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Veröffentlicht am 19.04.2025

Ein spannender Sylt- Krimi mit vielen Wendungen

Zornige Brandung
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Im 11. Teil der Krimi- Serie um John Benthien wird der Drehbuchautor Max Moser ermordet in einem Ferienhaus auf Sylt, dem Nachbarhaus von John, aufgefunden. Die Spur führt über diverse Umwege zu einem ...

Im 11. Teil der Krimi- Serie um John Benthien wird der Drehbuchautor Max Moser ermordet in einem Ferienhaus auf Sylt, dem Nachbarhaus von John, aufgefunden. Die Spur führt über diverse Umwege zu einem Cold Case rund um Torbjörn Svenson, welcher vor mehr als 20 Jahren als junger Kerl vermisst gemeldet worden ist. Gödecke, der Kriminalkommissar residiert auf Sylt und übernimmt die Ermittlungen. John, als gekündigter Kommissar aufgrund einer dienstlichen Verfehlung, übernimmt seine Assistenz. Warum wurde Max Moser mit einer Armbrust in dem Ferienhaus ermordet und wie hängt dies mit dem vermissten Jungen von vor 20 Jahren zusammen? Dies gilt es in einem spannenden Krimi herauszufinden.

Dies war mein erstes Buch von Nina Ohlandt und Jan F. Wielpütz und ich muss sagen, ich habe es geliebt. Das Buch konnte ich vor Spannung kaum aus der Hand legen. Kaum hatte ich gedanklich einen Täter im Visier, stellte er sich auch schon wieder als nichtig heraus. Das Buch war außerdem eines zum mitdenken- es kommen so viele Personen in diesem Buch vor, welche teilweise miteinander verwandt sind oder in Beziehungen zueinander stehen, dass ich teilweise Zettel und Stift brauchte, um den Faden nicht zu verlieren. Dies hatte ich bisher in keinem Buch, fand es aber wunderbar.
Die Spannung wurde extrem gut aufgebaut und über lange Zeit aufrecht erhalten, was mir gut gefallen hat. Die Kapitel lasen sich flüssig, waren kurzweilig geschrieben, mit einer gewissen Portion Humor und vielen vielen Handlungssträngen gleichzeitig, die das mitdenken erforderten. Ich habe es geliebt dieses Buch zu lesen und den Mörder gedanklich mit ausfindig zu machen.
Von den einzelnen Charakteren hatte ich sofort einen Eindruck, konnte denen auch gut folgen und die Entwicklung der einzelnen Charaktere gut nachvollziehen. Die 10. ersten Bände brauchte ich nicht, um die Beziehungen, insbesondere der Ermittler untereinander, zu verstehen. Ich kam gut ins Buch und konnte sehr gut folgen.
Meiner Meinung nach eignet sich das Buch auch als Einstieg in die Reihe.
Ich für mich habe dank der Leserunde hier eine neue Krimi- Reihe entdeckt und freue mich schon, die Anfänge um John Benthien nun retrograd zu erlesen.

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  • Spannung
Veröffentlicht am 19.04.2025

20. Mal Pia Korittki - mal wieder ein gelungener Krimi

Ostseedämmerung
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Der 20. Teil der Pia Korritki Serie von Eva Almstädt spielt in Hövelau, einem kleinen Dorf an der Ostsee, wo Pia mit ihrem Team mal wieder einen kniffligen Fall zu lösen hat.
2 Kinder finden beim Spielen ...

Der 20. Teil der Pia Korritki Serie von Eva Almstädt spielt in Hövelau, einem kleinen Dorf an der Ostsee, wo Pia mit ihrem Team mal wieder einen kniffligen Fall zu lösen hat.
2 Kinder finden beim Spielen in einem See eine alte Wikingerfibel. Die Spur führt letztlich zu einer jungen, vor einigen Jahren als vermisst gemeldeten Archäologie-Studentin- Mira- welche unweit des Teiches tot aufgefunden wird. Pia ermittelt in diesem Cold- Case, wobei viele alte Dorfgeschichten, Geheimnisse und Abgründe zu Tage kommen. Die große Frage ist, warum wurde Mira ermordet? Schließlich verschwindet auch noch Broders, Pias Kollege, spurlos und die Sache wird immer mysteriöser.

Dieser als erster "Cold- Case" geschriebene Fall von Eva Almstädt hat mich absolut überzeugt. Er war spannend, mit vielen Wendungen- wie man es von Eva Almstädt kennt. Man hat ständig einen neuen Täter im Verdacht und letztlich ist es keiner von diesen. Das mag ich an diesen Romanen so sehr, es ist wirklich spannend bis zu letzten Seite.
In diesem Teil geht es auch weniger um Pias Privatleben, auch wenn hier und da einzelne ausgewählte Momente eingestreut werden.
Wie immer kommt man mit den einzelnen Figuren schnell in Kontakt, hat einen schnellen Eindruck von diesen, weil die plastische Beschreibung einfach so wunderbar gelungen ist.
Wie ich es gewohnt bin, las sich das Buch sehr flüssig, die Kapitel waren kurzweilig und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
Toll fand ich auch wieder den Bezug zur Realität. Genauso könnte sich die Geschichte in der Realität abgespielt haben- mit allen Tiefen und Abgründen. Es ist keine Fiktion oder wenn nur zu einem kleinen Bruchteil.

Zu bemängeln gäbe es lediglich, dass es schon größere Zeitsprünge im Buch gab, welche so nicht zu erkennen waren. Manchmal dachte ich, ich hätte eine Seite oder ein Kapitel überblättert. Das war neu für mich bei den Büchern von Eva Almstädt. Hier wäre eine kurze Notiz wie "2 Wochen später" sinnvoll gewesen.
Auch hätte ich mir am Ende noch ein paar mehr Informationen über den Fortgang der Handlung gewünscht. Das Buch endete ziemlich abrupt in der Storyline. Vielleicht ist dies aber auch der Cliffhanger für den 21. Teil- wer weiß.

Insgesamt würde ich das Buch aber jedem Krimi- Liebhaber empfehlen. Ich freue mich jetzt schon auf die Fortführung im 21. Teil oder einen neuen Teil der Akte Nordsee :)

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  • Spannung
Veröffentlicht am 16.03.2025

Humorvoller Liebesroman an der Nordsee - ein Wohlfühlroman

Strandkorbbriefe
3

Merle, eine junge, engagierte Polizistin aus Greetsiel, erleidet einen Dienstunfall und fällt beruflich lange aus. In dieser Zeit findet sie Unterstützung durch Freunde und Familie und insbesondere durch ...

Merle, eine junge, engagierte Polizistin aus Greetsiel, erleidet einen Dienstunfall und fällt beruflich lange aus. In dieser Zeit findet sie Unterstützung durch Freunde und Familie und insbesondere durch Kalle, den Hund ihrer Mitbewohnerin und Freundin Clara, welcher Merle wieder vor die Tür locken kann. In dieser Zeit ruft der neue Redakteur der ortsansässigen Zeitung, Bastian, einen Schreibwettbewerb aus, in welchem er die Männer der Region auffordert, einen Liebesbrief an ihre Damen zu verfassen. Der Gewinn ist ein Wellnesswochenende für Zwei. Freunde und Familie von Merle erkennen in dem Gewinnerbrief sofort Merle als die Angebetete. Diese begibt sich, nach anfänglicher Zurückhaltung, auf die Suche nach dem mysteriösen Verfasser, begleitet durch Bastian, dem Redakteur und Chef der Krummhörner Zeitung. Beide begeben sich auf eine Zeitreise in Merle Liebes- Vergangenheit und finden schließlich den Verfasser des Liebesbriefes. In mitten dieser Reise gibt es vielfache, teilweise unerwartete Wendungen, kleine Streitigkeiten, phasenweise sehr schwere Themen und gleichzeitig eine gute Portion Humor, Witz, Charme und Liebe.

MARIE MERBURG schafft es, den Leser mit viel Witz und Charme in die Szenerie der Nordsee zu entführen. Mir persönlich fehlt es leider etwas an Lokalkolorit. Der Roman könnte auch in jeder anderen Region spielen. Der Schreibstil liest sich sehr flüssig und zügig, die Kapitel sind sehr kurzweilig. Die Dialoge, insbesondere zwischen Merle und Bastian sind herrlich komisch, mit trockenem Humor und Charme gespickt, auch wenn das Thema teilweise sehr tiefgründig, schwer und traurig ist. Ich hatte oft Momente, wo ich herzhaft lachen und auch Tränchen verdrücken musste. Die Szenerien sind sehr gut beschrieben, sodass man sofort einen Eindruck und ein inneres Bild bekommt. Das hat mir besonders gut gefallen. Eine Kenntnisse der vorherigen Romane ist nicht notwendig. Die Charaktere sind so gut beschrieben, dass man schnell in die Geschichte findet und die Beziehungen der einzelnen Charaktere zueinander schnell verfolgen kann.
Der Spannungsaufbau gelingt Marie Merburg sehr gut. Auch wenn ich oft dachte, ich wüsste wie es nun weitergeht, kam es oftmals anders und ich wurde eines besseren belehrt.
Insgesamt bin ich sehr gut und auch tief in die Geschichte eingetaucht und durch die große Portion an Charme, Witz und berührendem Tiefgang macht es diesen Roman einfach sehr lebendig.
Wie es sich für einen guten Wohlfühlroman gehört, gibt es am Ende natürlich ein Happy End- wobei- eigentlich gibt es sogar mehrere. Aber das müsst ihr nun selbst herausfinden. Ich kann den Roman trotz kleinerer Schwächen aus vollem Herzen weiterempfehlen.
Den ersten Roman werde ich mir wohl nachträglich noch gönnen, einfach weil ich den Schreibstil und die Mischung aus Witz und Tiefgang bei MARIE MERBURG so gern mag. Dank der Lesejury habe ich nun wieder eine neue Autorin für mich entdeckt, in dessen Romane ich abtauchen und in andere Welten entfliehen kann.
Vielen Dank dafür!

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  • Gefühl
Veröffentlicht am 15.12.2024

Die Fortführung des Café Alba - eine spannende und liebevolle Geschichte zugleich

Café Alba
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Endlich ist sie da - die Fortführung des Café Alba.
Die Handlung spielt etliche Jahre später- Francescas Tochter Isabella ist mittlerweile erwachsen, hat ihr Studium beendet und kommt zurück ins Café ...

Endlich ist sie da - die Fortführung des Café Alba.
Die Handlung spielt etliche Jahre später- Francescas Tochter Isabella ist mittlerweile erwachsen, hat ihr Studium beendet und kommt zurück ins Café Alba, um ihre Mutter zu unterstützen.
Die Geschichte spielt, wie immer bei Emilia Lombardi, auf mehreren Handlungssträngen gleichzeitig, es passiert unglaublich viel. Francesca findet ihr persönliches Glück, auch Isabella gelangt über Umwege zu ihrem beruflichem wie privaten Glück. Natürlich geht es auch mit dem Café und der Azienda turbulent zu, Valentino lässt wirklich keine Gelegenheit aus, dem Café Alba und der Azienda zu schaden und sie sich anzueignen.
Meiner Meinung nach sollte man den ersten Teil gelesen haben, das vereinfacht die Beziehungen untereinander und die Vorgeschichte zu verstehen, da eben viel gleichzeitig und parallel geschieht. Mir persönlich gefallen die verschiedenen Handlungsstränge sehr gut. Es passiert sehr viel in kurzer Zeit,; dabei schafft es Emilia Lombardi, die Spannung aufrecht zu erhalten und zum Höhepunkt kommen lassen. Die Charaktere sind einfach liebenswert oder wirklich sehr befremdlich und bösartig. Manche Situationen waren wirklich liebevoll, sodass einem die Tränen in die Augen kamen, manche Situationen waren zum Weinen lustig und bei manchen habe ich einfach mitgefiebert und gebangt, wie es nun weiter geht. Teilweise ist die Handlung aber auch zu einfach vorherzusehen gewesen.
Der Schreibstil ist wie immer schnell und flüssig zu lesen, einfach zu verstehen und schnell zu folgen.
Ich persönlich fand die Kapitel in diesem Teil etwas lang; das hätte ich mir fürs Lesen etwas kürzer gewünscht.
Insgesamt war es aber wieder ein wunderbares Leseerlebnis mit viel Spannung, Witz und Liebe, ansprechenden Charakteren und einer tollen Geschichte mit viel Lokalkolorit.

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Veröffentlicht am 12.09.2024

Die Greiffenberg- Saga- der dritte Teil

Das Erbe der Greiffenbergs - Hoffnungsvolle Aussichten
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Der 3. Teil der Greiffenberg- Saga beginnt so turbulent, wie der 2. Teil geendet hat. Ludwig übernimmt wieder die Geschicke der Firma, Antonia lernt einen mysteriösen jungen Mann kennen, welcher ein großes ...

Der 3. Teil der Greiffenberg- Saga beginnt so turbulent, wie der 2. Teil geendet hat. Ludwig übernimmt wieder die Geschicke der Firma, Antonia lernt einen mysteriösen jungen Mann kennen, welcher ein großes Geheimnis hütet und einen gezielten Plan verfolgt. Pauline und Ferdinand sind einem Skandal der Firma Greiffenberg auf der Spur und kämpfen auch privat um ihre jeweiligen Beziehungen. Auch Therese, die Mutter von Pauline, Antonia und Ferdinand findet wieder ihr privates Glück. Dieser 3. Teil ist turbulent und wieder mit vielen verschiedenen Handlungssträngen gespickt. Das Ende gleicht einem Happy End, auch wenn es viel Raum für Spekulation offen lässt, ob es vielleicht noch einen 4. Teil gibt.

Die Schreibweise ist wie immer bei Isabell Schönhoff, einfach und schnell zu lesen, leicht verständlich. Die Kapitel haben eine angemessene Länge. Insgesamt kann man der Geschichte sehr gut folgen, auch wenn man die ersten beiden Bände der Trilogie nicht gelesen hat. Isabell Schönhoff schafft es direkt mit dem ersten Kapitel, den Leser ins Boot zu holen, in dem sie alle Charaktere vorstellt und in Beziehung zueinander setzt.

Was mir in diesem Buch ein wenig fehlt ist der Tiefgang und ein tieferer Einblick in die Emotionen und Gedanken der Hauptcharaktere. Ich hatte dieses Mal den Eindruck, dass die Geschichte "schnell zu Ende erzählt werden muss" und man so ein wenig durchrast, weil eben so unglaublich viel auf verschiedenen Ebenen passiert. Das finde ich ziemlich schade und hat mir in den 2 Bänden zuvor viel besser gefallen. Auch hätte ich mir mehr Informationen zu Therese und ihrer neuen Beziehung gewünscht. Manche Szenen waren mir schlichtweg zu platt, zu einfallslos.

Generell hat mir das Buch aber gut gefallen trotz einiger kleiner Makel.

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