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Veröffentlicht am 14.12.2025

Familienintrige

Eisnebel
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Zusammen mit ihrem Verlobten Connor reist Theodora ins abgelegene Winterdomizil seiner wohlhabenden Familie Dalton. Doch bei seiner Familie stößt sie auf Misstrauen und Drohungen. Man versucht sie von ...

Zusammen mit ihrem Verlobten Connor reist Theodora ins abgelegene Winterdomizil seiner wohlhabenden Familie Dalton. Doch bei seiner Familie stößt sie auf Misstrauen und Drohungen. Man versucht sie von Connor fernzuhalten. Nachts kehren bei Theodora alte Alpträume zurück und sie beschleicht das Gefühl schon einmal an diesem Ort gewesen zu sein. Sie geht auf dem Anwesen Idlewood auf eigene Entdeckungstour und macht in einer verlassenen Hütte eine erschütternde Entdeckung. Es beginnt eine gefährliche Reise in ihre eigene Vergangenheit und ihre verdrängten Kindheitserinnerungen kommen wieder hoch.

Erzählt wird die Handlung aus der Ich-Perspektive von Theodora. Dadurch bekommt man einen tiefen Einblick in ihre Gedanken und Gefühle. Theodora ist selbst ein Rätsel. Sie hat keine klaren Erinnerungen an ihre Kindheit vor der Adoption. Es entsteht eine faszinierende Spannung zwischen Nähe und Distanz: Wir sind ganz nah an ihr dran, und doch bleibt sie uns fremd.

Die Spannung wird erst nur langsam aufgebaut. Hin und wieder werden rätselhafte Einschübe und Andeutungen gemacht, die für ein beklemmendes Gefühl sorgen und einem bewusst werden lässt, dass etwas nicht stimmt. Geheimnisse und falsche Fährten durchziehen die Handlung wie Spuren im Schnee, die sich plötzlich verlieren oder in die Irre führen. Gerade diese Unsicherheit hält die Spannung hoch und macht das Lesen zu einem ständigen Abwägen. Man stellt sich zudem ständig die Frage wem man trauen kann und wem nicht. Und was ist real oder doch nur Fassade der einzelnen Charakteren.

Für das Setting wurde eine winterliche Kulisse mit dem abgelegenen Anwesen einzelner Hütten und einem verschneiten Wald gewählt. Das Setting ist nicht nur Hintergrund, sondern trägt entscheidend zur kalten, düsteren, frostigen Stimmung bei.

Am Ende gibt es eine schlüssige Auflösung, die die verstreuten Puzzleteile zusammenfügt, ohne die Atmosphäre der Ungewissheit völlig aufzulösen.

Mein Fazit:
Eisnebel ist ein Thriller, der weniger auf schnelle Action setzt, sondern auf das langsame, beklemmende Gefühl, dass unter der Oberfläche mehr verborgen liegt, als man ahnt. Wer winterliche Settings, geheimnisvolle Figuren und psychologisch dichte Spannung liebt, wird hier fündig. Ich vergebe hier eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 07.12.2025

Intrigen im Kloster

Schatten über dem Kloster
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Allgäu 1376: In den Ruinen des Klosters Weißenfels wir die Leiche des Bürgermeisters gefunden. Es stellt sich recht schnell heraus, dass er noch vor dem verheerenden Brand ermordet worden ist. Rudolf Falk, ...

Allgäu 1376: In den Ruinen des Klosters Weißenfels wir die Leiche des Bürgermeisters gefunden. Es stellt sich recht schnell heraus, dass er noch vor dem verheerenden Brand ermordet worden ist. Rudolf Falk, der zuständige Richter Füssens, will den Fall um seinen Freund aufklären. Doch er erkrankt und übertragt daher seiner Ehefrau Isabella das Erbe mit der Aufgabe, den Mord aufzuklären. Bei der Aufklärung bekommt sie Hilfe von dem jungen Stadtschreiber Leonhard. Gemeinsam mit ihm folgt sie einer Fährte aus Verrat und Intrigen. Dabei gerät sie selbst in Lebensgefahr.

"Schatten über dem Kloster" ist der Auftakt in eine neue Reihe um Isabella Falk, die Ehefrau des verstorbenen Richters.

Die Handlung hat mich sofort in ihren Bann gezogen. Unerwartete Wendungen und geschickt platzierte Twists lassen kaum eine Lesepause zu. Wechselnde Perspektiven sorgen zusätzlich für Abwechslung und Spannung. Der Mix aus Krimi und historischem Roman funktioniert hervorragend. Die Ermittlungen rund um den mysteriösen Todesfall verweben sich nahtlos mit dem historischen Setting. Ein Hauch von Humor lockert die Handlung an den richtigen Stellen auf.

Der Schreibstil ist angenehm flüssig und leicht zu lesen, ohne dabei die Sprache der damaligen Zeit zu vernachlässigen. So entsteht ein stimmiges Bild, das die Epoche lebendig werden lässt. Durch die detailreichen Umgebungsbeschreibungen und den Schilderungen des Alltags kann man sich ganz gut ein Bild machen, wie das Leben sich damals zugetragen hat.

Die Figuren wirken durchweg lebendig und authentisch. Allen voran Isabella, ist eine starke Protagonistin, die sich dem Rätsel um den Tod des Bürgermeisters stellen muss, um ihr Erbe zu sichern. Ihre Entschlossenheit und Klugheit machen sie zu einer Figur, sie einem sympathisch erscheint und mit der man mitfiebert. Auch die Nebencharaktere sind interessant gezeichnet. Manche waren mir mehr, bzw. manche waren weniger sympathisch.

Mein Fazit:
Ein packender Auftakt in eine neue historische Krimi-Reihe mit einer starken Protagonistin. Der Cliffhänger am Ende der Handlung war sehr fies und hat mich jetzt umso neugieriger auf die Fortsetzung gemacht. Das Buch ist definitiv lesenswert.

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Veröffentlicht am 30.11.2025

Spannender Abschluss der Dilogie

Elbnächte. Schatten über St. Pauli
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Hamburg, 1913. Mit ihrer Bar auf St. Pauli hat sich Louise ein Stück Freiheit erkämpft. Doch als ihr krimineller Ehemann aus dem Gefängnis flieht und gleichzeitig ein junges Mädchen verschwindet, geraten ...

Hamburg, 1913. Mit ihrer Bar auf St. Pauli hat sich Louise ein Stück Freiheit erkämpft. Doch als ihr krimineller Ehemann aus dem Gefängnis flieht und gleichzeitig ein junges Mädchen verschwindet, geraten sie und ihre Freunde Ella und Paul in ein gefährliches Netz aus Verbrechen. Denn hinter allem steht Pauls Bruder, der gefürchteste Verbrecher der Stadt. Zwischen Liebe, Loyalität und Verrat müssen die drei zusammenhalten, um ihr Leben und die Zukunft des Viertels zu retten. Doch werden sie es schaffen dem Gegner die Stirn zu bieten?

"Elbnächte. Schatten über St. Pauli" ist der zweite Teil der Dilogie und knüpft unmittelbar an die Ereignisse des Vorgängerbands an. Daher ist es sehr empfehlenswert den Vorgängerband zu kennen, um sich voll und ganz auf die Protagonisten und ihre Geschichten einlassen zu können.

Sehr gelungen sind die wechselnden Perspektiven zwischen den drei Hauptfiguren Paul, Louise und Ella. Die unterschiedlichen Handlungsstränge sorgen für Abwechslung und halten die Spannung konstant hoch. Die Handlung überrascht immer wieder mit neuen Entwicklungen und Wendungen, ohne konstruiert zu wirken. Zum Schluss bekommt man nochmal ein spannendes Finale geboten und eine schlüssige Auflösung.

Die Figuren sind liebevoll gestaltet, vielschichtig und passen perfekt in ihr soziales Umfeld. Sie wirken nicht nur realistisch, sondern auch emotional greifbar. Ihre Stärken, Schwächen und inneren Konflikte machen sie zu echten Begleitern durch die Geschichte. Mit den drei Hauptprotagonisten (Louise, Ella & Paul) bin ich sofort wieder warm geworden. Jeder von ihnen hat seine eigene interessante Geschichte und auch Päckchen zu tragen. Louise und Ella werden als zwei willensstarke Frauen zu der damaligen Zeit dargestellt. Durch die vielen Hindernisse und Hürden, die die beiden bezwingen müssen, wird es nochmal richtig deutlich wie schwer es für Frauen zu der Zeit doch gewesen ist.

Die Beschreibungen der Orte und des damaligen Hamburgs wirken authentisch und detailreich. Man spürt förmlich die Atmosphäre der Straßen von St. Pauli und die sozialen Milieus, in denen sich die Figuren bewegen. Dadurch entsteht ein historisch stimmiges Bild, das einen mitten in die Zeit hineinzieht.

Der Schreibstil lässt sich angenehm und flüssig lesen, sodass man sehr schnell durch die Seiten kommt.

Mein Fazit:
Ein packender Abschluss der Dilogie, der Spannung, historische Authentizität und menschliche Tiefe miteinander vereint. Definitiv eine gelungene Fortsetzung, wo alle offenen Fragen geklärt werden. Klare Leseempfehlung für das Buch (wenn man zuerst Band 1 gelesen hat).

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Veröffentlicht am 11.11.2025

Zeitreise ins viktorianische London

Manche Schuld vergeht nie
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Ali Dawson ist Kriminalbeamtin und arbeitet mit ihrem Team unter strenger Geheimhaltung. Sie reist mit ihrem Team in die Vergangenheit um ungeklärte Mordfälle zu lösen. Ihr neuer Fall führt sie ins London ...

Ali Dawson ist Kriminalbeamtin und arbeitet mit ihrem Team unter strenger Geheimhaltung. Sie reist mit ihrem Team in die Vergangenheit um ungeklärte Mordfälle zu lösen. Ihr neuer Fall führt sie ins London im 19. Jahrhundert, wo sie den Mord an einer Frau aufklären soll und so den Ruf eines Politikers retten soll. Doch die Zeitreise misslingt. Sie steckt in der Vergangenheit fest, während in der Gegenwart ein Mord geschieht und ihr Sohn unter Verdacht gerät.

"Manche Schuld vergeht nie" ist der Auftakt einer neuen Reihe, die gekonnt Elemente aus Thriller, Fantasy und Science-Fiction miteinander verwebt.

Die Handlung spielt auf zwei Zeitebenen. Zum einen im viktorianischen London des Jahres 1850 und zum andneren im modernen England von 2023. Es entfaltet sich aus verschiedenen Perspektiven, die jeweils über mehrere Kapitel hinweg beibehalten werden. Dieser Aufbau sorgt für einen konstant hohen Spannungsbogen und ermöglicht es, tief in die jeweiligen Handlungsstränge einzutauchen.

Die Idee, durch Zeitreisen alte ungelöste Fälle aufzuklären, ist originell und wird überzeugend umgesetzt. Die Verbindung von Krimispannung mit fantastischen Elementen wirkt nie aufgesetzt, sondern fügt sich stimmig in die Handlung ein. Überraschende Wendungen halten halten die Spannung hoch.

Besonders beeindruckend ist die atmosphärische Dichte, mit der Griffiths ihre Schauplätze beschreibt. Die Lebensumstände im London des 19. Jahrhunderts – von Kleidung über Gerüche bis hin zu gesellschaftlichen Zwängen – wirken hervorragend recherchiert und lebendig dargestellt. Auch die Figuren, allen voran die Hauptprotagonistin Ali, sind vielschichtig und authentisch gezeichnet. Ali ist keine klassische Heldin, sondern eine Frau mit Ecken und Kanten, Lebenserfahrung und einer Vergangenheit, die sie geprägt hat: alleinerziehende Mutter, ehemalige Putzkraft, dreifach geschieden – und dennoch klug, mutig und voller Tatendrang.

Ein bisschen schade war das etwas überstürzte Ende. Einige Fragen bleiben offen, manche Handlungsstränge wirken nicht ganz zu Ende gedacht. Doch da es sich um den ersten Teil einer neuen Reihe handelt, darf man hoffen, dass diese Fäden in den Folgebänden wieder aufgenommen werden.

Mein Fazit:
Ein spannender, atmosphärisch dichter Roman mit einer ungewöhnlichen Protagonistin, einer cleveren Zeitreise-Idee und einem gelungenen Genre-Mix. Wer Lust auf etwas Neues im Krimi- und Fantasybereich hat, sollte sich diesen Reihenauftakt nicht entgehen lassen.

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Veröffentlicht am 09.11.2025

Erbe von Thannberg

Ein verhängnisvolles Testament
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Im Jahr 1590 kämpft Elisabeth von Thannberg im Südwesten Deutschlands um ihr Erbe. Nach dem Tod ihres Mannes droht ihr der Verlust von Besitz und Heimat, da ein alter Vertrag dem Kurfürsten von Trier Thannberg ...

Im Jahr 1590 kämpft Elisabeth von Thannberg im Südwesten Deutschlands um ihr Erbe. Nach dem Tod ihres Mannes droht ihr der Verlust von Besitz und Heimat, da ein alter Vertrag dem Kurfürsten von Trier Thannberg zuspricht, sofern kein männlicher Erbe existiert. Ihre Schwangerschaft verschafft ihr noch Aufschub. Da sie in der Zeit des Wartens nicht untätig sein wollen, geht Elisabeths Cousine Anna in ein Kloster und findet dort alte Aufzeichnungen. Es flammt Hoffnung auf. Doch kann sie das Schicksal noch abwenden und die gieriegen Begleiter des Kurfürsten in die Schranken weisen? Ein harter Kampf steht bevor, um die Heimat zu retten.

Iny Lorentz gelingt es wieder meisterhaft, diese Epoche mit einem flüssigen, der Zeit angemessenen Schreibstil zum Leben zu erwecken. Zudem ist der Schreibstil sehr bildhaft. Die Beschreibungen lassen die Schauplätze lebendig werden und vermitteln ein eindrucksvolles Bild vom Leben im 16. Jahrhundert. Die Darstellung wie die Menschen damals in den verschiedenen Klassen (Adel oder einfache Leute) gelebt haben, wirkt glaubwürdig und authentisch.

Die Handlung wird im Wechsel zwischen verschiedenen Perspektiven erzählt. Das lässt die Handlung nicht nur vielschichtig erscheinen, sondern zeigt auch die Charaktere in ihrer Tiefe und Wandelbarkeit. Die Figuren sind lebendig, facettenreich und entwickeln sich im Laufe der Geschichte. Manche wandeln sich vom Guten zum Schlechten, aber manche auch genau andersherum. Diese Dynamik sorgt für Spannung, emotionale Nähe und man kann eine gute Bindung zu den einzelnen Figuren aufbauen.

Im Zentrum aller Figuren steht Anna, die für die damalige Zeit bemerkenswert taff und mutig ist. Sie widersetzt sich den patriarchalen Strukturen, begegnet Männern auf Augenhöhe und überzeugt mit Intelligenz, Humor und einer erfrischend untypischen Weiblichkeit. Ihre kecken Sprüche bringen Witz und Leichtigkeit in die Handlung und sorgen für charmante Abwechslung.

Ein kleines Manko: Wer den Klappentext genau liest, der kann auch schon zu einem kleinen Teil gespoilert werden, was während der Handlung passieren könnte. Allerdings geht die Spannung trotzdem nicht verloren, denn die Story wartet mit kleinen Twists und Wendungen auf, die das Lesevergnügen ungetrübt lassen.

Mein Fazit:
Es war ein voller Lesegenuss für mich. Dieser historische Roman hatte einfach viel zu bieten - tolle Atmosphäre, vielschichtige Charaktere und vorallem eine Prise Humor zwischendurch zur Auflockerung. Daher kann ich das Buch nur vollestens empfehlen zu lesen.

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