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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.01.2019

Mäßig spannender Taunus-Krimi

Muttertag (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 9)
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Im Wohnhaus einer stillgelegten Fabrik wird eine Leiche gefunden, auf dem Gelände machen Pia Sander und ihr Chef Oliver von Bodenstein eine weitere grausige Entdeckung: Neben einem fast verhungerten Hund ...

Im Wohnhaus einer stillgelegten Fabrik wird eine Leiche gefunden, auf dem Gelände machen Pia Sander und ihr Chef Oliver von Bodenstein eine weitere grausige Entdeckung: Neben einem fast verhungerten Hund liegen menschliche Knochen verstreut. Rechtsmediziner Henning Kirchhoff kann einige der Opfer identifizieren, die schon vor Jahren ermordet wurden. Alle waren Frauen, die an einem Sonntag im Mai verschwanden. Pia ist überzeugt, dass der Mörder noch frei herumläuft. Und bald ist Anfang Mai...

Muttertag ist ein solider Taunus-Krimi, durchaus spannend, aber insgesamt zu langatmig und wenig originell. Neuhaus verliert sich immer wieder in Nebensächlichkeiten, die weder den Kriminalfall noch die Ermittler voranbringen. Durch die Vielfalt an Figuren fällt es schwer, den Überblick zu behalten, die verschiedenen Erzählstränge bringen allerdings Abwechslung und werden am Ende gut miteinander verknüpft.

Alles in allem ein mäßig spannender Krimi ohne Überraschungen, gut konstruiert, aber zu ausschweifend um durchgehend zu fesseln, daher lediglich für Fans der Reihe interessant.

Veröffentlicht am 14.01.2019

Düsterer Thriller

Ich weiß, wo sie ist
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Zehn Jahre nach dem Verschwinden ihrer Tochter Autumn bekommt Francine einen Zettel durch den Briefschlitz geschoben, auf dem steht: Ich weiß, wo sie ist. Am nächsten Tag steht ein junges Mädchen vor ihr ...

Zehn Jahre nach dem Verschwinden ihrer Tochter Autumn bekommt Francine einen Zettel durch den Briefschlitz geschoben, auf dem steht: Ich weiß, wo sie ist. Am nächsten Tag steht ein junges Mädchen vor ihr und behauptet, den Brief geschrieben zu haben. Francine hält es für einen grausamen Scherz. Doch das Mädchen weiß erschreckend viel über ihre Tochter. Ist Autumn noch am Leben?

Eindringlich und authentisch erzählt S.B.Caves von der Angst und Verzweiflung einer Mutter, deren Kind verschwunden ist. Francine klammert sich an die Hoffnung und würde alles tun, um ihr Kind zu retten. Ihr Exmann Will ist ihr keine Stütze, hat inzwischen eine neue Familie gegründet und mit der Situation abgeschlossen. Auf sich alleine gestellt, handelt Francine nicht immer überlegt und erfährt bei ihrer Suche erschütternde Details, die auch den Leser schockieren.

Alles in allem ein düsterer und spannender Thriller mit überraschenden Wendungen, einigen recht brutalen Szenen und gut ausgearbeitem Spannungsbogen, aber nicht ganz bündigem Schluss.

Veröffentlicht am 14.01.2019

Berührende Geschichte mit Herz und Humor

Unter uns nur Wolken
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Tom sucht verzweifelt nach einer Pflegerin für seinen Großvater Florian. Der hat Alzheimer und lehnt jede Hilfe ab, daher wird der charmante alte Herr zum Ekelpaket, sobald Tom die Wohnung verlässt. Doch ...

Tom sucht verzweifelt nach einer Pflegerin für seinen Großvater Florian. Der hat Alzheimer und lehnt jede Hilfe ab, daher wird der charmante alte Herr zum Ekelpaket, sobald Tom die Wohnung verlässt. Doch Ani lässt sich nicht vergraulen, denn sie wurde von ihrem Freund betrogen und ist aus der gemeinsamen Wohnung geflüchtet...

Unter uns nur Wolken ist eine humorvolle und emotionale Geschichte über Familie, Liebe und Vergessen, die von ihren authentischen Figuren lebt. Tom ist erschöpft und mutlos, er fühlt sich für seinen Großvater verantwortlich, ist mit der Situation jedoch überfordert. Florian kann seine Krankheit nicht akzeptieren und ist zu stolz, um Hilfe anzunehmen. Angst und Verzweiflung lassen ihn mitunter zu einem richtigen Ekelpaket werden. Ani ist verletzt und wütend, lässt sich jedoch nicht unterkriegen und stellt sich der für sie neuen Herausforderung als Pflegerin auf eine sehr sympathische Art und Weise.

Nicht immer gelingt die Gradwanderung zwischen Tragik und Komik, nichtsdestotrotz ist Unter uns nur Wolken ein unterhaltsamer und gefühlvoller Roman mit sympathischen Figuren, der einen zum Schmunzeln bringt und das Herz berührt.

Veröffentlicht am 14.01.2019

Psychologischer Thriller

Traue niemandem
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Jo wird auf der Straße von einer Unbekannten angesprochen, die etwas verloren hat und ihr Mann wüßte Bescheid, doch Max hat keine Ahnung, wer die Frau sein könnte. Jo fühlt sich ständig beobachtet, doch ...

Jo wird auf der Straße von einer Unbekannten angesprochen, die etwas verloren hat und ihr Mann wüßte Bescheid, doch Max hat keine Ahnung, wer die Frau sein könnte. Jo fühlt sich ständig beobachtet, doch keiner glaubt ihr. Die bedrohlichen Vorfälle häufen sich, dann verwüstet jemand ihr Haus. Jo fürchtet um das Leben ihrer Tochter und flieht mit Elise...
Traue niemanden ist ein spannender Thriller über eine Mutter, die ihre Tochter um jeden Preis beschützen möchte und gleichzeitig gegen die eigenen Ängste ankämpfen muss. Jo leidet an Agoraphobie, steigert sich oft in Situationen hinein und sieht mehr in Blicken und Gesten als andere. Das macht sie zu keiner sonderlich vertrauenswürdigen Protagonistin. Man möchte ihr glauben, dass die Bedrohung real ist und fragt sich gleichzeitig, ob sie nicht übertreibt. Trotz ihrer übersteigerten Ängste sind ihre Reaktionen als Mutter nachvollziehbar, auch Max ist eine sympathische Figur, der man nicht zutraut, die eigene Familie in Gefahr zu bringen, wodurch man lange rätselt, ob die Vorfälle wirklich so bedrohlich sind, wie Jo sie empfindet.
Alles in allem ein spannender und emotionaler Thriller, der den Leser geschickt verunsichert und immer wieder an den Geschehnissen zweifeln lässt.

Veröffentlicht am 09.01.2019

Packendes Dschungelabenteuer

Mitten im Dschungel
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Mitten im Dschungel stürzt eine kleine Propellermaschine ab. Die jungen Passagiere Fred, Con, Lila und ihr kleiner Bruder Max sind nur leicht verletzt, doch der Pilot ist tot und die Kinder auf sich allein ...

Mitten im Dschungel stürzt eine kleine Propellermaschine ab. Die jungen Passagiere Fred, Con, Lila und ihr kleiner Bruder Max sind nur leicht verletzt, doch der Pilot ist tot und die Kinder auf sich allein gestellt. Wo sollen sie einen Unterschlupf und etwas zu essen finden? Und wie kommen sie aus diesem Urwald überhaupt wieder heraus? Lila kennt sich mit Pflanzen und Tieren aus und Fred hat genug Abenteuerbücher gelesen, um ein Floß zu bauen. Aber ob das zum Überleben in der Wildnis reicht?

Mitten im Dschungel klingt nach einem spannenden Abenteuerroman, doch es ist eine eher ruhige Geschichte über Freundschaft, Familie und Verantwortung. Die Kinder finden sich erstaunlich gut in der Wildnis zurecht, sind eher neugierig als verängstigt und finden schnell als Gruppe zusammen.
Es ist eine Geschichte für Entdecker und Naturliebhaber, denn die Fauna und Flora wird sehr anschaulich beschreiben. Mitten in der unberührten Natur sind die Kinder dankbar für jede Nahrung, wachsen über sich selbst hinaus und lernen Respekt und Verantwortung gegenüber der Artenvielfalt.

Fazit: Ein packendes Dschungelabenteuer und ein kreatives Plädoyer für den Erhalt des Regenwaldes.