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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.04.2023

Atmosphärisch und fesselnd

Dinge, die wir brennen sahen
4

„Dinge, die wir brennen sahen“ ist das Debüt der in Australien lebenden Autorin Hayley Scrivenor.
Die Handlung beginnt im Dezember 2001 in der australischen Kleinstadt Durton. Direkt zu Beginn wird die ...

„Dinge, die wir brennen sahen“ ist das Debüt der in Australien lebenden Autorin Hayley Scrivenor.
Die Handlung beginnt im Dezember 2001 in der australischen Kleinstadt Durton. Direkt zu Beginn wird die Leiche von einem verschwunden zwölfjährigen Mädchen – Esther – entdeckt.
Anschließend geht es fünf Tage zurück in die Vergangenheit, an dem Tag, an dem Esther auf dem Heimweg von der Schule nach Hause verschwunden ist.

Im Wechsel aus unterschiedlichen Perspektiven erfährt man nun, was in den letzten Tagen passiert ist. Man könnte meinen, dass nun die Spannung gering ist, da bereits bekannt ist, dass Esther später tot aufgefunden wird, aber genau das Gegenteil ist der Fall.

Esthers Freundin Ronnie ist davon überzeugt, dass sie Esther finden kann und macht sich auf die Suche. Lewis, ein Klassenkamarad, meint etwas gesehen zu haben, was bleibt aber zunächst im Dunklen. Esthers Mutter Constance kommt fast um vor Sorge und hofft, dass Esther jeden Moment wieder auftaucht. Detective Sergeant Sarah Michaels leitet die Ermittlungen und es ist wirklich überraschend, was dabei alles zutage kommt.

Der Schreibstil von Hayley Scrivenor ist dicht und atmosphärisch. Die vorherrschende Hitze wird direkt spürbar und die Stimmung in der Kleinstadt, die Ängste und Sorgen der Einwohner kamen direkt bei mir an. Durton, das auch Dirt Town genannt wird, wird lebendig. Die Charaktere sind vielschichtig, werden detailliert und facettenreich dargestellt, da die Ereignisse aus ihrer Sicht und durch andere Personen auf sie erzählt werden.
Fassungslos habe ich Seite um Seite gelesen und mich immer wieder gefragt, was ist in dieser Stadt noch alles passiert und vor allem, was ist Esther passiert ?

Mich hat dieser spannende, intensive, berührende aber auch schmutzige Roman durchgehend gefesselt. Hier wurde der Schmerz einer Mutter, die ihr Kind vermisst, die Sehnsucht der besten Freundin Ronnie, die Unsicherheit und Angst des Freundes Lewis und vieles mehr so lebendig geschildert, dass es für mich spürbar war und richtig weh tat. Gleichzeitig kommen immer mehr Dinge aus der Vergangenheit Durtons zum Vorschein, einer Kleinstadt, die mehr Geheimnisse birgt als sich auf den ersten Blick vermuten lässt.

Nach diesem gelungen Debüt bin ich nun wirklich gespannt auf weitere Bücher der Autorin.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 27.03.2023

Ein mitreißender Thriller voller Überraschungen

Stranded - Die Insel
4

„Stranded - Die Insel: Acht Fremde. Ein Mörder. Kein Ausweg.“ ist das Debüt der Autorin Sarah Goodwin.

Im Rahmen eines TV-Experiments werden vier Frauen und vier Männer auf eine einsame Insel gebracht. ...

„Stranded - Die Insel: Acht Fremde. Ein Mörder. Kein Ausweg.“ ist das Debüt der Autorin Sarah Goodwin.

Im Rahmen eines TV-Experiments werden vier Frauen und vier Männer auf eine einsame Insel gebracht. Fernab von jeglicher Zivilisation sollen sie ein Jahr in der Wildnis überleben. Um die Ereignisse festzuhalten werden die Teilnehmer mit einer Bodycam ausgestattet. Eine der Teilnehmerinnen ist Maddy, eine junge Frau, aus deren Perspektive die gesamten Ereignisse berichtet werden.
Bereits der Klappentext verrät, dass das Experiment aus dem Ruder läuft, da Maddy nach 18 Monate total verwildert, fix und fertig auf dem Festland aufgegriffen wird.

Der Schreibstil von Sarah Goodwin ist leicht zu lesen und hat mich durchgehend gefesselt. Größtenteils beschreibt sie die Handlung auf der Insel, aber zwischendurch gibt es kurze Kapitel aus der Zeit danach, in der Maddy über die Ereignisse interviewt wird und Rückblicke auf ihre Vergangenheit, was sich ereignete bevor sie sich zu diesem Experiment entschloss.

Es ist wahnsinnig interessant welche Gruppendynamik auf der Insel entsteht. Obwohl die Charaktere einige Klischees bedienen, sind sie gut gewählt. Es gibt - im Grunde ganz klassisch - einen Anführer, die Mitläufer und Maddy, die Einzelgängerin, die durch ihre Art die Gruppe gegen sich aufbringt und ausgegrenzt wird, bis die Situation total eskaliert.

Da immer nur aus Maddys Perspektive geschrieben wird, fiel es mir teilweise schwer das Verhalten der anderen Gruppenmitglieder nachzuvollziehen. Nicht immer war ich mir sicher, ob Maddys Schilderungen wahrheitsgemäß sind.

Obwohl ich abschließend feststellen musste, dass für mich nicht alles logisch war und mir ein paar Erklärungen fehlten, hat mich dieses Buch durchgehend gefesselt und ich habe es nur ungern aus der Hand gelegt. Mir hat es spannende Unterhaltung geboten.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 27.07.2020

Tolle Charaktere

Dreams of Yesterday
4

„Dreams of Yesterday“ ist der erste Band der CRACKS-Reihe von der Autorin L. H. Cosway.

Vorweg: Wer den Klappentext noch nicht gelesen hat, sollte dies auch besser nicht tun. Bei mir hat er falsche Erwartungen ...

„Dreams of Yesterday“ ist der erste Band der CRACKS-Reihe von der Autorin L. H. Cosway.

Vorweg: Wer den Klappentext noch nicht gelesen hat, sollte dies auch besser nicht tun. Bei mir hat er falsche Erwartungen geweckt, so dass ich beim Lesen ein wenig enttäuscht war, obwohl es sich um ein wirklich großartiges Buch handelt.

Der Schreibstil von L. H. Cosway ist einfach grandios. Er lässt sich ganz leicht lesen und wechselt zwischen witzigen Dialogen und tiefgründigen Gesprächen.

Zu Beginn lernt Evelyn – die bei ihrer Tante Yvonne wohnt – Dylan kennen. Dylan geht zur gleichen Schule wie sie und ist dort bei den weiblichen Schülerinnen äußerst begehrt. Ganz langsam entwickelt sich eine Beziehung zwischen den beiden und man erfährt nach und nach immer mehr aus ihrem Leben. Evelyn liebt Pflanzen und Dylan hat ein besonderes Faible für Düfte. Wichtig und immer mit dabei sund Evelyns bester Freund Sam und die Freunde von Dylan – Amy und Conor.

Alle Charaktere sind etwas ganz Besonderes und gut ausgearbeitet. Evelyn war mir direkt sympathisch, Dylan ist ein außergewöhnlicher Typ und gefiel mir mit jeder Seite besser. Mit Sam hat Evelyn wirklich einen großartigen Freund, er ist ein ganz besonderer Charakter, total liebendwürdig, er ist ein Freund den sich jeder nur wünschen kann und dem man eigentlich nur das Beste wünscht. Ebenso ihrer Tante Yvonne, die sich liebevoll und bestimmt um Evelyn kümmert, ohne dabei zu autoritär zu wirken.

Die Beziehung zwischen Evelyn und Dylan entwickelt sich zu Beginn ganz langsam. Das fand ich richtig schön, dann geht es zwischenzeitlich rasend schnell, für meinen Geschmack ein wenig zu schnell. Aber es gibt auch weniger sympathische Charaktere, die ebenso authentisch und lebendig wirken.

Gut gefiel mir auch, dass in diesem Roman das Augenmerk nicht nur auf einer Generation liegt, sondern auch Evelyns Großmutter mit einbezogen wird, die Evelyn regelmäßig besucht.

„Man kann bis ans andere Ende der Welt reisen, sich selbst nimmt man immer mit.“

ist ein wahres und für dieses Buch sehr treffendes Zitat der Großmutter, dass im Leben eines jeden Menschen seine Gültigkeit hat.

Ich habe das Buch wirklich gerne gelesen, hätte mir noch ein paar Seiten mehr gewünscht und bin besonders von den Charakteren begeistert.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 31.10.2016

Verwirrend & langatmig !

Die Stille vor dem Tod
4

„Die Stille vor dem Tod“ ist der 5. Band in der Smoky Barrett-Reihe von Cody McFadyen.
Da mich die vier Vorgängerbände in ihren Bann gezogen hatten, konnte ich es kaum erwarten diesen Thriller in den Händen ...

„Die Stille vor dem Tod“ ist der 5. Band in der Smoky Barrett-Reihe von Cody McFadyen.
Da mich die vier Vorgängerbände in ihren Bann gezogen hatten, konnte ich es kaum erwarten diesen Thriller in den Händen zu halten. Vielleicht waren meine Erwartungen zu hoch, denn ich wurde leider enttäuscht und für mich konnte dieser Band nicht mit den ersten vieren aus der Reihe mithalten.

Zusammen mit ihrem Team wird Smoky Barrett nach Colorado gerufen. Dort wurden in einem Straßenzug zeitgleich drei Familien hingerichtet. In Blut geschrieben hinterlässt der Täter eine Nachricht für Smoky. Die folgenden Ereignisse scheinen sich zu überschlagen und man ist direkt mitten in der Handlung.

Angenehm und gut in die Story eingearbeitet fand ich das Vorstellen der Hauptcharaktere, da der letzte Fall von Smoky und ihrem Team ja nun schon einige Zeit zurückliegt.
Wie gewohnt beschreibt der Autor detailliert die verschiedenen Szenarien und Handlungen sehr bildhaft, grausam und blutig. Allerdings hatte ich den Eindruck, dass McFadyen sich selbst übertreffen wollte und überall noch eine Schippe an Ungeheuerlichkeiten draufgelegt hat. Vieles erschien mir überzogen und zum Teil auch unausgegoren, da es sich rein logisch nicht erklären ließ. Träume von Smoky und Nebenhandlungen die mit dem eigentlichen Geschehen nichts zu tun hatten, sorgten dafür, dass mein Lesevergnügen deutlich gemindert wurde und ich die Handlung als sehr langatmig empfand. Erst im letzten Drittel nimmt Smoky die Ermittlungen auf und es setzen sich so langsam einige Puzzleteile zusammen.

Mein Fazit:
Ich bin von diesem 5. Smoky Barrett-Fall restlos enttäuscht und mußte mich durch das Buch durchkämpfen, da ich die Handlung als verwirrend, teilweise unlogisch und langatmig empfunden habe. Lesespaß sieht anders aus.

Deswegen kann ich leider auch nur zwei Sterne vergeben. Die zwei Sternchen vergebe ich deshalb, da mich der Einstieg in das Buch gefesselt und mir McFaydens bildhafte Sprache ein bombastisches Kopfkino beschert hat.

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  • Handlung
  • Schreibstil
Veröffentlicht am 08.04.2024

Genial geschrieben

Das Resort
3

„Das Resort: Du kannst nicht entkommen“ war mein zweites Buch der in Hertfordshire lebenden Autorin Sarah Goodwin.

Mila und Ethan sind auf dem Weg von England in ein luxuriöses Resort-Hotel in Bayern ...

„Das Resort: Du kannst nicht entkommen“ war mein zweites Buch der in Hertfordshire lebenden Autorin Sarah Goodwin.

Mila und Ethan sind auf dem Weg von England in ein luxuriöses Resort-Hotel in Bayern in den Alpen, in dem Jess - die Schwester von Mila – ihre Hochzeit feiern möchte. Auf dem Weg vom Flughafen zum Resort bleibt der Mietwagen liegen und Mila und Ethan gehen zu Fuß zurück zu der letzten Siedlung durch die sie gekommen sind. Schnell stellen sie fest, dass diese komplett verlassen ist und sie auf sich gestellt sind. Da sich das Wetter zunehmend verschlechtert, beschließen sie dort Schutz zu suchen und übernachten in einer der Hütten. Am nächsten Morgen ist Ethan weg und Mila ist alleine. Kurioserweise gibt es trotz des Schnees keine Spuren, in welche Richtung Ethan gegangen sein könnte.

Der Schreibstil von Sarah Goodwin ist leicht zu lesen und hat mich durchgehend gefesselt.
Die Handlung wird aus Milas Perspektive erzählt und wird zu Beginn in weiten Teilen von ihr getragen. Milas Gedanken, Gefühle, ihre Ängste und Panik als sie alleine in der verlassenen Siedlung ist und sich auch noch beobachtet fühlt, sorgen für ein beklemmendes Gefühl. Erst später kommen wieder weitere Charaktere hinzu und ich fand es grandios wie es Sarah Goodwin gelungen ist, mich mit ihrer One-Women-Show zu fesseln.
Zwischendurch gibt es immer wieder kursiv geschriebene Rückblenden in die Vergangenheit. In diesen geht es um ihr Verhältnis zu ihrer Schwester Jess und die erste Zeit mit Ethan.

Im Verlauf der Ereignisse entstanden immer mehr Fragezeichen in meinem Kopf und mir waren die Zusammenhänge absolut rätselhaft. Diese wurden aber letztendlich alle geklärt.

Obwohl ich abschließend feststellen musste, dass – wie schon beim ersten Buch der Autorin - für mich nicht alles nachvollziehbar war und es kleine Logiklücken gab, für die mir Erklärungen fehlten, hat mich dieses Buch durchgehend gefesselt und ich habe es nur ungern aus der Hand gelegt. Es bietet spannende Unterhaltung, aber man sollte nicht zu viel Wert auf jedes Detail legen.

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