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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.12.2017

Überraschender & spannender Thriller

Woman in Cabin 10
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„Woman in Cabin 10“ ist nach „Im dunkeln, dunklen Wald“ der zweite Roman der Autorin Ruth Ware.

Die Journalistin Laura Blacklock – genannt Lo – hat eine ganze Menge Probleme, ihre Beziehung ist nicht ...

„Woman in Cabin 10“ ist nach „Im dunkeln, dunklen Wald“ der zweite Roman der Autorin Ruth Ware.

Die Journalistin Laura Blacklock – genannt Lo – hat eine ganze Menge Probleme, ihre Beziehung ist nicht intakt, sie trinkt zu viel, nimmt Tabletten und bekommt immer wieder Panikattacken. Als sie die Gelegenheit bekommt, für ihre schwangere Vorgesetzte eine Kreuzfahrt anzutreten, nutzt sie die Gelegenheit und kommt so in den Genuß einer Luxuskreuzschifffahrt durch die norwegischen Fjorde. Aber schon bevor die Reise beginnt, läuft einiges schief und in ihrem Haus wird eingebrochen. Trotzdem begibt sie sich –leicht verängstigt und verunsichert - auf die Reise.
In der ersten Nacht bekommt sie mit, wie aus der Nachbarkabine etwas Schweres ins Wasser geworfen wird und sieht Blut an der Reling. Sie alarmiert den Sicherheitsdienst, der feststellt, dass die Nachbarkabine nie belegt war. Lo ist sich aber sicher, dass sie sich mit der Frau aus dieser Kabine unterhalten hat, aber niemand glaubt ihr und sie begibt sich selbst auf Spurensuche.

Das Buch ist aus der Ich-Perspektive geschrieben wodurch Los chaotisches Wesen und ihre Ängste und ihre Klaustrophobie sehr gut transportiert werden.
Durch Zeitungsartikel und Nachrichten von Los Freunden erhält man als Leser immer wieder ein wenig mehr Informationen als zu dem Zeitpunkt tatsächlich bekannt sind. Dadurch lässt es sich wunderbar miträtseln und es gibt reichlich Stoff zum Spekulieren, wer ein Motiv hat und festzustellen, wer ein Alibi hat. Durch die vielen falschen Fährten wird die Spannung durchgehend aufrechterhalten.

Auch die anderen Charakteren, von denen es eine Menge gab, werden gut und so detailreich beschrieben, dass man sie gut auseinanderhalten kann. Ebenso bildlich und detailliert wurden die Handlungsorte auf dem Schiff beschrieben, so dass ich mir alles gut vorstellen konnte.

Insgesamt hat mich dieser mitreißende Roman gefesselt. Unterhaltsam und mit vielen Wendungen kann ich das Buch nur empfehlen.

Veröffentlicht am 11.12.2017

Spricht die volle Bandbreite der Gefühle an

Taste of Love - Mit Sehnsucht verfeinert
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Das Buch „Taste of Love – Mit Sehnsucht verfeinert“ ist der vierte Band der Taste-of-Love-Reihe der Autorin Poppy J. Anderson. Zum Verständnis sind keine Vorkenntnisse der ersten drei Bände notwendig.
Vor ...

Das Buch „Taste of Love – Mit Sehnsucht verfeinert“ ist der vierte Band der Taste-of-Love-Reihe der Autorin Poppy J. Anderson. Zum Verständnis sind keine Vorkenntnisse der ersten drei Bände notwendig.
Vor drei Jahren waren die beiden Protagonisten Hailey und Scott unendlich ineinander verliebt und hatten bereits ihre Traumhochzeit geplant. Doch dann geht Hailey für alle überraschend von Boston nach Kalifornien und nimmt dort eine Stelle als Gourmetköchin an.
Als sie zurückkehrt um im Bonfire - einem neu eröffnetem Goumettempel in Boston - eine Stelle anzutreten und auf Scott trifft, spürt man ihre noch immer vorhandene Wut über das, was vor drei Jahren passiert ist, aber auch Scotts Verlangen Hailey zurückzuerobern wird direkt deutlich.
Was ist damals passiert ?
Scott und Hailey sind zwei tolle Protagonisten, die sehr unterschiedlich sind. Hailey ist lebhaft, aufbrausend, impulsiv und schlagfertig während Scott deutlich ruhiger und überlegter ist.
Die übrigen Charaktere sind ebenfalls toll beschrieben und wirken sehr authentisch, auch wenn sie nur am Rande auftauchen, erfährt man immer so viele Details über ihre Eigenarten, dass man sie sich gut vorstellen kann und ein Bild vor Augen hat. Wenn man die Vorgängerbände der Reihe kennt, darf man sich auch immer wieder über das Auftauchen altbekannter Charaktere freuen. Mir gefiel es gut, so noch etwas über ihr Leben zu erfahren und wie es nach dem Ende des letzten Bandes weiterging.
Die Handlung spielt größtenteils in der Gegenwart. Aber es gibt auch immer wieder Rückblicke auf das Kennenlernen von Hailey und Scott. Diese sind so emotional geschrieben, einfach süß zu lesen, so dass man sich immer wieder fragt: Was ist da nur vor drei Jahren passiert ?
Die Szenen in der Küche des Bonfires und die Beschreibung der Gerichte und deren Zubereitung lassen einem beim Lesen den Duft in die Nase steigen und man bekommt zwangsläufig Appetit.
Der Schreibstil von Poppy J. Anderson ist - wie gewohnt - flüssig, leicht, eingängig und amüsant, da fällt es immer schwer mit dem Lesen aufzuhören und man möchte das Buch am liebsten in einem Rutsch durchlesen.
Für mich war das Buch eine emotionale Achterbahnfahrt bei dem wirklich die volle Bandbreite aller Gefühle angesprochen wurde und ein echter Lesegenuß.

Für unterhaltsame und abwechslungsreiche Lesestunden, bei denen man mitfühlen und schmunzeln kann, ist dieses Buch perfekt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Humor
  • Gefühl
  • Lesespaß
Veröffentlicht am 10.12.2017

Zauberhaft und traurig

Eltern family Lieblingsmärchen – Die kleine Meerjungfrau
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Für eine knappe Stunde entführt einen das Hörspiel CD „Die kleine Meerjungfrau“ aus der Reihe „Eltern family Lieblingsmärchen“ in die Welt der Märchen.

Die kleine Meerjungfrau findet am Strand einen jungen ...

Für eine knappe Stunde entführt einen das Hörspiel CD „Die kleine Meerjungfrau“ aus der Reihe „Eltern family Lieblingsmärchen“ in die Welt der Märchen.

Die kleine Meerjungfrau findet am Strand einen jungen ohnmächtigen Prinzen, den sie rettet und in den sie sich unsterblich verliebt. Um ihm nahe zu sein, tauscht sie ihren Fischschwanz bei der Meerhexe in zwei Beine und begibt sich auf die Suche nach ihrem Prinzen….

Gelesen wird das Märchen von Hans Christian Andersen von Nina Kunzendorf. Sehr ruhig und passend zu der Stimmung der Märchens intoniert sie die Geschichte und schafft es dabei – auch wenn man das Märchen bereits kennt – zu berühren. Die Beschreibungen des Meeres und der Sonnenuntergänge sind traumhaft schön und ließen beim Zuhören direkt Bilder vor meinen Augen aufsteigen.
Mit diesem zauberhaften und traurigen Märchenklassiker kann man sich einen kurzen Moment aus der Realität wegträumen und das Hörspiel genießen. Schön fand ich, dass sich die Spredcherin am Ende der CD mit ihren Fragen direkt an den Hörer richtet und so dazu anregt noch einmal über das Gehörte nachzudenken.

Mein Fazit:
Ein zauberhaftes, aber auch trauriges Märchen für, das nicht nur für Kinder geeignet ist.

Veröffentlicht am 10.12.2017

Gut recherchierter historischer Roman mit starker Protagonistin

Der Schatz Salomos
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„Der Schatz Salomos“ ist der dritte Band der Autorin Maria W. Peter, in dem es um die Sklavin Invita geht. Für mich war es das erste Buch aus dieser Reihe und ich konnte der Handlung problemlos ohne das ...

„Der Schatz Salomos“ ist der dritte Band der Autorin Maria W. Peter, in dem es um die Sklavin Invita geht. Für mich war es das erste Buch aus dieser Reihe und ich konnte der Handlung problemlos ohne das Vorwissen aus Band eins und zwei folgen.

Invita kommt im Dienst von Marcella - der Tochter des Statthalters - in ihre Heimatstadt Divodurum zurück. Direkt bei ihrer Ankunft muss sie zuerst miterleben, wie eine Frau den Statthalter mit einem Fluch belegt. Kurze Zeit später findet sie auch noch die Leiche eines jungen Mädchens, dass sie kurz zuvor bei einem Empfang kennengelernt hatte. Dann wird auch noch die Verlobte von Primus Felix- welcher der Sohn von Invitas ehemaligen Herrn ist – tot aufgefunden. Als Invitas Vertrauter Salomo und sein Sohn Isaac in Verdacht geraten, setzt Invata alles daran, die Verbrechen aufzuklären und bringt sich dabei selbst immer wieder in Schwierigkeiten.

Das Buch ist aus der Ich-Perspektive von Invita geschrieben. Dadurch kann man sich ausgesprochen gut in ihre Sicht und ihre Gefühlslagen hineinversetzen.
Sie ist eine ausgesprochen sympathische und starke Protagonistin, die sich unerschrocken und voller Kampfgeist für andere einsetzt ohne an die Konsequenzen zu denken.
Mit ihrer Herrin Marcella hat sie großes Glück gehabt. Sie behandelt Invita nicht wie eine Sklavin, sondern wie einen Menschen und gehörte in diesem Band neben Invita zu meinem Lieblingscharakter. Auch die übrigen Charaktere werden authentisch und detailreich beschrieben, mit Stärken und Schwächen, teils sympathisch und zum Teil weniger sympathisch.

Zeitlich befindet sich die Handlung im dritten Jahrhundert nach Christus und der Autorin ist es gut gelungen die Stimmung dieser Zeit einzufangen und wiederzugeben. Insgesamt ist das Buch ausgesprochen sehr gut recherchiert und man erfährt immer wieder wissenswerte Einzelheiten aus dem Leben der Menschen in dieser Zeit, welches Leid die Christen und Juden unter der römischen Herrschaft ertragen mußten.

Der Schreibstil von Maria W. Peter ist flüssig und lässt sich angenehm lesen. Die Spannung wird durchgehend gehalten, so dass es mir schwer fiel, das Buch zwischendurch wegzulegen. Zu gern wollte ich erfahren, ob es Invita gelingt die Unschuld von Isaac und Salomon zu beweisen, wer wirklich hinter den Morden steckt und natürlich ob Invita mehr über ihre Vergangenheit herausbekommen wird.

Am Buchende findet man ein ausgesprochen hilfreiches Glossar, ein interessantes Nachwort und informative Internetlinks, die das gesamte Buch wunderbar abrunden.

Für mich war es das erste, aber keineswegs das letzte Buch über die Sklavin Invita und ich kann es Liebhabern historischer Romane nur empfehlen.

Veröffentlicht am 30.11.2017

Authentischer, unterhaltsamer Bericht

Schildkröten haben keinen Außenspiegel
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Die Autorin Jutta Hammer hat 36 Monate für ihre Dissertation über die madagassische Strahlenschildkröte auf Madagaskar verbracht und dabei das Land, die Menschen und die dortige Kultur auf eine Art und ...

Die Autorin Jutta Hammer hat 36 Monate für ihre Dissertation über die madagassische Strahlenschildkröte auf Madagaskar verbracht und dabei das Land, die Menschen und die dortige Kultur auf eine Art und Weise kennengelernt, die sonst wohl nur wenigen Menschen offen steht.
In 19 kurzen Kapiteln schildert sie ihre sehr unterschiedlichen Erlebnisse. Die Eindrücke, die sie vermittelt, sind wirklich atemberaubend. Schon die erste Fahrt in einem der Taxis dort, ist ein echtes Abenteuer und nichts für schwache Nerven. Auch das Leben in ihrer Gastfamilie und deren Gewohnheiten hält einige Überraschungen bereit.

Das Lebensgefühl „mora mora“ , was so viel bedeutet wie „leicht“ und das madagassische Lebensgefühl des Laissez-faire wiedergibt, spürt man immer wieder in den verschiedensten Situationen.

Der Schreibstil ist ausgesprochen angenehm, informativ und unterhaltsam zugleich. So lerne ich gerne eine neue Welt kennen.

Am Anfang des Buches findet man eine Karte von Madagaskar, die ich als Orientierung um die Wege/Reise der Autorin bildlich vor Augen zu haben, sehr hilfreich fand. In dem Buch gibt es außerdem sehr beeindruckende Fotos. Die Bilder vermitteln die Atmosphäre und sind sehr stimmungsvoll. Ich muss zwischendurch immer wieder hinblättern und sie mir nochmals anschauen. Das ist wirklich eine ganz andere Welt.

Mich haben Deine Erlebnisse beeindruckt und ich fand es toll durch das Buch Madagaskar mehr als nur aus dem Fremdenführer kennenzulernen. Eine Fortsetzung mit weiteren Geschichten würde ich sofort lesen.