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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.05.2023

Spannende Fortsetzung

Blutnacht
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Nachdem Kommissar Blix den Mörder seiner Tochter selbst umgebracht hat, sitzt er nun selbst hinter Gittern. Eingesperrt mit Mördern, Vergewaltigern und Dieben erlebt er nun sein dunkelstes Kapitel seines ...

Nachdem Kommissar Blix den Mörder seiner Tochter selbst umgebracht hat, sitzt er nun selbst hinter Gittern. Eingesperrt mit Mördern, Vergewaltigern und Dieben erlebt er nun sein dunkelstes Kapitel seines Lebens. Von seinem Vorgesetzten erfährt er, dass ein Mithäftling, der in vier Tagen entlassen werden soll, in Lebensgefahr schwebt. Aus Deutschland ist ein Häftling entflohen und befindet sich nun auf den Weg nach Norwegen. Ein Killer, der darauf wartet den Insassen zu töten. Blix muss jetzt hinter Gittern Polizeitarbeit leisten. Emma Ramm unterstützt ihn dabei von außerhalb.

"Blutnacht" ist der vierte Band der Reihe mit Bilx & Ramm. Es war etwas länger her, dass ich die Vorgänger gelesen habe, aber ich bin dennoch schnell wieder mit den beiden Hauptprotagonisten warm geworden. Man kann diesen Teil auch ohne Vorkenntnisse lesen, alle wichtigen Aspekte für den weiteren Verlauf werden aus den Vorgängerbänden erwähnt.

Die Handlung ist sehr gut konstruiert und wird aus wechselnden Perspektiven in relativ kurzen Kapiteln erzählt. Die Handlungsorte sind zwar recht unspektakulär, aber dennoch kam eine düstere Spannung und Atmosphäre durch die guten Beschreibungen auf. Interessant war vor allem, wie Blix im Gefängnis die Hände gebunden waren, er nicht die üblichen Möglichkeiten der Polizeiarbeit hatte, aber dennoch es geschafft hat einige Dinge herauszufinden.

Auch dieser Fall hatte wieder einige interessante Wendungen zu bieten und so hat sich Stück für Stück das Puzzle zusammengesetzt. Im Showdown konnte ich wieder mit den beiden Hauptprotagonisten mitfiebern.

Mein Fazit:
Vielleicht nicht ganz so spannend wie die Vorgänger, aber trotzdem gut konstruiert. Der Cliffhänger zum Ende lässt auf eine Fortsetzung hoffen. - 4,5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 21.05.2023

Matrosenmörder

Der Bojenmann
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Die hölzerne "Bojenmann" Figur auf der Hamburger Elbe bei Övelgönne wurde in der Nacht abgesägt und ausgetauscht. Anstelle der hölzerne Figur steht dort jetzt eine ähnlich aussehende, makabere Leiche. ...

Die hölzerne "Bojenmann" Figur auf der Hamburger Elbe bei Övelgönne wurde in der Nacht abgesägt und ausgetauscht. Anstelle der hölzerne Figur steht dort jetzt eine ähnlich aussehende, makabere Leiche. Kommissar Knudsen und sein Team, bestehend aus Ermittlerin Dörte Eichhorn und Forensikerin "Spusi" Diercks stehen vor einem Rätsel. Ist das das Werk eines Spinners oder steckt da noch viel mehr dahinter? Ziemlich schnell ist klar, dass hier ein Serientäter am Werk ist, denn es tauchen noch weiter recht kunstvoll zugerichtete Leichen in Hamburg auf. Knudsen weiß nicht weiter und fragt deswegen seinen Freund Oke Andersen, den Lotsen a.D. um Rat. Er kennt sich bestens in Hamburg aus und ist zudem noch belesen. Schließlich bringt Oke Knudsen auf die richtige Spur.

"Der Bojenmann" ist der Auftakt in eine neue Krimi-Reihe mit Kommissar Knudsen und dem Lotsen a.D. Oke Andersen.

Die Handlung spielt an realen Orten in und um Hamburg. Durch die tollen detaillierten Beschreibungen des Autorenduos hat man sich beim Lesen in die schöne Stadt an der Elbe versetzt gefühlt und man konnte sich alles gut vorstellen, wo sich alles befindet. Außerdem hat man zu dem ein oder anderen Ort auch noch historische Hintergründe erfahren, die ich vorher noch nicht kannte. Man hat hier gemerkt, dass die beiden wirklich gute Recherchearbeit geleistet haben.

Die Thematik Globalisierung, Klimawandel, Umweltverschmutzung u.a. sind hier in Bezug auf die Schifffahrt in Hamburg gut mit in die Handlung eingebaut, auch wenn diese Themen z.T. schon einen etwas längeren Bart haben. Aber hier hat es einfach gepasst.

Die Hauptprotagonisten wurden anfangs sehr ausführlich beschrieben. Kommissar Knudsen blieb mir dennoch noch etwas blass, aber es ist ja auch erst der Anfang einer neuen Reihe, es kann sich ja noch viel entwickeln. Trotzdem finde ich alle sehr interessant. Vor allem den Lotsen a.D. Oke Andersen fand ich am besten durch sein Wissen und Humor. Ich hatte so das Gefühl, als wenn die Freundschaft zwischen ihm und Knudsen die Freundschaft des Autorenduos widerspiegelt.

Was mir bei diesem Hamburg-Krimi gefehlt hat, war so ein bisschen der Spannungs-Kick. Es plätscherte viel vor sich hin und die spannenden Stellen waren auch ziemlich schnell wieder vorüber. Auch das Ende des Buches hat mir nicht gefallen. Es war offen und frei interpretationsfähig und so manches war zum Schluss etwas Merkwürdig und seltsam. Nicht schlüssig auf jeden Fall und passte auch nicht so ganz zum Rest der Handlung.

Mein Fazit:
Ein toller spannender Krimi mit interessanten Protagonisten und viel Hamburger Lokalkolorit. Hatte zum Schluss allerdings noch Potenzial nach oben, deswegen der eine Sternabzug. Trotzdem sehr lesenswert und ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 21.05.2023

Guter Einstieg in die Landschaftsfotografie

Fotografie
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In diesem Buch wird man Schritt für Schritt an die Landschaftsfotografie herangeführt. Angefangen beim Equipment bis hin zur letztendlichen Bearbeitung der Bilder. In sechs Themenbereichen wird der Leser ...

In diesem Buch wird man Schritt für Schritt an die Landschaftsfotografie herangeführt. Angefangen beim Equipment bis hin zur letztendlichen Bearbeitung der Bilder. In sechs Themenbereichen wird der Leser in einer Art Fotokurs für Einsteiger durch das Buch geführt. Es wird mit sehr viel Text, aber wenig Bildern sehr ausführlich erklärt. Der Text lässt sich flüssig und leicht lesen und ist auch für Laien sehr verständlich. Die wenigen Bilder wurden dennoch passig in die Erklärungen des Autors eingebunden. Obwohl die Beschreibungen leicht zu lesen sind, war es mir manchmal zu viel Text. Hätte mir da vielleicht Manches eher stichwortartig gewünscht.

Dennoch finde ich dieses "Fotobuch" sehr inspirierend. Sehr spannend fand ich hier das Thema Location, aber auch Wetter und Zeit, dass man selbst bei Schietwetter (Regen) super Bilder hinbekommen kann. Der Autor gibt hier natürlich auch sehr viele Tipps wie man zum perfekten Bild kommt. Natürlich ist das perfekte Bild auch Geschmackssache, jeder findet andere Locations etc. besser oder schlechter.

Mein Fazit:
Ein tolles Buch, welches Einsteiger die Landschaftsfotografie näher bringt. Klare Lese- und Kaufempfehlung für alle die Fotografie zum Hobby machen wollen.

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Veröffentlicht am 20.05.2023

Der Marionettenmacher

Schmerzwinter
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In Hamburg werden zwei Frauenleichen im Schnee gefunden. Sie sehen aus wie Marionetten. Ihre Hände und Füße wurden durchbohrt und anstelle ihres Herzens tragen sie eine Uhr. Jan Nygård übernimmt die Ermittlungen ...

In Hamburg werden zwei Frauenleichen im Schnee gefunden. Sie sehen aus wie Marionetten. Ihre Hände und Füße wurden durchbohrt und anstelle ihres Herzens tragen sie eine Uhr. Jan Nygård übernimmt die Ermittlungen und stößt dabei auf den "Puppenmacher"-Fall aus der Vergangenheit. Der damalige Täter sitzt noch heute im Gefängnis. Jan und seiner neuen Partnerin Anna Wasmuth ist schnell klar, dass es sich hier nicht nur um einen Trittbrettfahrer handeln kann, sondern etwas Größeres dahinter stecken muss. Hier scheint ein Schüler am Werk zu sein, der seinen Meister übertreffen will - und er hat auch schon die nächsten Frauen zu Puppen auserkoren.

"Schmerzwinter" ist der erste Fall einer neuen Krimi-Reihe mit dem Ermittlerduo Jan Nygård und Anna Wasmuth.

Mit dem Hauptprotagonisten Jan Nygård wurde ich nicht so ganz warm. Er hat zwar eine schwierige Vergangenheit, aber er war mir zu sehr ein "Haudraufmännchen". War unter anderem gewalttätig und musste immer mit dem Kopf durch die Wand. Seine Kollegin Anna Wasmuth war mir da sympathischer, aber war mir noch recht blass.

Die Handlung selbst war bis zum Schluss spannend. Durch Perspektivwechsel war es abwechslungsreich und die Spannung wurde immer wieder gesteigert. Bis zum Schluss hatte sich die Spannung so gesteigert, dass man kaum aufhören konnte zu lesen und durch das enorme Tempo wenig Luft zum Durchatmen war.

Die Schilderungen über die Frauenleichen als Puppenleichen bzw. das Drappieren zur Puppe selbst ist nichts für schwache Nerven. Es wird brutal und blutig beschrieben. Allerdings fand ich das Drappieren zur Marionette etwas drüber und es wirkte etwas unrealistisch auf mich.

Mein Fazit:
Ein super spannender und temporeicher Thriller. Nichts für schwache Nerven, aber leider in manchen Stellen doch etwas drüber. Trotzdem klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 18.05.2023

Love-Scammer im Norden

Nordwestschuld
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Die Soko St. Peter-Ording übernimmt den Vermisstenfall der 55-jährigen Karla Hensel. Es stellt sich heraus, dass Karla erst vor kurzem über Facebook einen interessanten Man kennengelernt hat. Inken, ihre ...

Die Soko St. Peter-Ording übernimmt den Vermisstenfall der 55-jährigen Karla Hensel. Es stellt sich heraus, dass Karla erst vor kurzem über Facebook einen interessanten Man kennengelernt hat. Inken, ihre Mitarbeiterin aus der Buchhandlung, berichtet, dass Karla auch Geldüberweisungen an diesen Mann getätigt haben soll und vermutet dahinter einen sogenannten Love-Scammer. Steckt dieser hinter Karlas Verschwinden oder hat das vielleicht ganz andere Gründe? Nur wenig später tauchen am Ordinger Strand Skelettteile auf. Sie gehören Elke Färber, die vor gut zwei Jahren aus Izehohe verschwunden ist. Auch sie hatte Kontakt zu einem Love-Scammer. Hängen die beiden Fälle zusammen und treibt ein gefährlicher Betrüger im Norden sein Unwesen?

"Nordwestschuld" ist der vierte Band aus der Reihe mit der Soko SPO. Der Fall ist in sich abgeschlossen und somit kann man das Buch auch ohne Vorkenntnisse lesen. Lediglich die Story um die beiden Hauptprotagonisten Anna Wagner und Hendrik Norberg baut auf die Vorgängerbände auf.

In diesem Band wird ein brisantes Thema um "Love-Scammer" angesprochen. Ich finde es erschreckend, dass immer wieder Frauen auf die Masche solcher "Liebesbetrüger" hereinfallen und unvorsichtig im Internet sind. Das Schicksal der beiden Frauen hat mich einerseits berührt, aber anderseits auch verständnislos den Kopf schütteln lassen. Hoffentlich kann die Autorin vielleicht bei dem ein oder anderen die Augen öffnen.

Der Spannungsbogen war zwar konstant da, aber die Spannung war doch eher gemütlich bei diesem Krimi. Wie die Vorgänger auch fand ich es wieder sehr schön geschrieben mit viel Lokalkolorit. Da konnte ich mich wieder so richtig schön nach SPO beim Lesen denken. Im Handlunsverlauf kam das ein oder andere Rätsel auf, die mir aber doch etwas zu schnell aufgeklärt worden sind. Dadurch kam die Spannung nicht so wirklich in Fahrt. Die ein oder andere Fährte wurde angesprochen, aber dann leider nie wieder richtig zur Sprache gebracht. Da hätte ich mir die ein oder andere unerwartete Wendung mehr gewünscht.

Die beiden Hauptprotagonisten Anna und Hendrik fand ich wieder sympathisch. Durch ihre Schicksalsschläge wirken die beiden auch sehr lebendig. Schade fand ich es diesmal, dass die beiden nicht so gut miteinander harmoniert haben. Hätte mir mehr gewünscht, dass sie mehr zusammen ermitteln.

Mein Fazit:
Ein gelungener aber sehr ruhiger Nordsee-Krimi. Man darf hier nicht allzu hohe Spannung erwarten, ist aber perfekt mal so für Zwischendurch. Klare Leseempfehlung an alle die es ruhiger mögen.

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