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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.03.2022

Hat gute Psychothrillerelemente

DIE LÜGEN
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Lizzie und Alice waren als Teenager unzertrennlich. Dann geschah bei einem Spaziergang die Tragödie. Während Lizzie ein epileptischen Anfall hatte wurde Alice vom Zug erwischt. Bis heute hat Lizzie keinerlei ...

Lizzie und Alice waren als Teenager unzertrennlich. Dann geschah bei einem Spaziergang die Tragödie. Während Lizzie ein epileptischen Anfall hatte wurde Alice vom Zug erwischt. Bis heute hat Lizzie keinerlei Erinnerungen an das Unglück. Sie weiß nicht mal, ob es ein Unfall war oder ob sie selbst Schuld hat. Diese Ungewissheit belastet sie bis heute. Nun scheint sie ein neues Kapitel in ihrem Leben anfangen zu können und alles hinter sich zu lassen. Doch dann bekommt sie auf einmal Drohungen und unheimliche Nachrichten. Derjenige scheint zu wissen, was wirklich passiert ist.

Vorweg gesagt, darf man hier keinen großen Psychothriller erwarten. Es handelt sich hier lediglich um einen Roman mit wirklich guten Elementen eines Psychothrillers. Daher plätscherte die Handlung auch erst vor sich hin.

Die Handlung besteht aus drei verschiedenen Handlungssträngen im Wechsel. Lizzie erzählt aus ihrer Perspektive in der Gegenwart und auch das was in der Vergangenheit mit ihrer Freundschaft zu Alice war. Zwischendurch gibt es immer wieder kursive Einschübe einer unbekannten Person.

Es wurde recht früh auf gelöst, wer hinter der unbekannten Person der kursiven Einschübe steckt und wie alles zusammenhängt. Das hat der Spannung zum Schluss aber kein Abbruch getan, eher im Gegenteil. Ab da konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen, weil ich wissen wollte wie es zu Ende geht.

Die Charaktere blieben mir etwas zu blass. Lizzie hat Epilepsie, ist aber mit ihren Medikamenten sehr gut eingestellt, wurde mir aber auch noch als Erwachsene zu sehr in Watte gepackt. Sie war kaum selbstständig. Dazu wurde ständig auch ihre Epilepsie erwähnt, was ich irgendwann recht nervig fand.

Der Schreibstil ließ sich angenehm lesen, aber mir fehlten so die Beschreibungen. Ich hatte kaum Vorstellungen von den Personen und Orte. Bei mir wollten keine Bilder entstehen, sodass ich das Buch vermutlich ziemlich schnell wieder vergessen werden.

Mein Fazit:
Der Roman hat richtig gute Psychothrillerelemente. Anfangs etwas langatmig aber gegen Ende sehr spannend. Leseempfehlung für alle, die mal etwas weniger Spannung und Nervenkitzel für zwischendurch brauchen.

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Veröffentlicht am 19.03.2022

War solide

Jigsaw Man - Der tote Priester
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Bei ihrem neuen Fall wird DI Anjelica Henley zu einer Kirche gerufen. Der Pastor wurde brutal ermordet. Während der Tatortuntersuchung wird im Nebenraum auch noch ein halbtoter junger Mann gefunden. Wer ...

Bei ihrem neuen Fall wird DI Anjelica Henley zu einer Kirche gerufen. Der Pastor wurde brutal ermordet. Während der Tatortuntersuchung wird im Nebenraum auch noch ein halbtoter junger Mann gefunden. Wer hat ihn dort eingesperrt? Henley ist sich sicher, dass es nicht der Mörder gewesen sein kann. Henley sucht fieberhaft nach Antworten und stößt dabei auf immer mehr Leichen, die genau wie der junge Mann aus der Kirche grausam zu Tode gequält worden sind.

"Jigsaw Man - der tote Priester" ist der zweite Teil der Reihe mit DI Anjelica Henley und ihr Ermittlerteam. Anders als der Titel aussagt ist das Buch ohne den bereits bekannten Jigsaw Man aus dem ersten Teil. Er kommt nur in Henleys Erinnerungen und Ängsten vor. Fand ich ein wenig schade, denn ich habe ein erneutes Aufeinandertreffen der beiden erwartet.

Zu Beginn hatte die Handlung einige Längen. Hin und wieder wurde es mal spannend. Aber so schnell wie die Spannung da war, so schnell war sie auch wieder weg. Die Handlung selbst fand ich auch recht vorhersehbar. Ich wusste ziemlich schnell, wie alles zusammenhängt.

Die Autorin hat auch einige Sprünge gemacht. Manches fand ich dadurch etwas aus dem Kontext gerissen, da sie kurz vorher noch wo ganz anders war. Ansonsten war der Schreibstil angenehm und flüssig zu lesen.

Was ich sehr gut fand, waren ihre detaillierten Beschreibungen. So konnte ich mir es gut bildlich vorstellen. Aber Achtung an alle Zartbesaiteten. Die Beschreibungen der Opfer sind nichts für ein schwachen Magen. Es ist schon etwas eklig. Ich liebe aber solche Beschreibungen.

Anjelica Henley als Charakter finde ich gut. Sie hat schon einiges durchgemacht und hat ihre Ecken und Kanten. Um sie herum ist ein ziemlich großes Ermittlerteam. Die Autorin möchte es gerne allen Charakteren recht machen und ihnen allen Leben einhauchen. Das finde ich etwas zu viel. Wenn sie sich auf nur zwei oder drei beschränken würde, wäre es besser. Dann kommt man vielleicht nicht mehr so viel durcheinander.

Mein Fazit:
Den zweiten Teil fand ich schlechter als den Ersten. Es war solide und hatte definitiv noch Luft nach oben. Daher kann ich hier keine klare Leseempfehlung aussprechen.

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Veröffentlicht am 13.03.2022

Eher mittelmäßig

Trigger
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Die Psychaterin Ellen Roth trifft auf eine misshandelte Patientin. Dieser Fall wird für Ellen zum Alptraum. Die Frau behauptet vom schwarzen Mann verfolgt zu werden und nur kurze Zeit später ist sie spurlos ...

Die Psychaterin Ellen Roth trifft auf eine misshandelte Patientin. Dieser Fall wird für Ellen zum Alptraum. Die Frau behauptet vom schwarzen Mann verfolgt zu werden und nur kurze Zeit später ist sie spurlos verschwunden. Auf eigene Faust stellt Ellen Nachforschungen an und wird damit auch Ziel des Unbekannten. Eine Schnitzeljagd um ihr Leben und das ihrer Patientin beginnt. Für Ellen ist es ein verzweifelter Kampf, bei dem sie niemanden mehr trauen kann.

"Trigger" ist der erste Teil der Reihe mit dem Psychiater Mark Behrendt.

Die Handlung beginnt spannend und unvorhersehbar. Zu Beginn hatte ich keine Ahnung, wo die Reise hingehen wird. Der Plot bzw. die Idee war sehr gut, nur die Umsetzung war leider nur mittelmäißg. So nach 100 Seiten wurde es doch sehr vorhersehbar und durchschaubar. Erst dachte ich, dass wäre Absicht und am Ende kommt etwas ganz Unerwartendes, aber nein leider war es nicht so.

Spannend war die Handlung trotzdem. Durch die Cliffhänger an den Kapitelenden neigte man doch immer wieder zum Weiterlesen und wollte das Buch nicht aus der Hand legen. Für einen Psychothriller fehlte mir allerdings das Gänsehautfeeling und der Nervenkitzel. Es ging nicht so ganz unter die Haut.

Die Charaktere blieben mehr oder weniger blass. Sie waren zwar da und eine Figur, die etwas macht, aber so wirklich lebendig und emotional wirkten sie nicht.

Mein Fazit:
Vielleicht hatte ich auch einfach zu große Erwartungen, aber ich fand das Buch eher mittelmäßig. Für einen Psychothriller fehlte mir das gewisse Etwas, daher nur 3,5 Sterne. Den Nachfolger werde ich aber trotzdem lesen. Vielleicht überzeugt er mich ja mehr.

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Veröffentlicht am 12.03.2022

Spannender Frühling auf Bullholmen

Tödlicher Inselfrühling
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Der Frühling auf Bullholmen steht in den Startlöchern. Cilla Storm und ihre Freunde freuen sich auf ein paar gemütlichen Wochen in ihren Ferienhäusern. Auch Julia, eine Bekannte von Zacke, will die Idylle ...

Der Frühling auf Bullholmen steht in den Startlöchern. Cilla Storm und ihre Freunde freuen sich auf ein paar gemütlichen Wochen in ihren Ferienhäusern. Auch Julia, eine Bekannte von Zacke, will die Idylle nutzen um ihr Buch über Wein zu schreiben. Doch schnell wird ihre Aufmerksamkeit auf ein elegantes Pärchen am gegenüberliegenden Ufer gelenkt. Von ihrer Terasse aus kann sie die beiden beobachten und eines abends sieht sie etwas, was ihr das Blut in den Adern gefrieren lässt. Schon bald ist auch Cillas Spürsinn wieder geweckt.

"Tödlicher Inselfrühling" ist der vierte Band der vier Jahreszeiten-Krimis mit der Journalistin Cilla Storm. Da alle Teile in sich abgeschlossen sind, kann man die Bände auch unabhänging von einander lesen. Es empfiehlt sich aber die Reihenfolge einzuhalten, da es hier auch viel um Cillas Liebesgeschichte zu Adam geht.

Die Handlung ist wieder aufgebaut in unterschiedlichen Perspektiven und Rückblicken zu dem Mord an Sixten im Jahr 1968. Das sorgt wieder für Abwechslung und Spannung zu gleich.

Cilla und ihre Freunde sind mir schon in den letzten Bänden ans Herz gewachsen. Sie wirken sehr authentisch und der Autor lässt sie lebendig werden.

Der Schreibstil lässt sich angenehm und flüssig lesen. Hauptsächlich machen kurze prägnante Sätze diesen Schreibstil aus. Dem Autor ist es gelungen an den richtigen Stellen genau die richtige Prise Humor einzuwerfen, sodass dem Leser ein Lächeln ins Gesicht gezaubert wird.

Der Spannungsbogen wird nach und nach aufgebaut. Nacheinander fallen die entsprechenden Puzzleteile an ihren Platz. Mit dem Ende habe ich so gar nicht gerechnet. Die Auflösung mit der unerwarteten Wendung ist definitv gelungen.

Mein Fazit:
Dieser Teil war für mich der Beste dieser Reihe. Cilla und ihre Freunde sind mir so sehr ans Herz gewachsen, dass ich auf eine Fortführung dieser Reihe hoffe. Ein perfekter Wohlfühl-Krimi für zwischendurch.

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Veröffentlicht am 06.03.2022

Spannender Abschluss

Violas Versteck (Tom-Babylon-Serie 4)
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Tom Babylon, LKA-Ermittler in Berlin, sucht schon seit Jahren nach seiner verschwundenen Schwester Viola. Endlich hat er einen entscheidenen Hinweis gefunden - ein Foto von Viola als erwachsene Frau. Nur ...

Tom Babylon, LKA-Ermittler in Berlin, sucht schon seit Jahren nach seiner verschwundenen Schwester Viola. Endlich hat er einen entscheidenen Hinweis gefunden - ein Foto von Viola als erwachsene Frau. Nur kurze Zeit später, kommt sein Vater bei einem Zugunglück ums Leben. Tom glaubt an einen Mord und ist sich sicher, dass der Täter ebenfalls auf der Suche nach Viola ist. Sein Verdacht, wer der Täter sein könnte, fällt auf seinen ehemaligen Mentor Walter Bruckmann. Doch der sitzt in den Alpen in der Psychatrie. Wie kann er von dort einen Mord verüben?

"Violas Versteck" ist Band 4 und somit auch der Abschluss der Tom Babylon-Reihe. Es empfiehlt sich hier sehr auch die Vorgängerbände der Reihe zu kennen, da es sich ja doch hauptsächlich um Tom und seiner verzweifelten Suche nach Viola dreht.

Die Handlung wurde wieder in verschiedene Handlungsstränge und Perspektiven im Wechsel aufgeteilt. Das hat für Abwechslung und einen starken Spannungsaufbau gesorgt. Mit den Cliffhängern an Kapitelenden wurde der Spannungsbogen konstant gehalten und sogar immer weiter ausgebaut.

Der Schreibstil hat mich von Anfang an wieder an das Buch gefesselt. Es lässt sich angenehm lesen und durch die guten Beschreibungen, kann man sich als Leser die Personen und Handlungsorte sehr gut vorstellen.

Ein minimalen Punktabzug muss ich aber geben, da mich das Corona-Thema hier ein wenig gestört hat. Verstehe schon, dass es für die Autoren auch nicht einfach ist mit dem Thema umzugehen, aber hier fand ich es einfach unpassend, da die Vorgängerbände alle ohne dieses leidige Thema sind und hier ist es urplötzlich da. Die Idee diese Reihe zu schreiben war ja schon vor der Pandemie da, daher hätte man meines Erachtens das Finale auch anders lösen können. Aber so an sich hat der Autor die Einbindung recht gut und authentisch gelöst.

Mein Fazit:
Ein grandioser Abschluss mit Tom Babylon. Ich konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen so sehr hat es mich gefesselt. Kleiner Punktabzug wegen dem leidigem Corona-Thema. Deswegen 4,5 Sterne, aber wer die Vorgänger bereits kennt, für den ist dieses Buch ein Lesemuss.

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