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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.09.2023

Verwirrend

Das Gästezimmer
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Der Witwer Aidan gilt in der Nachbarschaft als der perfekte Vater und Nachbar. Stets hilfsbereit, charmant und fürsorglich. Doch er hat ein düsteres Geheimnis. In seinem Schuppen hält er eine Frau seit ...

Der Witwer Aidan gilt in der Nachbarschaft als der perfekte Vater und Nachbar. Stets hilfsbereit, charmant und fürsorglich. Doch er hat ein düsteres Geheimnis. In seinem Schuppen hält er eine Frau seit fünf Jahren gefangen. Er hat ihr den Namen Rachel gegeben. Als er gezwungen ist umzuziehen, überredet Rachel ihn, mit in das neue Haus mitzunehmen. Dort wird sie ins Gästezimmer einquatiert, allerdings immer ans Bett angekettet. Sie wartet auf den Moment, in dem sie fliehen kann. Als Aidan dann eine neue Frau, die Barkeeperin Emily, kennenlernt fürchtet Rachel, dass er sie umbringen wird.

Die Handlung wird in wechselnden Perspektiven erzählt, was für Abwechslung sorgt. Dennoch fand ich den Schreibtstil hier sehr gewöhnungsbedürftig. Als Leser wird man hier mit "Du" angesprochen. Anfangs fehlte außerdem auch die Spannung und es hat sich immer wieder sehr viel wiederholt. Erst zum Schluss auf gefühlt den letzten 10 Seiten kam dann endlich mal Spannung auf. So schnell wie sie dagewesen war, war sie dann auch schon wieder vorrüber. Die ganze Handlung ansich fand ich sehr wirr. Konnte hier keinen wirklichen roten Faden erkennen und den Hintergrund über das "warum" ebenso nicht.

Die Charaktere waren mir zu durchsichtig und kaum greifbar. Es waren mehr einfach nur handelnde Figuren ohne Tiefe.

Mein Fazit:
Ein recht verwirrender Thriller. Habe das Buch dann einfach nur noch zu Ende gelesen, aber wirklich verstanden, warum Aidan so gehandelt hat, habe ich leider nicht. Schade, die Idee dahinter war gut, aber die Umsetzung war es leider nicht.

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Veröffentlicht am 17.09.2023

Spannender Thriller

Die Villa
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Johanna Böhm ist Polizeischülerin und wollte ihren Urlaub eigentlich dafür nutzen ihren untergetauchten Vater zufinden. Da bekommt sie von ihrer Freundin Alice einen Hilferuf. Alice befürchtet, dass ihre ...

Johanna Böhm ist Polizeischülerin und wollte ihren Urlaub eigentlich dafür nutzen ihren untergetauchten Vater zufinden. Da bekommt sie von ihrer Freundin Alice einen Hilferuf. Alice befürchtet, dass ihre Cousine Faith aus der nigerianischen Heimat nach Hamburg verschleppt worden ist. Daraufhin macht sich Johanna sofort auf den Weg nach Hamburg um mit Alice nach ihrer Cousine zu suchen. Faith scheint in die Fänge eines skrupellosen Menschenhändlerings gefallen zu sein. Bei ihrer Suche geraten Johanna und Alice selbst in Gefahr. Johanna bittet Rasmus Falk, ihren Weggefährten aus vergangenen Tagen, um Hilfe.

"Die Villa" ist der zweite Band der Reihe "Johanna Böhm und Rasmus Falk". Es empfiehlt sich den Vorgängerband zu kennen. Ich bin mit diesem Band in die Reihe eingestiegen und muss ehrlich zugeben, dass ich mit den Charakteren nicht so ganz warm geworden bin, da mir wahrscheinlich das Vorwissen fehlte.

Trotzdem fand ich die Handlung sehr spannend zu lesen. Die Spannung hat sich immer weiter aufgebaut, auch wenn mir an der ein oder anderen Stelle der Nervenkitzel gefehlt hat. Der Showdown am Ende fand ich außerdem auch etwas zu kurz, da war es mir zu schnell und abrupt zu Ende. Den Schreibstil fand ich sehr flüssig zu lesen, da bin ich quasi mit durch die Seiten geflogen.

Mit dem Thema "Menschenhandel" spricht der Autor hier ein sehr hartes Thema an. Aber ich fand es interessant und wurde gut in der Story umgesetzt.

Mein Fazit:
Ein spannender Thriller mit einem recht ungewöhnlichem Ermittlerteam. Werde dann wohl auch mal bei Gelegenheit den ersten Band lesen, damit ich die Protagonisten besser kennenlerne.

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Veröffentlicht am 29.08.2023

Phrogger im Haus

Die Verborgenen
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Es könnte alles so perfekt sein - die Familie Hoffmann, Sven, Franziska und ihre Tochter Tabea, hat alles was man sich wünscht. Ein schönes Familienleben und ein traumhaftes Haus an der Küste. Doch dann ...

Es könnte alles so perfekt sein - die Familie Hoffmann, Sven, Franziska und ihre Tochter Tabea, hat alles was man sich wünscht. Ein schönes Familienleben und ein traumhaftes Haus an der Küste. Doch dann dringt ungeahnt jemand in ihr Haus ein und macht sich dort breit. Der ungebetene Gast bedient sich am Essen und sonstigen Gegenständen im Haus. Als dann aber Gegenstände verschwinden und fremde Spuren auftauchen bezichtigen sich die Eheleute gegenseitig. Die scheinbar makellose Fasade der Eheleute beginnt in sich zu verfallen je merkwürdiger die Vorfälle werden und genau das ist die Absicht des ungebetenen Gasts.

Das Buch lässt sich leicht und schnell lesen. Durch die recht kurzen Kapitel und der Erzählung aus unterschiedlichen Perspektiven der einzelnen Personen kommt man schnell voran. Es hatte sogar auch ein bisschen etwas von einem Pageturner. Der Wechsel zwischen den einzelnen Perspektiven mit kleinen Cliffhängern zwischendurch sorgt außerdem für die Spannung und Abwechslung beim Lesen.

Die Spannung war konstant da, allerdings habe ich doch noch ein bisschen mehr Nervenkitzel erwartet. Durch die Perspektive von dem ungebetenen Gast erzählt im "Du" erfährt man zwar die Intention dahinter, aber es hat auch so ein bisschen die Spannung genommen, da man als Leser dann ja schon weiß wer dahintersteckt. Dennoch hielt die Spannung bis zum Schluss.

Den Plot bzw. das Thema "Phrogger" fand ich äußerst interessant. Habe davon noch nie etwas gehört, aber finde es auch total unheimlich wenn jemand ohne meines Wissens bei mir wohnen würde.

Mein Fazit:
Ein toll geschriebenes Buch mit Spannung von Anfang bis zum Ende. Gibt auf jeden Fall eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 28.08.2023

Der Symbolmörder

Hafenmörder
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1904: Im Hamburger Hafen werden mehrere Männer ermordet aufgefunden. Sie tragen alle ein eingeritztes Zeichen auf der Stirn. Eines der Opfer scheint an der Cholera erkrankt zu sein und so wird der Bakteriologe ...

1904: Im Hamburger Hafen werden mehrere Männer ermordet aufgefunden. Sie tragen alle ein eingeritztes Zeichen auf der Stirn. Eines der Opfer scheint an der Cholera erkrankt zu sein und so wird der Bakteriologe Carl-Jacob Melcher hinzugezogen. Die Cholera-Epidemie liegt noch nicht ganz so lange zurück, umso größer ist nun die Angst, dass sie zurückkehren könnte. Die Stimmung in der Stadt ist außerdem aufgeheizt, die Wahl zur nächsten Bürgerschaft steht an. Carl-Jacob sucht mit seinem Freund, dem Polizisten, Martin Bucher zwischen Ganoven und reichen Kaufleuten nach dem Mörder und stoßen auf einen erschreckenden Verdacht.

"Hafenmörder" ist der erste Band mit dem ermittelnden Bakteriologen Carl-Jacob Melcher.

Die Handlung wird praktisch als Rückblende aus der Sicht von Carl-Jacob erzählt. Anfangs fand ich es sehr spannend und interessant zu lesen, doch im weiteren Verlauf zog es sich dann leider in die Länge. Es glich dann mehr wie einen langweiligen Bericht. Erst zum Ende hin wurde es nochmal interessant mit einer unerwarteten Wendung.

Durch die Erzählperspektive fehlte mir die Tiefe der Charaktere. Man konnte sich zwar ein gutes Bild von Carl-Jacob machen, doch die wirklichen Gefühle wollten nicht so recht rüber kommen.

Wo von ich mir mehr erhofft hätte, wäre der Bezug zur wissenschaftlichen Berufung von Carl-Jacob und dem Thema um die Cholera. Das wurde leider ziemlich schnell abgehandelt ohne, dass es im weiteren Verlauf nochmal zum Thema wurde. Das fand ich schade.

Der historische Lokalkolorit aus Hamburg und dem Hafen haben mir dafür recht gut gefallen und ich fand ihn auch sehr gut in die Handlung eingebunden.

Mein Fazit:
Ein historischer Krimi noch mit deutlich Luft nach oben. Anfangs sehr spannend, doch danach zog es sich leider in die Länge.

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Veröffentlicht am 27.08.2023

Eher ein Cozy-Crime

Brandmal
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Nach ihrem Jobverlust nimmt sich Saana Havas bei ihrer Tante auf dem Land erstmal eine Auszeit. Hier stößt sie auf einen alten Fall aus dem Jahr 1989. In den Stromschnellen des Flusses wurde die 15-jährige ...

Nach ihrem Jobverlust nimmt sich Saana Havas bei ihrer Tante auf dem Land erstmal eine Auszeit. Hier stößt sie auf einen alten Fall aus dem Jahr 1989. In den Stromschnellen des Flusses wurde die 15-jährige Helena eines Morgenes tot aufgefunden. Man ging damals von einem Unfall oder Selbstmord aus. Saana beginnt auf eigene Faust Nachforschungen anzustellen. Da wird im Ort ein Mann ermordet, gezeichnet mit einer Dornenkrone als Brandmal. Aus Helsinki schaltet sich nun Kommissar Jan Leino ein, denn bereits zuvor wurde in der Hauptstadt ebenfalls eine Leiche mit einem solchen Brandmal gefunden. Beide haben ebenfalls etwas gemeinsam - sie kannten Helena.

"Brandmal" ist der Auftakt in eine neue Reihe. Für einen Thriller war hier noch deutlich Luft nach oben. Die düstere Atmosphäre für einen skandinavischen Thriller und die dazugehörige Spannung mit Nervenkitzel blieb leider noch aus. Teilweise wurde die Handlung zu ausschweifend erzählt. Weniger wäre vielleicht etwas mehr gewesen.

Dafür war aber der Plot zwischen den beiden Hauptprotagonisten Saana Havas & Jan Leino sehr schön. Ich würde mal sagen, man kann es schon zu Cozy-Crime zählen. Allerdings findet man zwischen den beiden auch sehr viel Klischee wieder und es scheint alles zu perfekt und rund zu sein, noch ohne Ecken und Kanten. Da bin ich mal gespannt wie es sich im Fortgang der Reihe noch entwickeln wird.

Erzählt wurde die Handlung aus unterschiedlichen Perspektiven im Wechsel und auch in Helenas Vergangenheit zurückgeblickt. Dadurch hat man beim Lesen Abwechslung bekommen.

Mein Fazit:
Man darf hier keine düstere Atmosphäre und Nervenkitzel erwarten, dafür mehr Cozy-Crime. Trotzdem ein toller Plot und zudem noch gut und flüssig geschrieben.

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