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Veröffentlicht am 12.09.2022

Spannung von der ersten bis zur letzten Seite

Was ich euch verschweige
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„Was ich euch verschweige“ ist ein spannender Thriller und der vierte Band der Reihe mit DCI Jonah Sheens und seinem Team der britischen Autorin Gytha Lodge. Die Fälle sind in sich abgeschlossen und ohne ...

„Was ich euch verschweige“ ist ein spannender Thriller und der vierte Band der Reihe mit DCI Jonah Sheens und seinem Team der britischen Autorin Gytha Lodge. Die Fälle sind in sich abgeschlossen und ohne Vorwissen der vorherigen Bände verständlich.

Die 16-jährige Keely und ihre 14-jährige Schwester Nina sind verschwunden. Nun läuft Keely blutüberströmt DCI Jonah Sheens über den Weg. Sie versichert, dass es ihr gut geht, will aber bevor sie Näheres zu Nina erzählt, zuerst ihre Lebensgeschichte berichten. Was dann zu Tage kommt, ist schockierend. Gleichzeitig sind die Nerven aller beteiligten bis zum Zerreißen gespannt, da sie nicht wissen, was mit Nina ist.

In den Innencovern gibt es eine kurze Auflistung der wichtigsten Charaktere. Diese fand ich sehr hilfreich, da ich so eine erste Vorstellung von ihnen bekommen und direkt in die Handlung einsteigen konnte. Von der ersten Seite an, wird Spannung erzeugt, die bis zum Ende an keiner Stelle nachlässt. Der Schreibstil ist dabei sehr angenehm zu lesen und äußerst rasant, so dass es keinen Punkt gab, an dem ich das Buch gerne zur Seite gelegt habe. Der Perspektivwechsel zwischen Keely und Jonah macht dies noch schwieriger. Keely ist nur schwer zu durchschauen. Sie manipuliert und was von dem was sie erzählt entspricht der Wahrheit ? Aber die Zeit drängt und Jonah und sein Team müssen sich auf Keely einlassen.

Neben dem Fall erfährt man immer wieder private Details aus dem Leben der Ermittler. Mir gefällt dies sehr gut, da sie dadurch authentisch und lebendig werden. Außerdem macht es Spaß ihre persönliche Entwicklung, wenn man die vorherigen Bände gelesen hat, nachzuvollziehen.

Die Story ist durchgehend spannend und für mich war es nicht abzusehen welches Spiel hier gespielt wurde, da es immer wieder Wendungen gab, die ich vorhersehen konnte.

Mich hat die Handlung gefesselt, schockiert, entsetzt und gut unterhalten, so dass ich mich schon jetzt auf den nächsten Fall von DCI Jonah Sheens und seinem Team freue.

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Veröffentlicht am 12.09.2022

Schnee hat viele Seiten

SCHNEE
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Ich habe schon einige nervenaufreibende Thriller von Yrsa Sigurdardóttir gelesen, die mich gefesselt und begeistert haben. Mit „Schnee“ ist der isländischen Autorin ein weiteres Highlight gelungen.

Der ...

Ich habe schon einige nervenaufreibende Thriller von Yrsa Sigurdardóttir gelesen, die mich gefesselt und begeistert haben. Mit „Schnee“ ist der isländischen Autorin ein weiteres Highlight gelungen.

Der Autorin gelingt es schnell die Atmosphäre Islands zu vermitteln. Ich konnte mir die Umgebung gut vorstellen, die Kälte des Schnees regelrecht spüren und auch die mystische Stimmung des düsteren isländischen Winters kam direkt bei mir an.

Die Story besteht aus mehreren Handlungssträngen. Da ist u.a. die verschollene Wandergruppe, die von Johanna und ihrem Kollegen von der Rettungswacht gesucht wird und die Ereignisse um Hjörvar, der auf der Radarstation in Stokksnes arbeitet. Dort gehen übersinnliche Dinge vor sich, die bereits ein Menschenleben gekostet haben. Alles wirkt äußerst mysteriös und ich hatte schnell zahlreiche Fragezeichen im Kopf.

Was ist der Wandergruppe zugestoßen?

Was hat es mit dem Kinderschuh auf sich, der im Prolog erwähnt wurde?

Wie sind die Ereignisse auf der Radarstation einzuordnen?

Was hat es mit dem Erzählstrang um Johanna auf sich?

Die kurzen Kapitel - insgesamt 31 auf nur 352 Seiten – enden fast alle mit einem Cliffhanger. Es ist also so gut wie unmöglich, das Buch aus der Hand zu legen.

Die Autorin spielt geschickt mit den Ängsten ihrer Charaktere. Was ist real, was bilden sie sich ein? Auch habe ich mich lange gefragt, wie die Handlungsstränge zusammenlaufen, welche Verbindungen hier bestehen könnten. Mich konnte der Thriller gleich mehrfach überraschen, aber letztendlich wurden alle offenen Fragen zufriedenstellend geklärt.

Trotz des ruhigen Schreibstils hat mich dieser Thriller von Yrsa Sigurdardóttir wieder gefesselt und die Art, wie sie die isländische Atmosphäre einfängt und ihren Lesern nahe bringt, ist grandios.
Dieses Buch hat einen mystischen, übersinnlichen Touch, den ich als passend empfand, aber der vielleicht nicht jedem zusagt. Von meiner Seite aus, kann ich das Buch empfehlen.

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Veröffentlicht am 09.09.2022

Drei Städte – drei Familien – ein Jahrzehnt

Zwischen heute und morgen
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„Zwischen heute und morgen“ ist nach „Und die Welt war jung“ der zweite Band der Drei-Städte-Saga der Autorin Carmen Korn. Auch wenn die Handlung und die Entwicklung der Charaktere an den ersten Band anschließen, ...

„Zwischen heute und morgen“ ist nach „Und die Welt war jung“ der zweite Band der Drei-Städte-Saga der Autorin Carmen Korn. Auch wenn die Handlung und die Entwicklung der Charaktere an den ersten Band anschließen, sind die Ereignisse in diesem Roman auch ohne Vorwissen verständlich.

Die Handlung beginnt 1960 und die Schauplätze sind wieder Hamburg, Köln und San Remo. Die Ereignisse werden in kurzen Wechseln aus den unterschiedliche Orten und den verschieden Perspektiven der Protagonisten geschildert. Die jeweilige Atmosphäre der Stadt wird gut eingefangen und auch der Zeitgeist der 1960er Jahre kam direkt bei mir an. Die Nachwehen des Zweiten Weltkrieges sind zu spüren, aber auch die Unbeschwertheit und der wirtschaftliche Aufschwung sind gut mit der Handlung verwoben.

Die bekannten Protagonisten Heinrich und Gerda Aldenhoven (Köln), Kurt und Elisabeth Borgfeldt (Hamburg) und Bruno und Margarethe Canna (San Remo) sind älter geworden und ihre Kinder rücken vermehrt in den Vordergrund.

Direkt zu Beginn gibt es ein Personenverzeichnis und einen Stammbaum. Für Neueinsteiger ist dies bestimmt hilfreich, wer den vorherigen Band kennt, wird sicherlich auch so zurecht kommen. Ich fand es trotzdem schön mir diese Informationen vorab noch einmal anzuschauen, da ich mir so die bisherigen Ereignisse gut wieder in Erinnerung rufen konnte.

Der Schreibstil der Autorin ist unaufgeregt und lässt sich sehr leicht lesen. Ihre Charaktere beschreibt sie authentisch und facettenreich. Die permanenten Orts- und Perspektivwechsel sind bestimmt nicht für jeden etwas, da diese oft bereits nach drei oder vier Seiten erfolgen. Ich hätte häufig gerne direkt weitergelesen, war aber dadurch auch gleichzeitig um so mehr gefesselt.

Ich habe diesen Band gerne gelesen und kann ihn Fans historischer Romane und/oder von Familiengeschichten nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 08.09.2022

Spannend, gruselig, aber auch überraschend und humorvoll

Elbpakt
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„Elbpakt“ ist der siebte Roman der ELB-Krimireihe mit dem Kommissar Philipp Goldberg und seinen beiden Kophusener Kollegen Hauke Thomsen und Peter Brandt der Autorin Nicole Wollschläger. Das Buch lässt ...

„Elbpakt“ ist der siebte Roman der ELB-Krimireihe mit dem Kommissar Philipp Goldberg und seinen beiden Kophusener Kollegen Hauke Thomsen und Peter Brandt der Autorin Nicole Wollschläger. Das Buch lässt sich unabhängig von den vorherigen Bänden lesen, macht aber mit dem Hintergrundwissen um die Entwicklung der sympathischen Charaktere noch mehr Spaß.

Ursula Neumann meldet einen Einbruch, aber als Philipp Goldberg und Hauke Thomsen bei ihr eintreffen, hat sich alles erledigt. Das ist schon ungewöhnlich, aber richtig mysteriös wird es, als die alte Dame verschwindet und es gleichzeitig im Park der Seniorenresidenz zu gruseligen Grabfunden kommt. Hier muss es Zusammenhänge geben, aber welche ?

Der Schreibstil der Autorin lässt sich angenehm lesen, ist sehr lebendig und detailliert. Direkt zu Beginn tauchten zahlreiche Fragezeichen in meinem Kopf auf und diese wurden zunächst auch nicht weniger. Ein gut durchdachter Spannungsbogen erstreckt sich von der ersten bis zur letzten Seite und hat dafür gesorgt, dass ich das Buch nur äußerst ungern aus der Hand gelegt habe. Die Ereignisse haben bei mir für Entsetzen gesorgt und ich war froh, dass zwischendurch immer mal wieder ein wenig Humor hervorblitzte, damit ich das Luftholen nicht vergesse.

Neben dem sympathischen Kophusener-Ermittlertrio Philip, Peter und Hauke gibt es weitere Charaktere die interessant dargestellt werden und bei denen ich zunächst nicht wusste, wie ich sie einzuschätzen sollte.

Die Ermittlungsarbeiten fand ich spannend und haben mich zum Miträtseln gebracht. Dabei wurden die Vergangenheit und die Gegenwart geschickt miteinander verknüpft. Die Zusammenarbeit des Trios ist auch in diesem Fall wieder gelungen dargestellt, sie arbeiten Hand in Hand und man merkt wie gut sich die Kollegen ergänzen.

Wer bei Krimis gerne miträtselt, Spannung und kleine Schockmomente mag, dem kann ich das Buch nur empfehlen. Ich freue mich jedenfalls schon auf den nächsten ELB-Krimi.

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Veröffentlicht am 08.09.2022

Spannende Zeitreise durch Kunst und Politik

Das neunte Gemälde
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"Das neunte Gemälde" ist der erst Band der Lennard-Lomberg-Reihe des Autors Andreas Storm.


Die Handlung beginnt in der Gegenwart im April 2016. Der Kunstexperte Leonard Lomberg soll die Rückgabe eines ...

"Das neunte Gemälde" ist der erst Band der Lennard-Lomberg-Reihe des Autors Andreas Storm.


Die Handlung beginnt in der Gegenwart im April 2016. Der Kunstexperte Leonard Lomberg soll die Rückgabe eines Gemäldes organisieren. Kurz darauf ist der Auftraggeber tot und das Kunstwerk nicht aufzufinden. Lomberg ahnt zu diesem Zeitpunkt nicht, was es mit diesem Gemälde auf sich hat. Zwischen diesem und der Vergangenheit seiner Familiengeschichte gibt es ungeahnte Verknüpfungen.


Die Story wechselt durchgehend zwischen drei Zeitebenen - 2016, 1966 und 1946 – und Orten – Bonn, Rheingau und Paris - hin und her. Dabei strömen direkt zu Beginn eine Menge Informationen auf den Leser ein und auch die Anzahl der Charaktere ist nicht gering. Der Schreibstil des Autors passt in die Kunstszene, er bedient sich einer angemessenen Sprache, verwendet teilweise lange Sätze und macht es seinen Lesern nicht immer leicht.


Die Handlung ist komplex und historisches und politisches Wissen ist durchaus von Vorteil. Zugegebenermaßen klingt das nach einem anstrengendem Buch und so habe ich es zu Beginn auch empfunden. Dennoch lohnt es sich dranzubleiben. Die Handlung ist ebenso spannend wie vielschichtig. Es gibt immer wieder unerwartete Wendungen und interessante Informationen über Kunstgeschichte. Andreas Storm taucht tief in die Familiengeschichte seines Protagonisten und in die deutsche Kriegs- und Nachkriegszeit ein. Dabei werden die Charaktere interessant und facettenreich dargestellt.


Obwohl ich zwischenzeitlich ein wenig verwirrt war, ist es dem Autor gut gelungen seinen roten Faden nicht zu verlieren. Die zahlreichen historischen bzw. politischen Verwicklungen waren genial konstruiert und mit dem richtigen Maß an Spannung. Letztendlich war ich begeistert. Es lohnt sich bei diesem Buch dranzubleiben und möglichst viel am Stück zu lesen Ich freue mich jetzt schon auf den zweiten Fall von Leonard Lomberg.

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