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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.07.2023

Wertevermittlung auf herzerwärmende Art

The Sunrise in Your Eyes
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Im Problembezirk in Los Angeles arbeitet Lela neben ihrem Studium, um die andere Seite des Lebens kennenzulernen und zu helfen. Dort lernt sie den Fotografen Andy kennen, der das wahre Leben in diesem ...

Im Problembezirk in Los Angeles arbeitet Lela neben ihrem Studium, um die andere Seite des Lebens kennenzulernen und zu helfen. Dort lernt sie den Fotografen Andy kennen, der das wahre Leben in diesem Bezirk einzufangen versucht. Doch beide haben ein anderes Leben abseits des Problembezirks, dort wo sie nicht Andy und Lela, sondern Maverick und Allegra heißen und auch auf der Sonnenseite lernen sich die beiden kennen, ohne direkt eine Verbindung herstellen zu können.

The Sunrise in Your Eyes ist der zweite Band der California-Dreams-Reihe von Kim Leopold. Generell lassen sich die Bände auch einzeln lesen, jedoch gibt es Verbindungen zwischen Charakteren, die mit Beachtung der Reihenfolge mehr Tiefe erhalten.

Kim Leopold hat mit Maverick und Allegra zwei Charaktere erschaffen, die so lebensecht, verletzlich und unglaublich sympathisch wirken. Beide kennen die Schattenseiten des Lebens und möchten anderen Menschen helfen, beide wissen um ihre Fehler und doch oder gerade deswegen sind beide herzensgute Menschen.

Die Autorin zeigt das wahre Leben mit Ecken und Kanten, Freud und Leid. Die Charaktere sind tiefgründig erfasst, sodass ich mit beiden komplett mitfühlen konnte und ihr Verhalten stets verständlich war und vor allem Mavericks Familie konnte mich zu Tränen rühren. Ich würde jedem Kind solche Eltern und Geschwister wünschen!

Einziger Kritikpunkt: Ich hätte gerne noch ein-zwei Seiten mehr von den beiden gelesen, aber das ist Kritik, die man durchaus positiv sehen kann.

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Veröffentlicht am 11.06.2023

Welche fünf Worte wählst du?

Nicht ein Wort zu viel
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Eine spannende Geschichte aus fünf Worten? Eine Aufgabe die unmöglich scheint und doch hängt Claas Rehmagens Leben von diesen fünf Worten ab und davon, dass jemand eine Geschichte aus ihnen entwirft. Faja ...

Eine spannende Geschichte aus fünf Worten? Eine Aufgabe die unmöglich scheint und doch hängt Claas Rehmagens Leben von diesen fünf Worten ab und davon, dass jemand eine Geschichte aus ihnen entwirft. Faja Bartels ist diejenige, die das Unmögliche möglich machen muss, um Leben zu retten. Gelingt es ihr oder schnappen Jaro Schrader und Simon Schierling den Täter rechtzeitig?

Nicht ein Wort zu viel hat geschafft, was schon lange keinem Thriller mehr gelungen ist: Er hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und mich auf eine emotionale Reise geschickt. Auf den letzten 50 Seiten konnte ich auch die Gänsehaut nicht zurückhalten. Wie das gelang?

Andreas Winkelmann hat nicht nur ein interessantes Tätermotiv erschaffen, dem ein ebenso interessanter Täter folgte, sondern Charaktere, die sowohl als Einzelperson als auch in der Kombination miteinander eine tolles Zusammenspiel boten.

Jaro Schrader ist ein eiskalter Zielfahnder, der sich zwischen Gerechtigkeit und Rache befindet und dessen innere Dämonen ihn täglich begleiten. Dennoch hat er ein gutes Herz, das er gerade gegenüber Faja Bartels häufig zum Vorschein bringt.

Simon Schierling ist Kriminalpolizist, der auch privat schon einiges durchgemacht hat. Seine Familie braucht ihn, sein Job auch und er steht dazwischen. Gewiss dieses Dilemma ist häufig in dieser Berufsgruppe zu finden und dennoch war Schierlings Gefühlsleben anders als bisher gelesen.

Faja Bartels hatte es nicht leicht in ihrer Vergangenheit. Gezeichnet von dieser versucht sie im Leben zu bleiben, Vertrauen zu haben und an sich selbst zu glauben. Eine Frau die durch ihre Schwächen eine unglaubliche Stärke vermittelt und ein Vorbild für jeden, der sich nicht lieben kann, ist.

Ich könnte jetzt noch weitere Charakter nennen, die ich auf ihre Weise stark fand, aber das würde den Rahmen sprengen, denn es gibt keinen den ich schlecht gezeichnet fand.

Auf inhaltlicher Ebene kann ich ein ebenso positives Fazit ziehen. Die aufgemachten Fäden werden alle am Ende geschickt verwoben, ohne dabei konstruiert oder unrealistisch zu wirken. Auch werden wichtige Themen angesprochen, die einen nachdenklich zurücklassen.

Wir bekommen ziemlich schnell Tatverdächtige doch bis zuletzt wird nicht klar, wer das entscheidende Puzzleteil ist. Das konnte für pausenlose Spannung sorgen und obwohl man sich seiner Sache sicher scheint, kommt am Ende die große Überraschung. Ganz großes Kino ohne an irgendeiner Stelle Glaubwürdigkeit zu verlieren.

Ein spannungsgeladener Thriller, dem ich jedem nur empfehlen kann und der für mich ein Highlight in diesem Genre darstellt.

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Veröffentlicht am 09.05.2023

Mutmacher!

Jede*r kann die Welt verändern! - Ich bin Marie Curie
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Ich bin Marie Curie ist ein wunderschöner Mutmacher! Dabei gibt das Buch einem die Lust am Entdecken der eigenen Stärken und Interessen mit und zeigt, dass es jedem möglich ist seine Träume zu verwirklichen.
Damit ...

Ich bin Marie Curie ist ein wunderschöner Mutmacher! Dabei gibt das Buch einem die Lust am Entdecken der eigenen Stärken und Interessen mit und zeigt, dass es jedem möglich ist seine Träume zu verwirklichen.
Damit spricht das Buch vor allem diejenigen an, die aus unterschiedlichsten Gründen (Geschlecht, Sexualität, sozioökonomischer Status, Herkunft,...) im Bildungswesen untergehen könn(t)en.
Marie Curie zeigt, dass auch Armut Reichtum bedeuten kann. Auch der Status ihres Geschlechts, im Kontext der Zeit, wird gut dargestellt und verdeutlicht Marie Curies Leistungen.

Die Zeichnungen untermalen die Geschichte perfekt und bieten den Kindern auf dieser bildlichen Ebene viele Dinge zum Entdecken. Durch die besondere Weise der Zeichnung Marie Curies, wird sie auf diese Weise auch nochmal in den Fokus gestellt.

Ich bin Marie Curie ist eine wundervolle, kindgerechte Art, um Kindern die Nobelpreisträgerin näherzubringen und gibt ihnen die Chance, sie diese Frau als Vorbild zu nehmen und seinen eigenen Träumen hinterherzujagen.
Ein Buch, das auf jeden Fall den Weg ins Klassenzimmer finden wird und dessen Vorgänger ich mir auch noch genauer anschauen werde.

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Veröffentlicht am 08.04.2023

Starkes Krimidebüt

Wahnspiel
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Lukas Schneider wird aus dem Gefängnis entlassen, bald darauf findet man seine rechte Hand. Wer hat was mit Schneiders verschwinden zu tun? Diese Frage stellt sich das Ermittlerteam um Sofija Marković ...

Lukas Schneider wird aus dem Gefängnis entlassen, bald darauf findet man seine rechte Hand. Wer hat was mit Schneiders verschwinden zu tun? Diese Frage stellt sich das Ermittlerteam um Sofija Marković und Alex Schwerdt.

Der Kriminalroman schafft eine Atmosphäre, die fesselt. Als Leser ist man ständig mit moralischen Fragen umgeben und mit der Stadt Heidelberg wurde ein tolles Setting gewählt, das auch historisch zu beeindrucken weiß.

Das Ermittlerteam konnte mich auch überzeugen, da jedes Mitglied Eigenschaften besitzt, die man aus seiner näheren Umgebung kennt und dadurch an Authentizität gewinnt. Sofija Marković gilt als „Kaltfront“ des Teams, doch hinter der Fassade steckt eine Frau mit einer Vergangenheit und diese macht auch ihren Charakter verständlich. Alex Schwerdt ist mit seinem Faible für Gaming und seiner nicht ganz so strukturierten Art hingegen direkt ein Sympathieträger.

Der Spannungsbogen lässt zwischendurch zwar etwas nach, das tut der Lesefreude jedoch keinen Abbruch. Denn der Kriminalroman weist in der Phase genau das auf, was man erwarten kann: Ermittlungsarbeiten und diese sind (leider) selten innerhalb kürzester Zeit beendet. Diese Längen hat der Autor geschickt mit historischem Wissen, sowie lustigen Sequenzen und Sprüchen aufgefrischt.

Wahnspiel ist der erste Krimi von Kilian Eisfeld und mit diesem konnte er ein Ausrufezeichen setzen! Für jeden, der auch an Ermittlungsarbeiten interessiert ist, ein absolutes Muss.

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Veröffentlicht am 29.03.2023

Einnehmender Thriller

Kellergrab
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Cameron und Lisa Murdoch sind ein Autorenpaar, das für ihre Bücher die perfekten Verbrechen plant und plötzlich verschwindet ihr Sohn.

Wie bereits Blutbringer, konnte mich auch Kellergrab direkt für ...

Cameron und Lisa Murdoch sind ein Autorenpaar, das für ihre Bücher die perfekten Verbrechen plant und plötzlich verschwindet ihr Sohn.

Wie bereits Blutbringer, konnte mich auch Kellergrab direkt für sich gewinnen. Paul Cleave schafft es, dass ich mich komplett in sein(e) Hauptfigur(en) einfühlen kann. In diesem Fall in Cameron Murdoch. Zwar konnte ich nicht jede Reaktion seinerseits nachvollziehen und dennoch gingen sämtliche Wendungen unter die Haut.

Einen gewissen Handlungsstrang hatte ich bereits sehr früh vermutet, das tat der Spannung aber keinen Abbruch. Zumal das Buch bei mir vor allem mit seiner Stimmung und dem Mitreißen punkten konnte.

Den Klappentext finde ich allerdings eher ungünstig, da er die Hälfte des Buches bereits verrät und man dadurch ständig auf den Wendepunkt wartet. Wäre Kellergrab nicht so einnehmend geschrieben, dann hätte der Klappentext wohl auch auf meine Bewertung einen Einfluss gehabt.

Ärgerlich finde ich es auch, dass Camerons Partnerin des Öfteren als „Linda“ statt „Lisa“ bezeichnet wird. Da dies wahrscheinlich, wie auch der Klappentext, nicht auf die Kappe des Autors geht, wird auch das keinen Einfluss auf die Bewertung haben. Unerwähnt wollte ich es jedoch nicht lassen.

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