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Veröffentlicht am 17.12.2023

Spannender Fall

Die Hafenärztin. Ein Leben für die Hoffnung der Menschen (Hafenärztin 4)
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Hamburg, 1911: Anne Fitzpatrick wird im Hamburger Hafen zunehmend mit Süchtigen konfrontiert. Sie fängt an nach den Hintermännern zu suchen und bringt sich dadurch nichts ahnend in Gefahr. Ihre Freundin ...

Hamburg, 1911: Anne Fitzpatrick wird im Hamburger Hafen zunehmend mit Süchtigen konfrontiert. Sie fängt an nach den Hintermännern zu suchen und bringt sich dadurch nichts ahnend in Gefahr. Ihre Freundin Ju lebt gefährlich. Sie gerät in den Dunstkreis eines Triaden und macht eine ungeheuerliche Entdeckung. Währenddessen ist Kommissar Berthold Rheydt mit seinen eigenen Problemen beschäftigt. Er glaubt seine verstorbene Frau Elisabeth gesehen zu haben. Die geplante Heirat mit Helene Curtius muss daraufhin warten. Stattdessen begibt Berthold sich auf eine schmerzliche Reise in die eigene Vergangenheit. Helene, deren Ziel es ist Psychologie zu studieren, merkt, dass sie auf Schritt und Tritt verfolgt wird. Ist auch ihr Leben in Gefahr?

"Die Hafenärztin. Ein Leben für die Hoffnung der Menschen" ist der 4. Band und damit ein schöner Abschlus der Hafenärztin-Reihe. Die Vorgängerbände sollten hier schon bekannt sein, das die Entwicklung der Geschichte von den drei Hauptprotagonisten aufeinander aufbaut.

Wie die Vorgänger auch, war auch dieser Teil wieder leicht und flüssig zu lesen. Die Handlung wird immer im Wechsel aus den verschiedenen Perspektiven der drei Hauptprotagonisten erzählt.

Die Schauplätze wurden toll beschrieben. Dadurch wirkte alles so lebendig und man hatte beim Lesen das Gefühl man taucht mit tief in das damalige Geschehen in Hamburg ein.

Die Hauptprotagonisten waren mir ja schon aus den Vorgängerbänden bekannt und ich habe sehr schnell wieder Zugang zu ihnen gefunden. Somit habe ich wieder mit ihnen mitgefiebert und ganz gespannt verfolgt wie es mit den Dreien weitergeht.

Die Handlung war spannend und unterhaltsam vom Anfang bis zum Ende. Spannend fand ich auch die geschichtlichen Aspekte um das Heroin. Damit hatte ich mich bisher noch nicht so auseinander gesetzt und war erstaunt, dass es mal legal war und als Medizin verwendet worden ist.

Mein Fazit:
Ein schöner Abschluss der Hafenärztin-Reihe. Ich bin doch ein wenig traurig, dass es nun zu Ende sein scheint, da ich die Protagonisten in mein Herz geschlossen hatte und es immer spannend fand ihre Geschichte zu verfolgen.

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Veröffentlicht am 18.11.2023

Helenes Erbe

Der Teegarten
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Als kleines Mädchen träumt Bettina Vosskamp davon ihrem Elternhaus in Bremen zu entfliehen. Sie möchte gerne zu ihrer Großmutter Lene nach Indien auf deren Teeplantage. Als Bettina viele Jahre später "Brennys ...

Als kleines Mädchen träumt Bettina Vosskamp davon ihrem Elternhaus in Bremen zu entfliehen. Sie möchte gerne zu ihrer Großmutter Lene nach Indien auf deren Teeplantage. Als Bettina viele Jahre später "Brennys Garden" nach dem Tod ihrer Großmutter erbt, ist sie fest entschlossen, Lenes Lebenswerk fortzusetzen. Jedoch ahnt sie nicht, dass sie vor einer fast nicht zu bewältigenden Aufgabe steht: die wirtschaftliche Not, ein Erdbeben, welches Felder zerstört, und der Kampf sich in der Männerwelt zu behaupten. All diese Herausforderungen verlangen ihr alles ab, doch Bettina lässt sich nicht entmutigen und kämpft dafür das Familienerbe zu bewahren und ihr eigenes Glück zu finden.

"Der Teegarten" ist der zweite Band der fiktiven Familiensaga der Familie Vosskamp. Es empfiehlt sich, den vorherigen Band zu kennen.

Die Handlung spielt zu erst 1874 in Bremen und später dann in Indien auf der Teeplantage Brennys Garden. Durch die vielen detaillierten Beschreibungen wurde hier eine atemberaubende und exotische Kulisse geschaffen. Den Part in Bremen fand ich etwas in die Länge gezogen, doch umso spannender fand ich dann den Teil in Indien.

Die Spannung war von Anfang an gegegeben und hielt bis zum Ende. Ich fand die Erzählung sehr mitreißend auch wie Bettina die ganzen Herausforderungen gemeistert hat. Geschildert wurden hier auch bewegende Umstände, wie die Arbeitsverhältnisse und deren Grausamkeit auf den Plantagen.

Die Hauptprotagonistin Bettina Vosskamp war mir sehr sympathisch. Sie war mutig und hatte ihren eigenen Willen, was sie in ihrem Leben erreichen wollte. Es war spannend ihre Entwicklung über die Handlung hinweg zu verfolgen. Auch die anderen Charaktere waren recht lebendig gestaltet.

Das offene Ende ganz zum Schluss lässt Raum für Spekulationen wie es wohl weitergehen mag.

Mein Fazit:
Eine sehr mitreißende und spannende Erzählung vor einer exotischen und atemberaubenden Kulisse.

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Veröffentlicht am 01.11.2023

Pageturner

Die Einladung
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Marlas Erinnerungen an ihr Erlebnis in der ehemaligen Geburtsklinik sind glasklar. Sie kann sich noch genau an die seltsame Nachricht, an die Gestalt unter der Plane und an dessen pfeifenden Husten erinnern. ...

Marlas Erinnerungen an ihr Erlebnis in der ehemaligen Geburtsklinik sind glasklar. Sie kann sich noch genau an die seltsame Nachricht, an die Gestalt unter der Plane und an dessen pfeifenden Husten erinnern. Während sie in Therapie ist hat sie gelernt, dass sie unter Gesichtsblindheit leidet und ihr Gehirn unter Stress Trugbilder schickt, wenn Marla versucht sich an Gesichter zu erinnern. Dann bekommt sie eine Einladung zu einem Klassentreffen unter Ehemaligen in einer abgelegenen Berghütte. Dort angekommen sieht die Hütte bezogen aus, doch niemand da.. Ein tödliches Spiel beginnt...

Mit der abgelegenen Hütte oben in den Bergen und dazu noch die Düsternis mit dem Schneesturm, wurde ein klasse Setting für diesen Thriller geschaffen. Diese düstere und gruselige Atmosphäre sorgt beim Lesen für Gänsehaut-Momente. Die ein oder andere Szene hier ist auch nicht für schwache Nerven gemacht. Von Anfang bis zum Ende wird die Spannung und das Tempo extrem hochgehalten. Mit dem gewohnt fesselnden Schreibstil und den sehr kurzen Kapiteln wurde man an das Buch gebunden. Ich konnte es gar nicht mehr aus der Hand legen und habe es auch in nur einem Tag durchgelesen.

Geschaffen wurde hier ein perfektes Verwirrspiel. Die Handlung wird erzählt aus unterschiedlichen Perspektiven und zwischendurch auch mit Zeitwechsel. Die Kapitel endeten mit Cliffhängern, sodass man unbedingt weiterlesen wollte. Immer wenn man gedacht hat, man weiß wo der Weg nun hinführt wurde man mit unerwarteten Wendungen und Überraschungen wieder in die Irre geführt. Bis zum Schluss war mir nicht klar, wie das Ganze enden wird und somit kam die Auflösung nochmal überraschend.

Mein Fazit:
Wieder ein absolutes Highlight aus der Feder von Sebastian Fitzek. Ein klasse Verwirrspiel und Pageturner schlechthin. Absolute Leseempfehlung für "Die Einladung".

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Veröffentlicht am 22.10.2023

Spannung pur

Beuteherz
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Nur eine Narbe an ihrem Hals erinnert die Sozialarbeiterin Annie Ljung warum sie ihr Heimatdorf Lockne damals verlassen hat. Nun ist sie wieder auf dem Weg zurück um sich um ihre demenzerkrankte Mutter ...

Nur eine Narbe an ihrem Hals erinnert die Sozialarbeiterin Annie Ljung warum sie ihr Heimatdorf Lockne damals verlassen hat. Nun ist sie wieder auf dem Weg zurück um sich um ihre demenzerkrankte Mutter zu kümmern. Es sollte eigentlich nur ein kurzer Besuch im Pflegeheim werden, doch dann verschwindet Saga, die 17-jährige Tochter ihres Cousins. Wiederholt sich nun die Vergangenheit. Als die Ermittlungen der Polizei ins Stocken gerät, beschließt Annie zu bleiben und auf eigene Faust zu suchen. Je näher sie der Lösung kommt, desto mehr muss sie sich auch mit ihrer eigenen Vergangenheit auseinander setzen.

"Beuteherz" ist der Auftakt in eine neue Reihe mit Sozialarbeiterin Annie Ljung. Der Autorin ist ihr Debüt grandios gelungen.

Von der ersten bis zur letzten Seite war die Spannung da. Immer wenn man gedacht hat, man weiß nun die Lösung oder es ist zu Ende, passierte wieder etwas Neues, was die Handlung nochmal gedreht hat. Als geübte Krimileserin bin ich zwar schon früh hinter die Lösung gekommen, aber das hat der Spannung absolut kein Abbruch getan.

Die recht kurzen Kapitel und dazu noch der grandios fesselnde Schreibstil lassen einen nur so durch die Seiten fliegen. Die vielen falschen Fährten, wechselnde Perspektiven und die Cliffhänger an den Kapitelenden sorgen außerdem für einen hohen Spannungsbogen.

Der hohe Spannungsbogen wird außerdem auch noch durch die Andeutungen von Annies Vergangenheit hoch gehalten. Als Leser wird man hier zum Miträtseln eingeladen und man fiebert wirklich mit und will die Auflösung wissen.

Mein Fazit:
Ein grandioses Debüt - Pageturner und eine hohe Spannung von der ersten bis zur letzten Seite. Ich bin wirklich gespannt wie es mit Annie Ljung weitergeht. Eine ganz klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 21.10.2023

Spannungsgeladen

Die Waffen des Lichts
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18. & 19. Jh, Kingsbridge. Ganz England wird von einem industriellen Wandel ergriffen und nimmt den Arbeitern in der Garn- und Tuchmanufakturen ihre Grundlage zur Existenz. Die Arbeit von Hand wird durch ...

18. & 19. Jh, Kingsbridge. Ganz England wird von einem industriellen Wandel ergriffen und nimmt den Arbeitern in der Garn- und Tuchmanufakturen ihre Grundlage zur Existenz. Die Arbeit von Hand wird durch neue Maschinen ersetzt. Erschwerend kommt hinzu, dass zwischen England und Frankreich Krieg herrscht und dadurch Waren, die zum Leben benötigt werden, immer teurer werden. Napoleon greift nach der Macht und will sich in ganz Europa ausbreiten. Viele Männer aus Kingsbridge ziehen in den Krieg. Zudem strebt eine Gruppe von Kingsbridgern nach Bildung und Wissen und kämpft für eine Zukunft ohne Unterdrückung.

"Die Waffen des Lichts" ist der fünfte Kingsbridge-Roman. Er kann auch ohne Vorkenntnisse aus den vorherigen Bänden gelesen werden.

Die Handlung war spannungsgeladen mit Perspektivwechseln zwischen den einzelnen Hauptprotagonisten. Es gab verschiedene Handlungsstränge, praktisch jeder Hauptprotagonist hatte seine eigene Story und hier und da gab es Verknüpfungen zu den anderen. Sie haben sich irgendwo immer wieder getroffen.

In der Handlung kamen sehr viele unterschiedliche Personen vor. Jeder hatte seine eigenen Charaktereigenschaften und seine persönliche Geschichte. Gerade das hat jeden Charakter auch so einzigartig gemacht. Anfangs fiel es mir jedoch etwas schwer hier nicht den Überblick zu verlieren, daher fand ich es auch etwas schade, dass es hier kein Personenverzeichnis gegeben hat.

Man merkte, dass hier wieder aufwendig recherchiert worden ist. Ich fand es interessant beiläufig zu erfahren, wie sich die Tuchmanufaktur über die Jahre so entwickelt hat.

Erzählt wurde die Handlung sehr bildgewaltig und ich musste hier schon aufmerksam lesen, um nichts zu verpassen.

Mein Fazit:
Ein toller spannungsgeladener historischer Roman, der mich von der ersten bis zur letzten Seite fesseln konnte - ganz klare Leseempfehlung.

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