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Veröffentlicht am 18.11.2025

Ein packender historischer Roman

Die wilden Jahre
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„Die wilden Jahre“ ist ein packender, historischer Roman der in Mönchengladbach lebenden Autorin Susanne Goga.

Die Handlung beginnt im April 1919 in Düsseldorf. Der Erste Weltkrieg hat deutliche Spuren ...

„Die wilden Jahre“ ist ein packender, historischer Roman der in Mönchengladbach lebenden Autorin Susanne Goga.

Die Handlung beginnt im April 1919 in Düsseldorf. Der Erste Weltkrieg hat deutliche Spuren im Land und im Leben der Menschen hinterlassen. Viele Städte sind besetzt und es ist nicht möglich sich frei zu bewegen.
Auch das Geschwisterpaar Thora und Hannes Bernrath spürt die Veränderungen der letzten Jahre. Während Thora bereits wieder Träume hat und in Düsseldorf Schauspiel studieren möchte, wirkt Hannes verloren. Als er wegen Mordverdacht verhaftet wird, beginnt Thora für ihren Bruder zu kämpfen.

Gleich zu Beginn gelingt es Susanne Goga, vergangene Zeiten lebendig werden zu lassen. Sie fängt die Atmosphäre der damaligen Zeit gelungen ein und zeichnet ihre Charaktere lebendig und authentisch.

Die Handlung wechselt zwischen Düsseldorf, München-Gladbach, Bowdon Manchester und Arras-Roeux (Frankreich) und ist in den Jahren zwischen 1914 und 1919 angesiedelt. Durch diese stetigen Wechsel lesen sich die Ereignisse abwechslungsreich und Spannung wird aufgebaut.

Es geht um einen Neubeginn nach dem Krieg, Liebe, Mut, Loyalität, Hoffnung, Familie und vieles mehr.
Historische und fiktive Ereignisse greifen gelungen ineinander und man merkt, dass hier zuvor ausgiebig recherchiert wurde.

Mit ihrem Nachwort hat die Autorin ihr Werk gelungen abgerundet. Hier findet man auch eine Auflistung der realen historischen Persönlichkeiten, die den meisten Rheinländern ohnehin bekannt sein dürften.

Da ich im Rheinland lebe, gefiel mir das Setting besonders gut. Ich hatte die historischen Schauplätze vor Augen und war sehr beeindruckt, wie Susanne Goga geschichtliche Ereignisse mit ihrem Roman verwoben hat. Ich kann das Buch Liebhabern historischer Romane nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 17.11.2025

Spannend und voller Wendungen

Meeting Tom
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„Meeting Tom: Liebe hat kein Gedächtnis“ romantischer Thriller der in Österreich lebenden Autorin Sarah Mars

Nach dem ersten Kapitel hatte ich einige Fragezeichen im Kopf, war ausgesprochen neugierig ...

„Meeting Tom: Liebe hat kein Gedächtnis“ romantischer Thriller der in Österreich lebenden Autorin Sarah Mars

Nach dem ersten Kapitel hatte ich einige Fragezeichen im Kopf, war ausgesprochen neugierig wie ich die Ereignisse einordnen sollte und musste einfach weiterlesen. Von diesem Moment an steigt die Spannung, da die geheimnisvolle, namenlose Frau Ziel eines Verbrechens wird. Es folgt eine Story, die voller Emotionen und Wendungen steckt, so dass ich das Buch innerhalb kürzester Zeit gelesen hatte.

Der Schreibstil von Sarah Mars ist leicht und eingängig zu lesen. Die Kapitel sind kurz - 44 auf 516 Seiten. Sie lässt ihre Charaktere lebendig werden und ich konnte mich gut in die beschriebenen Situationen einfinden.

Thematisch schöpft die Autorin aus dem Vollen. Es geht um Verbrechen, Liebe, Beziehungen, Geheimnisse, Schicksal, Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft. Dabei konnte sie mich mit Wendungen, die für mich nicht vorherzusehen waren, immer wieder überraschen.

Für mich war es das erste Buch von Sarah Mars und ich bin gespannt auf weitere Werke aus ihrer Feder.

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Veröffentlicht am 11.11.2025

Ein Buch über das Leben und Bücher

Drei kleine Buchläden am Ende der Welt
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„Drei kleine Buchläden am Ende der Welt“ ist nach „Der Buchladen am Ende der Welt“ das zweite Buch der Autorin Ruth Shaw über ihr Leben und ihre Buchläden in Manapōuri, ganz im Süden von Neuseeland.

Sie ...

„Drei kleine Buchläden am Ende der Welt“ ist nach „Der Buchladen am Ende der Welt“ das zweite Buch der Autorin Ruth Shaw über ihr Leben und ihre Buchläden in Manapōuri, ganz im Süden von Neuseeland.

Sie beginnt 1985 dort, wo sie ihr vorheriges Buch beendet hat. Es ist aber kein Vorwissen notwendig, obwohl es definitiv interessant ist zu erfahren, was diese Frau schon alles erlebt hat.

Wieder schreibt die Autorin über ihr Leben und es ist fast so, als ob man ihr Tagebuch lesen würde. Sie erzählt in einer einfachen, leicht verständlichen Sprache von sich, den Menschen, die sie umgeben, kurzen Momenten, Begegnungen, Alltäglichem, Außergewöhnlichem, ihren Erfahrungen und vielem mehr.
Zwischen den chronologisch erzählten Ereignissen aus ihrem Leben gibt es immer wieder „Geschichten aus den Buchläden“. Diese sind vollkommen unterschiedlich und natürlich eng mit der Autorin und aktuellen Ereignissen der Weltgeschichte verwoben.

Mich hat das Buch gefesselt und ich bin gespannt den Worten der Autorin gefolgt. Sie hat in ihrem Leben wirklich viel erlebt, mich damit zum Lachen gebracht, aber auch sehr berührt. Mit ihren kleinen Buchläden hat sie etwas Großartiges geschaffen und wenn ich einmal in den Süden Neuseelands komme, ist ein Besuch ihrer Buchläden bei mir fest eingeplant.

Ruth Shaw hat sich einen Traum erfüllt, an dem sie ihre Leser teilhaben lässt und wer Bücher sowie interessante Lebensgeschichten liebt, der wird von diesem Buch bestimmt begeistert sein.

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Veröffentlicht am 10.11.2025

Raffiniert aber nicht kompliziert

Passion Gemüse
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"Passion Gemüse" ist ein umfangreiches Kochbuch mit über 70 vegetarischen Gerichten von den Autoren Heinrich Gasteiger, Gerhard Wieser und Helmut Bachmann. Alle drei sind Küchenmeister, haben unterschiedliche ...

"Passion Gemüse" ist ein umfangreiches Kochbuch mit über 70 vegetarischen Gerichten von den Autoren Heinrich Gasteiger, Gerhard Wieser und Helmut Bachmann. Alle drei sind Küchenmeister, haben unterschiedliche Erfahrungen gesammelt und sind vom Fach.

Wie bereits der Titel deutlich macht, geht es um die Vielfalt der Gemüseküche und darum möglichst einfach, saisonal und abwechslungsreich zu kochen.

Zunächst gibt es einige ganz allgemeine Informationen über Gemüse, dessen Zubereitung und einen Gemüseerntekalender, da das saisonale Kochen im Vordergrund steht. Da die Autoren in Südtirol tätig sind, ist es auch auf diese Region ausgerichtet.

Im Anschluß folgen die Rezepte. Es ist auf einen Blick zu erkennen für wie viel Personen diese ausgerichtet sind, wie lange die Zubereitung dauert und welchen Schwierigkeitsgrad sie haben.
Es gibt eine übersichtliche Spalte für die Zutaten und eine schrittweise Anleitung für die Zubereitung. Diese ist so ausführlich, dass hier wirklich nichts schief gehen kann. Außerdem gibt es zu jedem Gericht ein Foto, damit man weiß, wie das Ergebnis aussehen soll. Diese sind optisch so ansprechend, dass ich wirklich auf so gut wie alles Lust bekommen habe.

Durch das Register am Buchende lässt sich jedes Rezept schnell und einfach wiederfinden.

Ich kann das Buch Gemüseliebhabern – oder solche die es werden wollen – nur empfehlen. Die Rezepte sind raffiniert aber nicht kompliziert und damit genau das, was ich möchte.

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Veröffentlicht am 10.11.2025

Anders als erwartet

Der Duft. Er führt dich ins Paradies. Oder in die Hölle
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„Der Duft. Er führt dich ins Paradies. Oder in die Hölle“ ist das Debüt des französischen Autors Paul Richardot.

Die Firma Fragrancia ist von Geheimnissen umgeben. Dort werden Düfte auf eine bisher einzigartige ...

„Der Duft. Er führt dich ins Paradies. Oder in die Hölle“ ist das Debüt des französischen Autors Paul Richardot.

Die Firma Fragrancia ist von Geheimnissen umgeben. Dort werden Düfte auf eine bisher einzigartige Weise genutzt. Durch VMS - der volatilen memoriellen Substanz - können Kunden der Firma eine Duftreise in ihre Vergangenheit machen. Diese kann aber auch genutzt werden, um Verbrechen aufzuklären. Das alles unterliegt aber strengster Geheimhaltung und es darf nichts nach außen dringen. Der 24-jährige, äußerst begabte Aromaspezialist Hélias bekommt durch seinen Ausbilder - den Olfakteur Alain - die Möglichkeit in der Zentrale eine Ausbildung zu machen.
Ursprünglich hatte ich einen Thriller erwartet, da das Buch als Thriller-Debüt des Autors beworben wird. Wer hier nervenzerreißende Spannung erwartet, wird enttäuscht werden.

Zunächst nimmt sich Paul Richardot viel Zeit seine Charaktere einzuführen.
Hélias ist ein zurückhaltender junger Mann, der die Gabe hat Düfte zu erkennen und zu erstellen und davon träumt ein Olfaktor zu werden. Als sich ihm diese Möglichkeit in der Zentrale von Fragrancia zeigt er vollen Einsatz.
Um das eigentliche Kerngeschäft der Firma bleibt es durchgehend geheimnisvoll. Genauso erging es mir mit einigen Charakteren.

Sehr detailliert werden die Düfte und Aromen geschildert, so dass ich das Gefühl hatte die Gerüche beim Lesen wahrnehmen zu können. Da hat man wirklich gemerkt, dass der Autor vom Fach ist.

Spannung kam eigentlich erst in der zweiten Hälfte auf, wobei ich die Handlung zuvor auch durchaus interessant fand, nur war es eben kein Thriller. Auch der eingewobene Kriminalfall ging zu Beginn durch die vielen Details ein wenig unter.

Mich hat das Buch gut unterhalten und die Welt der Düfte hat mich fasziniert. Ich habe gespannt die Entwicklung von Hélias und die Geheimnisse um Fragrancia verfolgt. Das Ende ist stimmig, aber es bleiben auch Fragen offen, die durchaus in einer Fortsetzung - die ich gerne lesen würde - geklärt werden könnten.

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