"Wenn ich uns verliere" hat mich mit seiner Tiefe und dem schwierigen Thema beeindruckt. Die Triggerwarnung zu Beginn ist wirklich gerechtfertigt und schon schnell merkt man beim Lesen der ersten Seiten aus der Perspektive von Maggie, dass diese erhebliche Probleme hat und sie nicht okay ist. Man leidet mit ihr gemeinsam mit und ihre Geschichte hat mich mitgenommen, trotzdem bin ich mit ihr aber aufgrund ihrer oft unterkühlten Art nicht hundertpro warm geworden. Leo hingegen war mir gleich sympathisch, er ist super einfühlsam, loyal und geduldig. Ich kann definitiv verstehen, dass Maggie sich nicht nur aufgrund dessen, dass sie ihm vor zwei Jahren ihr Geheimnis anvertraut hat, an ihn erinnern kann. Leider stimmt die Chemie zwischen den beiden für mich nicht so ganz und gerade die erste Hälfte des Buches hat einige Längen gehabt, weshalb ich den Roman letztendlich schlechter bewerten muss, als ich eigentlich wollen würde. Das sensible Thema finde ich absolut wichtig und würde das Buch deshalb gerne uneingeschränkt weiterempfehlen, bei der Umsetzung hat es für mich aber gehapert. Insgesamt gibt es von mir 3 von 5 Sterne.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

"Unsre verschwundenen Herzen" ist ein Roman, der mich trotz ruhigem, undramatischem Schreibstil sehr mitgenommen hat. Bird ist erst zwölf, als er einen Brief seiner Mutter findet und beginnt herauszufinden, weshalb seine Mutter ihn und seinen Vater verlassen hat. Erzählt wird der Roman hauptsächlich in der Gegenwart, aber es gibt auch einige Rückblenden. Die Lage in Amerika wird sehr erschreckend geschildert, mit Parallelen zu anderen heutigen Regimen. Prägend ist besonders der Rassismus gegen Leute mit asiatischen Zügen, worunter auch Bird und sein Vater zu leiden haben. Beide erfahren einiges an Unrecht, so müssen sie in einem Studentenwohnheim wohnen und Birds Vater muss weit unter seinen Qualifikationen arbeiten. Man fühlt mit den beiden mit und fühlt sich hilflos, so auswegslos und niederschmetternd ist ihre Situation. Deshalb ist es besonders schön, als Bird schließlich seine Mutter findet, trotzdem wird schnell klar, dass dadurch nicht alles einfacher und besser wird. Mir gefällt der nüchterne, ruhige Ton der Geschichte, zwischenzeitlich hatte die Handlung aber leider einige Längen und war nicht ganz so spannend zu lesen. Von mir gibt es dadurch insgesamt 4 von 5 Sterne.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

Obwohl ich Jennifer Benkau Fan bin, war dies für mich der erste gelesene Roman, der in der Welt von Lyaskye und der anderen Königreiche spielt. Diesmal spielt sich der Hauptteil der Handlung allerdings in Eshrian ab, einem Reich, das lebendig ist und dessen Naturbeschreibungen ich unglaublich detailreich und toll fand. Kaya war mir mit ihrer loyalen, taffen Art sehr sympathisch und ich bin gespannt, wie es für sie im zweiten Band weitergeht. Ihre Magie ist faszinierend und ich hoffe, dass wir im Folgeband noch mehr über ihre Herkunft erfahren und was sie mit ihrer Magie alles bewirken kann. Gut gefallen haben mir auch die Zeitsprünge und Perspektivwechsel, man liest nämlich häufig auch aus Mirus Sicht. Miru hat mir echt leid getan, er musste einiges durchleben und einige kompromisslose, schreckliche Entscheidungen treffen. Die Chemie zwischen den beiden ist von Anfang an ersichtlich und ich bin gespannt, wie sich das Verhältnis der beiden zueinander weiterentwickelt. Voller Vorfreude auf den zweiten Teil gibt es von mir jedenfalls 5 von 5 Sterne.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

"Meet Me in Maple Creek" ist einer dieser Romane, dessen Highlight nicht unbedingt die Geschichte an sich, sondern das Feeling und die Atmosphäre sind - obwohl die Geschichte in einigen Punkten sehr dunkel ist und gerade die Vergangenheit von Lilac und Joshka alles andere als schön und gewaltfrei ist, sind Maple Creek und die Herbststimmung eine wundervolle, lebhafte Kulisse. Ich konnte mir die Kleinstadt jedenfalls sehr gut vorstellen und habe mich beim Lesen des Buches einfach wohlgefühlt. Die Charaktere haben mir durchweg sehr gut gefallen, der Fokus liegt auf Mira und Joshka, zwischen denen sich eine zarte, unaufgeregte Liebesgeschichte entwickelt, aber auch auf Miras "wiederentdecktem" Zwillingsbruder Lilac. Lilac und Joshka kommen aus New York nach Maple Creek und passen erstmal nicht so wirklich in die sichere, freundliche Kleinstadt. Obwohl sie eine düstere Vergangenheit haben, findet sich in der Handlung aber - gerade in Vergleich zu anderen YA-Büchern - wenig Aufregung und Dramatik wieder, was ich mal sehr angenehm zu lesen fand. Insgesamt gibt es von mir deshalb 5 von 5 Sternen.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

"New Hope - Das Funkeln der Sehnsucht" war für mich das erste Buch aus dieser Reihe, aber die anderen Bücher werde ich auf jeden Fall demnächst auch lesen! Der Schreibstil der Autorin ist super flüssig und die geschaffene Atmosphäre ist stimmig und macht den Roman zu einem richtigen Wohlfühl-Buch. Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven geschildert, aus der von Jackson, der nach einer schwierigen Jugend aus New Hope geflüchtet ist, und aus der von Cassie, der Jackson damals das Herz gebrochen hat und die in New Hope geblieben ist. Trotzdem geben die beiden sich eine zweite Chance und es entspinnt sich eine toll und emotional zu lesende Liebesgeschichte, denn beide haben mit ihren "Altlasten" zu kämpfen. Mir hat diese Geschichte sehr gut gefallen und zusammen mit dem Kleinstadt-Setting ist das Buch zwar ein recht typischer aktueller New Adult-Roman, trotzdem gibt es von mir aber 5 von 5 Sternen.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere