Familienintrige
EisnebelZusammen mit ihrem Verlobten Connor reist Theodora ins abgelegene Winterdomizil seiner wohlhabenden Familie Dalton. Doch bei seiner Familie stößt sie auf Misstrauen und Drohungen. Man versucht sie von ...
Zusammen mit ihrem Verlobten Connor reist Theodora ins abgelegene Winterdomizil seiner wohlhabenden Familie Dalton. Doch bei seiner Familie stößt sie auf Misstrauen und Drohungen. Man versucht sie von Connor fernzuhalten. Nachts kehren bei Theodora alte Alpträume zurück und sie beschleicht das Gefühl schon einmal an diesem Ort gewesen zu sein. Sie geht auf dem Anwesen Idlewood auf eigene Entdeckungstour und macht in einer verlassenen Hütte eine erschütternde Entdeckung. Es beginnt eine gefährliche Reise in ihre eigene Vergangenheit und ihre verdrängten Kindheitserinnerungen kommen wieder hoch.
Erzählt wird die Handlung aus der Ich-Perspektive von Theodora. Dadurch bekommt man einen tiefen Einblick in ihre Gedanken und Gefühle. Theodora ist selbst ein Rätsel. Sie hat keine klaren Erinnerungen an ihre Kindheit vor der Adoption. Es entsteht eine faszinierende Spannung zwischen Nähe und Distanz: Wir sind ganz nah an ihr dran, und doch bleibt sie uns fremd.
Die Spannung wird erst nur langsam aufgebaut. Hin und wieder werden rätselhafte Einschübe und Andeutungen gemacht, die für ein beklemmendes Gefühl sorgen und einem bewusst werden lässt, dass etwas nicht stimmt. Geheimnisse und falsche Fährten durchziehen die Handlung wie Spuren im Schnee, die sich plötzlich verlieren oder in die Irre führen. Gerade diese Unsicherheit hält die Spannung hoch und macht das Lesen zu einem ständigen Abwägen. Man stellt sich zudem ständig die Frage wem man trauen kann und wem nicht. Und was ist real oder doch nur Fassade der einzelnen Charakteren.
Für das Setting wurde eine winterliche Kulisse mit dem abgelegenen Anwesen einzelner Hütten und einem verschneiten Wald gewählt. Das Setting ist nicht nur Hintergrund, sondern trägt entscheidend zur kalten, düsteren, frostigen Stimmung bei.
Am Ende gibt es eine schlüssige Auflösung, die die verstreuten Puzzleteile zusammenfügt, ohne die Atmosphäre der Ungewissheit völlig aufzulösen.
Mein Fazit:
Eisnebel ist ein Thriller, der weniger auf schnelle Action setzt, sondern auf das langsame, beklemmende Gefühl, dass unter der Oberfläche mehr verborgen liegt, als man ahnt. Wer winterliche Settings, geheimnisvolle Figuren und psychologisch dichte Spannung liebt, wird hier fündig. Ich vergebe hier eine Leseempfehlung.