut oder schlecht ist und was wahr und was falsch ist.
Ich denke, das Buch muss zweimal gelesen werden. Schon allein aus dem Grund, dass sich während der Handlung oft Sichtweisen ändern. Nach dem zweiten Lesen wird dann sicher auch der Rest sicherlich im Kopf besser gefestigt und der gesamte Verlauf ergibt mehr Sinn.
Schlussfolgernd kann ich sagen, dass es der bisher für mich anspruchsvollste Fitzek ist, den er geschrieben hat. Von der Geschichte bin ich begeistert, die Optik allein konnte mich schon überzeugen. Der Schreibstil ist, wie immer, wahnsinnig spannend und naja, was soll ich noch sagen? Fitzeks Thriller sind nichts für schwache Nerven!
LESEN, LESEN, LESEN!

Veröffentlicht am 23.10.2019

Die Puppe mit der krächzenden Stimme...

Das Porzellanmädchen
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Das Porzellanmädchen



Darum geht es :

Luna ist eine gefeierte Thriller Autorin, doch niemand ahnt, dass sie in ihrer Kindheit selbst ein Szenario miterlebt hat, das ebenfalls ein Thriller sein könnte. ...

Das Porzellanmädchen



Darum geht es :

Luna ist eine gefeierte Thriller Autorin, doch niemand ahnt, dass sie in ihrer Kindheit selbst ein Szenario miterlebt hat, das ebenfalls ein Thriller sein könnte.
Sie wurde entführt und in einer Hütte festgehalten und dort hat der Entführer unsagbar schlimme Dinge mit ihr angestellt. Und nicht nur das, sie beginnt sogar mit einer Puppe zu sprechen, die für sie realer ist, als sie sein sollte.
Jahre Später schreibt sie über ihre Erlebnisse ein Buch und kehrt dadurch zurück in die Zeit von damals...


So hat es mir gefallen :

Es war mein erstes Buch von Max Bentow und ich wurde nicht enttäuscht. Ich wurde zuvor durch keine Bewertungen beeinflusst, da ich es im Laden gesehen habe und den Klappentext direkt interessant fand. Ich bin ein riesiger Thriller Fan, weshalb meine Erwartungen an dieses Genre sehr hoch sind, aber ich vergleiche dieses Buch nicht mit denen, die ich so gern mochte, denn jeder Autor hat natürlich seinen eigenen Charme und sollte daher unabhängig von Vorerfahrungen rezensiert werden. Sein Schreibstil ist verständlich und authentisch. Anfangs ist man direkt im Geschehen der 16 Jährigen Luna und erlebt mit ihr die Grausamkeiten, die sie in der Gewalt ihres Entführers erfährt. Es beginnt also von Anfang an sehr spannend und es fiel mir schwer, das Buch zur Seite zu legen. Besonders gut fand ich das Buch im Buch. Also den Thriller, den Luna über ihre Vergangenheit schreibt. Dadurch erfährt man als Leser zwischendurch immer mehr Einzelheiten, die dann am Ende ein ganzes Bild ergeben. Auch, dass das Buch weiter aus Sicht der erwachsenen Luna erzählt ist klasse, denn das erklärt weiterhin, wie sich ihre Erfahrungen auf ihr weiteres Leben ausgewirkt haben.

Ich als riesiger Chucky Fan liebe Horror Puppen und war umso begeisterter von der berichteten Puppe. Ich hatte einige Male Gänsehaut, weil ich die Story dahinter so genial fand!

Aber... so spannend ich das Buch auch fand...leider gab es auch etwas negative Aspekte. Dazu zählt zum Beispiel, dass das Ende sehr sehr vorhersehbar war. Ich finde, bei einem guten Thriller, wo der Leser mitfiebert, wer der Täter ist, sollte das nicht der Fall sein und da habe ich einfach schon bessere Erfahrungen gemacht. Wenn mich das Ende nicht schockiert, bin ist meist enttäuscht. Sehr schlimm war es in diesem Fall aber nicht, weil die Spannung und die gesamte Geschichte dahinter einfach mehr herausstechen.
Ebenso negativ war für mich die Situation, dass der 15 jährige Sohn von Lunas Freundin bei ihr eine Zeit lang gewohnt hat. Das war für meinen Geschmack überzogen und Unglaubwürdigkeit, dass ausgerechnet zu dieser Zeit wieder schlimme Dinge passieren.
Mir ist bewusst, dass in Büchern nicht immer alles authentisch ist und genau das liebe ich auch daran, aber für mich hat es in diesem Kontext einfach nicht gestimmt.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass es ein spannender Thriller ist, besonders die Thematik mit der Horrorpuppe finde ich genial und diese wertet das ganze Werk richtig auf! Sehr sehr gruselig!
Für mich war das Buch durch die Situation mit dem Jungen nicht ganz stimmig und auch das Ende fand ich zu vorhersehbar, aber dennoch lässt sich nicht abstreiten, dass man dieses Buch in einem Rutsch durchsuchen MUSS!

Eine klare Empfehlung von mir!