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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.07.2020

Fesselnder Schwedenkrimi

Sommernachtstod
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Im Jahr 1983 verschwindet der vierjährige Billy auf der Jagd nach einem Kanninchen spurlos. Nur ein kleiner Schuh wird auf dem naheliegenden Feld bei der großangelegten Suche gefunden. Aber der Junge bleibt ...

Im Jahr 1983 verschwindet der vierjährige Billy auf der Jagd nach einem Kanninchen spurlos. Nur ein kleiner Schuh wird auf dem naheliegenden Feld bei der großangelegten Suche gefunden. Aber der Junge bleibt verschwunden. Die Polizei geht wenige Wochen von einer Entführung aus. Bis heute ist Billy nicht mehr aufgetaucht.

Heute haben wir das Jahr 2003. Vera, die große Schwester von Billy, ist heute ausgebildete Therapeutin. In einer ihrer Sitzungen begegnet sie dem jungen Isak. Sie wird das Gefühl nicht los, dass Isak nicht zufällig in der Sitzung aufgetaucht ist, sonder gezielt. Isak scheint sehr geheimnisvoll zu sein. Was verbirgt er? Und kann es sein, dass Billy noch lebt?. Vera macht sich auf die Suche und stößt in ihrem Heimatort auf ein düsteres Geheimnis...

Der Einstieg ins Buch ist mir sehr leicht gefallen und man war sofort im Geschehen drin. Der Schreibstil ist sehr flüssig und lässt sich leicht lesen.

Die Handlung ist aufgeteilt in der Gegenwart (2003) und der Vergangenheit (1983, dem Jahr des Verschwindens von Billy). Zwischendurch gab es auch immer mal Briefe, von dem der Leser nicht wusste wer genau sie verfasst hat. Da die Erzählstränge immer abwechselnd waren, wurde die Spannung immer gehalten und man wurde quasi an das Buch gefesselt. Ich konnte mich nicht losreißen, weil ich nach jedem Kapitel wissen wollte wie es weitergeht.
Bis zum Schluss wusste man nicht wie es ausgeht. Man wurde immer wieder auf falsche Fährten geschickt und war vom Schluss dann überrascht.

Der gesamte Krimi hat etwas düsteres an sich. Daher passt das Buchcover auch sehr gut. Es gibt kaum Humorvolles in dem Buch. Wenn zu viel Humor drin gewesen wäre, hätte es auch nicht zur Story gepasst, also war es schon gut so.

Fazit:
Ein super spannender und unglaublich fesselnder Schwedenkrimi mit einem leichten Touch Psychothrill. Für jeden der gerne Bücher aus Schweden liest kann ich das Buch nur ans Herz legen.

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Veröffentlicht am 05.07.2020

Mysteriös - typisch Fitzek

Das Kind
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Von einem Moment auf den Nächsten ändert sich das Leben von Anwalt Robert Stern schlagartig als er seinen neuen Mandanten kennenlernt. Seine Ex-Freundin Carina beordert ihn zu einem verlassenen Fabrikgelände. ...

Von einem Moment auf den Nächsten ändert sich das Leben von Anwalt Robert Stern schlagartig als er seinen neuen Mandanten kennenlernt. Seine Ex-Freundin Carina beordert ihn zu einem verlassenen Fabrikgelände. Dort trifft er auf den 10-jährigen, zerbrechlichen todkranken Jungen Simon Sachs. Simon ist felsenfest davon überzeugt in seinem frühreren Leben ein Mörder gewesen zu sein und dass er nun einen Anwalt bräuchte. Stern glaubt nicht an Wiedergeburt, doch Simon kann den Tathergang genaustens beschreiben und als sie dann genau diese Leiche auf dem verlassenen Fabrikgelände finden, wird alles anders in Sterns Leben. Ist Simon tatsächlich wiedergeboren?

Wie bei allen seinen Werken, die ich bisher gelesen habe, konnte mich der Schreibstil wieder überzeugen. Er ist so richtig schon fesselnd und es kommen immer wieder Wendungen, womit man nicht unbedingt rechnet. Nur anfangs habe ich mich ein wenig gelangweilt beim Lesen, da hier und da einige langgezogene Stellen gab, die mir nicht so gefallen haben.

Die Story und das Setting waren toll. Es war alles super gut beschrieben und die Orte waren manchmal auch recht unheimlich.

Fitzek hat seine Protagonisten toll ausgearbeitet. Gerade der Anwalt Robert Stern ist echt stark, was er so für den Jungen auf sich nimmt und welche Gefahren er trotzt. An einigen Stellen, hatte ich echt Angst um ihn.

Am Ende sind keine Fragen offen und was ich auch nicht erwartet hätte von Fitzek, dass es ein Happy End gab.

Mein Fazit:
Auch wenn ich es aufgrund der langgezogenen Stellen nicht als sein bestes Werk einstufe, konnte es mich dennoch überzeugen und ich gebe "Das Kind" 4 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 28.06.2020

Eine verzweifelte Suche

Die Augen der Finsternis
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Tina Evans lebt und arbeitet in Las Vegas. Vor über einem Jahr ist ihr Sohn Danny bei einem Pfadfinderausflug verunglückt und gestorben. Jetzt fühlt sich Tina von Geistern verfolgt bzw. nur einem Geist ...

Tina Evans lebt und arbeitet in Las Vegas. Vor über einem Jahr ist ihr Sohn Danny bei einem Pfadfinderausflug verunglückt und gestorben. Jetzt fühlt sich Tina von Geistern verfolgt bzw. nur einem Geist - Danny. In seinem ehemaligen Kinderzimmer und überall dort wo Tina gerade ist passieren komische Dinge. Als sie dann eines Morgens sein Kinderzimmer betritt steht auf einer Kreidetafel die Nachricht: "NICHT TOT". Ist das einfach nur ein Scherz oder hat es was mit Danny zu tun und er lebt doch noch? Gemeinsam mit Elliot Stryker macht sie sich auf eine nicht ungefährliche Suche durch die Straßen Las Vegas, durch staubige Wüsten bis hin zu schneebedeckten Bergen.

Bei "Die Augen der Finsternis" handelt es sich um eine Neuauflage des 1988 erschienen Thriller "Die Augen der Dunkelheit", den Dean Koontz unter Pseudonym "Leigh Nichols" veröffentlicht hat.

Auf dem Cover ist das Werbeversprechen "Hat dieser Thriller den Ausbruch des Coronavirus vorhergesagt" von Daily Mail abgedruckt. Ich bin erst einmal völlig unvoreingenommen an das Buch dran gegangen und muss sagen es ist ein klassischer Fall von falschem Werbeversprechen. Fast über das gesamte Buch hinweg hat die Handlung nichts mit dieser Thematik zu tun. Erst ganz zum Schluss wird mal der Virus "Wuhan-400" erwähnt.

Der Schreibstil des Autors finde ich gut. Lässt sich schön leicht und flüssig weglesen. Den Anfang fand ich etwas langatmig, da viel drum rum geredet wurde und die Handlung nur an ganz wenigen Stellen spannend wurde und die Spannung auch ganz schnell wieder vorbei war. Doch hinten raus ist es dann spannender geworden.

Der Plot ist richtig interessant, eine tolle Idee des Autors. Doch was mich total gestört hat, dass die Handlung sehr paranormal war, mehr schon Science Fiction statt Thriller. Das ging auch leider aus dem Klappentext nicht hervor. Nach dem Lesen des Klappentextes hatte ich eine ganz andere Erwartung an das Buch. Wenn es da schon draus hervorgegangen wäre, dass die Handlung paranormal ist, hätte ich das Buch ehrlich gesagt gar nicht erst gelesen, weil dieses Übernatürliche so gar nicht meins ist.

Fazit:
Meine Erwartungen hat es leider nicht erfüllt, deswegen nur 3 Sterne. Trotzdem kann ich dem Buch eine Leseempfehlung geben. Für all diejenigen die Thriller mit viel Science Fiction mögen, sind hier genau richtig.

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Veröffentlicht am 28.06.2020

Jagd auf den Teufel

Dunkles Lavandou (Ein-Leon-Ritter-Krimi 6)
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In Le Lavandou könnte es eigentlich nicht besser sein. Strahlender Sonnenschein und eine Menge Touristen. Doch eines Morgens wird unter einer Brücke eine tote Frau gefunden, überfahren von einem LKW, der ...

In Le Lavandou könnte es eigentlich nicht besser sein. Strahlender Sonnenschein und eine Menge Touristen. Doch eines Morgens wird unter einer Brücke eine tote Frau gefunden, überfahren von einem LKW, der nicht mehr rechtzeitig bremsen konnte. Alles deutet darauf hin, dass sie nicht selbst von der Brücke gesprungen ist. Rechtsmediziner Leon Ritter und seine Lebensgefährtin Isabelle spüren verschiedenen Verdächtigen nach. Und dann verschwindet auch noch die Tochter des französischen Kultusministers. Zuletzt aufgehalten hat sie sich in Le Lavandou... Ein Wettlauf beginnt...

"Dunkles Lavandou" ist der 6. Teil der Leon Ritter-Reihe. Für mich war es der erste aus der Reihe und ich hatte anfangs Sorge, dass ich überhaupt nicht in das Buch reinkomme, weil mir die Vorgeschichte fehlt. Aber die Sorge war total unbegründet. Ich habe mich gleich von Anfang an in die Handlung eingefunden und mich sofort wohlgefühlt.

Leon und seine Lebensgefährtin Isabelle waren mir sofort sympatisch. Der Autor hat es geschafft den Charakteren Gesichter zu geben. Man fühlt mit ihnen mit und sie sind nicht so undurchsichtig wie man Ermittler aus anderen Thrillern oder Krimis kennt. Die Charaktere werden sehr persönlich gemacht und das gefällt mir.

Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich gut lesen. Außerdem ist er sehr detailreich, sodass ich mir alles gut bildlich vorstellen konnte, was ich auch sehr gut fand. Einzig und allein viel es mir etwas schwer die französischen Namen zu lesen, aber das fand ich nicht schlimm.

Der Krimi spielt in Frankreich und das spürt man als Leser auch. Mit seinem tollen Schreibstil schafft der Autor es diesen Flair an den Leser rüber zubringen indem er Rosé, das Meer, Ginster und Olivenhaine immer wieder miteinbringt.

Auch der Humor des Autors hat mir gefallen. Ich musste zwischendurch immer mal schmunzeln. Das hat das Ganze gut aufgelockert und es war dadurch nicht so trocken.

Der Fall war richtig interessant und spannend. Bis zum Schluss hat der Autor die Spannung gehalten und es gab auch immer wieder unerwartete Wendungen.

Fazit: Ein toller Krimi mit viel Spannung. Hat die vollen 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung verdient. Lässt sich auch toll lesen, wenn man die vorherigen Bände noch nicht kennt.

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Veröffentlicht am 28.06.2020

Hashtag-Killer

Der Fahrer
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In Hamburg treibt sich ein neuer Serienmörder rum. Junge Frauen verschwinden. Auf ihren Autos mit denen sie unterwegs waren steht in Leuchtschrift #findemich. Kurz darauf erscheint auf ihren Instagram-Profilen ...

In Hamburg treibt sich ein neuer Serienmörder rum. Junge Frauen verschwinden. Auf ihren Autos mit denen sie unterwegs waren steht in Leuchtschrift #findemich. Kurz darauf erscheint auf ihren Instagram-Profilen auch ein Bild von ihnen mit dem gleichen Hashtag. Der Täter stellt dem Ermittler Jens Kerner und seinem Team damit ein Ultimatum. Sie müssen die jungen Frauen in 24 Stunden finden. Aufgefunden werden sie immer, aber tot. Es scheint eine Verbindung zum neuen Fahrdienst MyDriver zu geben. Eine rasante Jagd nach dem Serienmörder beginnt....

Bei "der Fahrer" handelt es sich um Teil 3 in der Reihe mit den beiden Ermittleren Jens Kerner & Rebecca Oswald. Wenn man die anderen beiden Teile noch nicht kennt, so wie ich, merkt man es schon ein wenig, aber nur in der privaten Entwicklung der beiden Ermittler. Der eigentliche Fall steht für sich.

Da ich die beiden vorherigen Teile noch nicht kenne, habe ich nun zum ersten Mal das Ermittler-Duo Jens & Becca kennengelernt. Jens finde ich zwar etwas eigen, aber trotzdem waren beide mir sofort sympatisch.

Der Thriller startet rasant. Ohne viel Drumrumgerede am Anfang befindet man sich sofort mitten im Geschehen. Über das ganze Buch hinweg bleibt die rasante Spannung und es gibt immer wieder unerwartete Wendungen. Auch mit der Auflösung habe ich nicht so damit gerechnet und war ganz überrascht.

Der Schreibtstil ist flüssig und man fliegt nur so durch die Seiten. Immer wieder gibt es auch Perspektivwechsel, die den Spannungsbogen halten und sogar auch noch verstärken, sodass man das Buch gar nicht aus der Hand legen will.

Der Fall hat eine gewisse Aktualität, weil der Bezug zu Instagram und Handy am Steuer sehr gut mit eingebracht wurde.

Mein Fazit: Es war wieder ein klasse Buch von Winkelmann mit einer Hochspannung. Unbedingt lesen!

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